DE376433C - OElfeuerung fuer Koch- und Heizzwecke mit innerhalb der Verbrennungskammer angeordnetem Vergaser - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. NOVEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36 b GRUPPE 3'

(K₇₃₅₃8V\₃6b)

Erich Kunze in Berlin-Schöneberg.

Ölfeuerung für Koch- und Heizzwecke mit innerhalb der Verbrennungskaramer

angeordnetem Vergaser.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1920 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ölfeuerung für Koch- und Heizzwecke mit innerhalb der Verbrennungskammer angeordnetem Vergaser. Gemäß der Erfindung wird die Verbrennungsluft in dem um die Verbrennungskammer herumliegenden Ringraum in Serpentinen auf und ab geführt. Hierdurch wird erreicht, daß die Verbrennungsluft vor dem Zutritt in den Verbrennungsraum genügend und gleichmäßig vorgewärmt

und infolgedessen das Auftreten einer ungenügenden Verbrennung des Öles verhindert wird. Ferner besteht der Vergaser aus zwei konzentrischen Kammern, die durch radial angeordnete Querwände unterteilt sind, an denen die Gase in Serpentinen auf- und absteigend vorbeistreichen. Die ölzuführungsleitung ist dabei im Innern der beiden Kammern, umgeben von einem von der zur Ktihlung der ölzuführung dienenden Frischluft gefüllten Rohr, vorgesehen.
Abb. ι ist eine Außenansicht, Abb. 2 ein Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 3, wobei jedoch zur besseren Erläuterung auf der rechten Seite nicht die Kammer ii, sondern die Kammer 13 geschnitten ist, Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III der Abb. 2.

Die Verbrennungsluft tritt in der Hauptsache durch die regelbare öffnung 1 ein (Pfeil 2) und wird in fortlaufenden, von der Flamme bestrichenen Kanälen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 erhitzt, tritt aus der Leitung 12 (Pfeil 16) unter die Anwärmschale 17, um durch deren feststehende öffnungen 18 und 19 unter den Vergaser 20 zu gelangen. Die Luftmenge wird durch einen Schieber 31 geregelt, dessen Verstellung von außen durch auf der Zeichnung nicht näher dargestellte Griffe o. dgl. erfolgt. Ein Teil des Luftstromes kann durch die Leitungen 13 und 14 zu einem kleinen Lufteintrittsschieber 21 zum Einsaugen weiterer Frischluft gehen und von hier durch die Leitung 15 in den Ring 22 übertreten, von wo aus die Luft durch die Öffnung 23 in einen inneren Ring 24 kommt, der durch einen Schlitz 25 die Luft der abziehenden Flamme zwecks größtmöglicher Verbrennung zuführt. Es kommt also hierdurch, auch selbst beim Anwärmen des Vergasers, nur heiße Luft in den Vergaserraum, so daß eine unwirtschaftliche Abkühlung und \"errußung vermieden ist. ί

Der Vergaser 20 besteht aus zwei konzen-Irischen Kammern 27 und 26, welch letztere außen von der Flamme bestrichen wird. Jede Kammer besteht aus zickzackförmig verlegten Leitungen, so daß das bei 28 erzeugte Gas j durch seinen langen Weg bis 29 reichlich erhitzt wird. Diese Gase treten dann aus der I Düse 30 in den Frischluftstrom aus den öff- | nungen 18 und 19 über. Hier findet eine ! äußerst innige Vermischung des heißen ölgases mit der heißen Verbrennungsluft statt, wobei die Luftzufuhr durch den Luftschieber 31 geregelt wird.

Das bei 30 als Brennerdüse ausgebildete Gaszuführungsrohr $2, in welchem ein Luftrohr 33 nebst dem in die Kammer 35 mündenden Ölzuführungsrohr 34 angeordnet sind, sorgt selbsttätig durch den Gasaustritt für seine Reinigung, so daß hier eine Verstopfung nicht stattfinden kann, die ferner auch dadurch verhindert wird, daß in unmittelbarer Nähe der Düse Luftkanäle 18 vorgesehen sind.

Die Ölzuführung 34, 36 wird auf ihrem ganzen Wege innerhalb des Brenners bis zur Tropf stelle 37 durch umlagernde Luft vor Erhitzung geschützt, und findet ihre Regulierung, wie bekannt, mit sprungweise einstellbarem Konushahn 38 statt.

Ein unvorsichtiges Überfüllen des Vergasers macht sich durch Ablaufen bei 39 bemerkbar, wobei diese Stelle gleichzeitig zum Füllen der Anwärmschale 17 dient. Der Luftring 24, welcher neben der weiteren Heißluftzuführung dem Einschnüren des Flammenbündels dient, hat in Schraubenform angegossene Rippen 40, welche die Flamme in drehende Wirbel und so in innige Vermischung mit der Luft bringen.

Die Zündung des Öles erfolgt in der Vorwärmschale 17 durch die Öffnung der Tür 41, die zweckmäßig zwei voneinander getrennte Gl immer scheiben zur Beobachtung des Brenners besitzt. Um das Frischöl in der Leitung 34 möglichst kühl zu erhalten, kann die Mündung 37 mit einer Asbestverkleidung versehen werden.

Der Brenner kann evtl. durch Aufsatz einer wärmebindenden Schamottekappe zum Heizen von Öfen oder zum Erhitzen von Kochgefäßen o. dgl. benutzt werden.

Claims (2)

95 Patent-Ansprüche:

1. ölfeuerung für Koch- und Heizzwecke mit innerhalb der Verbrennungskammer angeordnetem \^Tergaser, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft in dem um die Verbrennungskammer herumliegenden Rmgraum in Serpentinen auf und ab geführt und dadurch angewärmt wird.

2. ölfeuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergaser aus zwei konzentrischen Kammern (26 und 27) besteht, die durch radial angeordnete Querwände unterteilt sind, an denen die Gase in Serpentinen auf- und absteigend vorbeistreichen, während im Innern der beiden Kammern, umgeben von einem von der zur Kühlung der Ölzuführung dienenden Frischluft gefüllten Rohr Γ33"), die Ölzuführungsleitung (34) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.