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Gasplätteisen. Die Erfindung bezweckt, die Wirtschaftlichkeit der
bekannten Gasplätteisen, bei denen die Brenngase einen Hohlraum des Plätteisens
durchströmen und an der Spitze austreten, zu erhöhen: und eine genügende Heizung
rler Spitze des Plätteisens zu erzielen.
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Gemäß der Erfindung wird im Hohlraum des Plätteisens ein wärmeaufnehmender
Körper angeordnet, der über den Verbrennungskegel gestülpt ist, und die ihm durch
die beißen, bereits verbrannten Gase übermittelte Wärme durch Strahlung an die Wandung
des Plätteisens abgibt. Hierdurch wird eine Gasersparnis von etwa 2g Prozent, die
einer Zeitersparnis von gleicher Höhe entspricht, erzielt.
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Die Anordnung eines Strahlungskörpers im Wege der bereits verbrannten
heißen Feuergase ist an sieh z. B. bei Ofen bekannt. Neu sind dagegen die Anwendung
dieses
Prinzips bei Gasplätteisen und die besondere Form des Strahlungskörpers
als ein den Flammenkegel umhüllenden Körper. Durch letztere wird bei größter strahlender
Oberfläche eine gleichmäßige und hohe Erhitzung des Körpers erzielt.
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Bekannt sind Plätteisen mit Strahlungskörpern, bei denen das unverbrannte
Gasluftgemisch durch ein feuerfestes, mit einer katalytischen Substanz (z. B. Platinmoor)
imprägniertes, auf allen Seiten geschlossenes Gewebe tritt, unter Einwirkung des
Katalysators ummittelbar hinter dem Gewebe ver-Lrennt und so seine Wärme .durch
direkte Berührung mit den Wänden des Plätteisens an dassel-e abgibt. Naturgemäß
wird das feuerfeste Gewebe durch die unmittelbar auf seiner Oberfläche stattfindende
Verbrennung ebenfalls erhitzt, so daß es in mäßige Rotglut gerät und seinerseits
einen Teil der Wärme durch Strahlung an das Plätteisen abgibt. Der Nachteil dieser
Anordnung besteht darin, daß man,dem Strahlungskörper beständig ein Gasluftgemisch
zuführen muß, so daß diese Plätteisen nur als Plätteisen mit Gaszuführungsschlauch
ausgebildet werden können. 11er Schlauch ist aber oft beim Plätten lästig. Ein weiterer
Nachteil der Anordnung besteht darin, daß der in erster Linie in Betracht kommende
Katalysator, Platinmoor, sehr teuer ist.
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Diese Nachteile fallen bei der neuen Erfindung fort. Der Strahlungskörper
kann bei der vorliegenden Erfindung ungegliedert (z. B. ein Heizstein aus Ton oder
Porzellan) sein, der zur besseren Wärineaufnahine auch Falten, Kanäle o. dgl. haben
kann. oder er kann aus einem gitterartigen Gerüst oder Gewebe (Netz, poröse 'lasse,
Spirale usw.) bestehen. Am zweckmäßigsten bildet man ihn so aus, daß er den heizenden
F laminenkegel ganz oder teilweise umhüllt, also etwa die Form eines spitzen, gestreckten
Hutes (Strumpfes) hat.
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Da die Brenngase beim Durchtritt durch den Strahlungskörper keinen
oder nur wenig Sauerstoff enthalten, der Metall angreifen würde, so kann der Strahlungskörper
aus einem Gewebe voll drinnen Metalldraht bestehen, das leicht in strumpfähnliche
Forin gebracht werden kann und keine Schwierigkeit für das Einziehen und Auswechseln
bietet.
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Die Anwendung von Metalldrahtnetz bei Strahlungskörpern ist zwar auch
bekannt, doch dient bei den bekannten Einrichtungen der übrigens sehr weitmaschig
ausgebildete 1Ittalldralitnetzzylinder nicht eigentlich als Strahlungskörper, sondern
mehr als Halter für den in seinem Innern befindlichen Blechkörper.
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Das Einziehen des Strahlungskörpers der vorliegenden Erfindung geschieht
zweckmäßig in ,der Weise, daß der Strumpf mit der Spitze voran mittels eines an
dieser befestigten Drahtes, der durch die Gasabzuglöcher -der Spitze des Plätteisens
nach außen tritt, eingezogen wird. Der Draht bleibt als Halter für den Strumpf eingelagert;
sein außen hervorragender Teil wird umgebogen, so daß er an der Ol;erfläche des
Plätteisens anliegt.
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Der Metallstrumpf kann gegebenenfalls mit einem Überzug aus feuer
eständigem -,Xaterial, wie z. B. Schamotte, versehen sein.
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Die Erfindung ist näher auf der Zeichnung veranschaulicht. Im Hohlraum
a. des Plätteisens ist der den Flainnnenkegel i. umhüllende Strahlungskörper b,
der aus einem Metalldrahtgew ebe oder einheitlicher Heizmasse besteht und die Form
eines spitzen gestreckten Hutes bat, so eingelagert, daß er sich mit seinem Rand
c gegen die Innenwand des Hohlraums stützt, während seine Spitze k frei tragend
durch den Draht d gehalten wird, der durch die Abgasöffnung f des Plätteisens gezogen
ist. Um die strahlende OLerfläche des Körpers b möglichst der Plättfläche g allzuschmiegen,
ist der Körper b entsprechend unsymmetrisch gestaltet, oder es wird, da es besonders
auf die Anschmiegung der Spitze allkommt, der untere Teil des symmetrisch hergestellten
Körpers entfernt, wie die Zeichnung andeutet.