DE681370C - Reinigungsmittel - Google Patents

Reinigungsmittel

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DE681370C
DE681370C DEH140806D DEH0140806D DE681370C DE 681370 C DE681370 C DE 681370C DE H140806 D DEH140806 D DE H140806D DE H0140806 D DEH0140806 D DE H0140806D DE 681370 C DE681370 C DE 681370C
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DE
Germany
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alkali
phosphate
cleaning agent
mixture
substances
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DEH140806D
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English (en)
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Dr Hans Siegens
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HANS HEINRICH HUETTE GmbH
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HANS HEINRICH HUETTE GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D7/00Compositions of detergents based essentially on non-surface-active compounds
    • C11D7/02Inorganic compounds
    • C11D7/04Water-soluble compounds
    • C11D7/10Salts
    • C11D7/16Phosphates including polyphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Reinigungsmittel Die Erfindung betrifft Reinigungsmittel, die Alkaliphosphate enthalten oder solche bei der Behandlung mit Wasser bilden. Es ist bekannt, solche Mittel dadurch zu erzeugen, daß man fertige Alkaliphosphate mit vorzugsweise fein verteilten oder kolloidalen anderen Körpern, z. B. Soda, Wasserglas,. Seife, Kieselgur, Ton, Bentonit und wasserlöslichen Aluminiumverbindungen, mischt. Die Zumischung unlöslicher Körper bezweckt dabei, die chemische, fettlösende bzw. emulgierende Wirkung des alkalischen Phosphats mit der rein mechanischen, reibenden Wirkung des mehr oder weniger harten, unlöslichen Körpers zu verbinden. Es ist ,auch bekannt, hierbei als unlösliche Körper solche, die, - wie z. B. Tonerdegel oder kolloidaler Ton, z. B. in Form von Bentonit oder kolloidale Kieselsäure selbst adsorptiv schmutzbindend bzw. -entfernend wirken, zu verwenden.
  • Die für die Herstellung der vorerwähnten bekannten Reinigungsmittel verwendeten Alkaliphosphate sind in der Technik hergestellt durch sauren oder alkalischen Aufschluß mineralischer und anderer Rohstoffe, die unlösliche Phosphate; z. B. Calciumphosphat oder Aluminiumphosphat, enthalten. Beim Aufschluß mit Säuren wird die in Freiheit gesetzte Phosphorsäure mit Alkalien umgesetzt. Beim Aufschluß mit Alkalien ist es nötig, die dabei gebildeten löslichen Phosphate von den übrigen, meist unlöslichen Bestandteilen des aufgeschlossenen Ausgangsmaterials zu trennen. In beiden Fällen bietet die Trennung der Phosphorsäure bzw. des Alkaliphosphats von der Tonerde erhebliche Schwierigkeiten, deren Überwindung umständliche und teure Maßnahmen erfordert, die Gegenstand einer umfangreichen Reihe von Patenten sind.
  • Erfindungsgemäß werden die in an sich bekannter Weise durch alkalischen Aufschluß eines Aluminiumphosphat enthaltenden Stoffes; z. B. eines Mineralphosphats, erhältlichen Erzeugnisse, die Tonerde in mehr oder weniger unlöslicher, Alkaliphosphat in adsorptiv oder hydrolytisch abspaltbar leichter Bindung. enthalten, als Reinigungsmittel verwendet. Die Verwendung dieser Erzeugnisse für Reinigungszwecke bietet den Vorteil der Vermeidung der verteuernden getrennten Herstellung ihrer Einzelbestandteile nach üblichen Verfahren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß in diesen Erzeugnissen die Bestandteile so innig miteinander vermischt sind; wie es durch mechanische Vermischung derselben selbst bei feinster Mahlung der festen Bestandteile nichtermöglicht werden kann.
  • Von Vorteil ist es auch, daß bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Erzeugnissen das Alkäliphosphat an den unlöslichen Körper entweder infolge der adsorptiven Eigenschäften des letzteren oder chemisch leicht, z: B. hydrolytisch leicht abspaltbar gebunden ist, da infolge einer solchen leichten Bindung ein zu frühes bzw. zu weitgehendes Herauslösen des Alkaliphosphats durch das beim Reinigen verwendete Wasser verhindertwird. Das Alkaliphosphat kommt dann zur Wirkung erst beim Reiben des Erzeugnisses an der zu reinigenden Fläche im Umfange nur der mit der zu reinigenden Oberfläche in Berührung gebrachten Teile des Reinigungsmittels, wodurch eine sehr sparsame und doch konzentrierte Wirkung des Alkaliphosphats gewährleistet ist.
  • Nach der Erfindung kann man .ein Erzeugnis verwenden, das z. B. durch Aufschluß von Aluminiumphosphat oder ein solches Phosphat enthaltenden; z. B. mineralischen Ausgangserzeugnissen, wie Wavellit öder Kalläit, durch Kochen mit starker Ätzalkalilauge, z. B. stärker Natronlauge, in der für die Bildung von Trinatriumphosphat -und Natriumaluminat ausreichenden Menge erkalten ist; nach dem Erkalten, gegebenenfalls nach Einengen durch Wasserverdampfung; stellt dies Erzeugnis ein mehr oder weniger gaUertartiges Gemisch der genannten Verbindungen mit den übrigen unlöslichen Bestandteilen des Ausgangsmaterials dar. Es kann durch weitere Wasserentziehung auf die gewünschte, z. B. pastenförmige Beschaffenheit gebracht oder auch getrocknet und gemahlen, gegebenenfalls nach der Mahlung mit oder ohne Wasserzusatz und bzw. oder Zusatz eines. Bindemittels, z. B. Wasserglas, in stückige Form gebracht sein und stellt ein gutes Reinigungsmittel, z. B. für Aluminium und Zinn, dar.
  • Nacheiner anderen Ausführungsform kann ein Erzeugnis Verwendung finden, das durch Aufschluß des Aluminiumphosphat .enthaltenden Rohstoffes mit Ätzalkali bei Vorhandensein von Wasserglas .erhalten ist. Die Tonerde ist hierin ganz oder zum Teil in unlösliches, Natriumphosphat mehr ,öder weniger stark adsorbierend oder hydrolytisch leicht abspaltbar bindendes Natriumaluminumsilicat, vorzugsweise 'Orthosilicat, verwandelt.
  • Enthält das für die Herstellung der erfindungsgemäß als Reinigungsmittel zu verwendenden Erzeugnisse zu verwendende aluminiumphosphathaltige Ausgangsmaterial sehr viel Phosphorsäure, d. h. mehr als man als Natriumplhosphat in das Reinigungsmittel aufzunehmen beabsichtigt, so kann man als Reinigungsmittel ein Erzeugnis verwenden, von dem gegebenenfalls ein Teil des Alkaliphosphats abgetrennt ist. Dessen Abtrennung von dem in der vorerwähnten Weise mit Ätzalkali -unter Zusatz von Wasserglas erhaltenen Aufschlußerzeugnis geschieht derart, daß man die flüssige Phase zum Teil; z: B: mittels Filtration; von den- festen Anteilen ,absondert und aus ihr das Alkaliphosphat in üblicher Weise durch Kristallisation gewinnt: Die verbliebene pastenartige Phase des Aufschlußmaterials enthält in den Poren und adsorptiv oder hydrolytisch leicht abspaltbar gebunden noch so viel Alkaliphosphat; daß sie in Pastenform oder auch nach Trocknung und Mahlung in Pulver- -oder Stückform als Reinigungsmittel für die verschiedensten Zwecke Verwendung finden kann.
  • Man kann auch ein ohne Wasserglaszusatz erhaltenes Erzeugnis als Reinigungsmittel verwenden. Die mit viel Natronlauge in möglichst konzentrierter Form erhaltene flüssige Phase des Aufschlusses von Aluminiumphosphat enthält nämlich neben viel Aluminat Trinätriumphösphat; das nach Filtration und Erkalten der Lauge in reiner Form ohne Tonerde auskristallisiert. Aus der Mutterlauge, die neben viel Aluminat auch noch Natriumphosphat enthält, fällt bei längerem Stehen oder bei Einleiten von Kohlensäure Tonerde aus, die' adsörptiv oder hydrolytisch leicht abspaltbar Natriumphosphat .enthält und als Putzmittel für besonders empfindliche, weichere Metalle gut verwendbar ist.
  • Es lassen sich im- Sinne der Erfindung auch möglichst reine Mischungen von Alkaliphosphaten mit Tonerdehydrat oder Tonerdeverbindungen .verwenden. Hierzu kann das phosphathaltige Ausgangsmaterial ohne Wasserglaszusatz mit so viel Ätzalkali aufgeschlossen sein, daß alle Tonerde in lösliches Aluminät verwandelt ist und aus der erhaltenen, gegebenenfalls zuvor mit Wasser verdünnten Lösung von Alkaliphosphat und Aluminat nach vorteilhaft in der Hitze bewerkstelligter Abtrennung der nicht gelösten Verunreiuiigungen des Ausgangsmaterials, wie Sand und Flußspat, die Tonerde nach einem der bekannten Verfahren, z. B; mittels Kohlensäure, ausgefällt ist, wodurch sie Alkaliphosphat adsflrptiv oder hydrolytisch abspältbar gebunden enthält. Die erhaltene Ausfällung bildet nach Abtrennung von der Mutterlauge, z. B. in Pastenform; wie auch nach Trocknung und Mahlung ein infolge der Weichheit und Reinheit des unlöslichen Bestandteils, insbesondere für sehr empfindliche; weniger harte Gegenstände, ausgezeichnet geeignetes Reinigungsmittel.
  • Reinigungsmittel der beschriebenen Art können ,auch durch Aufschluß des Aluminiumphosphat enthaltenden Ausgangsstoffes mit zugemischten festen Alkalicarbonaten bei Glühtemperaturen von z. B. 9oo bis rooo° erhalten sein. Das Glühgut kann, gegebenenfalls nach Mahlung, entweder als solches oder nach Zufügung von Wasser, z. B.- bis zur Überführung in Pastenform, oder auch nach Überführung in stückige Form mit oder ohne Wasserzusatz, gegebenenfalls unter Verwendung von Bindemitteln; wie Wasserglas, als Reinigungsmittel Verwendung finden.
  • Die Verwendung des Glühgutes in trockenem Zustand bedeutet insofern einen Vorteil, als beim Reinigungsvorgang beim Zutritt von Wasser eine Erwärmung erfolgt, wodurch die Reinigungswirkung erhöht wird.
  • Als Reinigungsmittel kann man auch ein Erzeugnis verwenden, das durch Glühen des Ausgangsstoffes mit Allkalicarbonat in Gegenwart von Kieselsäure, wie Sand, oder durch Zusatz von Wasserglas nach dem Glühen bei der Behandlung mit Wasser zur völligen oder teilweisen Umwandlung der Tonerde in Aluminiumsilicat bzw. Alkalialuminiumsilicat erhalten ist. Hierbei kann ferner in gleicher Weise wie beim Aufschluß mit Ätzalkalilauge auch ein Teil des beim Aufschluß gebildeten Alkalipho.sphats aus dem Aufschlußgut herausgelöst und so neben dem Reinigungsmittel reines Alkaliphosphat gewonnen sein. .
  • Reinigungsmittel im Sinne der Erfindung stellen ,auch Erzeugnisse dar, die in folgender Weise hergestellt sind: Das mit Alkalicarbonat ohne Kieselsäurezusatz ebenso wie bei dem vorbeschriebenen nassen Aufschlußverfahren nur mit Alkalilösung -behandelte, neben Alkaliphosphat nur Tonerde enthaltende Glüherzeugnis wurde mit Wasser oder einer wässerigen Lösung, z. B. einer Mutterlauge von einer früheren Laugung, ausgelaugt und die Tonerde ,aus der das gebildete Alkaliphosphat und -aluminat enthaltenden Lösung nach Abtrennung des ungelösten Laugungsrückstandes, z. B. vermittels Kohlensäure,: ausgefällt.
  • An Stelle von Alkalicarbonat kann bei dem vorerwähnten Glühaufschluß zum Teil oder ganz auch Alkalisulfat -und ein Reduktionsmittel, wie z: B. fein verteilte -Kohle, verwendet sein; was -dann besondere Vorteile bietet, wenn im Zusammenhang- mit der Erzeugung des Aluminiumphosphat enthaltenden Rohstoffes, z. B. bei dessen -Gewinnung :als Nebenerzeugnis einer anderen Fabrikation, zwangsläufig Alkalisulfat anfällt. Als vorzüglich geeignetes Ausgangsmaterial für die Herstellung von Reinigungsmitteln, welche Gegenstand der Erfindung sind, haben sich z. B. auch die wasserunlöslichen, Aluminiumphosphat enthaltenden Rückstände erwiesen, die durch Erhitzen eines Lithiumphosphat enthaltenden Minerals, wie Amblygonit, mit einer den. darin vorhandenen Alkalien und Erdalkalien äquivalenten oder wenig größeren Menge von Schwefelsäure oder mit Natriumbisulfat in bestimmten Mengen auf Temperaturen etwa zwischen dunkler Rotglut und 85o° C und durch Entziehung des -gebildeten Lithiumsulfats bzw. Lithiumsulfats und Natriumsulfats durch Extraktion des Glüherzeugnisses mit einer wässerigen Flüssigkeit erhalten sind. Ihr Aufschluß kann in der vorbeschriebenen Weise sowohl mit Ätzalkalilauge mit oder ohne Wasserglaszusatz als auch durch Glühen mit Soda mit oder ohne Zusatz von Kieselsäure (z. B. in Form von Sand) oder auch mit Alkalisulfat und Kohle erfolgt sein.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Erzeugnisse können vorteilhaft mit so viel Alkali in Form von Hydroxyd, Carbonat oder Sulfat erzeugt sein, als zur Umwandlung der Phosphorsäure des phosphathaltigen Minerals in Trialkaliphosphat und der Tonerde in Aluminate der Formel NaAl02 bis aN4A1205 und bzw. oder Alkaliäluminiumorthosilicate von der Formel NaAlSi04 .erforderlich ist. Beispiel Als Ausgangsmaterial für die Herstellung eines nach der Erfindung :als Reinigungsmittel zu verwendenden Erzeugnisses wird ein hauptsächlich Aluminiumphosphat enthaltender Rückstand verwendet, der erhalten worden ist durch Erhitzen von Amblygonit mit einer Schwefelsäuremenge, welche die dem im Amblygonitenthaltenen Alkali und Erdalkali äquivalente Säuremenge wenig übersteigt, auf eine Temperatur etwa zwischen dunkler Rotglut und 850° C und durch Auslaugen des Aufschlußerzeugnisses mit Wasser. iooTeile dieses Erzeugnisses enthalten 77% Trockensubstanz- von der folgenden Zusammensetzung
    _ P205 (unlöslich) etwa 42,0%,
    _A1203 - 32,00/0,
    S04 _ - r4,8%,
    C.a0 - 49%,
    Na_, 0 - 2,00/0,
    Si02 - 4,0%.
    65o leg des angetrockneten Rückstandes werden mit 56okg entwässerter- Soda., 336kg gemahlenem Sand und 40 kg Koks (zur Reduktion der Sulfatanteile) im Drehrohr bei etwa cgoo bis iooo° C geglüht. Es werden erhalten etwa i r 7 5 kg Glühgut mit etwa i 8, o % Gesamt -P205 und etwa i5,6% wasserlösliches P205, -entsprechend etwa 36,i % Na3 P 04.
  • Die Hälfte des Glühgutes wird in einer Kugelmühle so lange gemahlen, bis es durch ein: Sieb mit 250o Maschen pro Quadratzentimeter restlos hindurchgeht. Das Mahlgut ist ein sehr wirksames Scheuermittel, z. B. für Kochherde, Fußböden aus Steinplatten oder für andere; wenig empfindliche Gegenstände.
  • Die restlichen 587 kg des ungemahlenen Glühgutes werden mit etwa 20001 einer Mutterlauge von der Trinatriumphosphatkristallisation einer vorhergegangenen Beschickung, die im Liter etwa 30,89 P205, .etwa 8,80g A1208 und etwa 6, 8o g nicht an Phosphat gebundenes NaOH enthält, bei etwas unterhalb ioo° C unter kräftigem Rühren behandelt. In einer Filterpresse wird von dem Unlöslichen getrennt, wobei etwa 160o feiner Lauge gewonnen werden, die im Liter etwa 6q.,89 P20.5, entsprechend etwa 49,29 wasserfreiem Trinatriumphosphat, neben etwas Natriumsulfat und ziemlich viel Natriumalunv.nat enthält. Es werden also etwa 461/2% des löslichen Phosphats aus dem Glühgut ausgelaugt. Der in der Filterpresse verbliebene feuchte Kuchen wiegt etwa i ooo kg und enthält die restlichen etwa 5o kg lösliches P205, entsprechend etwa, i i 5 kg Na3 P O4 bzw. etwa 268 kg Nag H P 04 # 12 H2 0, und zwar größtenteils stark adsorptiv oder hydrolytisch leicht spaltbar an Tonerde gebunden. Der Kuchen wird bei etwa 105°C getrocknet, wiegt dann etwa 62o kg und enthält im getrockneten Zustand etwa 8, i % lösliches P205, .entsprechend etwa 18'/2% Na3 P O4 bzw: 43,20/0 Nag P 04. 12 H2 O. Er wird nach dem Trocknen gemahlen, bis er restlos durch ein Sieb von 6400 Maschen pro Quadratzentimeter hindurchgeht und stellt dann ein z. B. für Messinggegenstände, emaillierte Badewannen im angefeuchteten Zustande sehr wirksames Putz-und Poliermittel dar.
  • Die etwa 160o 1 abgepreßte Phosphatlauge werden auf etwa io2ol eingedampft, entsprechend einer Konzentration: von etwa i oo g löslichem P2 05 im Liter, wobei sehr viel Tonerde in voluminöser, gelatinöser und stark adsorbierender Form ausfällt. In der Filterpresse abgetrennt erhält man etwa i 2o kg eines Phosphat enthaltenden Tonerdeschlärnmes mit etwa 78% Trockensubstanz; die etwa 19,40/0 P205, entsprechend etwa 45010 Nag P 04 enthält.
  • 6o kg dieses Tonerde-Natriumphosphat-Schlammes werden mit etwa 3 kg einer Wasserglaslösung gut durchgeknetet, zu Seifenstücken ähnlichen Formlingen gepreßt und bei etwa 5o bis 6o° getrocknet. Die so erhaltenen Waschmittelstücke sind bei schwachem Befeuchten mit Wasser zur Reinigung der Hände, z. B. wenn diese durch Schreibmaschinentinte verunreinigt sind; gut geeignet. Sie können vorteilhaft z. B. auch zur Reinigung von schmutzigen Fenstern benutzt werden; indem man mit den schwäch angefeuchteten und dadurch oberflächlich weich gewordenen Stücken über die schmutzigen Stellen der Scheiben streicht und mit nassen Tüchern nachreibt.
  • Die restlichen 6o kg des Tonerde-Natriumphosphat-Schlammes werden bei 105°C getrocknet, wobei man etwa 47 kg eines etwa 25% P_,05, . entsprechend etwa 57% - Nä3 P 04, enthaltenden Erzeugnisses erhält, das nach Mahlung auf eine Feinheit, die einem Sieb von 6¢0o Maschen pro i qcm entspricht, beim Gebrauch schwach angefeuchtet oder zu einem Brei mit Wasser angerieben gusgezeichnet als Putz- und Poliermittel für Gegenstände aus weicheren Metallen, wie beispielsweise Silber oder Zinn, verwendbar ist.
  • Aus der von dem TonerdeschIamm abgepreßten erkälteten. starken Phosphatlauge erhält man durch Auskristallisieren, Abzentrifugieren und Trocknen 3o8 kg Trinatriumphosphat mit rund 18,50/0 PP205. Die Mutterlauge, die im Liter etwa 3 8,5 % P2 05 und 5 g Ale 03 enthält, wird für die Extraktion des Glühgutes der nächsten Beschickung verwendet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung eines in an sich bekannter Weise durch alkalischen Aufschluß eines Aluminiumphosphat enthaltenden Stoffes, z. B. eines Minerals, erhaltenen. und gegebenenfalls von einem Teil des entstandenen Alkaliphosphats befreiten, aus Aluminiumverbindungen und Älkaliphosphat'sowie gegebenenfalls nicht an Phosphorsäure gebundenem Alkali. und bzw. oder Kieselsäure bestehenden Stoffgemisches, gegebenenfalls in pastoser oder fester, z. B. brikettierter Form, als Reinigungsmittel.
  2. 2. Verwendung eines Stoffgemisches als Reinigungsmittel gemäß Anspruch i, das dadurch erhalten ist, daß man einen Aluminiumphosphat enthaltenden Stoff in an sich bekannter Weise finit Ätzalkalilauge, vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, behandelt.
  3. 3. Verwendung eines Stoffgemisches als Reinigungsmittel gemäß Ansprüchen i und 2; das .dadurch erhalten ist, daß man in an sich bekannter Weise in dem Erzeugnis der Umsetzung -eines Aluminiumphosphat enthaltenden Stoffes mit Ätzalkalilauge, gegebenenfalls nach Verdünnen mit Wasser, die Alkaliphosphat und Alkalialuminat in Lösung enthaltende Flussigkeit von. den unlöslichen Verunreinigungen des Ausgangsstoffes z. B. vermittelst Filtration trennt, und aus der Lösung z. B. mit Kieselsäure, Tonerde ausfällt, die alsdann Alkaliphosphat adsorptiv oder hydrolytisch leicht spaltbar gebunden enthält. q.. Verwendung eines Stoffgemisches als Reinigungsmittel gemäß Ansprüchen i bis 3, das dadurch erhalten ist, daß man in an sich bekannter Weise einen Aluminiumphosphat enthaltenden Stoff mit Ätzalkalilauge unter Zusatz von Alkalisilicat, z. B. Wasserglas, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, zur Umsetzung bringt, und gegebenenfalls dem Erzeugnis der Umsetzung vor der Verwendung einen Teil des gebildeten löslichen Alkaliphosphats entzieht. 5. Verwendung eines Stoffgemisches als Reinigungsmittel gemäß Anspruch i, das dadurch .erhalten ist, daß ein Aluminiumphosphat enthaltender Stoff in an sich bekannter Weise mit Alkalicarbonat, gegebenenfalls unter Zusatz von Kieselsäure, z. B. in Form von Sand, auf Gliihtemperatur, z. B. auf etwa goo bis iooo° C, erhitzt wurde. 6. Verwendung eines Stoffgemisches als Reinigungsmittel, das dadurch :erhalten ist, daß man in an sich bekannter Weise bei der Darstellungsweise nach Anspruch 5 das Alkalicarbonat durch Alkalisulfat und ein Reduktionsmittel, wie z. B. Kohle, ersetzt. 7. Verwendung eines Stoffgemisches als Reinigungsmittel gemäß Ansprüchen i bis 6, das .dadurch erhalten ist, daß man von einem Aluminiumphosphat enthaltenden, wasserunlöslichen Rückstand ausgeht, den man erhält, wenn man ein Lithiumphosphat und Aluminiumphosphat enthaltendes Mineral, wie Amblygonit, mit einer den darin vorhandenen Alkalien und Erdalkalien äquivalenten oder wenig größeren Menge von Schwefelsäure auf Temperaturen etwa zwischen dunkler Rotglut und 85o° C erhitzt und dem Glüherzeugnis das gebildete Lithiumsulfat durch Extraktion mit einer wässerigen Flüssigkeit entzieht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945945C (de) * 1949-07-26 1956-11-15 Henkel & Cie Gmbh Waschmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE945945C (de) * 1949-07-26 1956-11-15 Henkel & Cie Gmbh Waschmittel

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