DE685455C - Lichtbogengeblaese - Google Patents
LichtbogengeblaeseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K10/00—Welding or cutting by means of a plasma
- B23K10/02—Plasma welding
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H1/00—Generating plasma; Handling plasma
- H05H1/24—Generating plasma
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- H05H1/32—Plasma torches using an arc
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lichtbogen-
g.ebläse, bei welchem der Lichtbogen zwischen zwei Elektroden gezogen und mit durch eine
Düse hindurchströmendem Druckgas beblasen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gebläse zu schaffen, mit welchem die
höchsten bekannten Temperaturen erzeugt werden können. Die höchsten Temperaturen
hat bekanntlich ein Hochleistungslichtbogen. Lichtbögen werden daher zum Schweißen benutzt.
Es ist bekannt, aus einem elektrischen Lichtbogen eine Stichflamme mittels konzentrischer
oder ringförmiger Elektrodenanordnungen zu erzeugen, bei denen sich in der Regel eine Stabelektrode in einem Elektrodenrohr
befindet, das von einem Gasstrom durchströmt wird und an seiner Mündung eine Verengungsdüse trägt, deren Durchmesser
nicht größer sein soll als das Dreifache des Durchmessers der Innenelektrode. Derartige Anordnungen besitzen jedoch den
Nachteil, daß der Lichtbogen über die Düsenmündung hinaus schleifenförmig verlängert
wird, wobei auf diesen schleifenförmigen Teil keinerlei Begrenzungskörper einwirken. Der
Lichtbogen kann infolgedessen hier einen verhältnismäßig großen Querschnitt annehmen,
wodurch seine Brenntemperatur verhältnismäßig niedrig wird. Außerdem kann das Werkstück mit der stromführenden Lichtbogensäule
in Berührung kommen und dadurch in" unerwünschter Weise unter Spannung
gesetzt werden.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß gegenüber der Blasdüse eine gitterartig
wirkende Elektrode angeordnet ist und die Düse so eng ist, daß der Druckgasstrom
den Lichtbogen nahezu auf seiner ganzen Länge umhüllt, wobei die Gitterelektrode derart
im Wege des aus der Düse heraustretenden Gasstromes liegt, daß die stromführende
Lichtbogensäule nur auf der geradlinigen Verbindungsstrecke zwischen den beiden Elek-.
troden brennt. Das hat zur Folge, daß jenseits des Gitters nur der von diesem hindurchgelassene
erhitzte Gasstrom vor der Elektrode vorhanden ist. Der Durchtritt des Lichtbogens durch den freien Gitterquerschnitt
der Elektrode und seine schleifenförmige Ausbildung wird so verhindert. Statt dessen behält der Lichtbogen seine annähernd
geradachsige Gestalt. Er kann dem Gasstrom nicht ausweichen, wird vielmehr durch die von ihm gebildete Hülle zentriert.
Erst dadurch ist es möglich, seine Abmessungen mit den angegebenen Mitteln maßgeblich
zu beeinflussen und damit durch Verengung des Lichtbogenquerschnittes die
Brenntemperatur des Lichtbogens in einem über das Bekannte weit hinausgehenden Maße
zu steigern.
Mit einem derartigen Lichtbogengebläse erzeugt man einen heißen Gasstrom, der unmittelbar
vor dem Lichtbogen am Werkstück
außerordentlich hohe Temperatur aufweist, der aber nicht strom- und spannungführend
ist. Das Werkstück, welches mit Hilfe des Gebläses bearbeitet werden soll, nimmt daher
keine Spannung an und wird auch nicht vom Strom durchflossen. Man kann daher Hochleistungslichtbögen,
d. h. Lichtbogen von hoher Spannung und Stromstärke, verwenden, welche höchste Temperaturen erzeugen,
ίο Insbesondere kann der ganze Druckgasstrom
mit dem Lichtbogen in einer gemeinsamen, vorzugsweise aus Isolierstoff bestehenden
Hülle derart geführt sein, daß der Lichtbogen nicht ausweichen kann. Eine zusätzlieh
erhöhte Temperatur erhält man, wenn man als strömendes Druckgas ein solches verwendet,
welches die Brenntemperatur des Lichtbogens steigert, z.B. Wasserstoff, Wasserdampf
oder Kohlendioxyd. Die von dem hocherhitzten Gas durchströmte Gitterelektrode muß nach Art einer
Schleifbürste stromabnehmend wirken. Das ist der Fall, wenn diese Elektrode eine im
Verhältnis zum Lichtbogenquerschnittgenügend enge Durchtrittsöffnung hat oder aus vielen
Leitern aufgebaut wird, welche Gitter oder Netze bilden, deren Maschen genügend eng
sind. Es ist z. B. zweckmäßig, Gitterstäbe in mehreren Ebenen hintereinander anzuordnen.
Der Gitterelektrode wird vorzugsweise das Erdpotential aufgedrückt, so daß die aus der Vorrichtung austretenden Gase vollständig
spannungslos sind. Zur Vermeidung von nachteiligen Folgen des Abbrandes können
die Gitter der Gitterelektrode nachstellbar ausgebildet sein, derart, daß durch die
Nachstellbarkeit der Abbrand ausgeglichen werden kann. Man kann die Elektrode auch
zusätzlich künstlich kühlen oder durch Bewegung des Gitters der Gitterelektrode in der
Richtung seiner Ebene dafür sorgen, daß der Abbrand vermindert wird. Es ist ferner zweckmäßig,
den Leiter stoff, aus welchem die das Gas durchlassende Elektrode besteht, und das Blasgas selbst so zu wählen, daß die
Elektrode chemisch möglichst wenig angegriffen wird.
Der Lichtbogen wird zweckmäßig mit
Gleichstrom gespeist, damit er unter der Wirkung des Blasstromes eine gleichmäßige Hitze
abgibt und nicht in den Nulldurchgängen ausgeht.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau
eines Lichtbogengebläses nach der Erfindung, Fig. 2 eine nachstellbare Gitterelektrode.
In Fig. ι ist 1 ein Isoliergehäuse, welches
eine Blaskammer bildet, 2 ist eine düsenförmige Verlängerung der Blaskammer, und 3 ist
der angeschlossene Zuführungsstutzen für das Druckgas, welches in der Richtung des Pfeiles
4 einströmt. Auf der Mündung der Düse 2 sitzt die Gitterelektrode, die aus einem Metallring
5 und zwei Gittern 6 und 7 aus sich senkrecht kreuzenden Kupferstäben besteht. 8 ist
eine bewegliche Elektrode. Die Vorrichtung wird aus einem Transformator 9 gespeist, dessen
sekundäre Wicklung einerseits mit dem Gleitkontakt 10 verbunden ist, andererseits
mit der Gitterelektrode 5. Vom Gleitkontakt 10 wird der Strom auf die bewegliche Elektrode
8 übertragen. Bei 11 ist die Leitung geerdet, wodurch der Gitterelektrode 5, 6, 7
das Erdpotential aufgedrückt wird. 12 und 13 sind Schirme aus einem hitzebeständigen
Isoliermaterial, z. B. aus Asbest.
In der Zeichnung ist das Lichtbogengebläse im Betrieb dargestellt. Vor Inbetriebnahme
berührt die Elektrode 8 kontakt- So schließend das Gitter 6,7. Um das Gebläse
in Betrieb zu setzen, wird zunächst ein im Zuführungsstutzen 3 befindliches Ventil, das
in der Zeichnung nicht dargestellt ist, geöffnet, welches das Druckgas in Richtung des
Pfeiles 4 in die Blaskammer einströmen läßt. Das Druckgas soll unter einem mäßigen
Druck bis etwa 10 at stehen. Hierauf wird
die Elektrode 8 nach links bewegt, wodurch ein Lichtbogen 15 zwischen der Elektrode 8
und den Gittern 6 und 7 gezogen wird. Der Lichtbogen hat seine rechten Fußpunkte auf
den Stäben der Gitter 6 und 7 und steht unter der Wirkung eines kräftigen Druckgasstromes,
welcher sich durch diese Düse 2 hindurch ausgebildet hat und ihn als konzen-.trische
Gashülle umströmt. Es ist zweckmäßig, dieser Gashülle eine rotierende Bewegung
um die Elektrodenachse zu geben, indem man beispielsweise den Zuführungsj
stutzen 3 so in die Blaskammer 1 einmünden läßt, daß sich seine Achse mit der Achse
der Elektrode 8 rechtwinklig kreuzt. Der Gasstrom erhält dann bereits in der kreisrunden
Blaskammer 1 eine rotierende Bewegung. Unter der Wirkung des Blasstromes, welcher
aus der Düse 2 austritt, wird nun der Lichtbogen 15 auf die kürzeste geradlinige Entfernung zwischen der Elektrode 8 und den
Gittern 6 und 7 stabilisiert, d.h. er brennt genau in der Elektrodenachse und kann sich
weder seitlich noch durch das Gitter hindurch verlängern. Unter diesen Umständen
entwickelt der Lichtbogen eine sehr große Hitze. Die hocherhitzten Lichtbogengase werden
durch den Druckgasstrtpm nach rechts
durch die Gitter 6 und 7 herausgerissen. Sie bilden in Richtung der Elektrq'denachse einen
heißen Gasstrom 16, der jedoch keine elektrische Spannung hat und keinen elektrisehen
Strom führt. Durch die Schirme 12, 13 wird die kalte Hülle dieses heißen Gas-
stromes, welche aus dem aus der Blaskammer
ι kommenden Druckgas besteht, abgelenkt, so daß das zu bearbeitende Werkstück,
welches sich rechts von den Schirmen 12, 13 befindet, nur von dem heißen Gasstrom
getroffen wird. Man kann dieses Gebläse zum Schmelzen von Kohlenstoff, z. B. zum Diamantenschmelzen, benutzen.
In Fig. 2 ist eine Gitterelektrode dargestellt, welche ein nachstellbares Gitter hat.
um den Abbrand auszugleichen. Sie besteht aus Gitterstäben 18 bis 25, die in einem Rahmen
26 verschiebbar eingesetzt sind. Sie können z. B. durch Stellschrauben 27 fixiert werden.
Die Gitterstäbe sind nicht so weit zusammengeschoben, daß sie sich berühren, sondern sie, lassen in der Mitte eine Öffnung
frei, deren Halbmessern dem Halbmesser des Lichtbogenquerschnitts entspricht. Da der
Lichtbogen durch den Gasstrom auf diese Lücke zentriert wird und nicht ausweichen
kann, so reichen die Gitterstäbe gerade nur
- bis zur Lichtbogensäule. In dem Maße, wie die Spitzen der Stäbe 18 bis 25 abbrennen,
werden sie nach der Mitte zu vorgeschoben, wodurch die Lücke für den Lichtbogen niemals
unzulässig erweitert wird.
Als Werkstoff für die den Lichtbogensirom führenden Teile der Gitterelektrode ist vorteilhaft
ein Leiterstoff von hohem Schmelzpunkt, beispielsweise Wolfram, zu wählen.
Dient Luft oder Wasserstoff als Blasgas, so ist auch Kupfer für die Gilterstäbe gut verwendbar,
da es dann chemisch wenig angegriffen wird.
Claims (4)
1. Lichtbogengebläse, bei welchem der Lichtbogen zwischen zwei Elektroden gezogen
und mit durch eine Düse hindurchströmendem Druckgas beblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber
der Blasdüse (2) eine gitterartig ausgebildete Elektrode (5, 6, 7) angeordnet ist
und die Düse so eng ist, daß der Druckgasstrom den Lichtbogen nahezu auf seiner ganzen Länge umhüllt, wobei die Gitterelektrode
derart im Wege des aus der Düse heraustretenden Gasstromes liegt, daß die stromführende Lichtbogensäule
nur auf der geradlinigen Verbindungsstrecke zwischen den beiden Elektroden brennt.
2. Lichtbogengebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Blasgas
ein Gas verwendet wird, welches die Brenntemperatur des Lichtbogens steigert.
3. Lichtbogengebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter
der Gitterelektrode nachstellbar ist.
4. Lichtbogengebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter
der Gitterelektrode in seiner Ebene beweglich ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES112837D DE685455C (de) | 1934-02-11 | 1934-02-11 | Lichtbogengeblaese |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES112837D DE685455C (de) | 1934-02-11 | 1934-02-11 | Lichtbogengeblaese |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE685455C true DE685455C (de) | 1939-12-18 |
Family
ID=7532067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES112837D Expired DE685455C (de) | 1934-02-11 | 1934-02-11 | Lichtbogengeblaese |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE685455C (de) |
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-
1934
- 1934-02-11 DE DES112837D patent/DE685455C/de not_active Expired
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