-
Ortsunabhängige Vorrichtung zur Erzeugung eines warmen Luftstromes,
insbesondere zum Warmhalten der Antriebsmotoren von Luftfahrzeugen Die Erfindung
betrifft eine ortsunabhängige Vorrichtung zur Erzeugung eines warmen Luftstromes,
insbesondere zum Warmhalten der Antriebsmotoren von Luftfahrzeugen u. dgl.
-
Man hat bisher schon für diesen Zweck vorgeschlagen, eine Heizquelle
innerhalb eines Schlauches anzuordnen und diesen Schlauch unterhalb des warm zu
haltenden Antriebsmotors enden zu lassen. Ausführungen nach diesem Vorschlage haben
sehr ungenügende Ergebnisse ,gezeitigt; die Strömung ist ungenügend und die Temperatur
ungleichmäßig, sie wird auch in schädlichem Maße durch unterschiedliche Außentemperaturen
beeinflußt.
-
Es sind auch schon Vorrichtungen bekannt, bei denen durch eine Benzinflamme
ein schraubenförmig gewundenes Rohr erhitzt wird, das innerhalb eines Zylinders
angeordnet ist und die frei am Boden des Zylinders angesaugte Frischluft anheizen
soll. Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Menge der von außen zutretenden
Frischluft nicht regelbar ist und daher die entstehende Mitteltemperatur des Wärmestromes
unter die.Grenze sinken kann, die für den Gebrauchszweck eingehalten werden muß.
Auch ist es möglich daß eine Überhitzung mit den für die Verbren nungsmotoren nachteiligen
Folgen eintritt.
-
Nach der Erfindung sind oberhalb eines Heizraumes Zuleitungsrohre
vorgesehen, die von außen Frischluft in regelbaren Mengen in einen von den aufsteigenden
Heizgasen durchströmten kaminartigen Aufbau des Heizofens einströmen lassen. Zweckmäßig
finden in bekannter Weise im Heizraum Katalysatoren Verwendung.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann für die Warmluftaufspeicherung
oberhalb des Kamins eine ringförmige Verbreiterungswulst an der Austrittsöffnung
angebracht sein.
-
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
-
Abb. r zeigt in schaubildlicher Darstellung eine fahrbare Vorrichtung
nach der Erfindung. Abb. 2 ist ein Längsschnitt und Abb. 3 ein Querschnitt nach
der Linie 3-3 der Abb. 2.
-
Abb. q. zeigt im Aufriß eine abgeänderte Ausführung des Überganges
zwischen Heizkammer und Ausströmöffnung.
Die Heizkammer i mit dem
Boden i', ist doppelwandig. Der Zwischenraum zwischen den doppelten Wandungen ist
zweckmäßig mit Isolierstoff ausgefüllt. Die Kammer i mündet nach oben in eine zylindrische
Ausströmöffnung 3, die durch eine drehbare Klappe 5 vermittels des äußeren Griffes
5a abgesperrt und bei Nichtgebrauch durch eine Kappe q, abgedeckt werden kann. Auch
diese Kappe q. wird zweckmäßig doppelwandig ausgestaltet und mit einem Handgriff
versehen. Eine Tür 12 oder zwei solcher Türen gestatten das Einsetzen und Auswechseln
der Heizöfen.
-
Über dem Boden =a sind durchlochte Rohre 7 angeordnet, die durch quer
dazu gerichtete Rohre 6 mit der Außenluft in Verbindung stehen. Oberhalb dieser
durchlochten Rohre sind Heizöfen 8 einzeln oder mehrfach angeordnet. Jeder Heizofen
8 wird zweckmäßig mittels Bügels g an Ort und Stelle gehalten. In dem Ausführungsbeispiel
sind Heizöfen dargestellt, bei denen die Gase eines leicht vergasbaren flüssigen
Brennstoffes in bekannter Weise durch ein Platinkissen hindurchtreten, in dem sie
in Berührung mit dem als Katalysator wirkenden Platin kommen und sich dabei flammenlos
entzünden. Es können aber auch elektrische Heizkörper oder solche Heizöfen verwendet
werden, in denen feste Brennstoffe zum Glühen gebracht werden. Da die Vorrichtung
nach der Erfindung für das Warmhalten von Verbrennungskraftmaschinen gebaut ist,
werden als Wärmequelle flammenlose Ofen verwendet. Die Ofen sind in bekannter Weise
nach außen vermittels eines Drahtgewebes abgedeckt, durch das hindurch keine Entzündung
stattfindet.
-
Es hat sich gezeigt, daß nach 15 bis 2o Minuten der Ofen oder die
Ofen die Luftmenge innerhalb der Kammer i auf eine Temperatur von etwa =2o° C erwärmen.
Um diese angewärmte Luftmenge in Berührung mit dem warm zu haltenden Verbrennungsmotor
zu bringen, ist es nach Abnahme der Kappe q. nötig, sie mit der geringsten Menge
von Frischluft in strömende Bewegung zu versetzen, um zu verhüten, daß die dabei
entstehende Mitteltemperatur des Luftstromes unter die Grenze sinkt, die für den
Gebrauchszweck innegehalten werden muß.
-
Nach der Erfindung dienen dazu die Rohre 13, die von zwei parallelen
Seitenwänden der Kammer i in Richtung auf die Ausströmöffnung zu sich erstrecken
und dabei durch ihre Gestaltung in den Anwärmbereich der Heizöfen 8 kommen. Diese
Rohre 13 münden nach außen und sind mittels eines Schiebers 14 absperrbar. Wie die
Abb. 2 zeigt, sind die Rohre 13 verschieden gebogen, so daß sie auf den gesamten
Querschnitt der Austrittsöffnung 3 fördernd einwirken können. Die Rohre 13 können
auch schwanenhalsartig gebogen sein.
-
Ist bei geschlossener Ausströmöffnung der Luftinhalt des gesamten
Innenraumes der Heizkammer i und des Übergangsstückes 2 auf die erreichbare Höchsttemperatur
gebracht, so entsteht unter der weiteren Anheizwirkung der Ofen 8 eine Bewegung
in dieser Luftmasse. Um diese Bewegung als Umwälzbewegung ringförmig zu gestalten,
kann das Übergangsstück 2 zwischen Heizkammer i und Ausströmöffnung 3 so ausgestaltet
werden, wie es die Abb. q. darstellt, bei welcher das Übergangsstück 2a außerhalb
der Begrenzungskanten des Zwischenstückes 2 und der Ausströmöffnung 3 als ringförmiger
Verbreiterungswulst ausgebildet ist. Aus diesem .kann die darin umgewälzte Luftmasse
nicht ohne weiteres nach unten in den Innenraum der Heizkammer i sinken und dabei
die Luftzufuhrkanäle verdecken, was eine Lösch- , wirkung auf die Heizöfen haben
könnte.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird wie folgt angewendet: Soll
ein Flugzeug starten oder ist ein Flugzeug gelandet und soll es verwendungsbereit
gehalten werden, so wird die Vorrichtung nach der Erfindung vermittels irgendeiner
Zugmaschine unter die Verbrennungsmotoren des Flugzeuges geschoben, die Kappe q.
geöffnet und gegebenenfalls ein Schlauch zwischen Verbrennungsmotoren und Ausströmöffnung
3 eingeschaltet. Die aufgespeicherte warme Luft kommt unter eigenem Auftrieb und
der Düsenwirkung der Rohre 13 sofort in Strömung und bespült den anzuwärmenden bzw.
warm zu haltenden Motor mittels eines in seiner Temperatur und Bewegungsgeschwindigkeit
gleichbleibenden Heizstromes. Durch Regelung der Querschnitte der Lufteintrittskanäle
=o mittels der Schieber ix und der Eintrittsöffnungen der Rohre 13 mittels der Schieber
14. kann die Strömungsgeschwindigkeit und die Temperatur des entstehenden Luftgemisches
während der gesamten Dauer der Heizwirkung der Heizöf en 8 konstant erhalten werden.
Nach Abschluß des Ausströmkanals 3 mittels des Schiebers 5 und Deckels ¢ hört die
Strömung auf, und die Heizwirkung der Heizöfen 8 erfährt eine Dämpfung. Trotz verminderter
Verbrennung verhindern die isolierten Wände der Kammer i jeden Wärmeabgang; die
Heizöfen bleiben für erneute Wärmelieferung im Bereitschäftszustande, so daß keine
neue Anheizperiode erforderlich ist.