DE3105766A1 - Ionenmessvorrichtung und -verfahren - Google Patents
Ionenmessvorrichtung und -verfahrenInfo
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Description
Ionenmeßvorrichtung und -verfahren
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Messung von Ionen in einer Lösung und betrifft insbesondere ein verbessertes
temperaturkompensiertes Ionenmeßverfahren mittels eines direktanzeigenden Ionenmessers (z.B. eines pH-Meters)
sowie eine verbesserte Vorrichtung zur Lieferung temperaturkompensierter Anzeigen der Ionengehalte in Prüflösungen.
Vorrichtungen zur Messung der Ionengehalte oder -pegel (Aktivität oder Konzentration) von Lösungen sind im wesentlichen
Voltmeter, welche das Gleichspannungspotential zwischen einer Meß- und einer Bezugselektrode messen, die in
eine solche Lösung eingetaucht sind. Beispielsweise werden Glas-Natrium-Elektroden für die Messung des Ionengehalts
von Natrium in Lösungen eingesetzt. Glasmembranelektroden werden zur Messung des pH-Werts verschiedener, Wasserstoffionen
enthaltender Lösungen benutzt. Der Einfachheit halber ist die Erfindung im folgenden in Verbindung mit der
pH-Wertmessung beschrieben; für den Fachmann dürfte es dann offensichtlich sein, wie andere Ionenmessungen unter Verwendung
von anderen Membranen als solchen aus Glas gemäß der Erfindungslehre vorzunehmen sind.
Ein pH-Meter ist ein Voltmeter, welches das Gleichspannungspotential zwischen einer pH-Glasmembranelektrode und einer
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Bezugselektrode mißt und den Meßwert als pH-Wert anzeigt. Im allgemeinen sind Meß- und Bezugselektrode zu einer Einheit
bzw. pH-Sonde zusammengefaßt. Wenn eine solche pH-Sonde in
eine lösung eingesetzt ist, stellt sich ein Austauschgleichgewicht zwischen den Wasserstoffionen in der lösung und den
Ionen in der pH-Glasmeßmembran ein. Dieser Gleichgewichtszustand stellt die Quelle für das zu messende Gleichspannungspotential
dar. Die Bezugselektrode liefert ein bekanntes» stabiles Bezugspotential, gegen welches das Gleichspannungspotential
der Membran gemessen werden kann. Der Unterschied zwischen dem Glaselektrodenpotential und dem
Bezugselektrodenpotential variiert in der durch die Nernstsche Gleichung bekannten Weise. Dieser Potentialunterschied
ist eine Funktion der Wasserstoff!onenaktivität und des "Anstiegsfaktors" (slope factor) (typischerweise gemessen
in mV pro pH-Einheit), der gemäß der Nernstschen Gleichung mit der Temperatur variiert. Beispielsweise beträgt der
Anstieg (slope) 54»196 bei O0O, 60,148 bei 300C, 66,100 bei
600C und 74.036 bei 1000C (vgl. Westcott, "pH Measurements";
New York, Academic Press, 1978, S. 25 und 148). Einige pH-Meter
früherer Konstruktionen waren mit Mehrfachskalen versehen, um die pH-Werte bei verschiedenen Temperaturen unmittelbar
ablesen zu können. Die meisten derzeitigen Laboratoriums-pH-Meter sind jedoch für manuelle und automatische
Temperaturkompensation ausgelegt.
Eine automatische Temperaturkompensation geschieht normalerweise mittels einer getrennten Temperatursonde (üblicherweise
ein Widerstandsthermometer), die dicht neben der pH- oder Meßsonde montiert ist. Beide Sonden werden gleichzeitig
in die Probenlösung eingesetzt. Bei jeder vorgegebenen Temperatur liefert die Meßsonde eine auf den pH-Wert der Prüflösung
bezogene Spannungsgröße. Bei sich ändernder Temperatur muß diese Größe entsprechend der Temperatur der Prüflösung
skaliert werden. Die Temperatursonde bewirkt entweder
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eine Modifizierung des Verstärkungsgrads eines Verstärkers oder eine Änderung des Potentials am ratiometrischen Eingang
eines Analog/Digital-Wandlers, um schließlich eine temperaturberichtigte pH-Wertanzeige zu liefern.
Die Verwendung zweier Sonden zur Durchführung einer automatischen Temperaturkompensation ist jedoch umständlich und unzweckmäßig»
und zwar speziell dann» wenn die Probengröße klein ist oder eine Probenverschleppung durch die Sonden die
Genauigkeit der Meßergebnisse verschlechtern kann. Bisher wurde die Lösung dieses Problems dadurch angestrebt, daß das
Widerstandsthermometer in die pH-Meßsonde eingebaut wurde. Diese Lösung bedingt jedoch hohe Gestehungskosten für die
pH-Sonde sowie hohe Betriebskosten» weil (auch) der Thermo- bzw. !Demperaturkompensator verworfen werden muß» wenn ein
Teil der Sonde aus irgendeinem Grund ausfällt. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus der Tatsache» daß die
Temperaturanstiegskurve als Funktion der Zeit typischerweise für die pH-Meßsonde und die Temperatursonde unterschiedlich
ist. Aus diesem Grund muß sorgfältig darauf geachtet werden» daß beide Geräte einen Temperaturgleichgewichtszustand erreicht
haben, um Palschanzeigen zu vermeiden.
Eine für den Fachmann ebenfalls bekannte Eigenschaft besteht
darin, daß sich der Logarithmus des pH-Glasmembranwiderstands umgekehrt zur Absoluttemperatur der Lösung ändert.
Diese Tatsache ist jedoch bisher in der praktischen Anwendung noch nicht ausgenutzt bzw. berücksichtigt worden.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Durchführung temperaturkompensierter
pH-Messungen und Temperaturmessungen unter Vermeidung der Notwendigkeit für das Einsetzen einer getrennten
Temperatursonde zusätzlich zur pH-Meßsonde selbst in die Prüflösung.
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Im Zuge dieser Aufgabe bezweckt die Erfindung auch die
Schaffung einer verbesserten kombinierten pH- und Temperaturmeßtechnik unter Ausnutzung des Wechselspannungswiderstands
der Glasmembran selbst zur Lieferung von Informationen bezüglich der tatsächlichen Membrantemperatur» so daß eine
genaue automatische pH-Temperaturkompensation erzielt wird.
Die Erfindung bezweckt außerdem die Schaffung einer verbesserten kombinierten pH- und Temperaturmeßvorrichtung» die
ein kleineres Lösungsvolumen zur Durchführung genauerer und
eindeutigerer Messungen als mit den bisher verfügbaren Vorrichtungen benötigt.
Die genannte Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt in Kombination eine
an sich bekannte pH-Meßsonde (oder andere Ionensonde), eine an sich bekannte Schaltung zur Verstärkung und Anzeige des
pH-Werts, eine Schaltung zur Anlegung eines WechselSpannungssignals an die pH-Meßsonde» eine Schaltung zur Auswertung
des resultierenden Wechselspannungssignals in Beziehung zum Sonden-Wechselspannungswiderstand sowie eine Schaltung, welche
diese Widerstandsinformation in ein Temperaturkorrektursignal umsetzt, das der an sich bekannten pH-Meßschaltung eingespeist
wird, um temperaturberichtigte pH-Meßwerte bzw. -anzeigen zu liefern.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung vermag zudem ohne die Notwendigkeit
für eine getrennte Temperatursonde bzw. einen ge- * trennten Temperaturmeßfühler Direktanzeigen der lösungstemperatur
zu liefern.
Bei Verwendung dieser Vorrichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden im Gegensatz zum Stand der Technik temperatur-
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kompensierte pH-Anzeigen bzw. -Meßwerte geliefert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt typischerweise die
Form eines verbesserten pH-Meters mit zusätzlichen, bisher nicht vorgesehenen Schaltkreisen. Diese Vorrichtung wird zur
Durchführung eines Verfahrens verwendet» das darin besteht, daß eine pH-Sonde in eine Lösung eingesetzt und gleichzeitig
über die Sonde ein Wechselspannungssignal induziert wird, das durchschnittliche bzw. mittlere Gleichspannungspotential
der Sonde gemessen wird, die Amplitude des induzierten Wechselspannungssignals in ein Gleichspannungspotential
(in V) umgesetzt wird, der Logarithmus des Potentials (V) abgeleitet wird» der Wechselstrom in Phase mit dem an der
Sonde anliegenden Signal gemessen wird, der Nullphasen-Strom in ein dem Strom (I) proportionales Gleichspannungspotential
umgewandelt wird, der Logarithmus des Stroms (i) abgeleitet wird, der Logarithmus des Sondenwiderstands (log E) durch
Subtrahieren des log I vom log V ermittelt wird, der Reziprokwert des log R abgeleitet wird, dieser Reziprokwert zur
Ermittlung der Lösungstemperatur skaliert wird und diese
Temperaturinformation zum Modifizieren des verwendeten Skalierungsfaktors benutzt wird, um das Sondenpotential in
einen für Lösungstemperatur korrigierten pH-Meßwert umzusetzen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung seien im folgenden die Eigenschaften einer typischen pH-Sonde betrachtet.
Typischerweise liegt der Widerstand der pH-Glasmembran bei Gleichspannung und bei Mederfrequenz-Wechselspannung bei
Raumtemperatur im Bereich von 100 bis 1000 ΜΛ. Die Erfindung
beruht zum Teil auf der überraschenden Feststellung, daß alle untersuchten pH-Elektroden nahezu identische Änderungen
des elektrischen Widerstands als Funktion der Temperatur zeigen. Der Widerstand verringert sich bei jeder
Erhöhung der Lösungstemperatur um 9 bis 100C um den Faktor
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Diese Feststellung bedeutet, daß Elektroden unterschiedlicher Konstruktion und Bauart ohne weiteres wahlweise eingesetzt
werden können, solange ein Skalierungsfaktor angewandt wird, um die zwischen den einzelnen Elektroden bei einer vorgegebenen
Temperatur bestehenden Widerstandsunterschiede zu kompensieren. Als noch überraschender erwies sich die Peststellung,
daß Sinussignale mit einem Doppelscheitelwert von mehreren Volt über die pH-Sonde angelegt werden können, ohne
daß sich das im Millivoltbereich liegende mittlere Gleichspannungspotential (d.h. das über eine Periode der anliegenden
Sinuswelle gemittelte Gleichspannungspotential) ändert, welches den für eine genaue pH-Messung erforderlichen Pegel
besitzt.
Pur den Fachmann ist es bekannt, daß pH-Elektroden einer
Polarisation unterworfen sind, und es wurde deshalb bisher angenommen, daß die Anlegung derart großer Niederfrequenzsignale
in fehlerhaften mittleren Gleichspannungs-Ausgangspotentialen resultieren würde. Eine Peststellung, die zur Erfindung
geführt hat, besteht darin, daß es tatsächlich möglich ist, gleichzeitig das mittlere bzw. durchschnittliche Gleichspannungspotential
einer pH-Elektrode zu messen, während ihr zur Messung ihres elektrischen Widerstands ein Wechselspannungspotential
aufgeprägt wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß es für die Durchführbarkeit dieses Verfahrens nötig ist,
daß der elektrische Widerstand der Membran im Vergleich zum Widerstand anderer, vorhandenerElemente, insbesondere zum
Widerstand der lösungsstrecke zwischen der Glaselektrode und der Bezugselektrode groß ist. Tatsächlich beträgt der elektrische
Widerstand der Membran einer pH-Elektrode üblicherweise ein Mehrfaches des Widerstands der lösungsstrecke.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, deren
einzige Figur ein Kombinationsblockschaltbild einer erfin-
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dungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung temperaturkorrigierter Messungen von Ionengehalten bzw. -pegeln sowie Messungen
der Iiösungstemperatur veranschaulicht.
Die in Pig. 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung bildet ein verbessertes pH-Meter. Dabei ist eine Glasmembran-pH-Sonde
10 in eine Lösung 13 eingesetzt. Die Sonde enthält eine
Bezugselektrode 11 und eine Meßelektrode 12. Beide Elektroden
11 und 12 können gewünschtenfalls in getrennten Gehäusen untergebracht
sein.
Die Schaltung gemäß Fig. 1 enthält einen Verstärker 14 mit hoher Eingangsimpedanz, wie er üblicherweise bei pH-Meßgeräten
verwendet wird. Eine Abgleichspannung 16 (von einer Gleichspannungsquelle mit variabler Spannung) wird für den
Nullabgleich von Unterschieden im A'symmetriepotential sowie
von anderen Potentialunterschieden zwischen Meßelektrode 12 und Bezugselektrode 11 benutzt. Die Abgleichspannung 16 wird,
wie im Fall typischer pH-Meßgeräte, für Abgleich bzw. Eichung oder Standardisierung angewandt. Eine Signalijuelle 18 besteht
aus einem Sinuswellengenerator, der vorzugsweise in einem Frequenzbereich von etwa 1 bis 20 Hz arbeitet. Obgleich auch
höhere Frequenzen angewandt werden können, wird eine vergleichsweise niedrige Frequenz gewählt, damit der elektrische
Widerstand der pH-Sonde 10 leichter von ihrer kapazitiven Nebenschlußreaktanz unterschieden werden kann. Obgleich
selbstverständlich auch andere Wellenformen verwendet werden können, wird eine Sinuswelle bevorzugt.
Der Signalgenerator 18 ist mit der Sonde 10 über einen Kondensator
20, nämlich einen Kondensator mit niedrigem Leck- bzw. Streustrom, typischerweise in Form einer Glaskonstruktion,
verbunden. Dieser Kondensator besitzt einen Kapazitätswert (z.B. 100 bis 1000 pF), der einerseits groß genug ist, um das
Wechselspannungssignal effektiv an die Sonde 10 anzukoppeln^
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und andererseits klein genug ist, um eine kurze Aufladungszeitkonstante
für das durch die Sonde erzeugte Potential zu gewährleisten.
Der Verstärker 14 liefert ein Ausgangssignal 15» welches
der durchschnittlichen bzw. mittleren Gleichspannung der Sonde 10 (bezogen auf den pH-Wert der Prtiflösung^, aber noch
nicht für 18sungstemperatur korrigiert) und der über die
Sonde 10 induzierten Wechselspannung proportional ist.
Eine Wechselspannungsspitzen-Detektorschaltung 24 liefert an einem Ausgang 25 ein Gleichspannungspotential» das der
Amplitude des Wechselspannungspotentials an der Sonde 10 proportional ist. Das Ausgangssignal 25 wird einem Eingang
32 eines logarithmischen Verstärkers 30 eingespeist.
Der über die Sonde 10 fließende Wechselstrom erzeugt in einem Widerstand 22 eine Spannung, die zwei Komponenten aufweist»
nämlich eine phasengleiche bzw. Nullphasen-Widerstandskomponente und eine phasenverschobene reaktive Komponente.
Der Widerstand 22 besitzt typischerweise einen Wert in der Größenordnung von 50 Μ.Ω. Das Ausgangs signal 27 des
Verstärkers 26 ist der Spannung über den Widerstand 22 proportional.
Das Ausgangssignal 27 steuert eine phasenabhängige Demodulatorschaltung 28 unter Verwendung der Phaseninformation
an» die in dem am Ausgang 15 auftretenden Wechselspannungssignal enthalten ist. Das Ausgangssignal 29 dieser Demodulatorschaltung
ist eine Gleichspannung, welche der Widerstandskomponente des über die pH-Sonde 10 fließenden Wechselstroms
proportional ist (nachdem die reaktive Komponente unterdrückt worden ist). Das Ausgangssignal 29 der phasenabhängigen
Demodulatorschaltung 28 wird an den Eingang 33 des logarithmischen Verstärkers 30 angelegt.
Der logarithmische Verstärker 30 ermittelt den Logarithmus des
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Ausgangssignals 25 (log V) und subtrahiert von diesem den
Logarithmus des Ausgangssignals 29 (log I) zur Lieferung
eines log R proportionalen Ausgangssignals; dies bedeutet»
daß der logarithmische Verstärker 30 eine dem Widerstand der pH-Sonde 10 proportionale Spannung erzeugt.
Die Größe log R wird in einer Skalierungsschaltung 36 skaliert
(bzw. normalisiert)» um die Tatsache zu berücksichtigen» daß unterschiedliche Sonden verschiedene Widerstandswerte bei
einer vorgegebenen Temperatur besitzen. Der Reziprokwert der skalierten Größe von log R erscheint als Ausgangssignal
40 eines Linearisierungsverstärkers 38. (In einem Temperaturbereich
von 500C zwischen 0° und 1000C ist diese Linearisierung
nicht unbedingt nötig» weil sich i/ϊ ungefähr proportional
mit T ändert.) Das Ausgangssignal 40 ist somit eine der Temperatur der Prüflösung proportionale Spannung.
Bei zweckmäßiger Skalierung kann dieses Ausgangssignal bzw.
diese Spannung unmittelbar als Temperaturmeßwert angezeigt und/oder für die Lieferung einer temperaturkorrigierten pH-Messung
verwendet werden.
Sine Wechselspannung-Sperrschaltung 42 unterdrückt die Wechselspannungskomponente
des Signals 15» so daß an einem Ausgang
44 ein Gleichspannungspotential erscheint, welches dem durch die Sonde 10 erzeugten Gleichspannungspotential» abzüglich
des Potentials der Abgleichspannung 16, proportional ist. Das Ausgangssignal 44 ist auf den pH-Wert der Lösung
13 bezogen» doch muß es gemäß der Nernstsehen Gleichung zur
Lieferung eines pH-Meßwerts bezüglich der Temperatur skaliert werden.
Ein ratiometrischer Analog/Digital-Wandler 50 wird mit einem
auf die Temperatur der Prüflösung bezogenen Ausgangssignal und einem auf den pH-Wert der Lösung bezogenen Ausgangssignal
44 gespeist. Der Analog/Digital-Wandler 50 ist mit einer An-
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zeige 54 (z.B. einer leuchtdioden- oder Flüssigkristallanzeige)
verbunden, um eine unmittelbare Digitalanzeige des für lösungstemperatur korrigierten pH-Werts der lösung zu
liefern. Ersichtlicherweise können die Eingangssignale zum Wandler 50 so umgeschaltet werden, daß gewünschtenfalls eine
unmittelbare Digitalanzeige der Lösungstemperatur geliefert
wird.
Vorstehend ist somit eine verbesserte kombinierte Vorrichtung zur Lieferung einer Temperaturmessung sowie einer
temperaturkorrigierten oder temperaturberichtigten pH-Messung in Verbindung mit einem Verfahren zur Verwendung bei einem
direkt anzeigenden pH-Meter beschrieben, mit denen die eingangs genannte Aufgabe voll und ganz gelöst wird. Das
erfindungsgemäße Verfahren liefert eine Digitalanzeige der temperaturkompensierten pH-Meßwerte sowie der Prüflösungs-Temperaturen
ohne die Notwendigkeit für spezielle Temperatursonden.
Im Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung braucht nur eine einzige Sonde in eine Prüflösung eingebracht zu
werden. Infolgedessen kann das Volumen der Prüflösung wesentlich
kleiner sein, als dies bei den bisherigen Vorrichtungen dieser Art der Fall ist, was insbesondere dann von
Bedeutung ist, wenn nur sehr kleine Volumina von Prüflösungen zur Verfügung stehen. Bei der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung gemäß der Erfindung entfällt weiterhin die Notwendigkeit für das Einbringen zweier (getrennter) Sonden
oder Meßfühler in eine Prüflösung zur genauen Bestimmung ihres pH-Werts.
Obgleich vorstehend nur ein derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zur Durchführung von temperaturkorrigierten pH-Messungen beschrieben ist, ist die Erfindung offensichtlich
auch auf andere, auf Ionen ansprechende Sonden oder dergleichen zur Lieferung von temperaturkorrigierten Ionenmessungen
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anwendbar. Beispieleweise kann eine Grlaamembran-Natriumelektrode
verwendet werden» durch welche temperaturkorrigierte Meßwerte für Natriumionen geliefert werden können.
SelbstverstSndlich soll die vorstehende Beschreibung die Erfindung lediglich erläutern und keinesfalls einschränken,
da dem Fachmann verschiedene Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne daß vom Rahmen und Grundgedanken der Erfindung
abgewichen wird.
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Leerseite
Claims (17)
1.) Ionenmeßvorrichtung, gekennzeichnet durch eine Ionensonde zur Messung des Ionengehalts oder -pegels einer Lösung,
durch eine Einrichtung zur Messung des Gleichspannungspotentials über die Ionensonde, durch eine Einrichtung zur
Messung des elektrischen Widerstands der Ionensonde und durch eine elektronische Einrichtung zur Bestimmung des
Ionengehalts oder -pegels der Lösung anhand der Meßwerte der beiden Meßeinrichtungen in für die Lösungstemperatur
korrigierter bzw. kompensierter Weise.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Messung des elektrischen Widerstands der Ionensonde Elemente zur Anlegung eines Wechselspannungssignals
an die Ionensonde aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung Elemente zur Ableitung des
Logarithmus des elektrischen Widerstands der Ionensonde aufweist.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung Elemente zur Ableitung
des Reziprokwerts des Logarithmus für den elektrischen Widerstand der Ionensonde aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionensonde eine Glasmembranelektrode aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionensonde eine pH-Wert-Meßsonde ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionensonde eine Natriumelektrode aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung Elemente zur unmittelbaren
Anzeige der Lösungstemperatur aufweist.
9. Verfahren zur Durchführung einer temperaturkorrigierten Ionenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ionensonde
in eine Lösung eingebracht wird, daß der elektrische Widerstand der Sonde und das an ihr anliegende
Gleichspannungspotential gemessen werden und daß anhand der beiden Meßwerte der Ionengehalt oder -pegel
der Lösung, für deren Temperatur korrigiert, bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung des elektrischen Widerstands der Sonde und
die Messung des Gleichspannungspotentials über die Sonde gleichzeitig durchgeführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Sonde eine Glasmembranelektrode verwendet wird.
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12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Sonde eine Natriumelektrode verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß als Sonde eine pH-Wert-Meßsonde verwendet wird.
14. Verfahren zur Durchführung einer temperaturkorrigierten Ionenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ionensonde in eine Lösung eingebracht wird, daß über die Ionensonde ein Wechselspannungssignal induziert
wird, daß der Wechselspannungs-Widerstand der Ionensonde und das an ihr anliegende Gleichspannungspotential
gemessen werden und daß anhand der beiden Meßwerte auf elektronischem Wege der Ionengehalt bzw.
-pegel der Lösung, für deren Temperatur korrigiert, bestimmt wird.
15. Verfahren zur Durchführung einer temperaturkorrigierten Ionenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ionensonde in eine Lösung eingebracht wird, daß über die Ionensonde ein Wechselspannungssignal induziert
wird, daß der Wechselspannungs-Widerstand der Ionensonde und das an ihr anliegende Gleichspannungspotential
gemessen werden, daß auf elektronischem Wege der Logarithmus des gemessenen Wechselspannungs-Widerstands
bestimmt wird und daß anhand des gemessenen Gleichspannungspotentials und des Logarithmus des gemessenen
Wechselspannungs-Widerstands der Ionengehalt bzw. -pegel der Lösung, für deren Temperatur korrigiert,
auf elektronischem Wege bestimmt wird.
16. Verfahren zur Durchführung einer temperaturkorrigierten Ionenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ionensonde in eine Lösung eingebracht wird, daß über
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die Ionensonde ein Wechselspannungssignal induziert wird, daß der Wechselspannungs-Widerstand der Ionensonde
und das an ihr anliegende Gleichspannungspotential gemessen werden, auf elektronischem Wege anhand
des gemessenen Wechselspannungs-Widerstands der Reziprokwert seines Logarithmus bestimmt wird und daß anhand
des gemessenen Gleichspannungspotentials und des Reziprokwerts des Logarithmus des gemessenen Wechselspannungs-Widerstands
der Ionengehalt bzw. -pegel der Lösung, für deren Temperatur korrigiert, auf elektronischem
Wege bestimmt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
als Ionensonde eine Glasmembran-pH-Sonde verwendet wird.
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