DE734315C

DE734315C - Schaltung zur Messung des Modulationsgrades einer modulierten Hochfrequenzschwingung

Info

Publication number: DE734315C
Application number: DET53121D
Authority: DE
Inventors: Dr Lothar Oertel
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1939-11-26
Filing date: 1939-11-26
Publication date: 1943-04-13

Description

Schaltung zur Messung des Modulationsgrades einer modulierten Hochfrequenzschwingung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe einer einfachen Schaltung den Modulationsgrad einer modulierten Hochfrequenzschwingung zu messen, und zwar soll die Schaltung so eingerichtet sein, daß der Ausschlag eines Meßinstrumentes sofort den Modulationsgrad abzulesen gestattet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die bekannte Audionschaltung geeignet, da bei ihr die niederfrequente Wechselspannung UR. die maximal am Außenwiderstand einer Audionröhre bei voller Aussteuerung auftritt, erstens vom Außenwiderstand, zweitens vom Modulationsgrad, drittens von der Batteriespannung, die am Außenwiderstand liegt, und viertens von der speziellen Eigenschaft der Röhre abhängt.
Bei einer Triode als Audionröhre besitzt die maximale Wechselspannung UR, die bei voller Aussteuerung der Röhre auftritt, als Funktion des Außenwiderstandes ein absolutes Maximum, und zwar dann, wenn der Außenwiderstand Ra # #2 # Ri ist, wo Ri der Innenwiderstand der Röhre bei normalen Betriebsdaten ist. Das absolute Maximum Um may ist nur noch von der Batteriespannung UB und vom Modulationsgrad w abhängig, und zwar gilt die Beziehung : URmax # l+m V2 # 5,8 Diese Beziehung ist demnach unabhängig von den speziellen Eigenschaften der verwendeten Röhre. Diese Eigenschaft des Audions ermöglicht den Bau einer Apparatur zur Messung des Modulationsgrades, die weitgehend unabhängig von der verwendeten Audionröhre ist und die sich besonders zur Messung kleiner Modulationsgrade eignet.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung zur Messung des Modulationsgrades einer modulierten Hochfrequenzschwingung mit Hilfe einer Audionschaltung ist am Ohmschen Widerstand der ausgesteuerten Röhre ein Spannungsmesser angelegt, dessen klaximalausschlag als Maß für den Modulationsgrad dient.
Bei Verwendung einer Triode als Audionröhre muß dieser Außenwiderstand im Bereich des fachen des Innenwiderstandes veränderlich sein.
Bei Verwendung einer Penthode als Audionröhre ergeben sich wegen der abweichenden Röhreneigenschaften etwas andere Bedingungen, jedoch ist das Prinzip in beiden Fällen das gleiche. Bei einer Penthode als Audion ist die am Außenwiderstand bei voller Aussteuerung auftretende Wechselspannung.
JoRa UR # # # l + m #2 # 2 Dabei muß gefordert werden, daß der Außenwiderstand sehr viel kleiner als der Innenwiderstand der Röhre ist. In der Gleichung bedeutet J0 den von der Schirmgitterspannung abhängigen Ruhestrom, der dann fließt, wenn keine Hochfrequenz an das Audion gelangt.
Erfindungsgemäß ist daher bei einer Schaltung zur Messung des Modulationsgrades einer modulierten Hochfrequeuzsdlwingung mit Hilfe einer Audionschaltung. genau wie bei der Triode am Ohmschen Außenwiderstand der Röhre, ein Voltmeter angelegt, dessen Maximalausschlag als Maß für den Modulationsgrad dient. Bei Verwendung einer Penthode als Audionröhre muß dagegen der Ohmsche Außenwiderstand sehr viel kleiner als der Innenwiderstand sein, und außerdem wiegt ein Reihe zum Außenwiderstand ein Strommesser, dessen Ausschlag durch Einstellung der Schirmgitterspannung auf einen bestimmten, durch die Eichung vorgeschriebenen Wert gebracht wird. Durch Einhaltung dieser letzten Bedingung wird erreicht, daß die Gleichung die Form m UR = const. l+m annimmt, d. h. die Niederfrequenzspannung am Außenwiderstand bildet bei voller Aussteuerung der Röhre ein Maß für den Modulationsgrad.
Die Erfindung wird an -Hand der Abbildungen näher erläutert: Abb. 1 zeigt eine Schaltung mit einer Triode. Die Hochfrequenzspannung, deren Modulationsgrad zu messen ist, wird dem Gitterkreis der Triode A über den Transformator T zugeführt Im Anodenkreis liegt der variable Außenwiderstand Ra, dessen Wert '2 Rj ist, wo R1 den Innenwiderstand der Röhre bedeutet. Zur Messung wird der Widerstand Ra so lange geändert, bis das Voltmeter V das maximum der Niederfrequenzspannung anzeigt. Dieses Maximum ist zugleich, wie aus den einleitenden Betrachtungen ohne weiteres hervorgeht, ein Maß für den Modulationsgrad. Das Voltmeter kann daher direkt in Modulationsgraden geeicht werden.
Abb. 2 zeigt eine Anordnung gemäß der Erfindung mit einer Penthode. Hier muß der Außenwiderstand Ra sehr viel kleiner als der nnenwiderstand Ri der Röhre A sein. Die Anzeige des Voltmeters V ist hier noch, wie die obige Formel zeigt, von dem Ruhestrom J0, d. h. also von der Schirmgitterspannung abhängig. Vor Beginn der Slesstlng, wenn noch keine Hochfrequenz zum NIodulationsmesser gelangt, wird also die Schirmgitterspannung so eingestellt, daß das Alilliamperemeter mA im Andodenkreis einen durch die Eichung vorgeschriebenen Strom anzeigt. Dann schaltet man die zu messende Hochfrequenz auf den Transformator T und steigert deren Amplitude durch Einstellung der Kopplung so weit, bis am Voltmeter der Maximalausschlag auftritt. Dieser Ausschlag ist wiederum ein Maß für den Älodulationsgrad. Das Voltmeter kann also auch in diesem Fall direkt in Modulationsgraden geeicht werden.
Die Anordnung gemäß der Erfindung eignet sich ganz besonders zur Messung kleiner Modulationsgrade, bei denen bekannte ATodulationsgradmeßverfahren versagen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : I. Schaltung zur Messung des Alodulationsgrades einer modulierten Hochfrequenzschwingung mit Hilfe einer Audionschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß am Ohmschen Außenwiderstand der ausgesteuerten Röhre ein Spannungsmesser angelegt ist, dessen Maximalausschlag als Maß für den Modulationsgrad dient, und daß bei Verwendung einer Triode als Audionröhre der Außenwiderstand im Bereich des #2 - fachen des Innenwiderstandes veränderlich ist.
2. Schaltung zur Messung des Modulationsgrades einer modulierten Hochfrequenzschwingung mit Hilfe einer Audionschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß am OhmschenAußenwiderstand der Röhre ein Spannungsmesser angelegt ist, dessen Maximalausschlag als Maß für den Modulationsgrad dient, und daß bei Verwendung einer Penthode als Audionröhre der Ohmsche Außenwiderstand sehr viel kleiner als der Innenwiderstand ist, und in Reihe zum Außenwiderstand ein Strommesser liegt, dessen Ausschlag durch Einstellung der Scbirmgitterspannung auf einen bestimmten, durch die Eichung vorgeschriebenen Wert gebracht wird.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsmesser in Modulationsgraden geeicht ist.