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Baugrubenschrägaufzug Bei Bauaufzügen mit einem kippbaren Förderbehälter
für Schüttgut ist es bereits bekannt, den kippbaren Förderbehälter vorn und hinten
mit Führungsrollen zu versehen, die auf zwei getrennten, als Fahrbahnen dienenden
Führungsschienen laufen, von denen -,die eine an der Kippstelle abgebogen ist, so
daß an der Kippstelle die Vorderrollen des * Förderbehälters ihren Weg auf der abgebogenen,
die Hinterrollen dagegen auf der anderen Fahrbahn fortsetzen, wobei, der Förderbehälter
gekippt wird.
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Bei diesen Bauaufzügen greift nun das Lastseil, das zum Heben und
Kippen des Förderbehälters dient, an einen auf der Achse der Hinterrollen .des Förderbehälters
schwingbar gelagerten Tragbügel, der an der Kippstelle unter Einwirkung des Lastseilzug@es
über die Kippstelle hinaus seinen Weg nach oben geradeaus fortsetzt, während die
in die abgebogene Fahrbahn eingeschwenkten Vorderrollen des Förderbehälters auf
dieser Fahrbahn weiterwandern. Die Führungs- und ge-
gebenenfalls auch die
Ablenkrolle, über die das an den schwingbaren Tragbügel des Förderbehälters angreifende
Lastseil läuft, müssen daher, um die Bewegung,dieses Tragbügels über die Kippstelle
hinaus zu ermöglichen, um etwa 2 bis 3 m über der Kippstelle gelagert sein, was
dazu zwingt, die Führungsschienen, d. h. das Aufzugsgestell entsprechend hochzuführen.
Aufzüge von solcher Bauhöhe haben aber ein ziemlich hohes Gewicht, außerdem den
Nachteil, äaß es nötig ist, die oberen Teile abzunehmen, um sie von einem Ort zum
anderen befördern zu können, was umständlich und zeitraubend ist.
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Die Erfindung bezweckt, demgegenüber einen Baugrubenaufzug der in
Frage stehenden Bauart so auszubilden, daß die oberen Führungsrollen, über welche
das den Förderbehälter hebende Zugseil läuft, in Höhe der Kippstelle anbringbar
sind, was ermöglicht, einerseits das Aufzuggestell entsprechend kürzer zu 'bauen
und demzufolge den Aufzug von einem Ort zum andern zu befördern, ohne
hierzu
die oberen Gestellteile abnehmen zu müssen, und andererseits an Gewicht zu sparen.
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Die neue Einrichtung besteht darin, .daß auf den Enden der die hinteren
Führungsrollen des Förderbehälters tragenden Achse zwei nach hinten gerichtete Schwinglaschenpaare
lose sitzen, deren freies Hinterende zwei auf der unabgebogenen Fahrbahn laufende
Rollen aufweist, und daß das Lastseil, vom freien Hinterende dieser Schwinglaschen
aus, an den zu hebenden Förderbehälter angreift, so däß bei Ausübung des Seilzuges
die Schwinglaschen den Förderbehälter vor sich herschieben und am Ende des Kippvorganges
die hinteren Führungsrollen des Förderbehälters oberhalb der in Höhe der Kippstelle
gelagerten Lastseilumlenkrollen frei in der Luft stehen.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i zeigt den Baugrubenaufzug, in Seiten-, Fig. 2 in Vordersicht. Das aus Winkel-
und U-Eisen hergestellte Gestell i trägt zwei im spitzen Winkel zur Waagerechten
stehende U-Schienen 2, welche nahe dem Erdboden enden. f e nach der Tiefe der Baugrube
werden diese U-Schienenstücke 2 durch gleichartige Fahrschienen 3 verlängert. An
'das untere Ende dieser Fahrschienen 3 schließt eine Gleitbahn q. an. Das
Drahtseil 5 ist am -Punkt 6 festgemacht. Es läuft über die Seilrollen 7, 8, 9, 1
o, i i und 12 zur Winde. Die Rollen 8 und i i sitzen lose auf den Enden der Achse
13. Mit dieser Achse 13 ist das Gefäß 22 schwingbar verbunden. Auf ihr sitzen lose
schwingbar Laschen 1 ¢ und 15. Zwischen diesen Laschen 1 q. und 15 ist die Achse
16 gelagert, welche parallel zur Achse 13 verläuft. Auf den Endzapfen der Achse
13 sind die Rollen 17 und 18, auf den Endzapfen der Achse 16 die Rollen i9
und 2o lose gelagert. An der Achse 16 sind die Bleche 2 i befestigt, welche die
Rolleng und 10 tragen. Das Gefäß 22 wird einerseits durch die Rollen 17 und
18 geführt, welche auf den Oberflanschen der Fahrbahnen 2 laufen, andererseits durch
die Rollen 23 und 2¢, welche unterhalb der Oberflanschen der U-Eisen 2 laufen. Die
Laschen 14,15 bilden mit den Führungsrollen i g, 2o -und 17, 18 zusammen den Wagen
des Gefäßes. In Nähe der Gefäßausschüttstelle sind von den schrägen Fahrschienen
2 Führungsschienen 25, 26 abgezweigt. Beim Hochziehen. des Gefäßes werden die Rollen
23, 24 gezwungen, ihren Weg in diesen Führungsschienen fortzusetzen, sobald sie
diese erreichen, während die Rollen I9, 2o .des Wagens auf den Oberflanschen der
U-Eisen 2 weiterrücken. Dadurch wird das Gefäß in an sich bekannter Weise gezwungen,
die für dessen überführung in die Entleerungsstellung nötige Kippbewegung um die
Achse 13 zu vollziehen.
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Der beschriebene Aufzug arbeitet folgendermaßen: Wenn das Gefäß aufwärts
geht, bleiben zunächst alle Rollen in ihren Führungen, d.h. die Rollen 17, 18, 19
und 2o bewegen sich auf den oberen Flanschen der U-Eisen 2, während die Rollen 23,
2q. unterhalb dieser Flanschen laufen. Sobald jedoch die Rollen 23, 24 die abgezweigten
Führungsschienen 25, 26 erreichen, gleiten sie in diese hinein. Die Laschen 1q.,
15 schwingen dann um die Achse 13, wobei sich die Rollen 17,18 von ihrer Fahrbahn
.abheben, um bei sich hierbei vollziehender Kippbewegung des Gefäßes 22 schließlich
die aus Fig. i ersichtliche Lage zu erreichen. Ein Abheben der Laufrollen 17,18
läßt sich durch eine geeignete Gewichtsbemessung des Behälters 22 ohne Schwierigkeiten
vermeiden.
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Die beschriebene Anordnung ermöglicht es, die obersten Seilrollen
7, 12 des Aufzuges in Höhe der Gefäßausschüttstelle, also viel tiefer, als bei den
bisherigen Baugruben-,aufzügen, anzubringen und dementsprechend die Bauhöhe des
Aufzuges erheblich zu verkürzen.