DE683741C - Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb mit ausscherbarer Auffahrkupplung - Google Patents
Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb mit ausscherbarer AuffahrkupplungInfo
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- DE683741C DE683741C DESCH114825D DESC114825D DE683741C DE 683741 C DE683741 C DE 683741C DE SCH114825 D DESCH114825 D DE SCH114825D DE SC114825 D DESC114825 D DE SC114825D DE 683741 C DE683741 C DE 683741C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/06—Electric devices for operating points or scotch-blocks, e.g. using electromotive driving means
- B61L5/065—Construction of driving mechanism
Description
Es ist bekannt, bei elektrischen Weichenantrieben eine Auffahreinrichtung (Auffahrkupplung)
vorzusehen, um das in den Endlagen des Weichenantriebs verriegelte Getriebe lösbar
(auffahrbar) mit der Weiche zu verbinden, damit keine Beschädigung der Weichenantriebsteile
oder der Weiche beim Auffahren der Weiche erfolgt.
Da die höchstzulässige Auffahrkraft der Auffahrkupplung zugleich die Festhaltekraft in den Endlagen des Weichenantriebs darstellt, durfte dieselbe jedoch nur so groß sein, daß beim Auffahren einer Weiche durch ein leichtes Fahrzeug ein Entgleisen desselben oder durch schwere Fahrzeuge ein Brechen der Weichenzungen vermieden wird. Infolge des Umstandes, daß bei den mit derartigen Auffahrkupplungen eingerichteten Weichenantrieben die Auffahrkraft gleich der Größe der Umstellkraft des Weichenantriebs entspricht, bestand der Nachteil, daß bei größerem Schwergang der Weiche, besonders im Winter bei Vereisung der Gleitstühle oder Spitzenverschlüsse, die Auffahrkupplung im Weichenantrieb während oder schon bei Beginn der Umstellung der Weiche ausscherte, wodurch unliebsame Störungen der schnellen Abwicklung des Zugverkehrs hervorgerufen wurden. Eine Vergrößerung der Auffahrkraft und damit der Umstellkraft würde jedoch die oben angegebenen Bedingungen für das Auffahren nicht mehr erfüllen.
Da die höchstzulässige Auffahrkraft der Auffahrkupplung zugleich die Festhaltekraft in den Endlagen des Weichenantriebs darstellt, durfte dieselbe jedoch nur so groß sein, daß beim Auffahren einer Weiche durch ein leichtes Fahrzeug ein Entgleisen desselben oder durch schwere Fahrzeuge ein Brechen der Weichenzungen vermieden wird. Infolge des Umstandes, daß bei den mit derartigen Auffahrkupplungen eingerichteten Weichenantrieben die Auffahrkraft gleich der Größe der Umstellkraft des Weichenantriebs entspricht, bestand der Nachteil, daß bei größerem Schwergang der Weiche, besonders im Winter bei Vereisung der Gleitstühle oder Spitzenverschlüsse, die Auffahrkupplung im Weichenantrieb während oder schon bei Beginn der Umstellung der Weiche ausscherte, wodurch unliebsame Störungen der schnellen Abwicklung des Zugverkehrs hervorgerufen wurden. Eine Vergrößerung der Auffahrkraft und damit der Umstellkraft würde jedoch die oben angegebenen Bedingungen für das Auffahren nicht mehr erfüllen.
Die Erfindung bezweckt, diese Mängel zu beseitigen, und zwar dadurch, daß die volle
Motorstärke für die Umstellung von Weichen ausgenutzt wird und damit die Umstellkraft
des Weichenantriebs der Größe der größten Leistung des Weichenstellmotors entspricht,
während bisher nur die Größe der zulässigen
Auffahrkraft der Auffahrkupplung für den Motor nutzbar gemacht werden konnte. Dagegen
bleibt in den Endlagen des Antriebs die vorgeschriebene geringe Festhaltekraft in der
Auffahrkupplung für das Auffahren einer Weiche.; gewährleistet.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die ineinandergreifenden Teile der
Auffahrkupplung vor Umstellung der Weiche
to starr verriegelt werden und die Verriegelung
dieser Teile erst nach vollendeter Umstellung der Weiche wieder aufgehoben wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen in einem Ausführungsbeispiel näher
dargestellt, von welchen
Abb. ι den Weichenantrieb in Grundstellung
darstellt,
die Abb. 2 bis 4 dagegen die Vorgänge beim Umstellen der Weiche erkennen lassen, während
Abb. 5 die Weiche in aufgefahrenem Zustand zeigt.
Gemäß Abb. 1 treibt der Motor 1 über Zahnräder
2, 3 und Schnecke 4 ein Schneckenrad 5 an. Letzteres sitzt mit den Zahnrädern 6 und 7
fest auf einer Achse. Zahnrad 6 treibt das Zahnrad 8, welches den Riegelnocken 9 trägt. Zahnrad
7 treibt in bekannter Weise nach dem Durchgleiten einer Leerlauf lücke das Zahnrad 10
an. -
Die Zahnräder 8 und 10 sitzen lose auf der
Stellächse 11. Auf dieser Achse sitzen fest aufgekeilt der Stellhebel 12, der durch die Verbindungsstange
13 mit der Weiche verbunden ist, und die Auffahrkupplung 14, die mit der Auffahreinrichtung
15 in das Zahnrad 10 greift und so die lösbare Verbindung zwischen Antrieb
und Weiche herstellt.
In den Endlagen des Antriebs wird das Zahnrad 10 durch das Zahnrad 7 in einem Leergang
in bekannter Weise verriegelt, so daß eine am Zahnrad 10 angreifende Kraft eine Drehbewegung
dieser beiden Räder nicht zuläßt.
Sobald durch ■ den Motor 1 über die Zahnräder
2, 3 und Schnecke 4 das Schneckenrad 5 gedreht wird, werden durch dessen Achse auch
die Zahnräder 6 und 7 gedreht. Dabei treibt Zahnrad 6 das Zahnrad 8, während Zahnrad 7
"zunächst die Verriegelung mit Zahnrad 10 durch einen Leergang aufhebt. Während dieses
Leergangs wird das Zahnrad 8 so weit gedreht, bis sich der Riegelnocken 9 desselben zwischen
Zahnrad 10 und die Auffahrkupplung 14 geschoben hat (Abb. 2). Die Auffahrbarkeit der
Auffahrkupplung ist dadurch aufgehoben, und die von dem Motor aufgebrachte Leistung kann
voll für die Umstellkraft des Weichenantriebs aufgewendet werden.
: Sobald die Verriegelung der Zahnräder 7 und
10 aufgehoben ist, treibt das Zahnrad 7 in hekannter
Weise auch das Zahnrad 10. Nunmehr werden beide Zahnräder 8 und 10 durch die
Räder 6 und 7 in gleichem Sinn weiter bewegt und dabei durch Zahnrad 10 über die verriegelte
, Auffahrkupplung 14 die Stellachse 11 mit Stell-.
«hebel 12 bewegt. Stellhebel 12 stellt dabei in .-.{bekannter Weise durch Verbindungsstange 13
te-Weiche um (Abb. 3).
Ist die Weiche vollends umgestellt, so bleibt auch das Zahnrad 10 stehen, und dieses wird in bereits erwähnter bekannter Weise durch einen Leergang durch Zahnrad 7 verriegelt. Während dieses Leergangs wird aber das Zahnrad 8 weiter bewegt, wodurch die Entriegelung der Auffahrkupplung herbeigeführt wird (Abb. 4), Die Auffahrbarkeit der Kupplung, die weit geringer sein kann als die Umstellkraft des Antriebs, ist jetzt wieder zwangsläufig und sicher gewährleistet.
Ist die Weiche vollends umgestellt, so bleibt auch das Zahnrad 10 stehen, und dieses wird in bereits erwähnter bekannter Weise durch einen Leergang durch Zahnrad 7 verriegelt. Während dieses Leergangs wird aber das Zahnrad 8 weiter bewegt, wodurch die Entriegelung der Auffahrkupplung herbeigeführt wird (Abb. 4), Die Auffahrbarkeit der Kupplung, die weit geringer sein kann als die Umstellkraft des Antriebs, ist jetzt wieder zwangsläufig und sicher gewährleistet.
Wird eine Weiche beispielsweise aus der Lage in Abb. 4 aufgefahren, so bewegt sich die Auffahrkupplung
in die in Abb. 5 dargestellte Lage. Die Drehbewegung der Auffahrkupplung findet dabei stets in entgegengesetzter Drehrichtung
der vorangegangenen Drehung für die Entriegelung der Auffahrkupplung statt. Die vorstehend
beschriebene Erfindung kann in der gleichen oder ähnlichen Wirkungsweise auch für
eine andere als in den Abb. 1 bis 5 dargestellte Ausführung der Auffahrkupplung 14 Verwendung
finden.
Schließlich ergibt sich noch die Notwendigkeit, daß die die Überwachung (Rückmeldung)
nach vollendeter Umstellung der Weiche bewirkenden Organe (Kontakte) erst dann in
Tätigkeit treten können, wenn auch bereits die Verriegelung der Auffahrkupplung wieder aufgehoben
ist. Es müssen daher diese Kontakte mit dem Verriegelungsorgan in Verbindung stehen und von diesem beeinflußt werden.
Claims (5)
1. Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb mit ausscherbarer Auffahrkupplung,
dadurch gekennzeichnet, daß die ineinandergreifenden Teile der Auffahrkupplung vor
Umstellung der Weiche starr verriegelt werden und die Verriegelung dieser Teile
erst nach vollendeter Umstellung der Weiche wieder aufgehoben wird.
2. Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die starre Verriegelung und Entriegelung der ineinandergreifenden Teile
der Auffahrkupplung (15) zwangsläufig durch den Weichenstelhnotor (1) erfolgt.
3. Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß während der durch den Weichenstellmotor (1) bewirkten zwangsläufigen
Ver- und Entriegelung der Auffahrkupplung (15) in umgekehrter Reihenfolge die zwangs-
läufige Ent- und Verriegelung des die Stelleinrichtung (ii bis 14) betätigenden Zahnrades
(10) erfolgt.
4. Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch ein beispielsweise als Riegelnocke ausgebildetes Verriegelungsorgan (9), welches an einem mit dem Weichenantrieb
ständig in Eingriff stehenden, auf der Welle (11) der Kupplung gelagerten
Zahnrad (8) angeordnet ist und während der Umstellung der Weiche unter den radial
beweglichen Teil der Kupplung verschwenkt ist.
.
5. Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Rückmeldung bewirkenden Organe von dem Verriegelungsorgan
(9) der Auffahrkupplung beeinflußt sind, wodurch die Rückmeldung erst nach Entriegelung der Auffahrkupplung ermöglicht
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH114825D DE683741C (de) | 1938-01-23 | 1938-01-23 | Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb mit ausscherbarer Auffahrkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH114825D DE683741C (de) | 1938-01-23 | 1938-01-23 | Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb mit ausscherbarer Auffahrkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683741C true DE683741C (de) | 1939-11-14 |
Family
ID=7450195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH114825D Expired DE683741C (de) | 1938-01-23 | 1938-01-23 | Aufschneidbarer, elektrischer Weichenantrieb mit ausscherbarer Auffahrkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683741C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE761887C (de) * | 1941-07-20 | 1954-03-22 | Julius Pintsch K G | Elektrisches Spurplan-Stellwerk |
DE930529C (de) * | 1952-11-28 | 1955-07-18 | Siemens Ag | Anordnung bei Weichenantrieben u. dgl. im Eisenbahn-Sicherungswesen |
DE1124538B (de) * | 1958-01-27 | 1962-03-01 | Licentia Gmbh | Elektromotorischer Weichenstellantrieb |
-
1938
- 1938-01-23 DE DESCH114825D patent/DE683741C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE761887C (de) * | 1941-07-20 | 1954-03-22 | Julius Pintsch K G | Elektrisches Spurplan-Stellwerk |
DE930529C (de) * | 1952-11-28 | 1955-07-18 | Siemens Ag | Anordnung bei Weichenantrieben u. dgl. im Eisenbahn-Sicherungswesen |
DE1124538B (de) * | 1958-01-27 | 1962-03-01 | Licentia Gmbh | Elektromotorischer Weichenstellantrieb |
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