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Mehrschichtenholzski Die bekannten Mehrschichtenholzskier, insbesondere
die Dreischichtenskier, mit durchlaufender, nach den Enden zu verjüngter Weichholzmittelschicht
haben nichtbefriedigt. Sie sind zwar leicht und verhältnismäßig fest, doch mangelt
ihrer Spitze die gute Federung und hohe Elastizität, so daß die zu starre Skispitze
verhältnismäßig leicht abbricht. Es wurde bereits versucht, diesen Nachteil. dadurch
zubeheben, daß die Mittels,chichtkürzer als die Deckschichten gemacht wird, so daß
letztere sowohl im Bereich der aufgebogenen Skispitze als auch am Skiende unmittelbar
aufeinanderliegen. Die Erfahrungen mit diesem Mehrsdhichtenski haben aber die Erwartungen
ebenfalls! nicht erfüllt. Es hat sich gezeigt, daß bei diesem Mehrs,cbichtenski
an den quer dumchlaufenden Stoßstellen der drei Schichten Spannungen, insbesondere
an der empfindlichsten Stelle, nämlich an der Abwölbungszone der Skispitze, entstehen.
Diese Spannungen können ein solches Ausmaß erreichen, daß die Skispitzen unter Umständen
dennoch ebenso wie bei den MehrschicUtensklern mit durchlaufender Mittelschicht
abbrechen.
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Den gleichen Nachteil des Abbredhens haben auch jene Mehrschichtenskier
aufzuweisen, bei welchen die kürzere Weichholzmittelschicht in bekannter Weise aus
mehreren nebeneinanderliegenden Längsstreifen zusammengesetzt ist. Bei diesen Mehrschich=
benskiern zeigt sich dazu noch der weitere Nachteil, daß :sie, im Gegensatz zu-
Mehrschichtenskiern mit übereinanderliegend'en S.chichben, nicht gekehlt werden
-können, weil die Ran:dawskehlungen die Paßflächen des Weichholzkerns teilweise
durchs,dhneiden und anschneiden. Die Mittelschicht hält infolgedessen an den gekehlten
Stellen nicht mehr zusammen, sondern klafft und kann sogar auseinanderfallen. Die
durch den Weichholzkern der Mittelschicht erzielte Gewichtsersparnis geht infolge
der Unmöglichkeit des
Auskehlens der Skier mit nebeneinanderliegenden
Mittelschichtstreifen zum größten Teil wieder verlaren, so daß der mit der Weiehholzmittelschicht
beabsichtigte Zwec1 nicht in vollem Maß erreicht wird. Ung ?, kehlte Skier sind
aber für den sportlich Langlauf, insbesondere im Wettkampf, für' schwächere Personen
usw. im allgemeinen zu schwer und :erfordern einen erhöhten Kraftaufwand.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Mehrschichtenholzski mit durchlaufender,
nachden Enden zu verjüngter, in nebeneinanderliegende Hart- und Weichholzlängsstreifen
unterteilter Mittelschicht, der bei großer Festigkeit und leichtem Gewicht eine
völlig bruchsichere Skispitze von höchster Elastizität aufweist und zudem gekehlt
werden kann.
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Die Erfindung kennzeichnet sichimwesentlichen dadurch, daß der Weichholzmittelschichtstreifen
trapezförmigen Querschnitt hat, der Skiform entsprechend aus dem Werkstück herausgesagt
ist und Kehlunge;n aufweist, die in den Weichhölzkern nicht einschneiden.
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Die Zeichnung geigt ein Ausführungsbeispiel.
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In den Abb. i und a ist der fertige Ski in Seitenansicht und Draufsicht
dargestellt. Die Abb.3 bis 5 zeigen in Seitenansicht, Draufsicht und Stirnansicht
das Werkstück, das die Mittelschicht bilden soll. Abb. 6 zeigt die Draufsicht auf
letztere, und die Abb.7 bis 9 sind Querschnitte nach -den Linien A-B, C-D, E-F.
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Der Ski besteht, wie Abb. r zeigt, aus den beiden aus einem besonderen
harten Holze, z. B. Hickory, angefertigten, der ganzen Länge nach annähernd gleich
dünnen. Deckschichten a,.b und der mittleren: Schicht e. Diese zuletzt genannte
Schicht e ist in. bekannter Weise dicker als die Deckschichtena, U, hat ihren dicksten
Teil. unter der Bindungssitzfläche d und verjüngt sich nach der Skispitze und dem
Skiende hin derart, daß die Mittelschicht c insbesondere an der Spitze nur mehr
sehr dünn, etwa i mm stark ist. Die Auskehlungen e können in den gebräuchlichen
Formen gehalten sein: Das Werkstück zum Bilden der Mittelsichicht c besteht, wie
die Abb. 3 bis 5 zeigen; aus einem mittleren Weichholzstreifen f und .den beiderseitigen
Hartholzsbreifen g, die mit dem Weichholzkern f schneewasserfest verleimt .sind.
Letzterer ist erfindungsgemäß im Querschnitt trap:ezförmig gestaltet und läuft über
die ganze Skilänge durch. Aus diesem Werkstück wird die Mittelschicht so herausgesagt,
daß sie der Skiform entspricht. Hierzu wird .das Werkstück, wie aus Abb. 3 ersichtlich,
an seiner Oberseite im vorderen Teil zur Skispitzenaufbiegung hin schräg nach unten
und dann, der Spitzenaufbiegung ,entsprechend, gewölbt nach oben hin her-@esägt,
so daß sich der schraffierte Ab-@...11 It ergibt; an der Untexseite wird das `'
Werkstück,@ehenfalls,der Skispitzeentsprechend, - gewölbt ausgesägt, wobei dexschraffierte
Zwikkel i anfällt. Im hinteren Teil :des Ski wird das Werkstück der Verjüngung des
Ski entsprechend ausgesägt, wodurch der schraffierte Teil h wegfällt. Die zuletzt
vorn seitlich zugespitzte und damit fertiggestellte Mittelschicht in Abb. 3 entspricht
nun der Mittellage c in Abh. i und hat die Form des Ski selbst. Die fertig ausgesägte
und nachgeschliffene Mittelschicht weist, wie Ab:b.6 zeigt, einen siehtbaren Weichholzkern
f auf, dex in der Mitte gratärtig, vorn .blattartig und hinten keilförmig gestaltet
ist. Die Rückseite des Weichholzkerns f läuft vom Skiende bis zur Auf-!, biegung
gleichmäßig breit durch, nm sich von hier an, wie Abb. 6 von oben zeigt, auch unten
zuzuspitzen. Die Abb. 7 bis 9 zeigen verschiedene Querschnitte. In A.bb.7 (Abwölbungs.zone
der Skispitze) ist die. Mittelschicht sehr dünn (etwa i mm) und damit wesentlich
dünner als die Mittellage der bisher gebräuchlichen Dreischichtenskier. Abb. 8,
die sich mit Abb. 5 deckt, zeigt die dickste Stelle mit dem vollen Querschnitt des
trapezförmigen Weichholz.kerns f, und Abb.9 zeigt einen Querschnitt im Bereich der
Auskehlungen .e: Der so beschaffene Ski ist vollkommen spannungsfrei, insbesondere
aber an der Skispitzenaufbiegung, so daß sich die Skispitze nicht mehr verziehen
kann. Dadurch, daß diese entsprechend ihrer Wölbung aus dem Werkstück herausgesagt
wird und der Weichholzkern sich ebenfalls zuspitzt; kann die Skispitze sehr dünn
hergestellt w ,erden, so daß sie eine hohe Elastizität und Festigkeit hat. Selbst
bei schweren Stürzen und anderen harten Beanspruchungen gibt die; Spitze federnd
nach, -so daß Skispitzenbrüche, äbgestehen von Gewaltanwendung, nicht mehr vorkommen
können. Weitere Vorteile bestehen darin, da@ß die Befestigungsschrauben für angeschraubte
Schutzkanten immer in die seitlichen Hartholzwangen g -eingreifen und daß ferner
auch die Skibindungsbacken an der Sitzfläched auf Hartholz festgeschraubt werden
.können, weil hier die Hartholzwangen g ihren vollen Querschnitt aufweisen. Bei
den bisher gebräuchlichen Mehrschichtenskiern mit längs unterteilter Mittelschicht
ruß zum sicheren Sitz der Bindung eine Hartholzplatte in umständlicher Weise in
ein Stemmloch eingesetzt werden, damit die Befestigungsschrau- i ben für die Bindungsbacken
auf ein genügend festes Holz treffen. Schließlich ist es ohne
weiteres
möglich, den Ski zu kehlen; denn die Auskehlungen e erfassen nur die Hartholzwang,en
g, ohne den inneren Weichholzkern anzuschneiden. Damit kann der Ski bei gleicher
Festigkeit im Gewicht leichter als alle bisher bekannten Mehrs,chichtenskier mit
einer Mittelschicht aus nebeneinanderliegenden Längsstreifen hergestellt werden.