DE684188C - Vorrichtung zum Messen von Entfernungen auf Grund der Ablesung der Skala einer Entfernungslatte mit einem geodaetischen Instrument - Google Patents

Vorrichtung zum Messen von Entfernungen auf Grund der Ablesung der Skala einer Entfernungslatte mit einem geodaetischen Instrument

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DE684188C
DE684188C DEA85786D DEA0085786D DE684188C DE 684188 C DE684188 C DE 684188C DE A85786 D DEA85786 D DE A85786D DE A0085786 D DEA0085786 D DE A0085786D DE 684188 C DE684188 C DE 684188C
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scale
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DEA85786D
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English (en)
Inventor
Ernst Ammermann
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ERNST AMMERMANN
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ERNST AMMERMANN
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C15/00Surveying instruments or accessories not provided for in groups G01C1/00 - G01C13/00
    • G01C15/02Means for marking measuring points
    • G01C15/06Surveyors' staffs; Movable markers

Description

  • Vorrichtung zum Messen von Entfernungen auf Grund der Ablesung der Skala einer Enffernungslatte mit einem geodätischen Instrument Zur optischen Entfernungsmessung wurden bisher in Zentimeter geteilte Entfernungslatten und ein geodätisches Instrument mit drei parallelen Distanzfäden benutzt. Nach Aufstellen der Geräte auf den Endpunkten der zu messenden Strecke wird die horizontale Entfernung zwischen den äußeren Distanzfäden des Fernrohres an der Latte abgelesen. Das Ablesen ist möglich, soweit die Lattenteilung noch deutlich erkennbar ist.
  • Handelt es sich um geneigte Strecken, so daß das Fernrohr geneigt werden muß, versagt die bisherige Methode. Die Berechnung der horizontalen Entfernung aus der bei geneigter Sicht abgelesenen Größe ist umständlich, und auch die Anwendung von Tabellen ist zeitraubend, weil die Neigung zunächst gemessen werden muß.
  • Neuere geodätische Instrumente besitzen besondere Einrichtungen, um die horizontale Entfernung auch bei geneigter Sicht an einer gewöhnlichen Entfernungslatte ablesen zu können. Diese Instrumente haben den Charakter von Sonderinstrumenten. Diese bekannten selbstreduzierenden Tachymeter geben zwar die horizontale Entfernung und Htöhenunterschiede unmittelbar mit großer Genauigkeit an, die Erfindung macht es sich jedoch zur Aufgabe, eine möglichst einfache Vorrichtung zum Messen von Entfernungen mit Hilfe einer sog. seib streduzierenden Entfernungslatte zu schafFen, für die nur ein einfaches Instrument nötig ist, das ein Fadenkreuz für Entfernungsmessungen mit drei Distanzfäden besitzt.
  • Die Erfindung besteht darin, daß an der mit einer bestimmten, rechnerisch festgestellten Skala versehenen Entfernungslatte ein in seiner Längsrichtung zur Ziellinie parallel und senkrecht zur Skalenebene liegendes Bogenstück angebracht ist.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. 1 eine schematische Darstellung der Gerätseaufstellung, Abb. 2 eine Ansicht der reduzierenden Entfernungslatte mit dem Bogenstück, Abb. 3 eine Seitenansicht zur Abb. 2.
  • Abb. 4, 5 und 6 zeigen eine Seitenansicht des Bogenstücks mit dazugehörigen Meßbll : dern.
  • Die in bekannter Weise senkrechte Entfernungslatte a ist mit einem rechtwinklig an ihr angebrachten Bogenstück b versehen, das parallel zur Ziellinie beim Messen verläuft. Das Bogenstück liegt neben der Latte und lotrecht zur Skala c. Dler Scheitelpunkt des Bogenstücks liegt in gleicher Höhe mit einem errechneten Punkt der Skala.
  • Diese selbstreduzierende Entfernungslatte hat eine andere Teilung als die gewöhnliche Entfernungslatte. Sie hat nicht, wie die gewöhnliche Latte, eine von einem bestimmten Nullpunkt abgemessene Zentimetereinteilung, sondern sie ist mit Zahlen beziffert, die die Quadratzahl des von dem Nullpunkt abgemessenen Abschnitts, multipliziert mit einer gewissen, für die Latte als konstant vorausgesetzten Zahl (Modul genannt) bilden. Die Teilung des Lattenfeldes ist so vorgenommen, daß. die Intervalle zwischen aufeinanderfolgenen Teilstrichen regelmäßig fortschreiten.
  • Wie bei allen bisher bekannten Entfernungslatten, ergibt die Bezifferung die gewölhnliche Zahlenreihe, und die Angabe ihrer Einheit ist 10 m. Dler Modul wird so gewählt, daß die Verjüngung der Intervalle den Forderungen geodätischer Praxis genügt.
  • Die so angeordneten Teilungsfelder haben folgende Eigenschaft: Trägt man von irgendeinem Punkt der Teilung beliebige, aber gleich lange Strecken nach beiden Seiten ab, so steht die Differenz der an den Endpunkten abgelesenen Zahlen immer im gleichen Verhältnis zu den abgetragenen Strecken. Dla bei der optischen Entfernungsmessung die bleiden äußeren Distanzfäden an der Latte Strecken abteilen, die zu der abzumessenden Entfernung auch in einem festen Verhältnis stehen, so kann das vorher beschriebene Teilungsfeld zur Bestimmung der Entfernung dienen.
  • Dlenn die Differenz der an den äußeren Distanzfäden abgelesenen Zahlen bildet mithin mit der abzumessenden Entfernung ein konstantes Verhältnis.
  • Das an der Latte angebrachte Bogenstück b stellt eine mechanische Vorrichtung dar, die die das Bogenstück tangential berührende Ziellinie jeweils in dem Punkte festhält, der ihr entspricht. Aus praktischen Erwägungen ist ein Formstück gewählt, bei dem eine Außenfläche nach der Kurvenform gekrümmt ist. Dieses Bogenstück dient zum Stützen der Ziell. inie in der Weise, daß die Zielachse oder ihre Verlängerung die Bogenfläche tangential berührt.
  • Das Bogenstück hat die Form einer sog.
  • Steinerschen Hypozykloide, und zwar entspricht jedem Punkt der Teilung ein bestimmter Neigungswinkel der Ziellinie d, wie sie in Abb. A dargestellt ist und die von dem ga-dätischen Instrument ausgeht. Eine der --Teilungen ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es kann aber auch ein anderer Modul Verwendung £inden.
  • Jeder Punkt der Teilung wird nur von Ziellinien getroffen, die unter einem bestimmten Neigungswinkel einfallen, der diesem Teilungspunkt entspricht.
  • Denkt man sich in jedem Punkte der Teilung die ihm entsprechende Ziellinie, so hat man eine Figur vor sich, die von allen Ziellinien eingehüllt wird. Dieser Figur entspricht das ~Bogenstück. Es bezweckt, die Ziellinie zu stützen in der Weise, daß die durch den mittleren Distanzfaden führende Zielachse jeweilig das Bogenstück berührt.
  • Der mathematische Beweis für die Hypozykloide geht davon aus, daß der von den äußeren Distanzfäden an der Latte abgestellte Abschnitt proportional dem Ausdruck r2 ist, wo a den Neigungswinkel der Ziellinie bedeutet. Daher ist der mittlere Distanzfaden an der Latte so einzustellen, daß er einen vom Nullpunkt gemessenen Abschnitt bezeichnet, der proportional dem Ausdruck cos2 a ist. Beim Durchlaufen aller Werte von a berührt die Ziellinie die genannte Kurve.
  • In Abb. 4 ist e die Zielachse bei 150 Neigung, f und g der Hauptstrahl durch den unteren und oberen Faden bei I50 Neigung, Sh ist die Zielachse bei 300 Neigung, und i und k sind die Hauptsträhle durch den unteren und oberen Faden bei 300 Neigung.
  • Abb. 5 zeigt das Meßbild bei 300 Neigung der Ziellinie und 80m Entfernung, b ist das Bogenstück und a die Latte im Vergrößerungsglas gesehen.
  • Die Linien 1, nz, n stellen den unteren, mittleren und oberen Distanzfaden dar.
  • Ein ähnliches Bild ist in Abb. 6 veranschaulicht, das ein Meßbild bei 15° Neigung der Ziellinie und 80 m Entfernung zeigt.
  • Auch hierbei bezeichnen die gleichen Buchstaben dasselbe wie im Meßbild nach Abb. 5.
  • Beim Messen sieht man im Meßgerät die drei Distanzfäden 1, m, n. Mit dem mittleren Distanzfaden stellt man das Meßgerät ein, und zwar derart, daß der mittlere Faden das Bogenstück tangential berührt, wie aus Abb. 5 und 6 ersichtlich. An der im Meßgerät aufrecht erscheinenden Latte liest man dann an dem oberen und unteren Distanzfaden 4 m die Zahlen ab, die, voneinander abgezogen, die horizontale Entfernung des Instrumentes von der Latte ergeben, also beispielsweise bei Meßbild Abb. 5: Ablesung oberer Distanzfaden ...... Ii 6,o - o 36,0 bleibt ....................... 80,0 Bei Meßbild nach Abb. 6 ist bei gleicher Entfernung und bei einem anderen Grad, beispielsweise I50 Neigung, folgende Ablesung festzustellen: Oberer Distanzfaden ..... I52,5 - 5 72,5 bleibt ................ 80,0 Es ist also gleichgültig, unter welchem Winkel die Tangente vom Meßgerät aus am Bogenstück angelegt wird.
  • Bei jeder Tangierung wird die gleiche Abmessung gewährleistet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zum Messen von Entfernungien auf Grund der Ablesung der Skala einer Entfernungslatte mit einem geodätischen Instrument, dadurch gekennzeichnet, daß an der mit einer bestimmten, rechnerisch festgestellten Skala vers ehenen-Entferntungslatte (a) ein in seiner Längsrichtung zur Ziellinie parallel und senkrecht zur Skalenebene liegendes Bogenstück (b) angebracht ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Punkt der Teilung der Skala einem bestimmten Neigungswinkel der Ziellinie entspricht und die so gebildeten Ziellinien eine Figur umhüllen, die der Form des Bogenstückes entspricht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogenstück die Form einer sog. Steinerschen Hypozykloide besitzt.
DEA85786D 1938-02-11 1938-02-11 Vorrichtung zum Messen von Entfernungen auf Grund der Ablesung der Skala einer Entfernungslatte mit einem geodaetischen Instrument Expired DE684188C (de)

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