DE681280C - Einrichtung zum Regeln der Frequenz eines Schwingungssystems mittels einer mit dem Schwingungssystem gekoppelten elektrischen Entladungsroehre, deren Innenwiderstand beeinflusst wird - Google Patents

Einrichtung zum Regeln der Frequenz eines Schwingungssystems mittels einer mit dem Schwingungssystem gekoppelten elektrischen Entladungsroehre, deren Innenwiderstand beeinflusst wird

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DE681280C
DE681280C DESCH110666D DESC110666D DE681280C DE 681280 C DE681280 C DE 681280C DE SCH110666 D DESCH110666 D DE SCH110666D DE SC110666 D DESC110666 D DE SC110666D DE 681280 C DE681280 C DE 681280C
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03JTUNING RESONANT CIRCUITS; SELECTING RESONANT CIRCUITS
    • H03J7/00Automatic frequency control; Automatic scanning over a band of frequencies
    • H03J7/02Automatic frequency control
    • H03J7/04Automatic frequency control where the frequency control is accomplished by varying the electrical characteristics of a non-mechanically adjustable element or where the nature of the frequency controlling element is not significant
    • H03J7/042Automatic frequency control where the frequency control is accomplished by varying the electrical characteristics of a non-mechanically adjustable element or where the nature of the frequency controlling element is not significant with reactance tube

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  • Inductance-Capacitance Distribution Constants And Capacitance-Resistance Oscillators (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Regeln der Frequenz eines Schwingungssystems mittels einer mit dem Schwingungssystem gekoppelten elektrischen Entladungsröhre, deren Innenwiderstand beeinflußt wird Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, um eine Regelung der Frequenz eines zusammengesetzten elektrischen Schwingungssystems herbeizuführen, wobei dieses Schwingungssystem aus einem Schwingungskreis und einem mit demselben ,gekoppelten Stromkreis besteht, in dem eine elektrische Entladungsröhre vorkommt, deren Innenwiderstand in an sich bekannter Weise verändert wird.
  • Gemäß der Erfindung wird eine verbesserte Regelanordnung dadurch erzielt, daß der Stromkreis, in dem die Entladungsröhre vorkommt, abgesehen von der elektrischen Größe, durch die der Röhrenstromkreis mit dem Schwingungskreis gekoppelt ist, als im wesentlichen auf die einzuregelnde Frequenz abgestimmter Reihenresonanzkreis ausgebildet ist.
  • Vorzugsweise wird dabei die Anordnung so getroffen, daß der Stromkreis, in dem die Entladungsröhre vorkommt, abgesehen von der elektrischen Größe, durch die er mit dem Schwingungskreis gekoppelt ist, noch eine Nebenschlußreaktanz parallel zu der Röhre und eine weitere Reaktanz in Reihe mit der Röhre enthält, wobei diese Realstanzen solche Werte haben, daß die Reihenreaktanz einerseits und die Parallelschaltung der Röhre und der Nebenschlußreaktanz anderseits für die einzuregelnde Frequenz sich gegenseitig nahezu kompensieren.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt in erster Linie in der sehr hohen Empfindlichkeit der Reglung. Weiter führt- die Erfindung zu einer einfachen Schaltung, die sehr wirksam ist und eine äußerst schnelle Frequenzreglung ermöglicht, was besonders für die Reglung und Stabilisierung von Röhrengeneratoren von großer Bedeutung ist. Schließlich ist die Reglung auch für die kürzesten Wellen anwendbar.
  • Das Prinzip und die weiteren Merkmale der Erfindung können unter Hinweis auf Fig. i der Zeichnung erklärt werden. In Fig. i ist als Beispiel eine einfache Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
  • Der mit dem Röhrenstromkreis gekoppelte Schwingungskreis besteht aus dem Kondensator i und zwei Spulen z und 3. Die Anode 7 der elektrischen Entladungsröhre ist mit dem einen Ende der Spule 3 über eine regelbare Spule 6 verbunden, während die Kathode g der Röhre mit dem andern Ende der Spule 3 verbunden ist. Mit Hilfe einer Stromquelle io und eines Potentiometers 8 wird eine regelbare Spannung zwischen Gitter und Kathode der Röhre 4 angelegt. Durch die Regelung dieser Spannung wird die Frequenz des gesamten Schwimgungssystems verändert. Diese Wirkung läßt sich folgendermaßen erklären: Es sei angenommen, man habe ein Schwingungssystem, das aus der Kapazität C des Kondensators i, der Selbstinduktion L der der Spule 2 und der Selbstinduktion lp der Spule 3 sowie dem parallel dazu liegenden variablen Innenwiderstand rp der elektrischen Entladungsröhre 4 besteht.
  • Die Parallelschaltung der Selbstinduktion lp und des Widerstandes rp kann man sich durch eine gleichwertige Reihenschaltung einer Selbstinduktion ls und eines Widerstandes r, ersetzt denken. Für die Kreisfrequenz co ist dann: Wird 1s in Abhängigkeit von rp für eine bestimmte Kreisfrequenz to und einen. bestimmten Wert von 1p graphisch dargestellt, so -entsteht eine Kurve, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Darin variiert ls von Null bis lp (für rp = oo) und damit auch die Eigenfrequenz des zusammengesetzten Schwingungssystems. Innerhalb gewisser Grenzen ist rp annähernd proportional der negativen Gitterspannung der Röhre ¢; weiter ist die Veränderung der Wellenlänge proportional der Veränderung von 1s, so daß Fig. 2 in einem anderen Maßstab auch die Veränderung der Wellenlänge in Abhängigkeit von der negativen Gitterspannung der Röhre 4 darstellt. Hieraus ergibt sich, daß man durch Regelung von rp, d. h. durch Regelung des Innenwiderstandes der Röhre, die Wellenlänge beeinflussen kann. -Streng genommen gilt Fig.2 nur für eine einzige Frequenz; bei kleiüeren Abweichungen, für die die Regelung in erster Linie bestimmt ist, verändert sich die Gestalt der Kurve jedoch nicht.
  • Das Maß der erzielten Beeinflussung hängt von dem Verhältnis von 1" zu L bzw. von dem Grad der Kopplung zwischen diesen beiden ab. Für eine Maximalveränderung der Wellenlänge von etwa i°/o, die für mehrere praktische Zwecke, beispielsweise für die Stabilisierung eines Senders, ausreicht, soll L,, ungefähr 201o der Gesamtselbstinduktion des Kreises i, 2, 3 sein. Weiter ist es zweckmäßig, daß rp einen solchen Mittelwert hat, daß sich die Regelung in dem steilsten Teil der Kurve nach Fig. 2 abspielt. Durch Rechnung ergibt sich nun, daß, um dies zu erreichen, der Widerstand rp vorzugsweise zwischen o,2- und 3mal die Impedanz von 1p für .den Frequenzbereich bleiben soll, innerhalb dessen sich die Regelung abspielt.
  • Die Erfindung ermöglicht es nun, dieser Anforderung zu genügen. Dazu sind besondere Maßnahmen notwendig. Ohne solche Maßnahmen läßt sich der erwünschte Zustand bei weitem nicht erreichen.
  • Der Stromkreis, in dem sich die Röhre befindet, enthält nämlich normalerweise Induktiv itäten und Kapazitäten solcher Reaktanz, daß der Röhrenwiderstand, der meistens verhältnismäßig hoch ist, bei Veränderung seiner Größe, besonders bei den kurzen Wellen, fast überhaupt keinen Einfluß auf die Abstimmung des zu regelnden Schwingungskreises ausübt.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch beseitigt, daß der Röhrenstromkreis, abgesehen von der elektrischen Größe, durch die er mit dem Schwingungskreis gekoppelt ist, als im wesentlichen auf die einzuregelnde Frequenz abgestimmter Reihenresonanzkreis ausgebildet ist. Durch diese Abstimmung werden die in dem Röhrenkreis sich befindenden Reaktanzen kompensiert, so daß sich die gewünschte wirksame Regelung leichter erzielen läßt. Die störenden Induktivitäten und Kapazitäten üben dann keinen Einfluß mehr aus, so daß es tatsächlich möglich ist, die gewünschte Beeinflussung des Schwingungskreises durch den Röhrenwiderstand herbeizuführen.
  • Auch nach Durchführung dieser Kompensierung ergibt sich jedoch, daß der Innenwiderstand der Röhre oft zu hoch ist, um die meist günstige Regelung erzielen zu können; nur wenn der Röhrenstromkreis durch eine hohe Reaktanz, also .eine kleine Kapazität oder eine große Induktivität, an den ganzen Schwingungskreis oder einen Teil desselben angekoppelt ist, wird u. U. eine verhältnismäßig befriedigende Wirkung erzielt.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindungwird daher zu demInnenwiderstandrp der Röhre 4 eine Nebenschlußreaktanz, z. B. eine Kapazität, parallel geschaltet. Die Parallelschaltung des Röhreninnenwiderstandes r. mit dieser Nebenschlußreaktanz kann man sich durch eine äquivalente Reihenschaltung eines Widerstandes Rs und einer Kapazität Cs ersetzt denken. Die Nebenschlußreaktanz wird erfindungsgemäß " so gewählt, daß R, viel kleiner als r. ist. Vorzugsweise sorgt man dafür, &ß RS ungefähr die Größenordnung hat, die oben als Bedingung zur Erzielung einer guten Regelung für rp erwähnt ist. Der Ersatzwiderstand RS ist aber noch mit .der Ersatzkapazität C, in Reihe geschaltet. Gemäß der Erfindung wird nun der Einfluß dieser Kapazität, d. h. der Einfluß des imaginären Teiles der durch die Röhre und die Nebenschlußreaktanz gemeinsam gebildeten Impedanz, dadurch ausgeschaltet, daß eine passend gewählteReihenreaktanz in derForm der Spule 6 eingeschaltet wird, derart, daß diese Reihenreaktanz bei der mittleren Frequenz des Regelbereiches die Ersatzkapazität C, kompensiert. In diesem Fall haben C, und 6 zusammen praktisch keine Impedanz mehr, so daß man nur den günstigen geringen Ersatzwiderstand RS parallel zu L,, übri,gbehält.
  • Damit ist erreicht, daß sich die Regelung auf dem steilsten Teil der in Fig. a dargestellten Kurve abspielt. Der Stromkreis der Röhre hat nun, abgesehen von den elektrischen Größen, die er mit dem Schwingungskreis gemein hat, einen wirksamen Widerstand, der für die mittlere Frequenz dieselbe Größenordnung hat wie die Impedanz desjenigen Teiles des Schwingungskreises; mit dem der Röhrenstromkreis gekoppelt ist.
  • Praktisch ist der Zustand bei den kurzen Wellen u. U. so, daß sich die günstigste Nebenschlußreaktanz in der innerenKapazität der Röhre finden läßt, so daß es nicht nötig ist; eine besondere Nebenschlußreaktanz parallel zu der Röhre zu schalten.
  • Ist die innere Röhrenkapazität bei den sehr kurzen Wellen zu groß, so kann es u. U. erwünscht sein, eine passende Selbstinduktion zu der Röhre parallel zu schalten.
  • Besonders bei den längeren Wellen, wenn die innere Kapazität der Röhre durch ihre hohe Reaktanz eine geringere Rolle spielt, wird es zur Erzielung des günstigstenErgebnisses nötig sein, diese innere Kapazität künstlich zu vergrößern, und zwar durch Parallelschaltung eines Kondensators.
  • Spielt die Kapazität der Röhre eine geringe Dolle, so ist es klar, daß statt eines Kondensators auch eine Spule zu der Röhre parallel geschaltet werden kann; diese Spule soll dann für die betreffende Frequenz dieselbe Reaktanz haben wie der obenerwähnte Kondensator. Verwendet man als Nebenschlußreaktanz einen Kondensator, so muß der Einfluß des imaginären Teiles der durch die Röhre und die Nebenschlußreaktanz gebildeten Impedanz durch eine Spule 6 kompensiert werden, und verwendet man als Nebenschlußreaktanz eine Spule, so erfolgt die Kompensierung durch einen Kondensator.
  • In Fig. i können, falls nötig, beispielsweise beim Stabilisieren eines mit dem Schwingungskreis i, 2, 3 gekoppelten Senders an sich bekannte Mittel angewendet werden, um zu verhindern, daß am Gitter der Röhre 4 hochfrequente Spannungen auftreten (z. B. Neutrodynisierung, Einschaltung eines großen Kondensators oder einer auf die zu regelnde Frequenz abgestimmten Reihenschaltung eines l@ondensators und einer Spule zwischen Gitter und Kathode der Röhre, Verwendung einer Schirmgitterröhre usw.).
  • Selbstverständlich ist es nicht unbedingt nötig, daß' die Regelung gerade mit Hilfe der Steuergitterspannung der Röhre 4 erfolgt. Es kommt nur darauf an, den Innenwiderstand der Röhre zu verändern. Das kann bei Röhren mit mehreren Elektroden auch durch Veränderung der Spannung einer der anderen Elektroden erfolgen oder auch durch Veränderung des Heizstromes; letzteres aber nur dann, wenn eine rasche Regelung nicht erwünscht ist.
  • In möglichst einfacher Weise läßt sich die Regelung erfindungsgemäß auch dadurch erreichen, daß ein regelbarer Widerstand zwischen ein Gitter und die Kathode der Regelröhre geschaltet wird. In diesem Fall darf man das Auftreten von Hochfrequenzspannungen am Gitter der Regelröhre nicht oder nur teilweise verhindern. Infolge der Tatsache, daß die Gitterkathodenstrecke als Gleichrichter arbeitet, tritt dann am Gitter eine negative Spannung auf, die um so größer ist, je größer der regelbare Widerstand ist. Diese negative Spannung beeinflußt den Innenwiderstand der Röhre. Man kann somit den Innenwiderstand dadurch regeln, daß man den regelbaren Zusatzwiderstand verändert.
  • Vorzugsweise wird erfindungsgemäß als regelbarer Widerstand eine Hilfsröhre benutzt, dessen Widerstand mit Hilfe einer zwischen einem Gitter und der Kathode angelegten Spannung geregelt wird.
  • In Fig.3 ist als Beispiel eine Schaltung dieser Artdargestellt. Die Bezugszeichen sind die gleichen wie in Fig. i. Parallel zu der Gitterkathodenätrecke der Regelröhre 4 ist die Hilfsröhre 2i geschaltet. Der Widerstand dieser Röhre wird mit Hilfe einer zwischen Gitter z2 und Kathode 25 angelegten Spannung geregelt. Diese Spannung rührt von der Batterie 24 und dem dazu parallel geschalteten Potentiometer 23 her. Durch Betätigung dieses Potentiometers kann also der Innenwiderstand der Hauptröhre 4 geregelt werden. Die zwischen Gitter 22 und Kathode 25 der Hilfsröhre2i angelegte Spannung kann j e nach dem Zweck der dargestellten Schaltung auch auf andere Weise erzielt werden. Der Kondensator 2o in Fig. 3 dient dazu, die am Gitter 5 der Hauptröhre 4 auftretende Hochfrequenzspannung auf den gewünschten Wert zu bringen, und die Spule 26 hält die Hochfrequenzspannung von der Hilfsröhre 21 fern.
  • Der Vorteil der in Fig.3 dargestellten Schaltung ist, daß als Hilfsröhre 21 meistens eine einfache Empfangsröhre benutzt werden kann. Die von der Hilfsröhre aufgenommene Energie ist nämlich meistens gering. Ein weiterer Vorteil der Fig. 3 ist, daß die Regelung der Hauptröhre 4 viel empfindlicher wird, da die am Gitter der Hilfsröhre erforderlichen Spannungen, um den ganzen Regelbereich der Röhre q. zu beherrschen, im allgemeinen erheblich geringer sind als die in Fig. i unmittelbar dem Gitter 5 der Röhre q. zugeführten Spannungen.
  • Obwohl in Fig. i und 3 ein einfacher Schwingungskreis i, z, 3 dargestellt ist, ist es klar, daß bei Anwendung der Erfindung jedes beliebige Gebilde, das eine Eigenfrequenz besitzt, an der Stelle des dargestellten Schwingungskreises benutzt werden kann.
  • Die Erfindung ist auch dann anwendbar, wenn der Röhrenstromkreis nicht, wie es in Fig. i und 3 der Fall ist, zu einem Teil der Selbstinduktion des Schwingungskreises, sondern zu einem Teil der Kapazität dieses Kreises parallel geschaltet ist. In diesem Fall findet man als Bedingung für die günstigste Regelung, daß der wirksame Widerstand der Röhre wieder 0,2- bis 3mal die Impedanz der betreffenden Kapazität für die in- Rede stehende Frequenz sein soll. Die Bemessung der Selbstinduktion der Spule 6 erfolgt in diesem Fall nach analogen Gesichtspunkten wie in Fig. i.
  • An Stelle der beiden oben beschriebenen Kopplungen zwischen der Regelröhre 4 und dem Schwingungskreis ist auch jede andere Kopplung möglich. Als Beispiel kann die rein induktive Kopplung erwähnt werden; diese kann man sich dadurch entstanden denken, daß in Fig. i die Spule 3 als Autotransformator (Transformator mit nur einer Wicklung) aufgefaßt wird und dieser Transformator durch eine gleichwertige rein induktive Kopplung ersetzt wird. In diesem Fall muß man bei der Wahl des wirksamen Widerstandes des Röhrenkreises ungefähr von der Impedanz der für den Schwingungskreis und den Röhrenkreis gemeinsamen Selbstinduktion ausgehen, und zwar wie sich diese Impedanz aus der Ersatzschaltung des Transformators ergibt.
  • Es kann zwischen der Röhre q. und dem Schwingungssystem auch eine kapazitive Kopplung vorgesehen werden, z. B. dadurch, daß die Röhre über einen Kopplungskondensator an das ganze Schwingungssystem oder einen Teil desselben angeschlossen wird. Wenn nicht ein großer Regelbereich verlangt wird, wird der Koppelkondensator in diesem Fall meistens klein sein, d. h. für die verwendete Frequenz eine große Reaktanz haben. Dieselbe Wirkung läßt sich dadurch erreichen, daß man eine Spule gleich großer Reaktanz nimmt. Sollte, was bei den kurzen Wellen geschehen kann, d.ie Eigenkapazität der Röhre, von der für die Umbildung des Röhrenwiderstandes Gebrauch gemacht wird, zu hoch sein, so läßt sich ein Teil dieser Kapazität dadurch unwirksam machen, daß zu der Röhre eine passende Selbstinduktion parallel geschaltet wird. Diese Selbstinduktion kompensiert dann das Zuviel an. Röhrenkapazität.
  • Die Verwendung einer zusätzlichen Spule 6 nach Abb. i zum Abstimmen der umgerechneten inneren Kapazität C, der Röhre ist nicht immer notwendig. Die erforderliche Selbstinduktion läßt sich z. B. auch dadurch finden, daß zwischen der Röhre q. und dem Schwingungssystem eine induktive Kopplung angebracht wird; die Streuselbstinduktion dieser Kopplung liegt dann in Reihe mit der Röhre q. und kann,, falls richtig dimensioniert, die zusätzliche Spule 6 ersetzen. Ist die Streuselbstinduktion zu groß, so kann man das Zuviel durch eine Kapazität kompensieren, so .daß, wenn die Schaltung vollendet ist, in dem Röhrenstromkreis der ganze Scheinwiderstand kompensiert ist, abgesehen allerdings von der elektrischen Größe, die den Röhrenstromkreis mit dem Schwingungskreis koppelt. Auch bei der praktischen Ausführung sämtlicher anderer Kopplungsarten können ungewünschte Kapazitäten oder Selbstinduktionen auftreten, beispielsweise in den Verbindungsleitungen. Es ist klar, daß alle diese Scheinwiderstände zu kompensieren sind, so daß man nur die die Kopplung herbeiführende Größe und einen Ohmschen Widerstand übrigbehält.
  • Wie die Praxis auch gezeigt hat, braucht man keine genaue Kompensation. Wäre dies der Fall, so würde eine Regelung über einen gewissen Frequenzbereich überhaupt nicht möglich sein. Es kommt nur darauf an, daß die restliche Reaktanz bei der mittleren Frequenz nicht viel größer ist als der verhältnismäßig kleine wirksame Ohmsche Widerstand, weil sonst der Einfluß dieses Widerstandes zuviel geschädigt wird. Die Berechnung zeigt außerdem, daß eine. allerdings verhältnismäßig sehr kleine restliche Reaktanz unter Umständen einen Vorteil bieten dürfte.
  • Da die Geschwindigkeit der Regelung, die sich mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erzielen läßt, praktisch auf jeden beliebigen Wert gebracht werden kann, kann diese Regelung für die Frequenzmodulation und auch für die Stabilisierung von Sendern angewendet werden. Im letzten Fall läßt man die Regelung des Innenwiderstandes der Röhre q, also beispielsweise die Steuerung des Gitters dieser Röhre, durch die Frequenzänderungen des mit dem Schwingungssystem gekoppelten Senders selbst herbeiführen.
  • Von den sehr vielen Möglichkeiten, die hierfür bestehen, soll unter Hinweis auf Fig. 4. der Zeichnung eine als Beispiel beschrieben werden.
  • Unter Weglassung von allem, was für die Erklärung der Wirkung überflüssig ist, ist in Fig. 4 im Prinzip eine Schaltung zum Stabilisieren eines Senders angegeben. Dabei ist angenommen, daß die Rolle, welche die Spule 6 in Fig. i spielt, durch die Streuselbstinduktion der induktiven Kopplung zwischen den Generator i z und der Regelröhre 4. übernommen ist.
  • Wie gesagt, ist ii der zu stabilisierende Generator. 12 ist eine Hilfsquelle praktisch konstanter Frequenz, d. h. einer Frequenz, die konstanter als diejenige des Generators ist. 3 ist die Kopplung zwischen dem Generator i i und der Regelröhre q.. 14 und 15 sind beliebig ausgeführte Kopplungen zwischen dem Generator i i bzw. der Hilfsquelle 12 und einem Stromkreis, in dem die Spannungen zusammengefügt werden und in dem 16 einen Gleichrichter und 17, 18 ein Beruhigungssystem darstellt. Über diesen Stromkreis werden die zusammengefügten Spannungen dem Gitter der Röhre q. zugeleitet. ig ist ein Gitterableitungswiderstand, der zum Zweck hat, eventuelle Ladungen des Gitters abzuleiten.
  • Selbstverständlich kann man statt eines besonderen Gleichrichters auch hier die Gleichrichterwirkung der Röhre selbst verwenden.
  • Aus Fig. q. ergibt sich, daß in dem Gitterkreis der Röhre q. zwei Spannungen auftreten, die bei Gleichheit der Frequenz des Generators i i und der Hilfsquelle 12 vektoriell addiert werden und die Spannung ergeben, die auf das Gitter der Röhre 4. kommt. Falls nun durch irgendeine Veränderung des Senders, z. B. durch eine urikonstante Heizspannung; Anodenspannung usw., oder durch ein Schwenken der Antenne eine Frequenzänderung eintritt, ändert sich die Phasenverschiebung zwischen den Spannungen des Generators und der Hilfsquelle und damit auch die Vektorsumme dieser Spannungen und die Spannung am Gitter der Röhre q., wodurch der Widerstand dieser Röhre beeinflußt wird. Infolge der Kopplung der Röhre4 mit dem Generator wird dann die Eigenfrequenz des Schwingungskreises des Generators i i berichtigt, bis sich ein neues Gleichgewicht bei veränderter Phasenverschiebung zwischen den Spannungen des Generators und der Hilfsquelle. eingestellt hat.
  • Der Generator wird also durch die Hilfsquelle synchronisiert, so daß die Hilfsquelle die Frequenz des Senders konstant hält, oder es werden eventuelle Änderungen der Frequenz der Hilfsquelle, z. B. eine Frequenzmodulation, auf den Sender übertragen. Selbstverständlich ist es nötig, daß die Hilfsquelle möglichst wenig von dem Generator beeinflußt wird. Die Kopplungen 14 und/oder 15 werden daher - vorzugsweise möglichst schwach gewählt. Gegebenenfalls kann zu diesem Zweck eine Brückenschaltung benutzt werden, in deren Diagonalen sich der Generator i i und die Hilfsquelle 12 befinden. Auch ist es möglich, eine Hilfsquelle abweichender Frequenz anzuwenden.
  • Eine äußerst einfache Stabilisierung kann auch dadurch erzielt werden, daß man in Fig. 4 statt der Hilfsquelle 12 und der Kopplung 1 5 einen einfachen Schwingungskreis vorsieht, der mit -dem Generator i i gekoppelt und so abgestimmt ist, daß die Generatorfrequenz in dem steilen Bereich der Resonanzkurve des Schwingungskreises fällt. Die in dem Schwingungskreis auftretenden Spannungen hängen dann stark von der jeweiligen Frequenz des Generators i i ab, und diese Spannungen werden nach Gleichrichtung benutzt, um die Regelung der.Röhre q. herbeizuführen. Auf diese Weise erhält man mit den einfachsten Mitteln eine äußerst wirksame Stabilisierung. Gegebenenfalls können auch statt eines einzigen Schwingungskreises zwei Schwingungskreise in Differentialschaltung vorgesehen werden, von denen der eine etwas oberhalb und der andere etwas unterhalb der zu stabilisierenden Generatorfrequenz abgestimmt ist.
  • Es ist klar, daß die Anwendung der Erfindung nicht auf Generatoren oder Sender beschränkt ist. In verschiedenen Fällen können auch bei Anwendung auf Empfänger große Vorteile erzielt werden, beispielsweise bei der Fernsteuerung oder beim Korrigieren des Einflusses einer sich ändernden Sendefrequenz in der Enipfängsstelle. Letzteres kann folgendermaßen erfolgen: Die Röhre q. für die Frequenzreglung beeinflußt das Schwingungssystem eines lokalen Generators, während der Widerstand der Regelröhre durch die empfangenen Signale sich ändernder Frequenz beeinflußt wird. Unter diesen Umständen wird die Frequenz des empfängerseitigen Generators ununterbrochen derjenigen des Senders angepaßt, so daß die Frequenz der in der Empfangsstelle sieh bildenden Schwebungsschwingungen konstant oder nahezu konstant bleibt, trotz der Änderungen der Sendefrequenz.
  • Auf diese Weise ist es möglich, auch beim Empfang nichtkonstanter Sender .einen Schwebungsempfang (Superheterodynempfang) anzuwenden.
  • Kleinere Amplitudenänderungen der zu empfangenden Schwingungen oder, falls man einen Sender stabilisiert, des Senders beeinflussen die erfindungsgemäße Regelung wenig oder überhaupt nicht. Nur bei starken Änderungen, wie sie beispielsweise bei Telefoniesendern mit Amplitudensteuerung auftreten, muß die der Regeleinrichtung zugeführte Spannung innerhalb bestimmter Grenzen konstant gehalten werden. Die Begrenzung dieser Spannung kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z. B. mittels Neonröhren oder thermionischer Röhren (Fadingausgleich).
  • Obwohl bei der Erklärung der erfindungsgemäßen Einrichtung 'in den Abbildungen nur von Dreielektrodenröhren die Rede gewesen ist, können bei Anwendung der Erfindung sämtliche Entladungsröhren benutzt werden, deren Innenwiderstand sich regeln läßt, also auch gas- oder dampfgefüllte Röhren.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Regelung der Frequenz eines Schwingungssystems, das aus einem Schwingungskreis und einem mit demselben gekoppelten Stromkreis besteht, in dem eine elektrische Entladungsröhre vorkommt, deren. Innenwiderstand verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis, in dem die Entladungsröhre liegt, abgesehen von der elektrischen Größe, durch die er mit dein Schwingungskreis gekoppelt ist, als im wesentlichen auf die einzureg@elnde Frequenz abgestimmter Reihenresonanzkreis ausgebildet ist. .
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis, in dem die Entladungsröhre liegt, abgesehen von der elektrischen Größe, durch die er mit dem Schwingungskreis gekoppelt ist, noch eine Nebenschlußreaktanz parallel zu der Röhre und eine weitere Reaktan.z in Reihe mit der Röhre enthält und daß diese Reaktanzen solche Werte haben, daß die Reihenreaktanz einerseits und die Parallelschaltung der Röhre und der Nebenschlußreaktanz anderseits sich für die einzuregelnde Frequenz gegenseitig nahe- . zu kompensieren.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktanzen so gewählt sind, daß der wirksame Ohmsche Widerstand des nahezu abgestimmten Röhrenstromkreises dieselbe Größenordnung hat wie die Impedanz desjenigen Teiles des Schwingungskreises, mit dem der abgestimmte Röhrenstromkreis gekoppelt ist. q..
  4. Einrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erhöhung der Empfindlichkeit der Frequenzregelung der wirksame Ohmsche Widerstand des, nahezu abgestimmten Röhrenstromkreises für die mittlere Frequenz des Regelbereiches o,2- bis 3mal die Impedanz der elektrischen Größe ist, durch die der abgestimmte Röhrenkreis mit dem Schwingungskreis gekoppelt ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Regelung des Innenwiderstandes der Entladungsröhre Mittel vorgesehen sind, um die Spannung eines ihrer Gitter zu regeln.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Gitter und der Kathode der Entladungsröhre ein Widerstand vorgesehen ist, dessen Größe geregelt werden kann. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der regelbare Widerstand aus einer Hilfsentladungsröhre besteht, deren Innenwiderstand durch Veränderung der Spannung eines ihrer Gitter geregelt werden kann.
DESCH110666D 1936-08-15 1936-08-15 Einrichtung zum Regeln der Frequenz eines Schwingungssystems mittels einer mit dem Schwingungssystem gekoppelten elektrischen Entladungsroehre, deren Innenwiderstand beeinflusst wird Expired DE681280C (de)

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