DE208630C

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Publication number: DE208630C
Application number: DENDAT208630D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 208630 KLASSE 4g. GRUPPE

ARON MANHEIMER in BERLIN.

Petroleumglühlichtbrenner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1907 ab.

Es sind Petroleumglühlichtbrenner bekannt, welche in der einfachsten Weise aus einem Dochtrohr, einer in dessen obere Mündung eingefügten Siebbrandkapsel und einer diese Teile einschließenden Brandkappe bestehen, deren oberer eingezogener Rand mit der Brandkapsel einen die Blauflamme nach oben entlassenden Spalt bildet. Die Erfindung bezieht sich auf Brenner dieser Art.

ίο In der Zeichnung ist die Lampe teils in Ansicht, teils im Schnitt dargestellt.

Die aus dem inneren und dem äußeren Dochtrohr α und b bestehende Dochtscheibe ist bekannt; in dieselbe wird auf gleichfalls bekannte und deshalb in der Zeichnung nicht angegebene Art Luft eingeführt, die aus einem in das obere Ende des inneren Dochtrohrs a eingesetzten, mit geschlossener Deckplatte versehenen, an sich bekannten Einsatz c seitlich durch dessen Sieblöcher ausströmt, wodurch die durch das Innere des Dochtrohrs zugeführte Luft sich mit den an der brennenden Dochtfläche entwickelnden Petroleumgasen mischt, wonach das Gemisch aus dem ringförmigen Spalt d' zwischen dem Siebeinsatz c und der im übrigen geschlossenen Kappe d aufströmt, den Glühkörper innen und außen berührt und sich mit der unter dem Zylinder weiter eingeführten, den Glühkörper umspülenden Außenluft mischt, uni vollständig zu verbrennen.

Die Einführung der Außenluft in den Zylinder f kann dabei zweckmäßig durch Aufstellen des Zylinders auf die einwärts umgebogenen Metallzungen e der Galerie g in übrigens bekannter Weise bewirkt werden.

Die für ein ruhiges und gleichmäßiges Brennen der Lampe bei der beschriebenen allgemeinen Anordnung der Teile wesentliche und den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung besteht in dem den oberen Innenrand des Brennerkorbes h bildenden Kranz k aufstehender, gegen das äußere Dochtrohr b ein wenig konvergierender Zungen oder zahnförmiger Vorsprünge i, durch welche die aus dem Brennerkorb aufwärts strömende Luft teils gegen das Brennerrohr b hingeführt wird, um die sich auf der Dochtkante entwickelnden Gase, zu denen vom Innern des Einsatzes c aus Frischluft tritt, mit letzterer zusammen unmittelbar nach dem Spalte d' der Kappe d zu drängen, teils aber durch die Einschnitte zwischen diesen Zungen i sich in dem Innenraum der Kappe d verbreitet, vorgewärmt wird und mit dem brennbaren Gemisch durch den Spalt d! nach oben entweicht, um dort mit zur Verbrennung beizutragen. Würde der Kranz k ohne die Einkerbungen zwischen den Zungen i die ganze Luftzufuhr aus dem Brennerkorb h gegen das .Dochtrohr b hinlenken, so würden die Gase zu schnell nach oben zur Verbrennungsstelle gerissen, mit der Luft ungenügend vermischt und kaum vorgewärmt werden.

Zu bemerken ist, daß durchbrochene, das Dochtrohr innerhalb der Brandkappe mit Abstand umgebende und den äußeren Luftstrom teils ans Dochtrohr drängende, teils ins Innere der Kappe' entlassende Kränze an sich bei Dochtglühlichtbrennern nicht neu sind.

Die Kappe d ist hier mit der Galerie verbunden und mit dieser zusammen durch Bajonettverschluß auf dem Brennerkorb h abnehmbar befestigt; die Befestigung kann jedoch ebensowohl durch Verschraubung hergestellt werden.

Zum Anzünden der Lampe gibt man der Kappe d mit Galerie eine Teildrehung, hebt sie nebst Zylinder/ und Glühkörper ab, zündet den Docht und setzt dann die Kappe d mit den von ihr getragenen Teilen wieder auf. Bei einmal richtig eingestelltem Dochte bedarf es einer nachträglichen Regelung der Flamme nicht, um Ruß zu vermeiden; letzterer kann nur bei übermäßig hoher Dochtstellung stattfinden.

Claims

Patent-Anspruch:

Petroleumglühlichtbrenner mit in das innere Dochtrohr eingesetztem, das Dochtrohr überragendem Siebeinsatz und den letzteren mit einem Ringspalt umgreifender Brennerkappe, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Brennerkorb aufsteigende Frischluft innerhalb der Kappe (d) und unterhalb des Dochtrohrendes gegen das Dochtrohr (b) durch einen Kranz von Zungen (i) hingelenkt wird, deren Zwischenräüme einem Teil dieser Luftzuströmung eine Ausbreitung im Innern der Kappe (d) vor dem Ausströmen aus dem gemeinschaftlichen Brennerspalt (d'J gestatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.