DE165266C

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Publication number: DE165266C
Application number: DENDAT165266D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 165266 KLASSE Ag.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf nach abwärts brennende Gasglühlichtlampen und betrifft eine Vorrichtung, welche dazu dient, die aufsteigende Hitze der Verbrennungsgase der B.unsenflamme zur Erzielung einer lebhaften Luftzirkulation um das Mischrohr des Brenners auszunutzen. Die Hitze der Verbrennungsgase wird der vorliegenden Erfindung gemäß für die Kühlhaltung des

ίο von dem Mischrohr geführten Gasluftgemisches und für die Zuführung kühler, frischer Luft zum Innern des Mischrohres nicht nur unschädlich, sondern sogar für diese Zwecke nutzbar gemacht. Für nach aufwärts brennende Gasglühlichtlampen sowie für Regenerativgaslampen sind ähnliche Einrichtungen zur Erzielung einer Luftkühlung für das zugeführte Gas und zur Ansaugung kalter Luft bereits bekannt, sie sind aber für den Betrieb von Lampen dieser Art von wesentlich geringerer Wichtigkeit als für nach abwärts brennende Gasglühlichtlampen.

Auf der Zeichnung ist eine der vorliegenden Erfindung gemäß eingerichtete Gasglühlichtlampe mit Luftkühlung in einem Längsschnitt zur Darstellung gebracht worden.

Das Mischrohr α des Bunsenbrenners ist mit einem kegelförmigen Doppelmantel b c umgeben. Der innere Mantel b ist von seinem untersten Ende ab mit Abstand von dem Mischrohr zylindrisch nach oben geführt und in Höhe der Luftöffnungen d des Brenners zweckmäßig erweitert. Am nach unten gerichteten Ende trägt das Brennerrohr ein aus hitzebeständigem, Wärme nicht leitendem Material bestehendes Mundstück f, dessen Anordnung bei Invertbrennern bekannt und dessen trichterförmige Gestaltung ebenfalls nicht Gegenstand vorliegender Erfindung ist. An dieses schließt sich der Mantelteil c unmittelbar an. Die von dem Glühstrumpf g ausgehenden Verbrennungsgase werden an dem Isoliermundstück/ entlang nach der Mantelfläche c geleitet, welche beliebige Gestaltung erhalten kann, und erwärmen die in dem Räume h enthaltene Luft. Die so erwärmte Luft strömt seitlich aus dem Räume h heraus und reißt dabei frische Luft aus dem Ringraume i nach sich. Demzufolge strömt frische Luft durch die obere Mantelöffnung k ein, welche zum Teil den durch die Luftbohrungen d in das Innere des Mischrohres gehenden Luftstrom verstärkt und beschleunigt, teilweise aber um den Brenner bezw. um das Mischrohr herum durch die von den Mänteln gebildeten Ringräume i h hindurchströmt. Es entsteht somit durch die an der Mantelfläche c entlang streichenden heißen Abgase des nach unten hängenden Brenners einmal ein stark mit frischer Luft angereichertes Gasluftgemisch, welches durch das Mischrohr α hindurchströmt, und ferner ein fortgesetzter Umlauf von Frischluft um das Brennerrohr von außen herum. Dem Brenner wird also nicht nur. ein gekühltes Gasluftgemisch zugeführt, welches seiner starken Anreicherung mit frischer, kühler Luft zufolge eine Innenkühlung des Mischrohres zur Folge hat,

sondern es wird auch eine äußerst wirksame Außenkühlung des Mischrohres durch einen die Hohlräume des Mantels durchstreichenden Luftstrom hervorgerufen. Diese Luftzirkulation ist dabei um so stärker und wirksamer, je mehr die Mantelfläche c von der Abwärme des Brenners angewärmt wird oder je länger die Lampe brennt. Das Isoliermundstück f, welches, wie erwähnt, an

ίο sich nicht Gegenstand vorliegender Erfindung ist, dient zur zweckmäßigen Ableitung der Wärme zu dem als Wärmeträger dienenden Mantelteil c und zur Fernhaltung der senkrecht aufsteigenden Wärme von dem Mischrohre α, welches zweckmäßig aus Metall besteht. Um die Wirkung des Luftzirkulationsstromes, welcher die äußere Wandung des Mischrohres bestreicht, zu erhöhen, versieht man dasselbe vorteilhaft mit einer großen wirksamen Oberfläche, wie in der Figur angedeutet worden ist. Auch diese Einrichtung ist an sich nicht Gegenstand der Erfindung. Der Glühstrumpf g ist in beliebiger geeigneter Weise an dem Isoliermundstück f befestigt. Statt aus einer zusammenhängenden Mantelfläche könnte der den Brenner und das Mischrohr umgebende Kühlraum auch aus einem mehrteiligen Röhrensystem gebildet werden.

Invertbrenner, bei denen die Verbrennungsgase unmittelbar an der Außenseite eines Mantels b emporsteigen, in welchen durch unten einmündende Röhrchen Luft eintritt, sind bekannt, jedoch tritt bei diesen Brennern eine wirksame Kühlung des Mischrohres nach Ansicht des Erfinders nicht ein.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Kühlhalten des Mischrohres bei Invertlampen, gekennzeichnet durch einen das Mischrohr umgebenden Doppelmantel (b c), in dessen äußeren, von den Abgasen beheizten Teil (h) die Luft ausgedehnt wird und aufsteigt, während zu ihrem Ersatz kalte Luft durch den inneren Mantel (i) zuströmt und das Mischrohr bespült.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Doppelmantel (b c) in eine Anzahl Kühlrohre geteilt ist.

3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Mischrohres (a) mit großer äußerer Oberfläche im Innenmantel (b), zum Zwecke, die Kühlwirkung des das Mischrohr umspülenden Luftstromes zu erhöhen.

4. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am nach unten gerichteten Ende des Mischrohres (a) angebrachtes wärmeisolierendes Mundstück (f), an welches sich der Außenmantel (c) ansetzt, zum Zwecke, die aufsteigende Wärme der Verbrennungsgase nur nach dem äußeren Teil des Doppelmantels hinzulenken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.