DE684903C

DE684903C - Mauerluefter

Info

Publication number: DE684903C
Application number: DEJ54635D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-03-27
Filing date: 1936-03-27
Publication date: 1939-12-07

Description

Mauerlüfter Gegenstand der Erfindung ist eine insbesondere für Stallungen dienende Ent- und Belüftungsvorrichtung, die in bekannter Art in einer Maueröffnung besteht, die durch eine Scheidewand in eine obere und eine untere Hälfte geteilt ist, so daß sie für den Durchtritt von Abluft und von Frischluft geeignet ist, und die an der Außenseite einen windrleitenden Vorbau trägt. Durch die Erfindung soll das plötzliche und heftige, durch Sturzwinde bedingte Eindringen von kalter Luft verhindert werden.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in jeden Kanalteil eine pendelnde Klappe eingebaut ist, die beim Auftreten von Sturzwinden den Luftdurchtritt sofort selbsttätig verschließt.
Eine derartige Entlüftungsvorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Querschnitt und Abb. 2 die Vorderansicht der Entlüftungsvorrichtung, während Abb. 3 den lotrechten Querschnitt einer besonderen Ausführungsform zeigt.
In der Mauer i ist ein den Lufteintritt und den Luftabzug getrennt regelnder Kanal vorgesehen, welcher durch eine S-fö.rmig ;geschwungene Leitwand 3, die in Höhe der äußeren Mauerkante einen Wendepunkt besitzt, in zwei Teile 2- und 2b unterteilt ist. Der obere Kanal 2a ist zur Entlüftung, der untere, 2b, zur Belüftung des Raumes bestimmt. Um nun das Abziehen der verbrauchten Luft zu beschleunigen und die schädlichen Sturzwinde abzuhalten, mündet der Abluftkanal 2a in einen zylindrischen Aufsatz q. aus, in dessen Achse bei der Ausführung nach Abb. i und 2 eine stehende, in Kugellagern 6, 7 ,sich drehende Welle 8 angeordnet ist. Die Welle trägt eine aus einer Fahne g und einem halbzylindrischen Schutzmantel i o bestehende Drehhaube, so daß der von beliebiger Seite streichende Wind eine Saugwirkung auf den oberen Kanal 2a ausübt und den Abzug der verbrauchten Stallluft bewirkt, während die schädliche Wirkung plötzlich auftretender Sturzwinde abgeschwächt wird. Unterhalb des zylindrischen Schutzmantels io ist eine um eine waagerechte Welle 12 drehbare Klappe i i angeordnet, die durch ein längs eines Schlitzes 13 verstellbares. Ausgleichsgewicht 14 derart ,eingestellt werden kann, daß sich bei Auftreten von Sturzwinden die Klappe i i schließt, während sie sich beim Nachlassen der Sturzwinde unter dem Einfluß des Ausgleichgewichtes 1q. wieder öffnet. In gleicher Weise ist auch der untere, der Belüftung dienende Kanal tb gegen die schädliche Wirkung der Sturzwinde durch eine Pendelklappe 15 gesichert, die sich um die Welle 16 dreht und unter dem Einfluß eines längs eines Winkelarmes 17 verstellbaren Gewichtes 18 frei schwingend gehalten ist. Die beiden Klappen i i und 15 sind außerdem durch Kettenzi#ge i9, 2o in die Dnuerschließlabe zu bringen, wenn aus irgendwelchen Gründen keine Entlüftung oder Belürdtun,-gewünscht wird.
Auf der Außenseite der Mauer und oberen Ende des Zuluftkanals 2b befinden sich Leitflügel 21, 22, die annähernd senkrecht zur Mauer i stehen und eine derartige Wölbung nach Art von Turbinenschaufeln aufweisen, daß sie insbesondere die längs der Außenfläche der Mauer i streichende Luft in den Kanaltb einweisen und dadurch die Belüftung fördern.
Die Abb.3 zeigt eine zweite Ausführungsform für den Abschluß des oberen Kanals 2a. An Stelle der Direhhaube sind hier treppenartig übereinandergelagerte Schrägflächen 23 und an diese sich anschließende stufenförmig übereinander aufgebaute Wände 2,4 vorgesehen, durch welche enge Schächte 25 gebildet werden. Die gegen die Schrägflächen 23 ,auftreffenden Winde werden nach oben abgelenkt, in den engen Schächten verdichtet und verlassen mit erhöhter Geschwindigkeit die Schächte 25, wobei .sie gewissermaßen eine Luftschutzwand bilden, die das Eindringen von. senkrecht über den Rand der äußersten Wand 24 gerichteten Luftströmungen in den Kanal ia wirksam verhindern. Das Ende des Kanals 2a bzw. der jalousieartige Aufbau 23, 24 ist von einem Dach 26 unter Belassung eines ringsum laufenden Luftaustrittsschlitzes 27 überdeckt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mauerlüfter mit durch eine Zwischenwand getrennten Frischluft- und Abluftkanälen umd windleitendem Vorbau; dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (3) S-fürmig in der Weise ,geschwungen ist, daß sie als Leitfläche für die eintretende und für die austretende Luft wirkt und daß jeder der beiden Kanäle (2a, 2b) durch eine Pendelklappe (i i, 15) beim Auftreten von Sturzwinden sofort @abschließbar ist.
2. Mauerlüfter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des unteren Kanals (2b) annähernd senkrecht zur Mauerfläche stehende Leitflügel (2i, 22) .angeordnet sind, welche die Seitenwinde und die von vorn kommenden Winde dem Belüftungskanal (2b) zuführen.
3. Mauerlüfter nach Anspruch i mit jalousieartigem Vorbau, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Jalousieglieder (23, 2q.) in stumpfem Winkel gebrochen sind, so daß nach oben sich verengende Schächte (25) zum raschen Ablenken der Sturzwinde gebildet werden.