DE945945C - Waschmittel - Google Patents

Description

• Waschmittel Die synthetischen Waschmittel haben gegenüber der Seife bekanntlich manche Vorteile, insbesondere sind sie gegen die Härtebildner des Wassers umempfindlich, da ihre Erdalkali- und, Leichtmetallsalze in Wasser löslich si,nd@. Sie haben aber gegenüber der Seife dien Nachteil, daß s4 die Haut angreifen. Es ist bisher noch nicht bekamt, worauf dieser Nachtei-1 zurückzuführen ist. Vermutlich werden durch die besonders stark emulgierend@e Wirkung der Seifenersatzstoffe der Haut z:uviel Fettstoffe entzogen, so daß sie leicht spröde und rissig wird.
• Vielfa@dh werden, insbesondere zum Waschen von Weißwäsche, Waschmittel verwandt, die neben: den kalkbeständiggen Seifenersatzstoffen auch alkalisch reagierende Stoffe, insbesondere Soda, ferner Phosphat)e, Pyro-, Poly- und Metaphospha:te, Borax, Wasserglas u.. dgl. enthalten.
• Es wurde nun gefunden, daß man die- Wirkung derartiger härtebeständige, synthetische Wasch;rohs.toffe enthaltender alkalischer, im wesentlichen seifenfreier Waschmittel auf die Haut dadurch weitgehend mildern kann, daß man ihnen ih, der Waschlauge lösliche komplexe Aluminiumverbind'ungen zusetzt.
• Es genügt nicht, wie es im Schrifttum bereits vorgeschlagen ist, gewöhnlibhe Aluminiumsalze, z. B. Aluminiumsulfat, hinzuzusetzen. Auch d;er an sich bekannte Zusatz von Aluminaten hat keinen. Erfolg. Derartige Verbilndungen ergeben nämlich in den" Waschlaugen unlösliche Gele von Aluminiumhydroxyd@ Diese Aluminiu,mthydroxydgel""e besitzen zwar eine gewisse Waschkraft bzw. Schmutztragevermögen, 'weisen .aber andererseits nicht den erstrebten Hautsdhutz auf. Man muß durch den Zusatz von Verbindungen, die mit dem Aluminiumsalzen wasserlösliche Komplexverbi:ndungen liefern, dafür sorgen, daß die Al.uminiumverbind.ungen wirklich in den Waschlaugen gelöst sind. Solche Zusätze sind bekanntlich wei,nsau.re Salze, Citronensäure oder Verbindungen. mit zahlreichen Hydroxylgruppen,. '....
• Die Herstellung der Waschmittel ist sehr einfach. Man kann so verfahren,; aaß man die-Komponenten in den üblichen Mischmaschinen, wie Koller-Cr miteinander vermengt. Besonders vorteilhaft kann man sich der bekannten Zerstäu-bungsverfa!hren bedienen.
• Der Gehalt an wasserlöslichen komplexen Aluminiumverbindungen braucht nicht sehr groß zu sein. Es genügen schon wenige Prozent der Waschmittelkompos,ition an löslichen komplexen Aluminiumverbindtungen, um eine merkliche Verbesserung der hautschonenden Eigensehaften hervorzurufen. Man: kann aber auch den Anteil -an. Aluminiumverbindungen unbedenklich steigern. Die schützende Wiirkung tritt bei allen kalkbeständigen Waschmitteln, -wie z. B. bei Salzen- von Paraffinsulfonsäuren, Fettalkohol-sülfonaben, Salzen alkylierter Benzol- und Naphthalinsulfonsäüren, Salzen von Fettsäurekondensationsprodukten des Taurins usw. ein-. Beispiel 3oo Gewichtsteile kristallisiertes Aluminiumsulfatwerden in 75o Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dazu fügt man eine Lösung von 3oo Gewichtsteilen Seignettesalz in 75o Ge#,vicht@steilen Wasser und bringt die gesamte Lösung mit- konzentrierter Natronlauge auf ein pii von- 7 Iris. 7,5. Die so- erhaltene Lösung wird in: einem Zerstäubungsturm mit heißer Luft von, .9.5 bis roo° zerstäubt Man erhält ein weißes; klarwasserlösliches, aluminiumhaltiges Erzeugnis.
• Mit diesem Erzeugnis wird ein Waschmittel für Kochwäsche wie folgt zusammengesetzt: Man. vermischt in einer üblichen Mischvorrichau -ng 13 Gewitehts.teile alkylbenzolsulfon@sau.res Natrium (die.Alkylgruppe in dem venvend'eten Alkylbenzolsulfät ha.t eine mittlere Kettenlänge von C12 H2.), 2o Gewichtsteile Fettalko'holsulfonat, 5 Gewichtsteile paraffinsulfonsaures@ Natrium (Handelsname Mersolat), 3o Gewichtsteile Soda, 1a Gewichtsteile T etranatriumpyrop!hosp!hat, 2o Gewichtsteile Glaubersalz und io Gewi:chtsteile des vorgenannten aluminiumhaltigen Erzeugnisses gut mi#einandker. Man erhält ein gutes Kochwaschmittel, das empfind-höhe Hände schont.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Härtebeständige, synthetische Waschrohstoffe enthaltende alkalische, im wesenitlichen seifenfreie Waschmirttel; gekennzeichnet durch einen Gehalt an. in der Wasch lauge löslichen komplexen Aluminiumverbindungen. In Betracht gezogene D!rucksch@riften: Schweizerische Patentschrift Nr. 236 975; deutsche Patentschriften Nr. 681 370, 725 695, 750 703 französische Patentschriften Nr. 827 739, 883 975, 884 040, 888 35a, 889 190, 904 349; belgische Patentschriften Nr. 448 26o, 449 402; USA: Patentschriften.- Nr. I 829 5a2, a 236 828, 1 956 5I5, 2 o86.967, 2 210 014; schwedische Patentschrift Nr. 124495; Gmelin, »HandbuchderanorganischenChemie«, B,d. 35, Teil B (193q:), S. 303.