DE954816C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Stichflamme hoher Temperatur mittels eines elektrischen Lichtbogens und eines Wasserwirbels - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Stichflamme hoher Temperatur mittels eines elektrischen Lichtbogens und eines Wasserwirbels

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DE954816C
DE954816C DEK17808A DEK0017808A DE954816C DE 954816 C DE954816 C DE 954816C DE K17808 A DEK17808 A DE K17808A DE K0017808 A DEK0017808 A DE K0017808A DE 954816 C DE954816 C DE 954816C
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DE
Germany
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nozzle
chamber
vortex
electrode
arc
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Expired
Application number
DEK17808A
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Hensel
Dr-Ing Karl Jurczyk
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Kaus & Steinhausen K G
Original Assignee
Kaus & Steinhausen K G
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H1/00Generating plasma; Handling plasma
    • H05H1/24Generating plasma
    • H05H1/26Plasma torches
    • H05H1/32Plasma torches using an arc
    • H05H1/34Details, e.g. electrodes, nozzles

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Discharge Heating (AREA)
  • Plasma Technology (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Stichflamme hoher Temperatur mittels eines elektrischen Lichtbogens und eines Wasserwirbels Es ist bekannt, daß sich Temperaturen, die höher als die im normalen Kohlenlioht!bogen oder auch im s@agenannten Beckbogen erreichten Temperaturen sind, dadurch erzeugen lassen, daß man einen in Luft brennenden Kohlelichtbogen durch eine ihn einschnürende Düse hindurchführt. Um das Verbrennen der Düse zu vermeiden, wird entweder die Düse von einem als Wirbel geführten Gas- oder Wasserstrom überspült, oder es werden an der einen Seite einer Kammer eine Kohleelektrode und an der gegenüberliegenden Seite eine nachstellbare Ringelektrode angeordnet, durch die ein wirbelbildendes, in die Kammer eingeleitetes Gas wieder austritt.
  • Beide bekannten Verfahren lassen sich technisch nicht anwenden. Bei dem erstgenannten Verfahren können die Werkstücke zum Schweißen, Schneiden oder Schmelzen nicht an die hohen Temperaturen in und dicht vor der Düse herangebracht werden, weil die einander gegenüberstehenden" Kohlenstäbe im Wege sind. Wie durch Versuche bekannt wurde und aus der Literatur hervorgeht, kann man zwar die in den Lichtbogen zwischengeschaltete Düse etwas verkanten, so daß der aus der Düse austretende Plasmastrahl dicht neben den Kohleelektroden vorbeibläst, aber nicht so weit, daß der Plasmastrahl völlig frei von den Kohlen wird, denn bei weiterem Verkanten der Düse erlischt der Lichtbogen, und damit verschwindet auch der Plasmastrahl. Außerdem ist der Abbrand der in Luft brennenden Kohlenstäbe sehr hoch.
  • Bei -dem zweitgenannten Verfahren ist- die erreichbare Temperatur zu niedrig, .und der Abbrand der Ringelektrode ist derart stark, daß sie ständig nachgestellt bzw. häufig ausgewechselt werden muß. Außerdem können bei diesem Verfahren nur Gase zur Kühlung verwendet werden, dagegen keine Flüssigkeiten, die allein eine ausreichende Kühlung ermöglichen. Versuche, hierbei zur Kühlung Flüssigkeiten zu verwenden, scheiterten, weil sich der Wirbelkanal nur bildet, wenn die Düse eine ganz glatte Oberfläche hat. Das ist aber bei einer nachstellbaren und noch dazu als Gegenelektrode dienenden Düse nicht möglich, da sich an dieser innerhalb weniger Sekunden Schmorstellen bilden.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren für Erzeugung eines für technische Zwecke verwendbaren Lichtbogen-Plasma-Gebläses hoher Temperatur und Leistung unter Anwendung eines Flüssigkeitswirbels. Die Erfindung besteht darin, daß der Lichtbogen zwischen einer in einer Wirbelkarrimer angeordneten Kohleelektrode und einer außerhalb der Kammer angeordneten. Gegenelektrode gebildet wird und daß die Plasmasäule innerhalb der Kammer in einem vom Flüssigkeitswirbel gebildeten Kanal verläuft und beim Austreten unter Überdruck aus der Kammer durch eine isoliert eingebaute, nicht stromführende Düse eingeschnürt wird. Dabei können beim Schmelzen metallischer Werkstoffe diese selbst als Gegenelektrode verwendet werden, während beim Schmelzen nicht stromleitender Stoffe diese dicht neben. den zu schmelzenden Stellen mit einer als Gegenelektrode dienenden Hilfselektrode versehen werden. In jedem Falle wird der zwischen der Kohleelektrode und der außerhalb der Wirbelkammer angeordneten Gegenelektrode .gezogene Lichtbogen durch die Düse und den sich in der Kammer bildenden Wirbelkanal eingeschnürt.
  • Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen einmal darin, daß der Abbrand der Kohleelektrode wegen der intensiven Kühlung durch das die Elektrode umspülende Wasser selbst bei zehnfach stärkerer Strombelastung als bisher wesentlich geringer ist als in Luft und daß die Einschnürdüse praktisch nicht angegriffen wird, da ihre Oberfläche stets von einem dünnen Flüssigkeitsschleier bedeckt ist. Theoretisch könnte diese Düse aus einem brennbaren Material bestehen; man wählt jedoch am besten ein Metall bzw. Sintermaterial, da mitunter Metallspritzer vom Werkstück zurückgeschleudert werden, die auch die Düse treffen können.
  • Wie bereits erwähnt, wird die Temperatur des Lichtbogens bereits durch seine Einschnürung erhöht. Einen wesentlich größeren Anteil an der Temperatursteigerung des wirksamen Strahles hat aber die Tatsache, daß das Wasser an der Oberfläche des Wirbelkanals durch den Lichtbogen verdampft und atomar zerlegt wird. Das Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch, das hinter, also außerhalb der Einschnürdüse sofort in statu nascendi verbrennt, Plasmastrahl genannt, besitzt eine Temperatur, die etwa das Fünf- bis Zehnfache der Temperatur des Lichtbogens selbst betragen kann.
  • Iniolge des Verdampfens und der atomaren Zerlegung eines Teils der Kühlflüssigkeit in der Kammer entsteht in dieser ein Überdruck bis zu 5 atü, der den brennenden Plasmastrahl wie bei einem Autogenbrenner als scharfe Stichflamme aus der Düse ausstößt. Dieser Plasmastrahl kann wegen seiner hohen Temperatur und wegen seiner stich-. flammenartigen Richtwirkung zum Schmelzen, Schneiden oder Schweißen benutzt werden.
  • Da der Kohlelichtbogen auch brennt, wenn er nicht den kürzesten geraden Weg zwischen den Elektroden nimmt, sondern einen Bogen beschreibt, und daher keine ausgesprochene Richtwirkung besitzt, braucht die Gegenelektrode nicht genau in der Achse der Düse und damit der Achse des Plasmasträhls angeordnet zu sein. Das ist dann von Bedeutung, wenn elektrisch nichtleitende Stoffe geschmolzen oder geschnitten werden sollen. In diesem Falle wird ein stromleitendes Material, z. B. Stahl oder Nichteisenmetall, eventuell wassergekühlt, als Gegenelektrode dicht neben der Schneid- und Schmelzzone angeordnet, und das Lichtbogen-Plasmagebläse wird so eingestellt, daß der Plasmastrahl nicht.die Gegenelektrode trifft. Die Gegenelektrode wird nur leicht angeschmolzen lind kann daher mehrmals verwendet werden, denn der Plasmastrahl mit seiner hohen Temperatur von etwa 35 000° K besitzt eine so große Schneidgeschwindigkeit, daß der Lichtbogen mit seiner Temperatur von etwa 4ooo° K keine Zeit hat, die neben der Schmelzstelle liegende Gegenelektrode zu schmelzen. Wird das Plasmagebläse, z. B. zum Schmelzen nichtleitender Stoffe, feststehend über einem Tiegel benutzt, so muß natürlich die Gegenelektrode bewegt werden, damit sie nicht wegschmilzt.
  • Wichtig ist, daß die aus der Düse austretende Flüssigkeit nicht das Werkstück an der Schmelzstelle benetzt, weil sonst ein großer Teil der Schmelzwirkung durch Verdampfen der Flüssigkeit aufgehoben würde. Um das zu. verhindern, wird die Düse besonders geformt, vorzugsweise nach außen gewölbt, so daß die Flüssigkeit infolge Zentrifugalwirkung quer zur Längsachse des Plasmastrahles bzw. der Kammer weggeschleudert wird. Sie wird durch eine Auffangschale mit beispielsweise seitlich angesetztem Abflußrohr abgeleitet.
  • In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch diese in der Höhe der den Wirbel erzeugenden Ringdüse.
  • Die Vorrichtung besitzt einen Kammermantel i mit kreisrundem Querschnitt, in den zentrisch eine Kohle 2 mit einer Mittelbohrung hineinragt. Die Kohle :2 wird in einem Isolierstück 3 geführt, nach außen durch einen Dichtungsring q. abgedichtet und in jeder Lage mittels einer Schraubkappe 5 festgehalten. Diese Verschraubung dient gleichzeitig zur Stromzuführung und besitzt zu diesem Zweck ein Anschlußstück 6, an welches ein Stromzuführungskabel angeschlossen werden kann. Ein Kupferring 7 leitet den elektrischen Strom von der Kappe 5 zur Kohle 2. Da der Plasmastrahl aus jeder eventuell vorhandenen Öffnung austreten und die Kohle bzw. die Kammer in kurzer Zeit verbrennen würde, muß die Kohle, insbesondere ihre Bohrung, nach außen abgedichtet sein. Aus diesem Grunde wird auf sie ein Verschlußstück 8 aus Gummi oder einem anderen geeigneten Stoff stramm aufgesetzt.
  • Konzentrisch zur Elektrode :2 und zur Kammer ist eine Ringdüse 9 angeordnet, aus der mittels eines Ansatzes io Wasser oder eine andere Flüssigkeit in die Brennkammer tangential zur Elektrode eintritt. Die Flüssigkeit wird der Ringdüse 9 durch das Zuflüßrohr i i zugeleitet und bildet in der Kammer einen Wirbel mit einem zylindrischen Luftkanal 12 in der Mitte. Der Durchmesser 'dieses Luftkanals hängt von der Bohrung der A.usflußdüse 13 ab, er ist um etwa o,2 bis 0,3 mm kleiner als der Durchmesser der Düsenbohrung. Die Ausflußdüse 13 ist an der Austrittsseite derart balli.g gestaltet, daß sich die Ausflußöffnung allmählich erweitert. Infolgedessen wird die Überschußflüssigkeit quer zur Längsachse abgelenkt und bedeckt die Düsenoberfläche mit einem dünnen Film. Eine Auffangschale 14 fängt die Überschußflüssigkeit auf, die durch den Abfluß 15 aus dem Schmelzbereich abgeleitet wird oder, auch abgesaugt werden kann.
  • Die Ausflußdüse 13 und die Auffangschale 14 sind mit dem Mantel i durch einen Isolierstoffboden 16 bzw. einen Isolierstoffring 17 verbunden.
  • Der Lichtbogen kann mit Hilfe eines -besonderen Hochfrequenzlichtbogens gezündet werden. Zum gleichen Zweck kann auch in die Bohrung der Kohle 2 ein Messing- oder Zinkdraht eingesetzt werden, der die Gegenelektrode berührt. Er verdampft beim Einschalten des Stromes und ionisiert die Luft zwischen Kohleelektrode und Gegenelektrode, so daß der Lichtbogen zündet. An. sich sind sowohl Gleich- als auch Wechselstrom für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet. Bei Gleichstrom können jedoch die Vorgänge leichter beherrscht und mit geringerer Spannung aufrechterhalten werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung eines für technische Zwecke verwendbaren Lichtbogen-Plasma-Gebläses hoher Temperatur und Leistung unter Anwendung eines Flüssigkeitswirbels, dadurch gekennzeichnet,, daß der Lichtbogen zwischen einer in einer Wirbelkammer angeordneten Kohleelektrode und einer außerhalb der Kammer angeordneten Gegenelektrode gebildet wird und daß die Plasmasäule innerhalb der Kammer in einem vom Flüssigkeitswirbel gebildeten Kanal verläuft und beim Austreten unter Überdruck aus der Kammer durch eine isoliert eingebaute, nicht stromführende Düse eingeschnürt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schmelzen metallischer Werkstoffe diese selbst als Gegenelektrode verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schmelzen nicht stromleitender Stoffe diese dicht neben den zu schmelzenden Stellen. mit einer als Gegenelektrode dienenden Hilfselektrode versehen werden. q.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine einseitig geschlossene, mit Flüssigkeit gefüllte Wirbelkammer vorzugsweise kreisrunden Querschnittes am geschlossenen Ende mit einer axial eingesetzten isolierten Elektrode und am offenen Ende mit einer ebenfalls isolierten Einschnürdüse versehen ist und im Innern eine konzentrische Ringdüse mit zwei und mehr tangential gerichteten Eintrittsöffnungen zur Erzeugung des Flüssigkeitswirbels besitzt, so daß die Innenwandungen der Kammer und der Düse sowie der zylindrische Teil der Elektrode dauernd von einem Flüssigkeitsfilm bedeckt sind und die Plasmasäule beim Durchtritt durch die Düse unter dem Einfluß des Überdruckes des entweichenden Dampfes bzw. Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisches steht. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß am Düsenausgang ein Auffangbehälter für die austretende Flüssigkeit angeordnet ist, von dem aus diese abgeleitet, insbesondere abgesaugt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: »Zeitschrift für Physik«, Bd. 129, 1951, S. 1o8 bis 122 und S. 369 bis 376.
DEK17808A 1953-04-22 1953-04-22 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Stichflamme hoher Temperatur mittels eines elektrischen Lichtbogens und eines Wasserwirbels Expired DE954816C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090795B (de) * 1957-10-10 1960-10-13 Union Carbide Corp Verfahren und Brenner zur Erzeugung einer stabilisierten Lichtbogenstrahlflamme hoher Waermeintensitaet
DE1230937B (de) * 1955-07-26 1966-12-22 Union Carbide Corp Verfahren zum Schmelzen von reaktiven, mindestens bei erhoehter Temperatur elektrisch leitenden Stoffen
DE1256337B (de) * 1963-03-07 1967-12-14 Tibor Kugler Dipl Ing Plasmabrenner
DE1263201B (de) * 1959-11-14 1968-03-14 Kralovopolska Strojirna Zd Y C Vorrichtung zur Erzeugung und Aufrechterhaltung eines im Inneren eines laenglichen Fluessigkeitswirbels brennenden elektrischen Lichtbogens

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