DE680020C

DE680020C - Vorrichtung zum maschinellen Verschluss einer zweiriegeligen Koksofentuer

Info

Publication number: DE680020C
Application number: DEO22803D
Authority: DE
Inventors: Paul Freund; Eberhard Grasshoff; Dr-Ing Carl Otto
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1937-02-05
Filing date: 1937-02-05
Publication date: 1939-08-19

Description

Vorrichtung zum maschinellen Verschluß einer zweiriegeligen Koksofentür Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, um die auf die Riegel wirkenden Anpreßschrauben der Koksofentüren maschinell festzuziehen und zu lockern; der Kopf der Anpreßschrauben ist hierbei als Doppelhebel ausgebildet und wird von den Zapfen einer auf der Türabhebevorrichtung angeordneten Antriebsscheibe erfaßt; die Antriebsscheibe wird von einem Elektromotor bewegt, der, sobald der Anpreßdruck eine gewisse Größe überschreitet, ausgeschaltet wird. Man hat auch die Anpreßschrauben der Tür schon mit Hilfe von Kupplungsteilen festgezogen, die über ein von einem Motor betätigtes Getriebe gleichzeitig in Umdrehung versetzt wurden, so daß sämtliche Anpreßschrauben einer Tür gleichzeitig angezogen und gelöst werden konnten. Es ist ferner allgemein bekannt, zum Schließen und Öffnen von Ventilen, Schiebern oder ähnlichen Maschinenelementen mit maschineller Betätigung, zwischen Antriebsmotor und Maschinenelement eine Rutschkupplung oder eine Klinkenkupplung zu verwenden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum maschinellen Verschluß einer zweiriegeligen Koksofentür, bei dem ein Antriebsmotor über ein Differentialgetriebe mit den die Riegelschrauben erfassenden Armen gekuppelt ist. Dabei ist zwischen Motor und Differentialgetriebe eine Einrichtung vorgesehen, die bei Erreichen eines bestimmten Druckes den Motor ausschaltet oder entkuppelt. Das Verschlußmittel jedes Riegels ist mit einer besonderen Handbremse versehen, die beim Lösen der Verschlüsse betätigt wird; indem zunächst die Verschlußmittel des einen Riegels festgehalten werden, wird auf die des anderen Riegels etwa die doppelte Kraft ausgeübt; nach dem Lösen des ersten Riegels werden dessen Verschlußmittel festgehalten und der zweite gelöst. Es wird also hier in sehr einfacher Weise erreicht, daß beim Lösen der Riegel eine größere Kraft wirkt als beim Festziehen derselben.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Schnitt in der Mittelebene der durch die Tür verschlossenen Koksof enkammer, Abb. 2 eine Vorderansicht der Türabhebevorrichtung, ' Abb'.3 ein waagerechter Schnitt entsprechend 111-III von Abb. i.
Das die Ofenkammer i begrenzende Mauerwerk 2 wird durch Ankerständer 3 gehalten. Sämtliche Teile der auf Schienen 4 verfahrbaren Türabhebevorrichtung 5 müssen soweit von den Ofenkammern zurückgezogen werden können, daß die Maschine an diesen Ankerständern vorbeifahren kann. Die der Bedienung der Tür dienenden Teile der Abhebevorrichtung sind daher in einem Gerüst 6 aufgehängt, das auf Rädern 7 in Richtung der Kammerachse verfahren und dabei von der mit einer Kraftquelle verbundenen Welle 8 über das Zahnrad 9 und die Zahnstange so angetrieben wird.
Der Motor i i wirkt über eine Rutschkupplung i2 auf das Kegelrad 13, das das starr mit dem Differentialkasten 14 verbundene Kegelrad 15 in Umdrehung versetzt. In dem Differentialkasten 14 sind drehbar ein oder mehrere Kegelräder 16 gelagert, die sowohl mit dem oberen Kegelrad 17 als auch mit dem unteren Kegelrad 18 in Eingriff stehen. Die Kegelräder 17 und i8 sitzen auf den Wellen i9 bzw. 2o, durch die mittels der Kegelräderpaare 2r, 22 und 23, 24 die mit dem Zapfen 25 versehenen Antriebsscheiben 26 (obere) und 27 (untere) in Drehung versetzt werden. Die Zapfen 25 erfassen die Enden der auf den Anpreßschrauben 55 sitzenden Doppelhebel ;.>8, durch die die Riegel 29 der Tür gegen die am Türrahmen 30 sitzenden Türhaken 31 gedrückt werden. 32 ist der feuerfeste Stopfen der Tür, 33 die elastische Türplatte, die mit einem umlaufenden Rand auf den Türrahmen 30 zur gasdichten Auflage kommt.
Sind nach dem Entfernen der Tür die Riegel hinter die Haken gelegt worden, so wird der Motor i i eingeschaltet. Dadurch werden zunächst die beiden Antriebsscheiben -26 und 27 in Umdrehung versetzt und die Anpreßschrauben angezogen. Sobald eine der beiden Schrauben festgezogen ist, wird vermöge der Wirkung des Differentialgetriebes nur noch die andere weitergedreht, bis auch diese dem weiteren Festziehen eine solche Kraft entgegensetzt, daß die Rutschkupplung i2 der Drehbewegung des Motors nicht mehr folgt. Beim Lockern der Anpreßschrauben kann es gegebenenfalls nötig sein, wenn eine der beiden Anpreßschrauben zu fest sitzt, den Antrieb der anderen Schrauben so lange zu bremsen, bis beide gelockert sind.

Claims

PATrNTANSPRUCH: Vorrichtung zum maschinellen Verschluß einer zweiriegeligen Koksofentür, bei dem ein Antriebsmotor über Getriebe die Riegelschrauben umfassende Arme in Umdrehung versetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit den Verschlußmitteln beider Riegel, von denen jedes mit einer Handbremse versehen ist, über ein Differentialgetriebe gekuppelt und bei vorgegebenem Anpreßdruck eingeschaltet oder entkuppelt wird.