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Kühlgerät zum Gefrieren von Stieleis Das angemeldete Kühlgerät dient
zür Herstellung von sogenanntem Stieleis, auch Eislutscher genannt, und anderem
geformten Speiseeis.
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Es gibt bereits derartige Vorrichtungen, die mit Salzeismischung gekühlt
werden und bei welchen das aus dieser Kältemischung abfließende Salzwasser zum Gefrieren
der Formen benutzt wird. Da sowohl das Kühleis als auch das Salz erhebliche Unreinlichkeiten
enthalten können, besteht bei unvorsichtiger Handhabung die Gefahr von Verunreinigung
des Speiseeises.
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Ferner sind Vorrichtungen bekannt, die aus einem Soletank bestehen,
bei welchen herausnehmbare Eisbehälter ungefähr bis zur gleichen Höhe des Solespiegels
in die Sole eingetaucht werden. Die Formen werden zum Gefrieren in die gekühlte
Sole gestellt.
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Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Eis beim Schmelzen in
den Behältern zusammensinkt und kein unmittelbarer Kälteübergang auf die oberen
Soleschichten mehr stattfindet. Da die kältesten Schichten sowohl in der Kältemischung
als auch in der Sole an sich schon unten liegen, wird die Kühlung der oberen Solelagen
durch das Absinken der Eisfüllung noch mangelhafter. Da die Eislutscherformen oben
offen und nur 8 bis zo cm hoch sind, können dieselben nicht untergetaucht, sondern
nur eingetaucht werden. Daraus ergibt sich, wie wichtig es ist, daß gerade die obersten
Soleschichten besonders gut gekühlt werden.
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Es ist bereits eine Kälteaustauschvorrichtung bekanntgeworden, die
allerdings einem völlig anderen Zweck dient. Bei dieser Vorrichtung wird die Kühlflüssigkeit
im Kreislauf durch den unteren Teil einer Eissäule hindurchgeführt. Dadurch werden
alle Unreinlichkeiten des Eises und des Salzes in noch stärkerem Maße dem Kälteträger
zugeführt, als dies bei dem oben besprochenen Gerät der Fall ist. Außerdem können
sich durch den fortwährenden Durchfluß der Kühlsole durch die Eissäure die erwünschten
kältesten
Schichten im Kühlmittel nicht bilden, es wird vielmehr
in allen Lagen der Eissäule annähernd die gleiche Temperatur herrschen.
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Bei dem Gegenstand der Anmeldung werden diese bei der Herstellung
von Formeis unerwünschten Nebenerscheinungen ausgeschaltet. Den besonderen Anforderungen
an die Sauberkeit und Tieftemperatur wird durch Verhinderung der unmittelbaren Berührung
zwischen Kältemittel und Kälteträger gebührend Rechnung getragen: Es kommt also
darauf an, unter Vermeidung von Verunreinigung des Kälteträgers; die tieferen Temperaturen
der unteren Salzeisschichten an die an der Oberfläche und dicht darunterliegenden
Soleschichten heranzubringen. Dieses Ziel wird durch das erfindungsgemäße Gerät
erreicht.
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Fig. i zeigt im Schnitt C-D einen gegen Kälteverlust geschützten Behälter
z, in dem ein mit Salzeismischung gefüllter Behälter 2 steht, der mit dem unteren
Teil in einen flüssigen Kälteträger (Sole) hineinreicht. In Fig. 2 ist das Gerät
im Schnitt A-B dargestellt und ersichtlich, daß der untere Teil des Behälters 2
eine für die Kälteübertragung günstige Form besitzt. Die Gefrierformplatten 4 können
sowohl von oben als auch durch eine seitliche Öffnung 7 in die Sole 3 getaucht werden.
Durch das Rohr ä wird das Salzwasser der Kältemischung abgelassen.
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Fig. 3 und 4 sind weitere Anwendungsbeispiele des Erfindungsgedankens.
Auch hier werden die kälteren Temperaturen der unteren Salzeisschichten in den oberen
Schichten der Sole 3 wirksam. Gegenüber der Anordnung der Fig. i und 2 haben die
Beispiele der Fig: 3 und 4 den großen Vorteil, daß mehrere Soldspiegel übereinander
angebracht'werden können. Dies ermöglicht eine mehrfache Ausnützung der Grundfläche
des Kühlers und eine Ausnützung der Höhenabmessung. Dadurch werden die Kühler wesentlich
kleiner und billiger als nach Fig. i und 2, weil Raum und Baustoff besser ausgenutzt
werden können.
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Es ist klar, daß diese Anordnung von übereinanderliegenden Soleflächen
genau so vorteilhaft ist, auch wenn in dem Behälter 2 an Stelle der Salzeismischung
ein anderes festes oder flüssiges Kühlmittel tritt.
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In Fig. .4 ist die Formplatte .4, mit einer Aufhängung 5 versehen.
Mit dieser wird die Formplatte 4 nach dem Gefrieren an den Zapfen 6 aufgehängt,
um ein Zurücktropfen der Sole in den Solebehälter 3 zu ermöglichen.
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Die Mischvorrichtung 9 dient zum Umwälzen der Sole 3, um einen noch
rascheren Temperaturaustausch zwischen dem Salzeis-Behälter a bzw: den Gefrierformen
4 und der Sole herbeizuführen.
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Die Fig: i bis 4 sind nur einige Anwendungsbeispiele, doch kann dem
Gerät jede andre, den beabsichtigten Zweck erfüllende Form gegeben werden.