DE679531C - Anordnung zum Messen bzw. genauen Vergleichen von Wechselspannungen beliebiger Frequenz - Google Patents

Anordnung zum Messen bzw. genauen Vergleichen von Wechselspannungen beliebiger Frequenz

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DE679531C
DE679531C DES114658D DES0114658D DE679531C DE 679531 C DE679531 C DE 679531C DE S114658 D DES114658 D DE S114658D DE S0114658 D DES0114658 D DE S0114658D DE 679531 C DE679531 C DE 679531C
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DES114658D
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Dipl-Ing Herbert Knapp
Dr-Ing Adolf Wirk
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/28Provision in measuring instruments for reference values, e.g. standard voltage, standard waveform

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Description

  • Anordnung zum Messen bzw. genauen Vergleichen von Wechselspannungen beliebiger Frequenz Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen bzw. genauen Vergleichen von Wechselspannungen beliebiger Frequenz, insbesondere aucli. der tiefsten Frequenzen von wenigen Hertz. Bei Brücken- und Kompensationsschaltungen ist infolge des nicht unendlich kleinen Klirrfaktors der Meßfrequenz die Änderung der Ausgangsspannung in der Nähe des Gleichgewichtes nur dann groß, wenn das Gleichgewicht für alle Frequenzen erfüllt ist.
  • Dies trifft jedoch nur für Ausnahmefälle zu, etwa für Brüclcen aus rein Ohmschen Widerständen. Bei der Nullmethode ist im Idealfalle, d. h. bei klirrfreiem Sender, die Spannung im Gleichgewichtsfall zwar Null, jedoch ist im allgemeinen infolge der Oberwellen eine Spannung vorhanden. Auch bei der Nullmethode werden nach der bekannten Eingrenzungsmethode zwei Spannungen verglichen, nämlich die Ausgangsspannungen bei Verstimmung der Meßeinrichtung nach beiden Seiten vor der genauen Abstimmung auf die Grundwelle um den gleichen Betrag. Als Kennzeichen für die erfüllte Eingrenzung bzw. das vorhandene Gleichgewicht ist also stets die Änderung einer Spannung oder eines Stromes bei einer bestimmten Verstimmung der Meßeinrichtung anzusehen.
  • Die verhältnismäßig geringe Änderung des effektiven Wertes der Ausgangsspannung ist zu umgehen durch für die Grundwelle der Meßfrequenz selektive Empfänger, wie dies unter anderem bei reinem Abhören infolge der Analysierfähigkeit des Ohres der Fall ist oder bei selektiven Verstärlmern. Selektive Empfänger aber sind ungeeignet für breite Frequenzbänder; in diesem Falle bedient man sich der Gleichrichtung. Hohe Empfindlichkeit gegen Änderung des effektiven Wertes der Ausgangs spannung der Meßeinrichtung kann dann erzielt werden, wenn der gemeinsame Anteil der gleichgerichteten Ausgangsspannung kompensiert wird.
  • In vielen Fällen wird es aber wertvoll sein, einen Empfänger zu besitzen, der noch möglichst kleine Unterschiede erkennbar macht, wie es durch I Kompensation und Zuführung zu einem empfindlichen Instrument möglich ist.
  • Es besteht somit das Bedürfnis, Anordnungen zum Messen bzw. Vergleichen von Wechselspannungen, für Nullmethoden sowohl als auch für. Vergleichsmethoden zu schaffen, die sowohl für tiefe als auch für hohe (nicht nur akustische) Frequenzen brauchbar sind. Bei den Nullmethoden leistet dies, nämlich den großen Frequenzumfang, der Überlagerungsempfänger, wirtschaftlich jedoch nur für hohe Frequenzgebiete, nicht aber gleichzeitig für hohe und tiefe. Bisher hatte man daher mehrere Empfänger kombiniert: für tiefe Frequenzen Zerhackerschaltungen mit Telephon, für mittlere e Frequenzen einfache Telephone, für hohe Frequenzen Überlagerungsempfänger. In Frage kamen auch Röhrenvoltmeter und Gleichrichter mit Instrument. Sowohl rein akustische Empfänger als auch Überlagerungsempfänger mit angeschlossenem Hörer besitzen den Vorteil einer frequenzabhängigen Empfindlichkeit, d. h. mit ihnen ist man in der Lage, aus einem Frequenzgemisch den Frequenz durchgang der Grundwelle, z. B. für die Abstimmung einer Brücke, festzustellen, ohne die Oberwellen beseitigen zu müssen.
  • Demgegenüber weisen die Röhrenvoltmeter den Nachteil auf, daß der Integralwert des Frequenzgemisches gemessen wird, z. B. der Effektivwert. Wegen der vorhandenen Oberwellen kann nämlich bei Verschwinden der Grundwelle der Effektivwert nicht zum Verschwinden gebracht werden. Die Gesamtspannung aus Grund und Oberwellen ändert sich bei Verstimmung um die Meßtoleranz normalerweise um weit weniger als 1 0/0. Ein Zeigerinstrument läßt im allgemeinen leine solche Änderung nicht mehr mit nötiger Genauigkeit feststellen. Beim Röhrenvoltmeter müßte daher ein sehr großer Aufwand an Siebmitteln, z. B. in Form von umschaltbaren Filtern, getrieben werden, um den Oberwellennullstromanteil genügend herabzudrücken.
  • Vergieichsmessungen mittels Gleichrichtung und Instrument haben eine maximale Empfindlichkeit von etwa 1 0/0, das ist ein Skalenteil bei Vollausschlag des Instrumentes. Verfahren mit Kompensation der Gleichspannung unter Beibehaltung eines empfindlichen Instrumentes sind theoretisch zwar mit etwa IO/oo Höchstempfindlichkeit durchführbar, jedoch ist eine Überlastung des Instrumentes, die stets zur Zerstörung führt, praktisch kaum vermeidbar, insbesondere beim Vorliegen größerer Verstimmungen. Nach der vorliegenden Erfindung aber gelingt es, die Änderungsempfindlichkeit für die zu vergleichenden Wechselspannungen oder -ströme beispielsweise bis zu I 1 lo-0 zu treiben, ohne die geringste Gefährdung irgendwelcher Teile der Meßeinrichtungen, wie dies in der althergebrachten Weise völlig undenkbar wäre.
  • Erfindungsgemäß werden die Schwierigkeiten dadurch behoben, daß eine Anordnung zum Messen bzw. genauen Vergleichen von Wechselspannungen beliebiger Frequenz, insbesondere auch der tiefsten Frequenzen von wenigen Hertz, dadurch geschaffen wird, daß die zu vergleichenden Spannungen gegebenenfalls nach Vorverstärkung gleichgerichtet werden, die Ausgangsspannung des Gleichrichters gegen eine Kompensationsspannung geschaltet und die dabei entstehende Differenz moduliert und an einer auf Wechselstrom ansprechenden Einrichtung, die an sich gegen Belastungsstöße unempfindlich sein kann, z. B. ein Telephonhörer, angezeigt wird. Bei sehr hohen Frequenzen kann es dabei zweckmäßig sein, diese durch eine Frequenzwandlung in einen niedrigeren Frequenzbereich zu verschieben.
  • Die vorliegende Anordnung ist anwendbar für verschiedenste Zweige der Fernmeldemeßtechnik, sowohl für Nullmethoden alsauch für Vergleichsmethoden. Die Anwendung auf Nullmethoden ist besonders vorteilhaft, wenn ein großer Frequenzbereich vorliegt, insbesonder, e Frequenzmeßbrücken größter Genauigkeit ohne Verwendung von Quarzen.
  • Weitere Anwendungsbeispiele sind: ScheinwiderstandsmeßJzrücken und Meßbrücken zur Untersuchung von Einzelteilen, z. B. Widerständen, Spulen, Kondensatoren.
  • Bei der Vergleichsmessung ergibt sich der Vorteil, daß die Meßschaltung nicht komplex abgestimmt zu werden braucht. Hierbei können nicht nur alle bekannten Anwendungen, wie Dämpfungsmessungen, insbesondere auf V100 und l/looo Neuer ausgeführt werden, sondern auch neue Meßeinrichtungen, insbesondere gesteigerter Empfindlichkeit oder vereinfachten Aufbaues geschaffen werden.
  • Durch die Kompensationseinrichtung ist man in der Lage, Über- bzw. Unterschreitungen gegenüber einer vorgegebenen Spannung mit außerordentlich hoher Empfindlichkeit festzustellen; die Verwendung der Zerhackermethode aber vermeidet Beschädigungen, die durch unvermeidliche Belastungsstöße auftreten. Dadurch können die bekannten Vorteile des Teiephons ausgenutzt werden, eine hohe Empfindlichkeit und eine hohe Überlastbarkeit gleichzeitig zu besitzen. Die Empfindlichkeit des Telephons kann auch noch dadurch gesteigert werden, daß das Telephon auf die Zerhackerfrequenz abgestimmt wird, die ja für alle zu messenden Spannungen und Frequenzen konstant gehalten wird. Die Frequenz wird zweckmäßig in den empfindlichen Bereich des Ohres, z. B. auf 1000 Hz, verlegt.
  • Dies hat auch den Vorteil, daß die Ausgangsspannung des Zerhackers im Bedarfsfalle, z. B. bei hohem Geräuschpegel des Meßraumes, mit normalen Geräten verstärkt oder optisch angezeigt, z. B. registriert, werden kann.
  • Wenn es somit wesentliches Merkmal der Erfindung ist, eine Vergleichs- und Meßanordnung zu schaffen, die durch Übersteuerung nicht leidet, so besteht eine weitere Ausgestaltung derselben in einer zusätzlichen Amplitudenbegrenzung bei der Modulierung. Würde beispielsweise ein mechanischer Zerhacker verwendet, so kann zwar bei An nrendung eines Telephons eine Zerstörung der Meßanordnung durch Überlastung nicht erfolgen; aber es ist ohne weiteres möglich, daß das Telephon in einer Weise übersteuert wird, die für die abhörende Person unerträglich ist.
  • Eine einfache Zerhackerschaltung, die die Nachteile der mechanischen Zerhacker vermeidet, besteht in bekannter Weise aus einer Gleichrichterbrücke, insbesondere aus Trokkengleichrichtern, die von einer Summerspannung gesteuert wird. Die Summerleistung einer solchen Gleichrichterbrücke braucht nur etwa i/io mW zu betragen. Ist die zu zerhackende Gleichspannung kleiner als die Summerspannung, so ist die Ausgangswechselspannung eine durch die Gleichrichterkennlinie gegebene Funktion der Gleichspannung, z. B. ihr proportional. Bei überschreitung nähert sie sich dem durch die Summerleistung gegebenen Höchstwert, der kleiner als die normale Sprachleistung ist und keine schädigende Lautstärke hervorrufen kann. Die durch die Zerhackerbrücke begrenzte Leistung ist als ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung anzusehen. Die Gleichrichtereinrichtung vor dem Zerhacker erhält vorzugsweise eine solche Charakteristik, die der jeweiligen Eigenart der Hauptmeßeinrichtung angepaßt ist. Insbesondere kann auch die Charakteristik der Gleichrichter so gewählt werden, daß der Fehler der Minimumverschiebung durch die Oberwellen möglichst klein wird. Das Minimum der Gleichspannung tritt nämlich nicht in Übereinstimmung mit dem Minimum der Grundwelle auf. Es ist daher vorteilhaft, ein Kontrollinstrument am Ausgang des Gleichrichters zu verwenden, das bei robuster Bauart eine Vororientierung über die etwaige Lage des Minimums gestattet.
  • In der Abbildung ist eine Empfangseinrichtung nach der Erfindung schaubildlich dargestellt. Über einen Übertrager Ü wird die zu messende Wechselspannung zwei Verstärkerkaskaden Vi und Vn und über den Übertrager 02 dem Gleichrichterkreis zugeführt, der aus den beiden GleichrichternD und der Sekundärwicklung des Übertragers Ü gebildet ist. Das Kontrollinstrument G mißt die gleichgerichtete Spannung. Nach Siebung mit Hilfe der Drossel Dr und des Kondensators C5 wird die Gleichspannung der Zerhackerbrücke oho zugeführt, die aus den Gleichrichtern D2 und einer Wicklung des Übertragers Sn besteht. Über die Potentiometereinrichtungen 1?6, R7, Rs wird die Kompensationsspannung zugeführt. Der Widerstand R9 dient zum Abgleich der Brücke, kann aber nach erfolgter Grobeinstellung der Kompensationsspannung auch zur Feinregelung der Kompensation herangezogen werden. Die Zerhackerbrücke wird mit Hilfe einer Senderöhre S in Rückkopplungsschaltung über den Übertrager Ü gespeist.
  • Der SchalterS, schaltet die Speisespannungen der Röhren und die Hilfsspannung der Zerhackerbrücke ein. Der SchalterS2 bringt in der obersten Stellung den Betriebszustand der ganzen Einrichtung ; in der mittleren Stellung ist der Hörer unmittelbar an den Ausgang des Übertragers Ü2 gelegt (die Kontakte und b bei Ü2 und dem Hörers sind je unter sich durch eine Leitung verbunden zu denken), um auch ein direktes Abhören zu ermöglichen, z. B. im Meßbereich von Hörfrequenzen. In der dritten untersten Stellung des Schalters S2 ist die Zerhackerbrücke abgeschaltet, und an dem Gleichrichterkreis liegt lediglich das Kontrollinstrument 0, z. B. für die Grobeinstellung der vor der Einrichtung liegenden Meßapparatur oder für die Bestimmung des Klirrfaktors der Meß,-apparatur.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Anordnung zum Messen bzw. genauen Vergleichen von Wechselspannungen beliebiger Frequenz, insbesondere auch der tiefsten Frequenzen von wenigen Hertz, dadurch gekennzeichnet, daß die zu vergleichenden Spannungen gegebenenfalls nach Vorverstärkung gleichgerichtet werden, die Ausgangsspannung des Gleichrichters gegen eine Kompensationsspannung geschaltet und die dabei entstehende Differenz moduliert und an einer auf Wechselstrom ansprechenden Einrichtung, die an sich gegen Belastungsstöße unempfindlich sein kann, z. B. in einem TeTephonhörer angezeigt wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerhackereinrichtung in an sich bekannter Weise aus einer Gleichrichterbrücke, insblesondere aus Trockengleichrichtern und einem Summer (Zerhackersender) besteht.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung des Zerhackersenders unter der die Anzeigeeinrichtung gefährdenden Leistung liegt.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zerhackerbrücke ein Organ zur Regelung ihrer Symmetrie eingeschaltet ist, derart, daß es gleichzeitig zur Feinregelung der Kompensation benutzt werden kann.
  5. 5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgang des Gleichrichters ein grobanzeigendes Kontrollinstrument liegt.
DES114658D 1934-07-08 1934-07-08 Anordnung zum Messen bzw. genauen Vergleichen von Wechselspannungen beliebiger Frequenz Expired DE679531C (de)

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