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Wiegevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Wiegevorrichtung mit
lauf einer ortsfesten Schrägiläche entgegen der Wirkung einer Lastausgleichvorrichtung
verschiebbaren Wiegeplatiform, insbesondere zum Abwiegen von Bienenkörblen.
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Bei den bekannten Waagen dieser Art besteht die Lastausgleichvorrichtung
in einer Feder, die bei einer Verschiebung der Wiegeplattform gespannt wird. Derartige
Federwaagen besitzen nicht die für ein genaues Wiegen von Bienenbeuten u. dgl. erforderliche
Empfindlichkeit. Außerdem müßte für jeden Bienenkorb eine besondere vollständige
Waage vorgesehen werden, da sich die Lastausgleichvorrichtung einer solchen Waage
nicht ohne weiteres von einem Bienenkorbstand auf den anderen übertragen läßt. Ferner
würden die ständig den Witterungsunbilden ausgesetzten empfindlichen Teile solcher
Waagen sehr bald leiden.
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Die Erfindung bezweckt, hier Abhilfe zu schaffen, und sie benutzt
dazu den von der eingangs beschriebenen Waage bekannten Waagenkörper, ersetzt aber
die eingebaute Lastfeder durch eine leicht abnehmbare Lastausgleichvorrichtung.
An der den Bienenkorb tragenden und längs der ortsfesten schrägen Gleitfläche verschiebbaren
Wiegeplattform einerseits und an dem mit der schrägen Gleitfläche ausgerüsteten
Untersatz anderseits sind zu diesem Zwecke Lagerstellen, z. B. Pfannen, vorgesehen,
mit denen entsprechend ausgebildete Lagerkörper, z. B.
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Schneiden eines Waagebalkens, so in Eingriff gebracht werden, daß
der entsprechend belastete Waagebalken Idie auf der schrägen Gleitfläche bewegliche,
durch den Bienenkorb belastete Wiegeplattform auswiegt. Die Verkoppelung zwischen
dem Waagebalken und der auf der ortsfesten Schrägfläche verschiebbaren
Wiegeplattform
erfolgt dablei über ein U-fiörmig gebogenes Glied, das mit Lagerschneiden in die
an der verschiebbaren Wiegeplattform bzw. dem Waagebalken an: geordneten Lagerpfannen
eingreiff. Besten ders vorteilhaft ist es, die schiefe Gleitflächedes Untersatzes
in zwei mit einigem Abstand voneinander verlegte Ab'schnitte zu unterteilen, auf
denen die den Bienenkorb auf nehmende Wiegeplattform mit entsprechenden Angriffsflächen
oder Angriffspunkten aufruht.
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Der Waagebalken wird noch mit einer Kontakteinrichtung versehen, die
beim Leichterwerden des BIenenkorbes ein Signal veranlaßt.
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Da die am Waagebalken vorgesehenen Lagerkörper sich bei einer Aufwärtsschwenkung
des Waagebalkens von den an der Wiegeplattform und dem zugehörigen Untersatz angebrachten
Lagerstellen lösen, so kann der Waagebalken ohne weiteres von einem der mit je einem
Bienenkorb besetzten Waagenkörper auf einen anderen übertragen werden, so daß man
für eine bleliehige Anzahl solcher mit einem Bienenkorb besetzten Waagenkörper nur
eine einzige Lastausgleichvorrichtung benötigt, die man an einen sicheren Ort geschützt
aufbewahren kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. 1 und 2 zeigen je eine Vorrichtung gemäß der Erfindung teilweise
im Schnitt, teilweise in der Ansicht, wobei bei der Vorrichtung nach Fig. 2 die
Gleitfläche im Gegensatz zu der in der Fig. I dargestellten Bauweise als gebrochene
Fläche ausgebildet ist.
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Fig. 3 zeigt einen Grundriß des Erfindungsgegenstandes.
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Auf einem oben mit seiner schrägen Keilfläche b versehenen, auf dem
Bodenbrett des Bienenhauses fest aufliegenden Untersatz a ist der an seiner Unterseite
mit einer entsprechenden Keilfläche versehene Tragkörper c unter Zwischenschaltung
von Kugeln oder Rollen e leicht gleitend aufgesetzt. Durch Riegel f kann er in seiner
oberen Stellung festgestellt werden. Der Tragkörper c besitzt Kerbpfannen g, und
der Untersatza weist ähnliche Kerbpfannen h auf. Der zum Auswiegen des Bienenkorbes
dienende Waagebalken ist ganz unabhängig von dem Untersatz a und dem Tr, agkörper
c ausgeführt. Er besteht aus einem einfachen rechteckigen Balken i mit einer am
freien Ende eingebauten Wasserwaage ; und besitzt Kerbeneinteilungne k für die Grob-
und Feinlaufgewichte m und n.
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Die Verbindung des Waagebalkens mit dem Untersatz a und dem Tragkörper
c erfolgtdurch Einhängen der unteren Lagerschneide des Waagebalkens in die Lagerpfanne
h des Untersatzes a und der oberen Lagerschneide in die Lagerpfanneg des Tragkörpers
c. Die obere Verbindung kann unmittelbar durch einen festen Arm des Waagebalkens
i mittels Schneiden erfolgen, oder sie kann, wie gezeichnet, durch Zwischenschaltung
eines Doppelhakens r bewirkt werden, der einerseits mittels Lagerschneiden s in
die Kerbpfanneng des Tragkörpers c und anderseits mittels Lagerschneiden t in Pfannen
u das Waagebalkens eingreift. Jede Vergrößerung des Krobgewichtes bewirkt eine Verschiebung
des Tragkörpers c gegenüber. dem Untersatz a und damit ein Aufwärtskippen des freien
Endes des Waagebalkens. Durch Verschieben der Laufgewichte m und n kann die waagerechte
Lage des Balkens i, die mittels der Wasserwaage zu erkennen ist, wiederhergestellt
werden. Damit läßt sich also das jeweilige Gewicht der Nutzlast in ausreichenden
Genauigkeitsgrenzen feststellen.
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Bei der einfachen Ausbildung des Waagebalkens kann mit geringsten
Kosten für jeden Bienerkorbuntersatz ein solcher Balken vorgesehen werden. Es genügt
aber auch ein einziger Waagebalken für eine ganze Reihe von Korbuntersätzen, da
das Aus- und Einhängen des Balkens mit nur wenigen Handgriffen in kürzester Zeit
zu bewirken ist. An Stelle der Wasserwaage kann auch in üblicher Weise der Balken
mit einer Nase versehen werden, die bleim Einspielen des Balkens einer festen Gegennase
gegenübersteht.
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Beim Schwärmen der Bienenvölker ist es wichtig, daß der Imker rechtzeitig
davon erfährt, um den Schwarm verfolgen und einfangen zu können. Dies -läßt sich
mit der beschriebenen Einrichtung leicht dadurch erreichen, daß der Waagebalken
mit einem Kontakt versehen wird. Der durch das Auffliegen des Schwarms wesentlich
erleichterte Bienenkorb läßt den Waagebalken absinken, wodurch der erwähnte Kontakt,
etwa ein elektrischer Kontakt x, y, wirksam wird und ein Signal gibt.