DE202008017836U1 - Plasmadüse - Google Patents

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Abstract

Plasmadüse mit einem Gehäuse (1), welche eine erste Elektrodeneinheit (3) aufweist, welcher ein erster Düsenkanal (15) zugeordnet ist, wobei der erste Düsenkanal (15) zumindest eine elektrisch leitfähige Wandung aufweist und gegen die erste Elektrodeneinheit (3) isoliert ist, und welches zumindest eine weitere Elektrodeneinheit (3') aufnimmt, mit Mitteln zum Anlegen einer Spannung zwischen der ersten und der zweiten Elektrodeneinheit (3, 3') sowie mit Mitteln (11) zum Zuführen eines Prozessgasstroms zu jeder Elektrodeneinheit (3, 3'), dadurch gekennzeichnet, dass der weiteren Elektrodeneinheit (3') jeweils ein separater Düsenkanal (15) zugeordnet ist, welcher eine leitfähige Wandung aufweist, die gegen die jeweils zugeordnete Elektrodeneinheit (3, 3') isoliert ist, wobei die separaten Düsenkanäle (15) so angeordnet sind, dass sich die Prozessgasströme in einer gemeinsamen Düsenaustrittsöffnung (16) einer die Düsenkanäle (15) umfassenden Düsenspitze (14) vereinigen, und dass die Wandungen des ersten und des zweiten Düsenkanals (15) elektrisch unmittelbar miteinander verbunden sind, so dass ein Entladungskanal des Lichtbogens sich...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Plasmadüse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bekannt ist, dass Plasma aktivierte Oberfläche eine höhere Benetzbarkeit mit polaren Flüssigkeiten aufweisen (siehe auch EP 0497996 B1 ). Dies ist insbesondere bei polymeren Oberflächen wünschenswert, wenn die Adhäsion oder der Auftrag einer Flüssigkeit wie beispielweise einer Druckfarbe verbessert werden soll. Es ist auch bekannt, dass textile Oberflächen durch eine entsprechende Behandlung der Oberfläche besonders vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich der Haltbarkeit und Verfilzung zeigen. Bei temperaturempfindlichen Oberflächen wie polymeren oder textilen Oberflächen führt allerdings die hohe Temperatur im Plasma zu einer Zerstörung der Oberfläche. Dieser Umstand wird nach dem Stand der Technik dadurch gelöst, dass nicht die Oberfläche direkt mit dem Plasma überstrichen wird, sondern ein zusätzliches Prozessgas durch den Lichtbogen geleitet wird. Dadurch entsteht aus dem Prozessgas ein teilionisiertes reaktives Gas mit geringerer Temperatur als in dem Lichtbogenplasma.
  • Eine entsprechende Anordnung ist in der Druckschrift EP 0497996 B1 dargestellt. Düsen, in denen ein Prozessgas mit einem Plasma in Kontakt kommt und dabei selbst zumindest teilionisiert wird, werden häufig auch als Plasmadüsen bezeichnet. Derartige Plasmadüsen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind seit langem bekannt. So zeigen z. B. die DE 685455 , die DE 19532412 C2 , die EP 0761415 B1 und die EP 1335641 B1 entsprechende Düsen.
  • Aus der EP 0761415 B1 ist weiterhin eine Anordnung von mehreren entsprechenden Düsen nebeneinander bekannt. Mit einer entsprechenden Anordnung soll es ermöglicht werden, einen größeren Wirkbereich des aus der Düsenanordnung austretenden reaktiven Prozessgases zu erreichen. Die bekannten Plasmadüsen weisen dabei den Nachteil auf, dass ihre Leistung bezüglich des erreichbaren Plasmastroms, also dem aus der Düse austretenden reaktiven Prozessgasstroms, begrenzt ist. Dies liegt daran, dass die Energieübertragung von dem Lichtbogen im inneren des Düsenkanals auf den Prozessgasstrom auf den Kernbereich des Düsenkanals begrenzt ist. Eine Vergrößerung des Düsenkanals erlaubt zwar eine Erhöhung der Durchflussmenge des Prozessgases, jedoch strömt der Großteil des Prozessgases dann entlang der Wandung des Düsenkanals und kommt nur direkt am Auslass der Düse mit dem Lichtbogen in Kontakt, wo der Energieübertrag gering ist.
  • In der EP 761415 B1 ist vorgeschlagen eine Anordnung von Plasmadüsen vorzusehen, die elektrisch parallel geschaltet sind. Obwohl bei einer entsprechenden Anordnung der Plasmastrom natürlich um die Anzahl der Düsen erhöht wird, weist diese Anordnung den gravierenden Nachteil auf, dass für jede einzelne Düse ein separater Hochspannungstransformator vorgesehen werden muss, wodurch der apparative Aufwand erheblich steigt. Die Notwendigkeit für separate Transformatoren liegt darin begründet, dass bei einer Parallelschaltung der Düsen die Zündung der Lichtbögen unabhängig voneinander erfolgt. Sobald jedoch in der ersten Düse ein Lichtbogen gezündet wird, bricht die Ausgangsspannung des Transformators ein, da der elektrische Widerstand der Düse schlagartig sinkt, und eine Zündung paralleler Lichtbögen ist nicht mehr möglich.
  • Darüber hinaus ist ein Lichtbogen, der zwischen einer Stiftelektrode und einer Ringelektrode verläuft, wie es in der Druckschrift EP 0761415 B1 beschriebenen ist, nicht stabil, sondern spaltet sich an der Düsenöffnung auf und kann durch den Druck des ausströmenden Arbeitsgases aus dem Düsenauslass heraus auf die zu behandelnde Oberfläche gedrückt werden. Dies ist insbesondere deshalb nachteilhaft, da die hohe Temperatur des Lichtbogenplasmas zu Beschädigungen auf der zu behandelnden Oberfläche führen kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Plasmadüse zum Behandeln von Oberflächen mit hoher Effizienz bereitzustellen, so dass der Anteil des reaktiven Prozessgases, der aus der Plasmadüse austritt, erhöht wird, ohne den Wirkungsgrad der Plasmadüse zu verringern.
  • Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Plasmadüse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterentwicklungen der erfindungsgemäßen Plasmadüse sind den entsprechenden Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die erfindungsgemäße Plasmadüse dient dazu, Oberflächen hinsichtlich der Oberflächenenergie gezielt zu verändern. Bei dieser Ausführung der Plasmadüse wird zur Erhöhung des Plasmastroms anstelle einer einfachen Erweiterung beziehungsweise Vergrößerung des einen Düsenkanals zumindest ein weiterer separater Düsenkanal vorgesehen, die in eine gemeinsame Düsenaustrittsöffnung der Düsenspitze münden. Dadurch wird der Plasmastrom in Abhängigkeit der den Elektroden zugeordneten Düsenkanäle vervielfacht. Insbesondere sind zwei Düsenkanäle vorgesehen, wodurch der Plasmastrom verdoppelt wird. Die aus den Düsenkanälen austretenden Plasmaströme werden dann im Auslass der Düse zu einem einzigen Plasmastrom vereinigt. Der Entladungskanal des Lichtbo gens erstreckt sich bei der erfindungsgemäßen Düse im normalen Betrieb durch die Düsenkanäle, ohne dass der Lichtbogen auf die Wandung der Düsenkanäle überspringt, wodurch zugleich die Lebensdauer der Plasmadüse erhöht wird, da die Ablagerung von Abbrandspuren im Inneren der Düsenkanäle vermieden wird. Messungen haben nun gezeigt, dass der Lichtbogen zwischen den Spitzen der Stiftelektroden und entlang der Düsenkanäle verläuft. Der Prozessgasstrom wird durch die vorzugsweise beiden Düsenkanäle geleitet und durch die spezielle Düsengeometrie an der Zusammenführung der Düsenkanäle vereinigt.
  • Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, da hier im Gegensatz zu einem einfachen verbreitertem Düsendurchmesser ein höheres Prozessgasvolumen mit dem Plasma im Lichtbogen wechselwirkt und am Düsenende das reaktive Prozessgas, nicht aber der Lichtbogen austritt.
  • Der Düsenauslass ist aus einem elektrisch nicht leitenden Material hergestellt. Dadurch wird auch ein Überspringen des Lichtbogens auf den Düsenauslass in jedem Falle verhindert. Es ist somit gewährleistet, dass der Lichtbogen zu keiner Zeit mit der zu behandelnden Oberfläche in Berührung kommt. Dies bietet zweierlei Vorteile: Zum einen wird eine Zerstörung der Oberfläche durch das heiße Plasma direkt im Lichtbogen vermieden. Nur das reaktive Arbeitsgas strömt aus der Düsenöffnung und wird die zu behandelnde Oberfläche geleitet. Zum anderen wird dadurch ein wichtiger Beitrag zum Arbeitsschutz gewährleistet. Dadurch, dass der Lichtbogen nicht bis zur Düsenmündung reichen kann, ist eine Verletzung – Brandwunden oder elektrischer Schlag – im Betrieb nahezu ausgeschlossen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Plasmadüse wird das initiale Plasma in einem Lichtbogen erzeugt. Die Zündung des Lichtbogens kann vorteilhafterweise durch eine hochfrequente Wechselspannung erfolgen. Typische Zündspannungen liegen je nach Auslegung der Plasmadüse beispielsweise zwischen 3 kV und 25 kV. Nach dem Zündvorgang sinkt die zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens notwendige Spannung, abhängig von der Düsengeometrie, auf einen Wert von etwa 500 V bis 5 KV ab. Typische Frequenzen für die Wechselspannung liegen zwischen 15 kHz und 50 kHz. Höhere Frequenzen sind hier nur bedingt geeignet, da es dann zu einer Störung des technischen Umfeldes im funktechnischen Sinne kommen kann und somit eine erhöhter Abschirmungsaufwand nötig wird.
  • Bei einer besonders bevorzugten Anordnung mehrerer Plasmadüsen sind die Düsen Bestandteil eines einzigen geschlossenen, in Reihe geschalteten Stromkreises. Dadurch erfolgt die Zündung in allen Plasmadüsen synchron. Somit kann die Versorgung der Anordnung aus einem einzigen Transformator erfolgen, da das Einbrechen der Ausgangsspannung nach dem Zünden der Lichtbögen keinen Einfluss auf den Zündvorgang nehmen kann.
  • Weiterentwicklungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind den entsprechenden Unteransprüchen zu entnehmen. Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1: eine erfindungsgemäße Plasmadüse im Schnitt,
  • 2: eine alternativ Ausführungsform der Plasmadüse gemäß 1 und
  • 3: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung von Plasmadüsen.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Plasmadüse im Detail dargestellt. Die Düse besteht aus einem Gehäuse 1, in welchem ein Isolationsblock 2 sowie zwei Elektrodeneinheiten 3, 3' angeordnet sind. Die Elektrodeneinheiten 3, 3' dienen zum einen der Einleitung elektrischer Energie für die Plasmaerzeugung und zum anderen der Zuführung der für die Plasmaerzeugung erforderlichen Prozessgases. Dazu ist jeweils ein Anschlussstift 4 vorgesehen, welcher mit einer Stiftelektrode 5 verschraubt ist. Der Anschlussstift 4 und die Stiftelektrode 5 sind jeweils in einer Hülse 6 eingefasst, welche auf der Seite des Anschlussstifts 4 Gaseintrittsbohrungen 7 aufweist.
  • Auf der Seite der Stiftelektrode 5 sind die Hülsen 6 durch Strömungsleitkörper 8 zum Erzeugen einer Wirbelströmung abgeschlossen. Die Elektrodeneinheiten sind in Aufnahmebohrungen 9 des Isolationsblocks 2 eingesetzt, wobei jeweils am Fuß der Aufnahmebohrungen 9 eine Druckkammer 10 entsteht, in welche das Prozessgas durch Zuleitungskanäle 11 einströmt. Die Stiftelektroden 5 weisen zusätzlich einen Mittelkanal 12 auf, durch welchen Prozessgas aus der Mitte der gewölbten Endfläche 13 der Stiftelektroden 5 austreten kann. Austrittsseitig ist an dem Isolationsblock 2 eine Düsenspitze 14 angeordnet, welche Düsenkanäle 15 aufweist, die mit den Aufnahmebohrungen 9 des Isolationsblocks 2 fluchten. Die Düsenkanäle weisen eine konische Form auf und münden in einer gemeinsamen Austrittsöffnung 16. Dabei laufen die durch die Aufnahmebohrungen 9 und die Düsenkanäle 15 gebildeten Strömungskanäle unter spitzem Winkel aufeinander zu, so dass zwischen den Düsenkanälen 15 nur ein schmaler Steg aus leitfähigem Material verbleibt. Im Betrieb wird Prozessgas über die Zuleitungskanäle 11 in die Druckkammern 10 eingeleitet und gelangt von dort durch die Gaseintrittsbohrungen 7 in die Hülsen 6. Aus den Hülsen 6 strömt ein Teil des Prozessgases durch die Mittelkanäle 12 der Stiftelektroden 5. Der Großteil des Prozessgases tritt durch die Strömungsleitkörper 8 in die Düsenkanäle 15 ein und wird dabei in eine Wirbelströmung versetzt. Die Prozessgasströme werden durch die konische Form der Düsenkanäle 15 beschleunigt und vereinigen sich in der Austrittsöffnung 16 eines Düsenaufsatzes 17. Je nach Anforderung an die Strömung des Plasmas kann die Drehrichtung der Strömungen in den Düsenkanälen 15 gleichsinnig oder gegensinnig gewählt werden. Zur Erzeugung eines Plasmas aus der Prozessgasströmung wird über die Anschlussstifte 4 eine Wechselspannung zwischen den Elektrodeneinheiten 3, 3' angelegt. Bei Erreichen der erforderlichen Zündspannung wird jeweils zwischen nah beieinander liegenden Kanten der Stiftelektroden 5 ein Lichtbogen gezündet, welcher die Elektrodeneinheiten 3, 3' verbindet. Durch den Lichtbogen wird das Prozessgas aufgeheizt und ionisiert und tritt als reaktives Medium aus der Austrittsöffnung 16 aus. Durch die Trennung des Lichtbogens von der Düsenspitze 13 wird die Ablagerung von Abbrandspuren im Bereich der Austrittsöffnung 16 verhindert, wodurch die Standzeit der erfindungsgemäßen Plasmadüse deutlich erhöht wird. Die Standzeit wird weiterhin dadurch erhöht, dass das aus den Mittelkanälen 12 austretende Prozessgas die Ablagerung von Abbrandspuren auf der Stiftelektroden 5 reduziert.
  • In 2 ist eine alternativ Ausführungsform der Plasmadüse gemäß 1 dargestellt. Nachfolgend werden lediglich die Abweichungen gegenüber der Ausführungsform in 1 beschrieben. Die Düsenspitze 14 ist mit einem Düsenaufsatz 17 versehen. Die Düsenspitze 14 endet mit einer Austrittsöffnung 16, welche gerade noch die beiden Düsenkanäle 15 miteinander verbindet, so dass eine gemeinsame Austrittsöffnung 16 gegeben ist. Zur Verlängerung der Düsenaustrittsöffnung 16 ist ein lösbar an der Düsenspitze 14 vorgesehener Düsenaufsatz 17 vorgesehen. Dieser Düsenaufsatz 17 kann unterschiedliche Längen der Durchgangsbohrungen aufweisen. Eine entsprechende Anpassung der Länge kann in Abhängigkeit der gewünschten Funktion bezüglich der Durchmischung und/oder Beruhigung der zusammengeführten Plasmaströme durch die einzelnen Düsenkanäle 15 ausgewählt werden. Des Weiteren kann die Länge des Düsenaufsatzes in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit des Plasmagases stehen, um sicherzustellen, dass der Lichtbogen nicht aus dem Düsenaufsatz 17 austritt, um Beschädigungen der zu behandelnden Oberfläche oder mögliche Verletzungen zu vermeiden.
  • Der Düsenaufsatz 17 umfasst zumindest eine Wandung in einer Durchgangsöffnung, die aus dielektrischem Material ausgebildet ist. An dem austrittsseitigen Ende der Durchgangsöffnung kann der Düsenaufsatz 17 eine umlaufende Wulst aufweisen, die beispielsweise als Führungs- oder Gleitkufen ausgebildet sind, um gegebenenfalls eine zu behandelnde Oberfläche des Werkstückes daran entlang zu führen beziehungsweise um die Plasmadüse gleitend entlang der zu behandelnden Oberfläche zu führen. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Durchgangsöffnung des Düsenaufsatzes 17 konisch sich verjüngt, um eine Beschleunigung des erzeugten Plasmastrahles zu erzeugen. Ebenso kann eine Aufweitung der Durchgangsbohrung vorgesehen sein, um in anderen Anwendungsfällen eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit und eine größere Auftrefffläche des Plasmas zu erzielen.
  • Wird zum Betrieb der Plasmadüse über die Anschlussstifte 4 an die Stiftelektroden 3 und 3' eine hochfrequente Wechselspannung angelegt, bildet sich beim Erreichen der Zündspannung ein Lichtbogen aus. Der Lichtbogen verläuft dabei symmetrisch von der Spitze der einen Stiftelektrode 3 durch den entsprechenden Düsenkanäle 15 über die Trennwand hinweg durch den anderen Düsenkanal 15 zur zweiten Stiftelektrode 3'. Der Lichtbogen hat seinen Scheitelpunkt zwischen den beiden Stiftelektroden 3, 3'.
  • Nachdem der Lichtbogen gezündet hat, sinkt die zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens notwendige Spannung auf einen Wert von beispielsweise 500 V bis 5 kV ab.
  • Das Prozessgas strömt durch die Düsenkanäle 15 und tritt dabei in Wechselwirkung mit dem Lichtbogen. Dabei wird das Prozessgas durch die Elektronen und Ionen im Lichtbogen zumindest teilweise ionisiert. Dieses ionisierte, reaktive Prozessgas – auch Plasmastrom genannt – wird in der Austrittsöffnung 16 vereinigt und durch die Geometrie der Düsenspitze 14 beziehungsweise des Düsenaufsatzes 17 entsprechend der weiteren Anwendung vorteilhaft geformt.
  • Bewegt man die Oberfläche eines zu behandelnden Werkstückes relativ zur Düsenspitze 14 beziehungsweise zum Düsenaufsatz 17, so überstreicht der Plasmastrom diese Oberfläche. Dabei wird Oberflächenenergie an den überstrichenen Flächen derart vergrößert, dass polare Flüssigkeiten diese Oberflächen besser benetzen.
  • In 3 ist eine erfindungsgemäße Anordnung von Plasmadüsen schematisch dargestellt. Die Anordnung besteht aus vier Paaren von Plasmadüsen 20, welche jeweils aus einem Isolationsblock 21, einer Düsenspitze 22, zwei Düsenkanälen 23 und zwei Elektroden 24 bestehen. Die Zuleitungen für das Prozessgas sind in dieser Darstellung der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Zwischen den Paaren von Plasmadüsen 20 der Anordnung ist jeweils eine Isolierung 25 aus einem Material mit hoher Durchschlagfestigkeit angeordnet. Die Verschaltung der Elektroden 24 ist so ausgeführt, dass alle Plasmadüsen 20 in Reihe geschaltet sind. Dazu ist die erste Elektrode 24 der ersten Plasmadüse mit einer Spannungsquelle 26 in Form eines Transformators verbunden, die zweite Elektrode 24 der ersten Plasmadüse 20 ist mit der ersten Elektrode 24 der zweiten Plasmadüse 20 verbunden usw. Die zweite Elektrode 24 der letzten Plasmadüse 20 ist wiederum mit der Spannungsquelle 26 verbunden, wodurch der Stromkreis geschlossen wird. Wird die Spannungsquelle 26 aktiviert, so wird in allen Plasmadüsen 20 gleichzeitig ein Lichtbogen gezündet, erst danach bricht die Spannung der Spannungsquelle 26 durch den rasch ansteigenden Strom ein. Durch die Reihenschaltung der Plasmadüsen 20 befinden sich die benachbarten Düsenspitzen 22 auf unterschiedlichen Potenzialen, daher ist die Isolierung 25 erforderlich. Für jedes Paar von Plasmadüsen 20 ist ein schaltbarer Überbrückungskontakt 27 vorgesehen. Dadurch ist es möglich, einzelne Paare von Plasmadüsen 20 der Anordnung zu deaktivieren, um z. B. die Bearbeitungsbreite einer Plasmabearbeitungsanlage oder das Austrittsmuster der Plasmaströme zu steuern.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0497996 B1 [0002, 0003]
    • - DE 685455 [0003]
    • - DE 19532412 C2 [0003]
    • - EP 0761415 B1 [0003, 0004, 0006]
    • - EP 1335641 B1 [0003]
    • - EP 761415 B1 [0005]

Claims (17)

  1. Plasmadüse mit einem Gehäuse (1), welche eine erste Elektrodeneinheit (3) aufweist, welcher ein erster Düsenkanal (15) zugeordnet ist, wobei der erste Düsenkanal (15) zumindest eine elektrisch leitfähige Wandung aufweist und gegen die erste Elektrodeneinheit (3) isoliert ist, und welches zumindest eine weitere Elektrodeneinheit (3') aufnimmt, mit Mitteln zum Anlegen einer Spannung zwischen der ersten und der zweiten Elektrodeneinheit (3, 3') sowie mit Mitteln (11) zum Zuführen eines Prozessgasstroms zu jeder Elektrodeneinheit (3, 3'), dadurch gekennzeichnet, dass der weiteren Elektrodeneinheit (3') jeweils ein separater Düsenkanal (15) zugeordnet ist, welcher eine leitfähige Wandung aufweist, die gegen die jeweils zugeordnete Elektrodeneinheit (3, 3') isoliert ist, wobei die separaten Düsenkanäle (15) so angeordnet sind, dass sich die Prozessgasströme in einer gemeinsamen Düsenaustrittsöffnung (16) einer die Düsenkanäle (15) umfassenden Düsenspitze (14) vereinigen, und dass die Wandungen des ersten und des zweiten Düsenkanals (15) elektrisch unmittelbar miteinander verbunden sind, so dass ein Entladungskanal des Lichtbogens sich zwischen den Elektrodeneinheiten (3, 3') entlang der Düsenkanäle (15) erstreckt.
  2. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Düsenkanäle (15) in eine einzige leitfähige Düsenspitze (14) eingearbeitet sind.
  3. Plasmadüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (8) zum Erzeugen einer Wirbelströmung in den Düsenkanälen (15) vorgesehen sind.
  4. Plasmadüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (8) zum Erzeugen der Wirbelströmung so ausgeführt sind, dass sich in den Düsenkanälen (15) gleichsinnige Wirbelströmungen ergeben.
  5. Plasmadüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (8) zum Erzeugen der Wirbelströmung so ausgeführt sind, dass sich in den Düsenkanälen (15) gegensinnige Wirbelströmungen ergeben.
  6. Plasmadüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Düsenkanäle (15) entgegen der Strömungsrichtung der Prozessgasströme in einen Isolationsblock (2) fortsetzen, in welchem die Elektrodeneinheiten (3, 3') gelagert sind.
  7. Plasmadüse nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (8) zum Erzeugen der Wirbelströmung Bestandteil der Elektrodeneinheiten (3, 3') sind.
  8. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) Kanäle (11) zum Zuleiten der Prozessgasströme aufweist.
  9. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Austrittsöffnung (16) der Düsenspitze (14) ein Düsenaufsatz lösbar befestigbar ist.
  10. Plasmadüse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenaufsatz (17) eine Durchgangsöffnung aufweist und zumindest eine Wandung der Durchgangsöffnung aus einem dielektrischen Material ausgebildet ist.
  11. Plasmadüse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenaufsatz (17) eine kanalförmige Durchgangsöffnung aufweist, die als Durchmischungs- und Beruhigungsstrecke für die zugeführten Plasmaströme aus den zumindest zwei Düsenkanälen (15) vorgesehen ist.
  12. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Elektrodeneinheiten (3, 3') zugeführte Prozessgas mit einer Strömungsgeschwindigkeit eingestellt ist, so dass der sich in der Düsenspitze (14, 22) bildende Lichtbogen nicht aus der Austrittsöffnung (16) der Düsenspitze (14) oder der Durchgangsbohrung des Düsenaufsatzes (17) austritt.
  13. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen der Düsenkanäle (23) von jeweils zwei benachbarten Plasmadüsen (20) elektrisch unmittelbar miteinander verbunden sind.
  14. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkanäle (15, 23) von zumindest zwei benachbarten Plasmadüsen in eine gemeinsame Düsenspitze (14, 22) münden.
  15. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung aus einer geradzahligen Anzahl von Plasmadüsen besteht, welche größer als zwei ist, und dass die einzelnen Düsenspitzen (14, 22) der Anordnung gegeneinander isoliert sind.
  16. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Isolierung ein Isolator (25) mit hoher Durchschlagfestigkeit eingesetzt wird.
  17. Plasmadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Isolator (25) Teflon oder Keramik vorgesehen ist.
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