DE680384C

DE680384C - Vorrichtung zum Vorgraphitieren von Zylindergleitflaechen mit festem Graphit, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE680384C
Application number: DESCH114730D
Authority: DE
Inventors: Emil Schultz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-01-14
Filing date: 1938-01-14
Publication date: 1939-08-26
Also published as: FR846687A

Description

Vorrichtung zum Vorgraphitieren von Zylindergleitflächen mit festem Graphit, insbesondere für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorgraphitieren von Zylindergleitflächen, insbesondere von Brennkraftmaschinen. Derartige Flächen, insbesondere bei Bren.nkraftmaschinen, sind trotz sehr genauer Bearbeitung bei der Herstellung oder beim Nachschleifen noch nicht für den Dauerbetrieb geeignet. Deswegen müssen bekanntlich z. B. Kraftfahrzeugmotoren erst eingefahren werden, um eine einwandfreie Zylindergleitfläche zu erzielen.
Man hat bereits vorgeschlagen, derartige Zylindergleitflächen mit einer Graphitflüssigkeit, z. B. Graphitfll, vorzubehandeln. Diese Behandlung wird mit Vorgraphitierung bezeichnet. Bei dieser bekannten Vorgraphitierung verfährt man folgendermaßen: Ein Filzkolben wird mit der Graphitflüssigkeit getränkt und z. B. auf der Drehbank unter Druck in den Zylinder eingeführt. Die Zylindergleitfläche nimmt dann Graphit auf. Der so vorgraphitierte Zylinder wird dann in die Maschine eingebaut und diese in der üblichen Weise eingefahren.
Der bekannte Vorschlag ist verhältnismäßig umständlich und kostspielig, insbesondere weil die Graphitflüssigkeit, die z. B. aus .einem Gemisch von Graphit mit öl oder Wasser besteht, nur ungenügend ausgenutzt wird.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, Metalloberflächen durch mit verhältnismäßig starkem Druck .auf die zu bearbeitenden Flächen einwirkende, aus Graphit und einem Bindemittel bestehende Graphitierungssch.eiben oder Graphitierungsformstücke zu glätten und zu graphitieren. Diesem Vorschlag haftet der Nachteil an, daß keine genau gleichmäßige Bearbeitung der Fläche gewährleistet ist und daß eine besondere Schmierflüssigkeit o. dgl. zugesetzt werden muß. Die bisher bekannten Vorschläge sind im übrigen verhältnismäßig umständlich, und ferner ist es unvermeidlich, daß beim Einreiben des Graphitöles bzw. der Graphitpaste in die Poren der zu glättenden Flächen Teile des Trägermaterials für den Graphit, z. B. Filz, Leder o. dgl., in die Poren gelangt. Es ist z. B. beim Zusetzen von Graphit zu der Honflüssigkeit nicht zu vermeiden, daß Schmirgelteilchen in die Poren gelangen. Der Sinn der Vorgraphitierung liegt jedoch darin, die vorhandenen Poren mit reinem Graphit .auszufüllen.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der Nachteile der bisher benutzten Vorrichtungen zum Vorgraphitieren. Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß ein honahlenartiges .Werkzeug mit Arbeitsleisten aus Graphit versehen ist, welche mit einem oder mehreren nach der Arbeitsfläche offenen Hohlräumen zur Aufnahme von Starrfett, z. B. Vaseline, versehen sind.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i ein Schaubild der Vorrichtung, -Fi,g. 2 eine Draufsicht sauf eine Arbeitsleiste, Fig. 3 einen Querschnitt durch feine Arbeitsleiste.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat das honahlenartige Werkzeug zwei Halter i, welche mit Arbeitsleisten 2 aus Graphit versehen sind. Die Halter i können durch eine Mutter 3 gegeneinander verstellt werden, um die Arbeitsleiste in die richtige Arbeitsstellung zu bringen.
Gemäß Fig. z und 3 hat die Arbeitsleiste aus Graphit einen nach der Arbeitsfläche offenen Hohlraum 4 zur Aufnahme von Starrfett 5, z. B. Vaseline (Fig. 3). Durch diese Anordnung wird erreicht, daß beim Arbeitsvorgang aus dem festen Graphit unter gleichzeitiger selbsttätiger Zusetzung eines Schmiermittels, z. B. Vaseline, eine Paste erzeugt wird, welche ohne die bei den bisher bekannten Vorrichtungen auftretenden Nachteile in die Poren der zu glättenden Flächen eingerieben wird.
Es ist selbstverständlich möglich, statt eines Hohlraumes 4 in einer Arbeitsleiste aus Graphit mehrere Hohlräume in Quer- oder Längsrichtung oder auch nur mehrere Löcher in geeigneter Verteilung über die Arbeitsfläche anzubringen, ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern.

Claims

PATENTANSPRt:C1i Vorrichtung zum Vorgraphitieren von Zylindergleitflächen mit festem Graphit, insbesondere für Bremskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein honahlenartiges Werkzeug mit Arbeitsleisten (2) aus Graphit versehen ist, welche mit einem oder mehreren .nach der Arbeitsfläche offenen Hohlräumen (4) zur Aufnahme von Starrfett (5), z. B. Vaseline, versehen sind.