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Vorrichtung zum selbsttätigen Absperren von Gasleitungen Die Erfindung
bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der Vorrichtung zum Absperren von Gasleitungen
nach Patent 570748, bei der das dem Hahn vorgelagerte Sicherheitsventil eine neue
Ausführungsform erhalten hat.
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Durch diese Zusatzerfindung wird eine neue Ausbildungsform einiger
Bauartteile ermöglicht und infolgedessen eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung
in der Herstellung erzielt, was einen technischen und gewerblichen Fortschritt bedeutet.
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Dieser Fortschritt wird dadurch erzielt, daß der Ventilkörper des
Sicherheitsventils oberhalb der kegelförmigen Dichtungsfläche eine Aussparung und
unterhalb der Dichtungsfläche einen zylindrischen Führungsschaft aufweist, welcher
von dieser durch eine Breite des Gaszuführungskanals im Ventilgehäuse entsprechende
Eindrehung getrennt ist.
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Vorteilhaft wird hierbei die eine Druckfeder aufnehmende Ventilkammer
mit der Gaszuführungsleitung verbunden. Durch diese Anordnung wird der weitere Vorteil
erzielt, daß bei geschlossenem Sicherheitsventil der. Ventilkörper nicht nur unter
Federdruck steht, sondern auch unter dem Druck des zuströmenden Gases, während bei
geöffnetem Ventil der Ventilkörper von dem Gasdruck entlastet ist, da der die Ventilkammer
mit der Gaszuführungsleitung verbindende Kanal dann durch die Ränder der Aussparung
in dem Ventilkörper abgedeckt ist.
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Der für die Betätigung des Sicherheitsventils vorgesehene Doppelhebel
steht ferner erfindungsgemäß mit dem einen Hebelende unter der Wirkung eines auf
dem Gashahnküken des Gasgerätehahnes angeordneten Nockens.
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In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorrichtung im
Schnitt mit geschlossenem Sicherheitsventil, Fig.2 die Ausbildung des Ausdehnungskörpers
und der7ünddüsemit SchutzrohrundAbdeckung,
Fig. 3 den Schnitt wie
Fig. i, jedoch mit geöffnetem Sicherheitsventil.
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Das dem Gashahn g vorgelagerte Sicherheitsventil i besitzt eine neuartige
Bauart, die unabhängig von den verschiedenen Größen mannigfaltigen Gasgeräte überall
verweh werden kann, was z. B. für Kugelventile nicht 2ü= trifft, da bei sehr großen
Kugelventilen die Bauart viel zu groß ausfallen würde.
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Der Zustrom des Gases zum Brenner erfolgt aus dem Rohransatz 2o durch
den Kanal 23. Der Kanal 23 kann durch da's Sicherheitsventil i mittels des
einen mit einem Nocken 1q. versehenen Küken g des Gasgerätehahnes verschlossen werden.
Zwischen dem Sicherheitsventil und dem Halmküken zweigt vom Kana123 die Zündleitung
ig ab. Um das Gas über das Sicherheitsventil strömen zu lassen, ist in der Mitte
des Ventüverschlußstückes eine Eindrehung vorgesehen. Eine gewöhnliche Bohrung wäre
hier zwecklos, weil eine solche bei einer nicht -zu vermeidenden Drehung des Ventilverschlußstückes
so versetzt3würde, daß ein Durchgang es Gases nicht erfolgen könnte.
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Der Sicherheitsventilkörper wird durch den Gasdruck, der sich in der
durch einen aufschraubbaren Deckel 39 verschließbaren Ventilkammer 9,1 infolge des
durch den kleinen Kanal 27, einströmenden Gases bildet, und außerdem durch den Druck
der Feder 2 gegen den Kegelsitz gedrückt und dadurch die Gaszufuhr zum Brenner sicher
abgeschlossen.
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Der an dem Küken g des Gashahnes vorgesehene Nocken 1q. hat den Doppelhebel
28 zu betätigen. Dieser Hebel besteht vorteilhaft aus einem Stück, welcher auf der
einen Seite nach unten abgebogen ist. Er ist bei 29 drehbar gelagert und hat nur
die Aufgabe, das Sicherheitsventil durch den Druck am den Schaft des Ventilkörpers
zu öffnen, um das Gas in die Zündleitung einströmen zu lassen.
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Die Verriegelung des geöffneten Ventils erfolgt durch die Sperrklinke
q., die drehbar zwischen zwei Anschlägen 33 und 40 gelagert ist. Diese Sperrklinke
hat eine Bohrung, durch welche die Verbindungsstange 7 unter Reibung geführt ist.
Die Verbindungsstange 7 ist am anderen Ende mit dem Ausdehnungskörper
15 verbunden, der bekanntermaßen durch die Zündflamme 16 betätigt wird.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Dreht man das Halmküken g des Gerätehahnes
entsprechend dem Uhrzeiger bis zum Anschlag »Zündencc, so verändert sich die Lage
des Hebels 28 unter der Wirkung des Nockens Z¢, wobei der nach unten gebogene Hebelteil
den Schaft des Sicherheitsventilkörpers anhebt, wodurch das Ventil geöffnet wird.
Das einströmende Gas gelangt aus dem Rohransatz 2o durch den Kanal 23 in die Zündleitung
ig, während der Gasgerätehahn noch kein Gas zum Hauptbrenner durchläßt. Das nunmehr
aus der Zünddüse ausströmende Gas wird entzündet und brennt mit kleiner Zündflamme
16, :wodurch der Ausdehnungskörper erwärmt wird iid dadurch seine Lage verändert.
Durch `c Erwärmung des Ausdehnungskörpers 15 @@wird die mit ihm verbundene Steuerstange
7 betätigt; sie nimmt dabei die Sperrklinke q. bis zum Anschlag 33 mit und verriegelt
das in der Offenstellung gebrachte Sicherheitsventil: Bei föttschreitender Erwärmung
des Ausdehnungskörpers 15 kann sich die Stange 7 unbehindert weiterbewegen, ohne
hierbei die Offenstellung des Sicherheitsventils zu beeinflussen und ohne den Ausdehnungskörper
zu zerstören.
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Nachdem Verriegeln bzw. Öffnen des Ventils wird der Gasgerätehahn
je nach Bedarf auf Groß- oder Kleinstellung gedreht. Dadurch wird der Hebel 28 wieder
freigegeben und entfernt sich von dem Ventilkörper g. Zugleich wird die Gaszufuhr
durch eine entsprechende Bohrung im Hahnküken nach dem Hauptbrenner frei, wo sich
das nun ausströmende Gas an der Zündflamme entzündet.-BeiunbeabsichtigtemVerlöschen
der Flammen des Hauptbrenners oder der Zündflamme nimmt durch das Erkalten des Ausdehnungskörpers
15 die Verbindungsstange 7 infolge der Reibungskupplung die Sperrklinke q. mit zurück;
dadurch schließt sich das Ventil, da durch den Druck der Feder 2 und den in der
Ventilkammer 21 auftretenden Gasdruck das Ventilverschlußstück in seine die Gaszufuhr
absperrende Stellung gebracht wird und infolgedessen die Gaszufuhr zum Gasgerät
vollständig selbsttätig absperrt, trotzdem der Gashahn offen bleibt. Die Verbindungsstange
7 kann durch die Sperrklinke q. weitergleiten, bis der Ausdehnungskörper 15 seine
Ruhelage wieder erreicht hat und dadurch ein Zerstören und ein Ermüden des Ausdehnungskörpers
unmöglich wird.
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Um ein sicheres Zünden des aus dem Hauptbrenner ausströmenden Gases
zu erreichen, ist die Bohrung der Zünddüse 36 derart ausgeführt, daß die Zündflamme
16 schräg nach oben über den Ausdehnungskörper streicht; auch wird nach dem Verlöschen
der Zündflamme durch dasschräg nach oben ausströmende Gas aus der Zünddüse ein schnelleres
Entweichen desselben und somit auch einschnelleres Abkühlen des Ausdehnungskörpers
15 erreicht.