DE685147C - Stromabnehmerschleifbuegel aus Kunstkohle - Google Patents

Description

• Stromabnehmerschleifbügel aus Kunstkohle Es sind bereits Kohleschleifbügel mit angegossener Metallfassung für ,elektrischen Bahnbetrieb bekannt, bei denen ein schwalb,enschwanzförmiges Kohleprofil von einer Metallfassung umgeben ist.
• Abb. i zeigt ein Beispiel eilfies solchen Bügels im Querschnitt. i ist die Kohle, z die Metallfassung. Wenn auch der mechanische Halt und der elektrische Kontakt infolge der Schrumpfungskräfte der Gußfassung bei solchen Bügeln recht gut ist, so bringen diese Kräfte anderseits auch Nachteile, die durch die vorliegende Erfindung beseitigt werdetn. sollen.
• Zur näheren Erläuterung sei zunächst der Querschnitt noch einmal betrachtet. In.Abb. z sind die beim Erstarren des Gusses auf,-tretenden Kräfte dargestellt. Die Fassung sucht sich in Richtung der Pfeile 3 zusammenzuziehen. Da oben die Kohle eine Zusammenziehung hindert, tritt nicht nur der gewünschte Preß,druck zwischen Kohle und Fassung auf, sondern auch eine starke Durchbieglung in Richtung der Pfeile q., welche gelegentlich zum Anbruch .der Kohle bei 5 führt.
• Noch gefährlicher sind die wesentlich größeren Spannungen in der Längsrichtung des Bügels. In Abb. 3 sind die Kraftwirkungen erläutert. Da sich die Fassung zusammenzieht, treten Kräfte 7 auf, die zu Brüchen 6 im Bügel führen können. Derartige Brüche sind gleichbedeutend mit der Bildung von Ausschuß bei der Herstellung. Bei den nicht gerissenen Bügeln besteht die Gefahr, daß sie später im Betrieb bei einer an sich ,ger ringen zusätzlichen Beanspruchung brechen, was natürlich noch unerwünschter ist.
• Man hat bei den bekannten Kohleschleifbügeln mit angegossener Metallfassung Maßnahmen vorgesehen, um .die in der Längsrichtung auftretenden Schrumpfspannungen unschädlich zu machen. Diese Maßnahmen bestehen darin, die den Bügel haltende Fassung in zwei Arbeitsgängen zu gießen. Abge@: sehen davon, daß eine vollkommene U`i, schädlichmachung -der Schrumpfspannunj , in der Längsrichtung hierdurch nicht erreichta werden kann, vor allem, wenn die Schleifstücke besonders lang sind, ist hierbei nicht daran gedacht worden, die senkrecht zur Bügelachseauftretendien Schrumpfspannungen, die an sich nützlich sind und die Verankerung von Kohle und Fassung sichern, ebenfalls insofern unschädlich zu machen, als sie zum Bruch der Schleifstücke Veranlassung geben könnten.
• Durch die Erfindung wird,eine vollkommene Lösung der Angabe erzielt, die in der Fassung auftretenden Schrumpfspannungen sämtlich. unschädlich zu machen. Die Erfindung besteht darin, daß die Fassung einen in den Kohlebügeleingreifenden Verankerungsteil mit einander parallel gegenüberliegenden Flanken, beispielsweise in T-Form, aufweist, so daß sich die im Querschnitt auftretenden Schrumpfspannungen als reine Druckspannungen auf den Kohlebügel auswirken.
• Fassungen mit einem Profil ,der vorerwähnten Art sind an sich bekannt, allerdings lediglich als Blechfassungen. Bei derartigen, um den Kohlebügel herumgelegten Blechfassungen treten die Vorgänge, die zu der erfindungsgemäßen Anordnung geführt haben, nicht auf. Irgendwelche Schrumpfspannungen, die zu einer Gefährdung des Kohlebübels selbst Veranlassung geben, sind ja nur denkbar bei jenen Fassungen, die an den Kohlebügel angegossen werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb.4 in Form eines Schnittes durch eine Gußfassung nach der Erfindung. Indem Beispiel ist eine T-förmige Verankerung zwischen Kohle und Fassung vorgesehen. Die Klemmung durch die Schrumpfspannungen io ?'@Tfolgt zwischen den parallelen Flächen 8 Kid 9. Biegebeanspruchungen der Kohle nnen dabei nicht auftreten. Die Schrumpf-':Spannungen selbst sind auf neinungefährliches; aber völlig ausreichendes Maß herabgesetzt, da der Abstand 8-9 wesentlich kleiner ist als die früher in Betracht kommende Schleifstückbreite.
• Die Längsschrumpfspannungen werden zweckmäßig in der Weise unschädlich gemacht, daß der Anguß in einzelne Gußstücke unterteilt hergestellt wird (Abt. 5), zwischen denen Lücken i i offen. bleiben. Diese Lücken werden nachträglich zugegossen oder zugeschweißt, so daß eine einheitliche, aber doch praktisch spannungsfreie Fassung entsteht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. StromabnehmerschleifbügelausKunstkohle mit einer angegossenen Metallfassung, .dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung einen in den Kohlebügel eingreifenden Verankerungsteil miteinander parallel gegenüberliegenden Flanken, beispielsweise in T-Form, aufweist, so claß sich die im Querschnitt auftretenden Schrumpfspannungen auf .den Kohlebügel als reine Druckspannungen ,auswirken. z. Bügel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Parallelität der Kohleflächen (8, 9), auf die der Schrumpfdruck wirkt. 3. Bügel nach Anspruch i, dadurch gekennzeicInet, daß sich die Fassung aus mehreren an den Bügel angegossenenTeilstücken zusammensetzt, die durch besondere Verbindungsstücke zusammenhängen.