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Antrieb für die Einzugvorrichtung von Sieben oder Tragplatten für
die Etagen einer Heizplattenpresse Heizplattenpressen, welche zur Behandlung von
plattenförmigen Werkstoffen unterDruck und Hitze dienen, besitzen eine große Anzahl
von Heizplatten, die zwischen dem Oberhohn und dem Preßtisch in gleichen Abständen
gelagert sind. Die Werkstoffplatten werden in die durch die Heizplatten gebildeten
Etagen eingeschoben. Durch Anheben des Preß tisches mittels Druckkolben werden auch
die Heizplatten angehoben, also die Etagen ;geschlossen und die Werkstoffplatten
zwischen den Heizplatten der Einwirkung von Druck und Hitze ausgesetzt.
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Das Einschieben der Werkstoffplatten in die Etagen der Presse kann
maschinell oder von Hand geschehen. Bei sehr empfindlichen Werkstoffen, beispielsweise
bei nassen Faserstoffplatten, ist ein Einschieben nicht möglich. Die Werkstoffplatten
müssen vielmehr auf Tragplatten oder Sieben ruhend in die Etagen der Presse eingebracht
werden. Es ist bekannt, Siebe zu verwenden, welche auf einer neben der Einführungskante
der Heizplatte angeordneten Siebwickelwelle aufgewickelt sind und durch eine an
der gegenüberliegenden Kante der Heizplatte angeordnete Einzugwelle in die Etagen
der Presse eingezogen werden, wobei sie die ankommenden Werkstoffplatten aufnehmen.
Das Einziehen kann in der Weise erfolgen, daß die Siebe selbst auf der Einzugwelle
aufgewickelt werden. Man kann aber auch für das Einziehen: Seile verwenden, welche
sich auf der Einzugwelle aufwickeln und das Sieb einziehen. Es ist bekannt, das
Einziehen :der Siebe in alle Etagen gleichzeitig vorzunehmen. Die Einzugwellen müssen
daher einen gemeinsamen Antrieb haben, und ebenso müssen die Siebaufwickelwellen
einen gemeinsamen Antrieb erhalten, um eine Rückwärtsbewegung zu bewirken. Der Antrieb
der Welle kann durch Kegelräder und senkrecht stehende Wellen
erfolgen.
Es ist aber auch bekannt, die Wellen mit Kettenrädern zu versehen, welche durch
eine senkrecht laufende Triebkette angetrieben werden. Diese Antriebsvorrichtung
ist fest verlagert. Die Wellen dagegen' sind an den Heizplatten befestigt und werden.
beim Schließen der Presse angehoben. Vor dem Schließender Presse muß daher die Verbindung
zwischen den Siebwellen und der Antriebsvorrichtung gelöst werden. Beieinem senkrechten
Kettenantrieb ist es bekannt, die Kette seitlich zu verschieben und somit außer
Eingriff mit den Kettenrädern zu bringen. Bei Kegelradantrieb ist es bekannt, Kupplungen
zu verwenden, welche von Hand ausgerückt werden und somit die Verbindung der an
den Heizplatten gelagerten Wellen mit der Antriebsvorrichtung lösen. Diese bekannten
Vorrichtungen haben jedoch einen Nachteil. Wenn die Presse geschlossen und vergessen
wird, -die Verbindung zwischen den Wellen und der Antriebsvorrichtung zu lösen,
so tritt unbedingt eine Zerstörung der Antriebsteile ein. Dieser Nachteil wird durch
die Erfindung behoben, und zwar durch eine besondere Gestaltung der Kupplungen,
welche die Verbindung zwischen den Siebwellen und Einzugwollen und den Antriebsvorrichtungen
bewirken. Die Kupplung besteht aus zwei Kupplungsteilen; ein Kupplungsteil hat eine
Nut; während der andere Kupplungsteil schieberförmig ;gestaltet ist und in die Nut
des anderen Teils hineingreift.
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Es sollangenommen sein, daß die antriebsseitigen Kupplungshälften
mit Nuten versehen sind und der Kupplungsteil .der Wellen schieberförmig ausgebildet
ist. Es kann aber auch die umgekehrte Anordnung gewählt werden. Vor :dem Schließen
der Presse werden alle Kupplungen in die Lage gebracht, draß die Nuten senkrecht
stehen. Beim. Schließen der Presse heben sich nun die mit den Wollein verbundenen
schieberförmigen Kupplungsteile aus den Nuten heraus und schieben sieh durch die
Nuten der darüberliegenden Kupplungen hindurch. Ein Auskuppeln ist also nicht notwendig.
Durch geeignete Verriegelungsvorrichtungen kann verhindert werden, daß das Schließen
.der Presse stattfindet, bevor alle Kupplungen sich in senkrechter Stellung befinden.
An Stelle von Sieben können auch Tragplatten verwendet werden, auf welchen die Werkstoffplatten
aufliegen und welche durch Seile, Zahnstangen oAgl. mittels Wellen, welche an den
Heizplatten gelagert sind, fortbewegt und in die Etagen der Presse hineingezogen
werden.
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In beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
In Abb. 1 ist eine `Heizplattenpresse dargestellt mitHeizplattena. :Vor der Presse
sind Siebaufwickelwellen b drehbar gelagert, und auf :der entgegengesetzten Seite
ist an den Heizplatten eine Einzugwelle c drehbar gelagert. Vor den Siebaufwickelwellen
b befinden sich die angetriebenen Rollgänge d einer Beschickvorrichtung. Die auf
d ankommenden Werkstoffplatten werden durch das Sieb, welches sich von den Aufwickelwellen
b abwickelt und ,durch die Einzugwollen c eingezogen wird, aufgenommen und in die
Presse hineingezogen. Die Abb. I stellt die Werkstoffplatten e in der Presse gelagert
dar.
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In Abb.II ist gezeigt, daß die Siebaufwickelwellen b sowie auch die
Einzugwellen c durch Kupplungen f mit der fest verlagerten Antriebsvorrichtung g
verbunden sind.
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In _Abb. III sind in größerem Maßstab nur zwei Heizplatten a dargestellt
und die vorerwähnten Kupplungen/. Diese bestehen aus einem schieberförmigen Kupplungsteil
k und dem mit einer Nut versehenen Kupplungsteil f. Nach dem Einziehen der Werkstoffplatten
in die Presse werden die Kupplungsteile in der Lage angehalten, daß die Nuten senkrecht
stehen. Wenn nun die Heizplatten angehoben werden, :so heben sich die mit ihnen
verbundenen schieberförmigen Kupplungsteile k aus den Nuten der Kupplungsteile f
.und schieben sich durch die Nuten der darüberliegenden Kupplungen hindurch..