DE851522C - Messgleichrichteranordnung fuer Wechselspannungsmesseinrichtungen - Google Patents

Messgleichrichteranordnung fuer Wechselspannungsmesseinrichtungen

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DE851522C
DE851522C DEM1432A DEM0001432A DE851522C DE 851522 C DE851522 C DE 851522C DE M1432 A DEM1432 A DE M1432A DE M0001432 A DEM0001432 A DE M0001432A DE 851522 C DE851522 C DE 851522C
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Rudolf Dipl-Ing Mosch
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Mix und Genest AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/22Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof using conversion of ac into dc

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Current Or Voltage (AREA)

Description

  • Meßgleichrichteranordnung für Wechselspannungsmeß einrichtungen Für die Messung von Wechseispannungen sind drei grundsätzlich verschiedene Mel3prinzipien anwendbar: die Effektivwert-, die Flächen- oder Mittelwert- und die Spitzenwertmessung. Für alle drei Arten ist eine große Zahl von Meßanorenungen und Medmethoden, hauptsächlich unter Verwendung von Gleichrichterschaltungen, bekannt. In den meisten praktischen Anwendungsfällen ist die Effektivwertmessung die günstigste, sie erfordert aber in der Regel einen relativ hohen Aufwand und ist, insbesondere wenn in der Schaltung Übertrager verwendet werden, nur in einem verhältnismäßlig engen Frequenzbereich verwendbar. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der Notwendigkeit, elektrisch und damit auch mechanisch hochempfindliche Instrumente verwenden zu müssen, sowie aus der oft recht umständlichen Bedienungsweise.
  • Aus diesem Grunde wird an Stelle der Effektivwertmessung häufig die Spitzenwertmessung angewendet, die einen erheblich einfacheren Aufbau besitzt, jedoch gegenüber der Effektivwertmessung verschiedene Nachteile aufweist. Diese sind vor allem darin zu erblicken, daß die Anzeige stark vom Obe rwel lengeha lt der zu messenden Wechselspant nung abhängig ist (ein bestimmter prozentualer Anteil an Oberwellen ergibt einen gleich großen prozentualen Anzeigefehler) und daß dieses Meßprinzip auch in Verbindlung mit einer Vorverstärkung nur geringe Empfindlichkeit aufweist.
  • Aufwands- und leistungsmäßig liegt die Mittelwertmessung etwa zwischen den beiden anderen Meßprinzipien; die bisher unter Anwendung dieses Prinzips entwickelten Meßeinrichtungen haben ,jedoch verschiedene ins Gewicht fallende Nachteile, so daß die Mittelwertmessung bisher nur selten verwendet worden ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Messung einer vorverstärkten Wechselspannung zu schafen, die bei möglichst vollkommen linearer Skala des Anzeigeinstruments eine gegenüber der Spitzengleichdrichtung wesentlich geringere Abhängigkeit von der Kurvenform der zu messenden Wechselspannung zeigt, hohe Meßgenaüigkeit und Empfindlichkeit aufweist, relativ große Meßströme liefert, bis zu hohen Frequenzen anwendbar ist, keine störende Trägheit zeigt und trotzdem mit dem Aufwand für die Spitzengleichrichtung auskommt.
  • Die bekannten Anordnungen für Flächengleichrichtung benutzen entweder eine Diode mit einem Vorwiderstand oder eine Verstärkerröhre in B Betrieb, die im Anodenkreis das kapazitiv überbrückte Instrument über einen Reihenwiderstand speist. In beiden Fällen stört bei höheren Frequenzen die parasitäre Kapazität über dem Vorwiderstand, da sie sich dann auflädt und den Arbeitspunkt verschliebt. Der für hohe Frequenzen infolgedessen notwendigerweise verhältnismäßig kleine Vorwiderstand ergibt einerseits stärkere Abweichungen von der fehlerfreien Flächengleichrichtung, andererseits hat er bei der Diodenschaltung einen entsprechend kleinen Eingangswiderstand der Meßanordnung zur Folge.
  • Die vielseitigen Anforderungen der Aufgabe werden unter Ausschaltung der angeführten Nachteile bekannter Anordnungen durch eine Flächengleichrichterschaltung erfüllt, die erfindungsgemäß aus zwei gegensinnig geschalteten, parallel liegenden Diodenstrecken im Anodenkreis einer Verstärkerröhre mit hohem Innenwiderstand (Pentode) besteht, die über den hohen Innenwiderstand der Verstärkerröhre mit eingeprägtem Strom gespeist werden, sowie aus einem kapazitiv überbrückten Anzeigeinstrument im Stromkreis einer der beiden Diodenstrecken. Die Gleichstromspei,squng der Verstärkerröhre erfolgt dabei zweckmäßig über einen Ohmschen Widerstand solcher Bemessung, daß nur ein geringer Prozentsatz des Anodenwechselstromes über ihn abgeleitet wird. Die Diodenkombination ist kapazitiv an die Anode der Verstärkerröhre gekoppelt.
  • Die Anordnung gemäß der Erfindung arbeitet nach dem Prinzip der Mittelwert- oder Flächengleichrichtung und weist folgende teils bekannte, teils neue Vorteile auf: Der Anzeigestrom hängt praktisch vollkommen linear von der an das Gitter der Pentode gelegten Wechselspannung ab. Die Empfindlichkeit der Flächengleichrichtungsschaltung gemäß der Erfindung ist bis zu einer Größenordnung höher als bei der Spi.tzens.pannungsgleichrichtung unter der Voraussetzung der Verwendung gleicher Röhren. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß ohne Übersteuerung der Verstäkerröhre relativ hohe MeßstrÖme erzielbar sind, so daß bei entsprechender Aussteuerung der besonders stark heizspannungsabhängige untere Teil der Diodenkennlinie weniger EinHuß auf die Größe des gesam-, teh Meßstromes hat: Damit wird aber auch die Abhängigkeit. von den Hilfspannung und vom Röihrenwechsel entsprechend geringer. Ferner erlaubt der höhere Meßstrom einerseits die Verwendung eines robusten Anzeigeinstrumenlts und anden.rseits die Anwendung von Kompensationsschaltungen zum Zwecke einer starken Nullpunktuntzerdrückung. Ferner ist die Abhängigkeit der Anzeige vom Oberwellengehalt der zu messenden Spannung erheblich geringer gegenüber der S>itzenspannungsmessung.
  • In dieser Beziehung ist der Unterschied gegenüber der Effektivwertmessung bei einem Oberwellengehalt bis zu 15 °/o nur geringfügig. Dagegen zeigt die Flächengleichrichtungsanordnung nicht die oft störende Trägheit der meisten Effektivwertmeßeinrichtungen. Schließlich ist der Frequenzbereich, in dem diese Flächengleichrichtungsanordnung verwendet werden kann, nach ohen wesentlich größer als bei den bekannten Anordnungen für dieses Meßprinzip, da der niedrige Innenwiderstand der Dioden als Außenwiderstand der Verstärkerröhre wirkt und somit bei gegebener parallel liegender Röhrenkapazität eine entsprechend hohere Grenzfrequenz ergibt, störende Aufladeeffekte aber nicht auftreten können. Der Aufwand an Schaltmitteln und die Anforderungen an diese sind nicht größer als bei Spitzenspannungsgleichrichtung. Die Verwendung einer zweiten Dioden strecke stellt praktisch keinen Mehraufwand dar, da die meisten modernen Gleichrichterröhren bereits zwei Systeme in einem Kolben besitzen.
  • Im folgenden sollen an Hand der Figuren einige Schaltungsbeispiele für Meßanordnungen gemäß der Erfindung beschrieben werden. Diese Anordnungen können in Röhrenvoltmetern. Anzeigeverstärkern, Pegelmeßgeräten und anderen Spezialmeßgeräten angewendet werden.
  • Fig. I zeigt das Prinzipschaltbild einer Flächengleichrichterschaltung gemäß der Erfindung, wobei mit Rö die als Vorverstärker dienende Pentode bezeichnet ist, D1 und D2 sind die beiden Dioden, die naturgemäß auch zu einer Duodiode zusammengefaßt sein können.
  • Im Stromkreis der eisen Diode liegt das Anzeigeinstrument J, das von dem Kondensator C2 überbrückt ist. Die beiden Dioden strecken sind parallel mit entgegengesetzter Polung über den Koppelkondensator C1 zwischen Anode und Kathode der Pentode gelegt. Die Diode D1 verhindert die Aufladung des Kondensators C1 auf die Spitzenspannung, so daß stets reine Flächengleichrichtung gewährleistet ist. Die Pentode Rü ethält ihren Anodengleichstrom über den Ohmschen Widerstand R, der so bemessen ist, daß er nur wenige Prozent, höchstens etwa S °/o des gesamten Anodenwechselstromes ableitet. Die,beirden Diodenstrecken bilden einen sehr niederohmigen Belastungswiderstand der Pentode, wodurch die Aussfruerungsbegrenzung infolge Stromübernahme fortfällt.
  • Außerdem wird die durch I/Cak. Ra bestimmte Meßfrequenzgrenze wesentlich höher. Der gemessene Strom beträgt etwa 50 Oio des gesamten Anodenwechselstromes gegenüler höchstens 5 % bei der Spitzenspannungsmessung. Demnach ist auch die Empfindlichkeit entsprechend größer, so daß sich derartige Anordnungen besonders gut für Anzeigeverstärker mit Nullpunktunterdrückung eignen, weil selbst bei starker Kompensation noch ein ausreichend starker Strom für die Anzeige zur Verfügung steht.
  • Eine Meßgleichrichterschaltung mit Nullpunktunterdrückung der Anzeige durch einen Kompensationsstrom zeigt Fig. 2. Die Anordnung unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Anordnung lediglich darin, daß dem Anzeigeinstrument J über einen regelbaren Vorwiderstand Rv ein Kompensationsstrom JR zugeführt wird. Die Zufuhr erfolgt an einem Punkt zwischen dem Anzeigeinlstrument und der zugeordneten Diodenstrecke D2. Durch das Instrument fließt ein Anzeigestrom JAnz= JMess -Das Meßinstrument zeigt also die Differenz zwischen Meßstrom und Kompensationsstrom an, wodurch eine Skalendehnung entsprechend dem Grad der Kompensation erzielt wird. Zum Schutz des Anzeigeinstruments gegen Überlastung beim Ausbleiben der Meßspannung ist noch ein Trockengleichrichter SGL entsprechender Durchlaß richtung dem Instrument parallel geschaltet.
  • Die Schutzwirkung dieses Gleichrichters beruht darauf, daß die am Innenwider.stand des Instruments abfallende Gleichspannung verschiedenes Vorzeichen hat, je nachdem ob der Meßstrom oder der Kompensationsstrom überwiegt.
  • Bei einer derartigen Anordnung sind Skalendehnungen in einem Verhältnis bis zu 1 :50 möglich, d. h. eine 2%ige Änderung des Meßwertes ergibt vollerí Ausschlag des Instrumentenzeigers.
  • Damit ist eine Ablesegenauigkeit bis zu 0,2%# möglich. Das Meßinstrument kann auch bei diesem hohen Grad der Kompensation nicht überlastet werden, da der Schutzgleichrichter den Kompensationsstrom übernimmt, sobald der Meßstrom kleiner als dieser wird.
  • Da bei einer so starken Nullpunktunterdrückung Spannungsschwankungen des benutzten Meßfrequenzgenerators einen merkbaren Anzeigefehlerr verursachen könnten, wenn der Kompensationsstrom zur gleichen Zeit konstant bleibt, ist es zweckmäßig, den Kompensationsstrom von der gleichen Spannungsquelle ahzuleiten, so daß sich derartige Schwankungen ebenfalls kompensieren. Eine Meßanordnung, die mit einer solchen elastischen Kompensation arbeitet, ist in Fig. 3 wiedergegeben. Diese besteht aus einer Meßgleichrichterschaltung entsprechend Fig. I, enthaltend die Röhre des Vorverstärkers Re I und die Dioden D I I und D I 2 90-wie das Anzeigeinstrument J und einer in gleicher Weise aufgebauten Kompensat ionsgleicb richterschaltung mit den Röhren Rö II, D II I und D II 2.
  • Dem Gitterkreis der Röhre Rö I wird die Meßspan nung UM zugeführt, während an die Eingangsklemmen der Kompensationsschaltung eine aus dem gleichen Meßfrequenzgenerator, der die Meßspannungen liefert, abgeleitete Spannung UK zur Erzeugung des Kompensationsstromes angelegt wird, woliei zur Einstellung desselben der Potentiometer P2 dient. Dem Instrument J werden die einander entgegengesetzten Ströme über die Diodenstrecken D I 2 und D II 2 zugeleitet und der Differenzstrom zur Anzeige gebracht.
  • Die Anwendung einer Anordnung mit einer derartig starken Nullpunktunterdrückung kommt vor allem bei Meßgeräten in Frage, in denen kleine Änderungen elektrischer oder auch anderer physikalischer Größen, die sich in proportionale Spanzungen umsetzen lassen, gemessen werden sollen, z. B. als Anzei,geverstärker für die Messung von Dämpfungsänderungen in der Größenordnung von mN (Millineper). Fig. 4 zeigt in Gestalt eines Blockschaltbildes ein praktisches Anwendungsbeispiel für eine Anordnung gemäß der Erfindung. Bei diesem Beispiel soll der Dämpfungsverlauf im Durchlaßbereich eines Filters I mit Hilfe einer Eichleitung 2 und einem Anzeigeverstärker gemessen werden.
  • Dieser ist durch die gestrichelte Umrahmung gekennzeichnet und enthält den Vorverstärker 4, den Meßgleichrichter 5, den Kompensationsgleich r ichter 6 und das Anzeigeinstrument 7. Die Meßspannungen und die zur Erzeugung des Kompensationsstromes dienende Spannung werden von dem gleichen Meßfrequenzgenerator 3 geliefert. Der Anzeigeverstärker zeigt bei starker Nullpunktunterdrückung mit elastischer Kompensation Dämpfungsunterschiede von I mN noch zuverlässig an. Die elastische Kompensaflon ergibt z. B. bei einer Nullpunktunterdrückung 1 : 50 und bei einer Generatorspannungsschwankung von I% eine Schwankung der Anzeige von nur I % des jeweiligen Instrumentenausschlages, also um 0,2%# des Meßstromes.
  • Bei konstantem Kompensationsstrom würde sich der Ausschlag des Instruments unter sonst gleichen Bedingungen um 50 % ändern.
  • PATENTANSPROCHE: I. Meßgleichrichteranordnung für nach dem Prinzip der Flächengleichrichtung arbeitende Wechselspannungsmeßeinrichtungen, gekennzeichnet durch zwei gegensinnig geschaltete, parallel liegende Diodenstrecken im Anodenkreis eines Vorverstärkers mit hohem Innenwi derstand (Pentode), die über den hohen Innenwiderstand der Verstarkerröhre mit eingeprägtem Strom gespeist werden, sowie durch ein wechselstrommäßig überbrücktes Anzeigeinstrument im Stromkreis einer der beiden Diodenstrecken.
  • 2. Meßgleichrichteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromspeisung der Verstärkerröhre über einen Ohmschen Widerstand solcher Bemessung erfolgt, daß nur ein geringer Prozentsatz des Anodenwechselstromes über ihn abgeleitet wird.
  • 3. Meßgleichrichteranordnung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Nullpunktunterdrückung der Anzeige durch einen Kompensationsstrom.

Claims (1)

  1. 4. Meßgleichteranordnung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationsstrom unmittelbar an das Meßinstrument angelegt wird.
    5. Meßgleichrichteranordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutze des Meßinstruments gegen Über belastung bei Ausbleiben des Meßstromes diesem ein Gleichrichter (Trockengleichrichter SGL) mit en,tsprechender Durchlaßrichtung parallel geschaltet ist.
    6. Meßgleichrichteranordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensat,ionsstrom aus einer Wechsel spannung abgeleitet wird, die dem Meßfrequenzgenerator entnommen wird.
    7. Meßgleichrichteranordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine der Meßgleichrichteranordnung in ihrem Aufbau entsprechende Kompensationsgleichrichteranordnung zur Bildung des Kompensationsstromes.
    Angezogene Druckschriften: Z i nke : Hochfrequenzmeßtechnik. Leipzig I93'8, S. 60 ff., Abb. 6I.
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