DE1230937B - Verfahren zum Schmelzen von reaktiven, mindestens bei erhoehter Temperatur elektrisch leitenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Schmelzen von reaktiven, mindestens bei erhoehter Temperatur elektrisch leitenden Stoffen

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DE1230937B
DE1230937B DEU4622A DEU0004622A DE1230937B DE 1230937 B DE1230937 B DE 1230937B DE U4622 A DEU4622 A DE U4622A DE U0004622 A DEU0004622 A DE U0004622A DE 1230937 B DE1230937 B DE 1230937B
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Description

  • Verfahren zum Schmelzen von reaktiven, mindestens bei erhöhter Temperatur elektrisch leitenden Stoffen Zusatz zum Patent: 1066 676 Das Hauptpatent 1066 676 betrifft ein Verfahren zum Erhitzen, Schmelzen, Schneiden u. dgl. eines den elektrischen Strom leitenden Werkstücks unter Anwendung einer Lichtbogenentladung zwischen einer nicht abschmelzenden Elektrode und dem Werkstück, wobei die Bogenentladung in einer zwischen Elektrode und Werkstück angeordneten Düse eingeschnürt und fokussiert wird, sowie die Einschnürung der Plasmasäule zur Erzielung eines gegenüber dem nicht eingeschnürten Lichtbogen erhöhten Spannungsabfalls je Längeneinheit bewirkt wird, und zwar durch einengende Düsenboh ngen und durch das Hindurchblasen eines hierbe -in den Lichtbogen eintretenden und ihn stützenden Gasstromes, und wobei die Einschnürung der Plasmasäule dem Wärmebedarf hinsichtlich Aufschmelzung bzw. Verdampfung des Werkstoffs an der Arbeitsstelle durch die Wahl des Düsendurchmessers und/oder durch Regelung der durchströmenden Gasmenge je Zeiteinheit angepaßt wird.
  • Hierbei bezieht sich das Patent 1066 676 unter anderem auch auf das Schmelzen von Werkstoffen. Es vermittelt die Lehre, den Lichtbogenquerschnitt mittels einer Düse einzuschnüren, durch die gleichzeitig ein in den Bogen eintretender Gasstrom hindurchgeblasen wird.
  • Die vorliegende Erfindung hat eine Weiterbildung speziell des Verfahrens zum Schmelzen von reaktiven, mindestens bei erhöhter Temperatur elektrisch leitenden Stoffen zum Gegenstand, wofür das Schmelzgut in einen geschlossenen Tiegel eingebracht und im elektrisch leitenden Zustand von einem bzw. mehreren von oben in den Tiegel ragenden Lichtbogenfiammenbrennern erhitzt wird, deren Elektrode(n) in bekannter Weise in Serienverbindung mit dem Schmelzgut an eine einphasige (bzw. mehrphasige) Schmelzstromzuführung geschaltet ist (bzw. sind), wobei die im Tiegel befindliche Luft durch ein aus dem (den) Brenner(n) austretendes, gegenüber dem Schmelzgut inertes oder damit in gewünschter Weise reagierendes Gas verdrängt und dieses Gas durch nachströmendes Gas ständig erneuert wird. Hierdurch wird in dem Tiegel eine sich ständig selbst erneuernde Schutzgasatmosphäre oder eine Atmosphäre mit erwünschten Reaktionseigenschaften aufrechterhalten, d. h., das Schmelzgut wird ausschließlich dem aus dem Lichtbogenbrenner selbst ausströmenden Gas ausgesetzt.
  • Das zur Abschirmung des Schmelzgutes verwendete Schutzgas braucht also nicht gesondert in verhältnismäßig kaltem Zustand zugeführt zu werden, wodurch dem Schmelzgut Wärme entzogen würde. Vielmehr wird das Schutzgas zur Vereinigung mit dem Bogen gebracht - es tritt, wie das Hauptpatent lehrt, in den Bogen ein -, wodurch eine intensiv aufgeheizte Ausströmung gebildet wird, die richtungsstabil ist und nicht nur gegenüber herkömmlichen Lichtbogen gesteigerte Wärmemengen an das Schmelzgut abzugeben imstande ist, sondern zugleich auch eine heftige Badbewegung (Umrührung des Bades) verursacht. Die Brennerelektroden sind allseitig gegen Spritzer und Abgase aus dem Schmelzgut geschützt - von oben und der Seite durch den Lichtbogenbrenner und dessen Düse, von unten durch das aus der verengten Düsenöffnung ausströmende Gas. Die Erosion der Elektroden und damit eine Verunreinigung des Schmelzbades sind infolgedessen weitestgehend vermieden.
  • Durch die deutsche Patentschrift 954 816 ist bereits ein Verfahren zur Erzeugung eines für technische Zwecke verwendbaren Lichtbogen-Plasma-Gebläses hoher Temperatur und Leistung unter Anwendung eines Flüssigkeitswirbels vorgeschlagen worden, bei welchem der Lichtbogen zwischen einer in einer Wirbelkammer angeordneten Kohleelektrode und einer außerhalb der Kammer angeordneten Gegenelektrode gebildet wird und die . Plasmasäule innerhalb der Kammer in einem vom Flüssigkeitswirbel gebildeten Kanal verläuft und beim Austreten unter überdruck aus der Kammer durch eine isoliert eingebaute, nicht stromführende Düse eingeschnürt wird. Der deutschen Patentschrift. 954 816 ist jedoch nicht zu entnehmen, daß das dort geschilderte Verfahren in einem geschlossenen Tiegel durchgeführt und mittels der aus dem Brenner austretenden Gase unter Verdrängung der zunächst vorhandenen Luft eine inerte oder in gewünschter Weise reaktionsfähige Atmosphäre geschaffen werden soll. Die wahlweise Einstellung einer gewünschten Atmosphäre über dem Schmelzgut würde bei dem bekannten Verfahren überhaupt schon deshalb unmöglich sein,.. weil dieses Verfahren zwangsweise -in einer'@dürch Verdampfung von Teilen der Wasserfüllungi des Btenners entstehenden Wasserdampfatmosphäre abläuft.
  • Die deutsche Patentschrift 572704 und die dieser im wesentlichen entsprechende österreichische Patentschrift 119 328 zeigen-Brenner--zur Erzeugung nicht übertragener Lichtbogen, bei welchen der Bogen von Gas umhüllt ist und ohne Einschnürung seines Querschnittes zwischen der Mittelelektrode und einer Ringelelektrode brennt. Auch bei dem Brenner nach der USA.-Patentschrift 1587197 findet schon deshalb keine Einschnüruug: des Lichtbogenquerschnittes statt, weil die Elektrode über -die der Zuleitung eines brennbaren Gemisches dienende Düse vorsteht. Die Kombination der Bogeneinschnürung und des hierbei in den Lichtbogen eintretenden Gasstromes stellen demgegenüber, Wie:-Üeieits erwähnt, das wesentliche Kennzeichen des"init der vorliegenden Erfindung weitergebildeten Verfahrens nach dem Hauptpatent dar. Zwar gibt die USA.-Patentschrift 1587197 die Lehre, den. kombinierten Lichtbogen- und Brennstoffbrenner unter anderem "auch zum Schmelzen .von Schmelzgut in einem geschlossenen Tiegel zu verwenden, doch unterscheidet sich .das dort geschilderte Verfahren sehr wesentlich von dem hier vorliegenden.
  • Das Verfahren riddlPatent 1587197- arbeitet mit normalem, nicht eingeschnürtem Lichtbogen; dieser geht von einer Elektrode aus, die aus der Gasdüse hervorsteht, und brennt in- einer Gasflanune, die durch ein brennbares Gas:_genährt wird. Bei unserer Erfindung sitzt die Elektrode in Strömungsrichtung vor der Gasdüse, der Lichtbogen wird durch die Gasdüse ein= geschnürt, es entsteht-,.-eine Plasma-Ausströmung, zu deren wesentlichen Eigenschaften die Richtungsstabilität zählt, während" ein nicht eingeschnürter, frei brennbarer Lichtbogen ;bekanntlich nicht richtungsstabil ist. Im Patent-1587197 ist ferner ausschließlich die- Verwendung .eines brennbaren Gases (oder eines sonstigen Brennstoffes), das ja als Hauptwärmequelle dient, vorgesehen, während in der Erfindung ein inertes bzw. ein in gewünschter Weise mit dem Schmelzgut reagierendes Gas Verwendung finden soll. Bei dem Verfahren. nach Patent 1587197 wird nicht nur Brenngas, A.ondern auch Luft in den Lichtbogenraum eingeführt (1. Spalte, Z. 37/38, 2. Spalte, Z. 84). Ein derartiges Gemisch von brennbaren Substanzen und Luft führt zu Erosionen an der hocherhitzten Elektrode,- ferner auch zu unerwünschten chemischen Veränderungen des Schmelzgutes durch die Einwirkung des. Brenngases, des Sauerstoffes und des Stickstoffes der--Luft und schließlich der Verbrennungsprodukte,-: :_.. Das Verfahren nach Patent 1587197 verwendet in erster Linie die Verbrennung von gasförmigen oder flüssigen, gegebenenfalls pulverförmigen Brennstoffen in Luft als Wärmequelle und ergänzt diesen Vorgang durch Hinzufügen eines nicht eingeschnürten, daher nicht richtungsstabilen Lichtbogens. Die mit diesem offenen Lichtbogen erreichbaren Temperaturen können niemals an die Temperaturen herankommen, die bei der mittels des eingeschnürten Lichtbogens erzeugten Plasma-Ausströmung erzielt werden.
  • Die bei dem entgegengehaltenen Verfahren bestehenden, relativ geringen Gasaustrittsgeschwindigkeiten und der nicht richtungsstabile Lichtbogen sind nicht-in der Lage, die erwünschte Bewegung (Umrühren) des Schmelzbades in entsprechender Stärke zu bewirken.
  • Ein Bericht des. November-Heftes 1955 des »Welding Journal«, S. 1097, beschäftigt sich mit Schneiden von Aluminium unter Schutzgas bei eingeschnürtem Lichtbogen. Diese Veröffentlichung.geht auf den Erfinder selbst zurück, jedoch offenbart sie nicht die Merkmale der vorliegenden Erfindung. Es heißt dort zwar, daß durch die Strahlwirkung das geschmolzene Metall mechanisch entfernt wird und daß die Gesamtatmosphäre eine Oxydation der geschnittenen Oberfläche verhindert. Da es sich bei der vorliegenden Erfindung jedoch nicht um Schneiden von Metall handelt, kann diese Angabe dem Fachmann die Erfindung nicht nahe legen.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung unter Anwendung der an sich bekannten Verfahren (z. B. USA: Patentschriften 1562 825, 2 040 215. und 2 011872) zum Schmelzen von Gut, das im kalten Zustand elektrisch nicht leitend ist und bei dem das den Strom leitende Schmelzgut in den Stromkreis zwischen zwei Lichtbogenflammen gebracht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenflammen zum Vorerhitzen und Leitendmachen des Gutes zuerst zu einem Treffpunkt direkt über dem Schmelzgut gerichtet werden. Nachdem das Schmelzgut hierdurch ausreichend vorerhitzt ist, um elektrisch leitend zu sein, werden die Lichtbogen zurück verschwenkt.
  • Wie weiter gefunden wurde, können die Lichtbogenflammen als gasförmiger, leitender Pfad füz. einen Lichtbogen mit höherer Stromstärke zwischen dem Schmelzgut und einer den Brenner umgebenden; verschiebbaren Kohlenelektrode verwendet werden. Ferner kann in an sich bekannter Weise dem Brenner ein reaktives Gas zugeführt werden, das erfindungsgemäß stromabwärts von der Elektrode in den den Lichtbogen einengenden Teil des Brennerauslasses eingeführt wird.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein bekanntes Gerät, F i g. 2 einen ähnlichen Schnitt eines Ofens mit zwei Lichtbogenbrennern nach der Erfindung, F i g. 3 einen ähnlichen Schnitt einer Dreiphasenausführung, F i g. 4 einen ähnlichen Schnitt einer konvergenten Doppel-Quasielektrodenausführung, F i g. 5 und 6 Querschnitte durch Ausführungsformen von anderen Lichtbogenbrennern und F i g. 7 den Querschnitt eines Ofens nach der Erfindung zum, Schmelzen eines reaktionsfähigen Metalls wie z. B. Titanschwamm. . In F i g. 1 ist ein alter Typ eines Ofens 10 gezeigt, bei dem Kohleelektroden 12, 12 über der Schmelze 14 zur Erzeugung der Lichtbögen 16, 16 angebracht sind und diese Lichtbögen 16 von einem Dreiphasentransformator 18 über entsprechende mit den Elektroden und der Schmelze verbundenen Leitern 20, 22 und 24 gespeist werden. In einem solchen Fall schwankt der Lichtbogen 16 nicht nur schnell hin und her, sondern hat auch keine bestimmte Gestalt oder Richtung, und Elektroden und Schmelze sind der Vergiftung ausgesetzt. Es ist ein Drei-Zwei-Phasenkreis in Schottschaltung gezeigt, doch kann auch jede andere entsprechende Schaltung angewendet werden.
  • F i g. 2 zeigt schematisch eine Anordnung mit einer Mehrfachelektrodeneinrichtung mit Brennern 26 und Ströme 28 nach der Erfindung als direkten Ersatz für die Kohleelektroden 12. Eine automatische Elektrodenvorschubeinrichtung zur Aufrechterhaltung der Höhe der abbrennenden Kohlen über der Schmelze ist nicht gezeigt und für den Lichtbogenbrenner nicht notwendig.
  • F i g. 3 zeigt noch ein weiteres Beispiel einer Mehrfachelektrodeneinrichtung mit Lichtbogenbrennern 26 und Quasielektroden 28 nach der Erfindung. Auch ist eine Dreiphasen-Y-Y-Kraftquellenschaltung 30 wiedergegeben.
  • In F i g. 4 sind die Brenner 26 so gerichtet, daß die ausströmenden Gas-Lichtbogensäulen 28 direkt über dem Werkstück 14 aufeinandertreffen. Eine Gleichstromserienschaltung wird gezeigt, bei welcher das Werkstück selbst nicht im Stromkreis liegt. Es leuchtet ein, .daß nichtleitendes Material auf diese Weise geschmolzen werden kann. Viele »nichtleitende« Stoffe werden aber bei höherer Temperatur leitend. Größere Hitzeleistungsfähigkeit läßt sich erreichen, wenn diese Eigenheit durch Zurückrichten der erfindungsgemäßen Ströme ausgenutzt wird, nachdem das nichtleitende Werkstück so weit erhitzt ist, um leitend zu sein, so daß zwei in Serie liegende Lichtbögen gebildet werden: Erstens negative Polschmelze, zweitens schmelzpositiver Pol.
  • F i g. 5 zeigt eine zweckentsprechende Abwandlung der Erfindung, bei der zwei oder mehrere Gase angewendet werden. Ein Gas wie Stickstoff oder Argon dient dazu, die Elektrode 32 vor Zerstörung zu schützen, während ein anderes reaktionsfähigeres (oder vielleicht billigeres) Gas weiter unten in die Gassäule 34 eingeführt wird. Ein Beispiel der Verwendbarkeit dieser Einrichtung ist die Stahlerzeugung mittels eines Sauerstoffgasverfahrens wie die Linz Donawitz-Methode. Der Hauptnachteil eines solchen Verfahrens besteht in dem niederen Verhältnis von Schrott zu heißem Metall, das angewendet werden kann. Zusätzliche in den Sauerstoffstrom nach der vorliegenden Erfindung eingeführte Hitze würde den nutzbaren Bereich der Schrottverwendung erweitern.
  • Noch eine weitere zweckdienliche Abwandlung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichet, daß der Brenner nach der Erfindung einen gasförmigen leitenden Pfad (mit Richtung, Länge und Steifheit wie gewöhnliche solide Leiter) liefert, zu dem der Strom von einer .anderen Elektrode (oder mehreren Elektroden) durch einen Kraftlichtbogen und dann zum Werkstoff bzw. zur Schmelze übertreten kann. F i g. 6 zeigt z. B. einen Lichtbogenbrenner nach der Erfindung konzentrisch umgeben von einer hohlen abbrennenden Kohleelektrode 36, die automatisch vorgeschoben wird, um ihre Lage in bezug auf den in der Mitte liegenden Brenner beizubehalten. Es kann ein verhältnismäßig kleiner zentraler Lichtbogenbrenner verwendet werden, z. B. eine 500- oder 1000-Ampere-Einheit, und Tausende oder Zehntausende von Ampere vereinigen sich dann außerhalb des zentralen Brenners mit der leitenden Strömung 38.
  • Es versteht sich von selbst, daß bei den obigen Beispielen, wenn nötig, das Prinzip des Hilfslichtbogens verwendet werden kann, das im Hauptpatent 1.066 676) offenbart wurde.
  • Wie in F i g. 7 gezeigt wird, bildet ein wassergekühlter Mantel 44 eine abgeschlossene Kammer 46, innerhalb deren ein wassergekühlter Tiegel 40 auf einer geeigneten Hebebühne 42 angebracht ist.
  • Über der im Tiegel 40 befindlichen Schmelze 52 ist ein Lichtbogenbrenner 48 in einem Gelenklager 50 auf dem Deckel 51 des Gehäuses 44 angebracht. Es ist wünschenswert, die Brenneranordnung in einer beweglichen Halterung gelagert zu haben, so daß die Bogenflamme auf jeden Punkt der Oberfläche des Metalls oder eines anderen sich im Tiegel befindenden Materials gerichtet werden kann.
  • Der Lichtbogenbrenner weist eine Metalldüse 54 auf, die mit einem ringförmigen Durchlaß 56 versehen ist, in dem eine zwangläufige Wasserzirkulation aufrechterhalten wird, um die innere Wand eines in der Mitte liegenden, die Lichtbogenwand stabilisierenden Durchtritts 57 kühl zu halten; über diesem Durchtritt ist in axialer Ausrichtung mit ihm eine Wolframelektrode 60 angebracht. Die Düse ist mittels eines Ringes 62 aus Isoliermaterial gegen den Brennerkörper 58 isoliert. Die Elektrode 60 steht in elektrischer Verbindung mit dem negativen Pol einer Gleichstromkraftquelle, wie z. B. eine Schweißstromquelle, deren positiver Pol mit dem Tiegel und über einen Vorwiderstand 64 mit der Düse verbunden ist. über das Rohr 66 kann unter Druck ein geeignetes inertes Gas, wie Argon, in den Brenner eingeführt werden, so daß ein solches Gas unter Druck durch den Lichtbogendurchtritt in der Düse ausströmt. Körniges (Schwamm-) Metall kann dem Tiegel über ein Rohr 68 zugeführt werden.
  • Im Betrieb wird zuerst ein Hilfslichtbogen zwischen dem unteren Ende der Elektrode 60 und der Innenwand der Düse 54 angelegt. Dann wird ein Hauptlichtbogen zwischen dieser Elektrode und der Schmelze 52 hergestellt, um nach der Erfindung die Quasielektrode 70 zu schaffen.
  • Ein Hauptproblem beim Lichtbogenschmelzen reaktionsfähiger Metalle, wie Titan, bei Verwendung nicht abschmelzender Elektroden ist die durch Aufspritzen des Metalls auf die Elektrode hervorgerufende Vergiftung. Die Düse des Lichtbogenbrenners verhindert zusammen mit der hohen Geschwindigkeit der Lichtbogengasströmung eine solche Vergiftung. Diese Vorteile ergeben sich beim Schmelzen jedes Metalls, sei es reaktionsfähig oder nicht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Anwendung des Verfahrens nach deutschem Patent 1066 676 für das Schmelzen von. reaktiven, mindestens bei erhöhter Temperatur elektrisch leitenden Stoffen, wobei das Schmelzgut in einen geschlossenen Tiegel eingebracht und im elektrisch leitenden Zustand von einem bzw. mehreren von oben in den Tiegel ragenden Lichtbogenflammenbrennern erhitzt wird, deren Elektrode(n) in bekannter Weise in Serienverbindung mit dem Schmelzgut an eine einphasige (bzw. mehrphasige) Schmelzstromzuführung geschaltet ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die im Tiegel befindliche Luft durch ein aus dem (den) Brenner(n) austretendes, gegenüber dem Schmelzgut inertes oder damit in gewünschter Weise reagierendes Gas verdrängt und dieses Gas durch nachströmendes Gas ständig erneuert wird.
  2. 2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenflamme(n) als gasförmiger, leitender Pfad für einen Lichtbogen mit höherer Stromstärke zwischen dem Schmelzgut und einer den Brenner umgebenden, verschiebbaren Kohlenelektrode verwendet wird (werden). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 572 704, 685 455, 928 059, 954 816; französische Patentschrift Nr. 725 748; österreichische Patentschrift Nr. 119 328; USA.-Patentschriften Nr. 1562 825, 1787 197, 2 011872, 2 040 215, 2 662104, 2 768 279, 2770708.
DEU4622A 1955-07-26 1957-06-29 Verfahren zum Schmelzen von reaktiven, mindestens bei erhoehter Temperatur elektrisch leitenden Stoffen Pending DE1230937B (de)

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