DE685557C - Elektromagnetisches Schlagwerkzeug - Google Patents
Elektromagnetisches SchlagwerkzeugInfo
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- DE685557C DE685557C DEG90215D DEG0090215D DE685557C DE 685557 C DE685557 C DE 685557C DE G90215 D DEG90215 D DE G90215D DE G0090215 D DEG0090215 D DE G0090215D DE 685557 C DE685557 C DE 685557C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K33/00—Motors with reciprocating, oscillating or vibrating magnet, armature or coil system
- H02K33/12—Motors with reciprocating, oscillating or vibrating magnet, armature or coil system with armatures moving in alternate directions by alternate energisation of two coil systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Electromagnets (AREA)
Description
Das Hauptpatent betrifft Anordnungen zur Verminderung der Stromwärmeverluste in den
Magnetspulen gleichstromgespeister elektromagnetischer Schlagwerkzeuge bzw. zur Steigerung
der Schlagleistung bei gleichbleibenden Verlusten, in jedem Fall also ,zur Erhöhung
des Wirkungsgrades.
Die mit diesen Anordnungen erzielbaren günstigen Ergebnisse können jedoch durch
andere Verluste beeinträchtigt werden, die mit dem konstruktiven Aufbau zusammenhängen.
Aus Gründen mechanischer Festigkeit ist es notwendig, zumindest solche Teile der magnetischen
Kreise aus massivem Eisen oder Stahl herzustellen, die unmittelbar an der Schlagwirkung beteiligt sind; das sind in
erster Linie der als Bär arbeitende Anker und die ihm in seinen Endlagen gegenüberstehenden
Pole des Magnetsystems. Diese Teile führen gleichzeitig einen zeitlich veränderlichen
magnetischen Fluß, der bei Betrieb mit Gleichstrom ein Schwellfluß, bei Betrieb mit
Wechselstrom ein Wechselfluß ist. Die Folge davon sind bekannterweise Wirbelströme in
diesen massiven Eisenteilen, die auch schon bei Gleichstrombetrieb in einer solchen Größenordnung
liegen, daß sie für sich allein den Wirkungsgrad wesentlich verschlechtern.
Diese Wirb^elströme haben außerdem noch
weitere nachteilige Wirkungen, und zwar erstens dadurch, daß ihre Energie' transformätorisch
von den Magnetspulen aus geliefert werden muß und in diesen daher durch entsprechend
größeren Strom wesentlich höhere Stromwärmeveiiuste auftreten. Da auch unter
Anwendung der Anordnungen nach dem Hauptpatent diese Stromwärmeveiiuste mit etwa 25
bis 40 0/0 der Aufnahme immer noch beträchtlich
höher liegen als bei sonstigen elektrischen Maschinen, ist eine weitere Erhöhung infolge
der zusätzlichen Belastung durch die Wirbelströme auf etwa das 1,5 fache wirtschaftlich
nicht tragbar, abgesehen von unzulässig hoher Erwärmung des ganzen Werkzeugs.
Zweitens kommt als weiterer Nachteil die gegenmagnetisierende Wirkung der Wirbelströme
hinzu, die bekanntlich eine volle Ausnutzung der magnetisch wirksamen massiven
Teile verhindert infolge ungleichmäßiger ■Verteilung des Flusses über den Querschnitt in
der Weise, daß die Induktion in" der Rand zone höher wird als im Kern. Es tritt daher
eine scheinbare Erhöhung des magnetischen Widerstandes der massiven Eisenteile ein,
deren Folge eine entsprechend geringere Schlagleistung des Werkzeugs ist.
Als Abhilfe gegen diese schädlichen Wir
kungen der Wirbelströme hat man bereits Einschnitte oder Schlitze in massiven Eisenteilen
vorgesehen, zu dem Zweck, den elekirischen Widerstand der Wirbelstromwoge zu
erhöhen und dadurch den Betrag der Wirbel· ströme zu vermindern. In bekannten Anordnungen
dieser Art sind der Magnetanker und seine Gegenpole mit solchen Einschnitten in
ίο radialer Richtung versehen, wobei die Einschnitte
jedoch nur bis zu einer gewissen Tiefe geführt sind und daher noch ringfcJrmig
um den inneren Kern geschlossene Wirbelstrombahnen bestehen bleiben. Um eine noch
weitergehende Unterbindung der Wirbelströme zu erreichen, werden erfindungsgemäß
die Schlitze in den in die Magnetspulen hineinragenden Polen des Maginetsystems ganz
durchgehend ausgeführt, so daß eine Anzahl elektrisch völlig voneinander getrennter
kleinerer Teilquerschnitte entsteht, in denen wegen ihrer geringen Fluß Verkettungen nur
noch restliche, praktisch trägbare Wirbelströme auftreten. Weiterhin werden flansch-
oder ringförmige Leitstücke, die die magnetische
Verbindung zwischen den Polkernen bzw. dem Anker und, dem äußeren
magnetischen Rückschluß, beispielsweise einem Mantelrohr, bilden, ebenfalls durch Schlitze
aufgeteilt, wobei mit Rücksicht auf mechanische Festigkeit vorzugsweise noch ein Materialzusammenhang
bestehen bleibt. Werden Pol und anschließendes Leitstück in einem Stück hergestellt, so werden erfindungsgemäß
die durch den Pol ganz hindurchgehenden. Schlitze im Leitstück unmittelbar weitergeführt bis zu einer gewissen Tiefe, so daß die
Teilquerschnitte des Pols durch den restlich zusammenhängenden Teil des Leitstücks getragen
werden.
Durch diese erfindungsgemäßen Anordnungen wird zusammen mit bekannten Maß-
. nahmen somit ein Mindestmaß an Wirbelströmen in massiv aufgebauten, magnetischen
Kreisen erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines elektromagnetischen Schlagwerkzeugs
mit den Anordnungen nach der Erfindung dargestellt. In Abb. l ist α ein Bär,
der gleichzeitig den Anker der magnetischen Kreise von zwei wechselweise eingeschalteten
Magnetspulen & und c bildet. Die bei Betrieb eines solchen Werkzeugs mit Gleichstrom erforderliche
Schaltvorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Spulen ist zur Vereinfachung
in der Zeichnung fortgelassen worden, weil sie für die vorliegende Erfindung unwesentlich
ist. Der Bär oder Anker« kann entweder in Längsrichtung schwingfähig aufgehängt
sein, z.B. an einer Schraubenfeder, oder innerhalb eines Führungsrohrs d frei
beweglich sein wie in Abb. 1, wobei die Umkehr der Bewegung am Ende des Rückhubes
(nach oben in Abb. 1) durch eine %Rückprallfeder e begünstigt wird. Am Ende
'■des Schlaghubes (nach unten in Abb. 1) -schlägt der Bär auf den Schaft; eines eingesetzten
Werkzeugs. Der Bärß bildet abwechselnd den Anker für die beiden Spulen b
und c und findet seine magnetische Fortsetzung in Polen/^Z2, die in gleicher oder
wie in Abb. 1 in verschiedener Form ausgeführt sein können wie die entsprechenden
Enden des Bärsa. Der magnetische Rückschluß wird gebildet durch Ringscheiben-
körper gt, g2, g3, von denen der mittlere
Körper g2 den magnetischen Kreisen beider
Spulen gemeinsam ist, sowie durch den ' äußeren Mantel h.
Zwecks Verminderung der Wirbelströme ist der Bär a in bekannter Weise mit Radialschlitzen
gemäß Abb. 1 und 2 oder auch mit den in Abb. 3 gezeigten Schlitzen versehen,
so daß noch eine ausreichende mechanische
Festigkeit erhalten bleibt. Die PoIeZ1,/2 werden
jedoch erfindungsgemäß durch ganz hindurchgehende Schlitze in eine Mehrzahl kleinerer
Teilquerschnitte aufgelöst gemäß Abb. 4, die einen Schnitt nach der Linie A-A der
Abb. ι durch den Pol Z1 mit Aufsicht auf das
anschließende Leitstück g1 zeigt. Pol Zi und
Leitstück ^1 bestehen im Ausführungsbeispiel
aus einem Stück. Die Schlitze im Pol Zi sind
im Leitstück gt unmittelbar weitergeführt,
nach Abb. r etwa bis zur halben Dicke des Leitstückes; die restlich durchgehende
Scheibe k trägt die Teilquerschnitte des Pols gx. Es hat sich gezeigt, daß diese Anordnung, die ein Mindestmaß an Wirbelströmen,
ergibt, noch ausreichende mechanische Festigkeit besitzt.
Im Ringscheibenkörper g2 werden ebenfalls
erfindungsgemäß Einschnitte vorgesehen, vorzugsweise so, daß noch ein Materialzusammenhang
erhalten bleibt. Die Einschnitte können von außen, wie in der oberen Hälfte der
Abb. 5, oder von innen oder, wie in der unteren Hälfte der Abb. 5, von außen und von
innen geführt sein.
Wegen der verhältnismäßig geringen Wandstärke des Mantels h haben Einschnitte in
Längsrichtung zur Unterbindung der in Umfangsrichtung verlaufenden Wirbelströme nur
dann eine merkbare Wirkung, wenn sie in Abständen von höchstens gleich der Wandstärke
vorgesehen werden. Wirtschaftlicher und wirksamer ist es hier, falls bei größeren
Schlagwerkzeugen überhaupt notwendig, den Mantel aus mehreren übereinandergeschobenen
dünneren Rohren aufzubauen. iac
Die grundsätzliche Anordnung von Einschnitten
nach der Erfindung soll nicht auf
gleichstrombetriebene Schlagwerkzeuge beschränkt sein; sie ist ebenso wirkungsvoll
auch bei mit Wechselstrom betriebenen Schlagwerkzeugen, obwohl man hier nach Möglichkeit nur den unmittelbar schlagenden
Bär und etwa noch die Pole massiv, alle anderen Teile des magnetischen Kreises jedoch
wegen der größeren Wirbelstromverluste infolge der vollständigen Wechselmagnetisierung
möglichst aus Blechen aufbauen wird. Für die Anwendung der Erfindung ist es ferner gleichgültig, ob die Querschnitte der
massiven Teile des magnetischen Kreises rund, wie im Ausführungsbeispiel, oder rechteckig
oder sonstwie geformt sind. Die Vorteile der Erfindung kommen auch dann zur Geltung, wenn die Hubbewegungen des Hammerbärs
nicht unmittelbar, sondern durch Vermittlung einer Hebelübertragung oder ähn-
zo licher Zwischenglieder auf einen besonderen Schlagkörper für die Ausübung des Schlages
benutzt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur weiteren mittelbaren Verminderung der Stromwärmeveiiuste in elektromagnetischen Schlagwerkzeugen nach Patent 662 833 durch Verminderung der Wirbelstromverluste in Eisenteilen der magnetischen Kreise solcher Schlagwerkzeuge, die nach Art von Topfmagneten einen magnetischen Rückschluß, beispielsweise ein Mantelrohr, je einen in eine Magnetspule hineinragenden Polkern, einen innerhalb der Magnetspule beweglichen Anker und Leitstücke zum Überleiten des magnetischen Flusses vom Mantelrohr einerseits zum Polkern, andererseits zuna Anker enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die in die Magnetspulen hineinragenden massiven Polkerne (J1, /2) des Magnetsystems durch mehrere ganz hindurchgehende Schlitze, bei rundem Querschnitt vorzugsweise in radialer Richtung, in eine Mehrzahl elektrisch voneinander getrennter kleinerer Einzelquerschnitte aufgeteilt sind (Abb. 1 und 4).
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der der oder die Polkerne mit einem scheiben- oder flanschförmigen Leitstück aus einem Stück bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Polkern (Z1) ganz hindurchgehenden Schlitze durch das Leitstück bis zu einer beschränkten Tiefe unmittelbar weitergeführt sind, wobei die einzelnen Teilquerschnitte des Polkerns durch den restlich zusammenhängenden Teil (k) des Leitstücks getragen werden (Abb. 4).
- 3. Anordnung zur Verminderung "der Verluste in magnetischen Kreisen von elektromagnetischen Schlagwerkzeugen mit einem Aufbau nach Anspruch 1, wobei Leitstücke zwischen Anker und Mantelrohr aus massivem Eisen bestehen oder aus Blechscheiben zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die bei rundem Querschnitt der magnetischen Kreise ringscheibenförmigen Leitstücke mit einer Mehrzahl von Einschnitten in radialer Richtung von innen oder von außen oder von beiden Seiten versehen sind, vorzugsweise von solcher Tiefe, daß noch ein Materialzusammenhang zwischen den durch die Einschnitte gebildeten Sektoren erhalten bleibt (Abb. 5).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG90215D DE685557C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Elektromagnetisches Schlagwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG90215D DE685557C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Elektromagnetisches Schlagwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE685557C true DE685557C (de) | 1939-12-20 |
Family
ID=7139224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG90215D Expired DE685557C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Elektromagnetisches Schlagwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE685557C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1005610B (de) * | 1953-03-10 | 1957-04-04 | Jean Leon Reutter | Elektromagnetischer Schwingankermotor |
DE1077926B (de) * | 1956-07-27 | 1960-03-17 | Elmeg | Magnetpulverkupplung oder -bremse |
WO1993018572A1 (en) * | 1992-03-04 | 1993-09-16 | Wilfred Morris | Reluctance machine |
-
1935
- 1935-04-11 DE DEG90215D patent/DE685557C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1005610B (de) * | 1953-03-10 | 1957-04-04 | Jean Leon Reutter | Elektromagnetischer Schwingankermotor |
DE1077926B (de) * | 1956-07-27 | 1960-03-17 | Elmeg | Magnetpulverkupplung oder -bremse |
WO1993018572A1 (en) * | 1992-03-04 | 1993-09-16 | Wilfred Morris | Reluctance machine |
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