DE678524C

DE678524C - Kratzerfoerderer

Info

Publication number: DE678524C
Application number: DEK140731D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-01-16
Filing date: 1936-01-16
Publication date: 1939-07-17

Description

Kratzerförderer Für den unterirdischen Grubenbetrieb sind Förderer bekannt, bei welchen in einer winkelförmigen Rinne an einer umlaufenden Kette Kratzer oder Mitnehmer geführt sind, wobei man das Rücktrum in einem auf der Außenseite des hochstehenden Schenkels dieser Rinne angeordneten kastenartigen Führungsgehäuse zurücklaufen läßt. Eine solche Anordnung ist aber ungünstig, weil die Baubreite des Förderers um die Breite des Rücktrums vergrößert wird. Derartige Förderer kann man daher im unterirdischen Grubenbetrieb, besonders da, wo beengte Raumverhältnisse sind, von vornherein nicht anwenden, insbesondere dann nicht, wenn. die Mitnehmer oder Kratzer nicht umgeklappt werden sollen. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen solchen Förderer zu schaffen, der besonders zweckmäßig für Schrägbau in steiler Lagerung geeignet ist, wobei z. B. bei einem Flözeinfallen von 6o° der Förderer unter entsprechender Lage des Abbaustoßes in Förderrichtung einen tatsächlichen Winkel von beispielsweise a5° hat. Bei dieser -Neigung können sowohl Berge als auch Kohle mit einem Förderer befördert werden. Bei der leicht gleitenden Kohle wirken dann die an der Kette befindlichen Platten als Bremskörper, während bei der Förderung von Bergen diese Platten als Mitnehmer wirken, die die Förderung unterstützen. Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben den weiteren Nachteil, daß der Austrag von Bergen bei derartigen Verhältnissen schwierig ist. Die Nachteile dieser Förderer werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß das in an sich bekannter Weise U-förmig ausgebildete Rücktrumführungsgehäuse auf der Innenseite des hochstehenden Förderrinnenschenkels in solchem Abstand von dem liegenden Förderrinnenschenkel derart angeordnet ist, daß der U-förmige Querschnitt des Rücktrumführungsgehäuses durch den hochstehenden Förderrinnenschenkel zu einem geschlossenen Kastenergänzt wird und zwischen dem RücktrLUnfiihrungsgehäuse und dem liegenden Förderrinnenschenkel;ein-,die Anbringung von Au.s.-tragöffnungen ermöglichender freier Teil des hochstehenden Förderrinnenschenkels verbleibt. Bei dem angegebenen Abbauverfahren wird die Rinne derart angeordnet, daß der eine hochstehende Schenkel auf seiner ganzen Länge gegen die Stempel anliegt, während der andere Schenkel auf seiner ganzen Länge auf dem Liegenden aufliegt. Die von der Seite hereinfallende Kohle wird durch das Gehäuse des Rücktrums daran gehindert, über den Rand des hochstehenden Schenkels nach auswärts in Richtung auf den Bergeversatz zu fallen, ohne daß andererseits das Fassungsvermögen der Rutsche verringert wird. Der Bergeaustrag kann bei solchen :Einrichtungen in bequemer Weise dadurch erfolgen, claß in dem hochstehenden Schenkel öffnungen vorgesehen werden, die durch Schieber verschließbar sind. Der Förderer nach der Erfindung ist auch für stärkere Neigung anwendbar, indem durch die Unterflache der Rücktrumführung die Bremswirkung vergrößert wird. Die Mitnehmer können eine beliebige Form erhalten.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. i zeigt eine. winkelförmige Förderrinne in Ansicht; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II der Fig. i ; ' Fig.3 zeigt den Förderer im Flöz.
Der Förderer wird aus einer größeren Anzahl aneinandergereihter, im Querschnitt winkelförmiger Rutschenschüsse i gebildet, in welchen eine umlaufende Kette mit Kratzern oder Mitnehmern 2 geführt ist. Gemäß Fig. 3 wird die Rinne i derart angeordnet, daß der hochstehende Scheüke13 auf seiner ganzen Länge gegen den Stempel q. anliegt, während der andere Schenkels auf seiner ganzen Länge auf dem Liegenden aufliegt, so daß die Kohle von der Seite her in Richtung des Pfeiles x frei hereinfallen kann. Die Führung für das Rücktrum der Mitnehmerkette 2 besteht aus einem U-förmigen Gehäuse 6, welches an der Innenseite des hochstehenden Schenkels 3 der Rinne derart angebracht ist; daß es durch den obersten Teil dieses Schenkels 3 zu einem geschlossenen Kasten ergänzt wird. In dem zwischen der Unterseite ; des kastenartigen Rücktrumführungsgehäüses 6 und dem auf dem Liegenden angeordneten Schenkel verbleibenden Räum des Schenkels 3 werden zweckmäßig durch Schieber 8 verschließbare öffnungen 9 vorgesehen; durch welche Bergeversatz ohne Behinderung durch das Rücktrum der Mitnehmerkette 2 und ohne daß die Rinne in Breite bzw: Höhe verändert werden muß, ausgetragen werden kann.
An Stelle der Schieber können selbstverständlich auch Klappen vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kratz erförderer, insbesondere für den unterirdischen Grubenbetrieb, mit winkelförmiger Förderrinne und an dem hochstehenden Schenkel dieser angeordnetem kastenartigem Rücktrumführungsgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Weise U-förmig ausgebildete Rücktrumführungsgehäuse auf der Innenseite des hochstehenden Förderrinnenschenkels in solchem Abstand von dein liegenden Förderrinnenschenkel derart angeordnet ist; daß der U-förmige Querschnitt des Rücktrumführungsgehäuses durch den hochstehenden Förderrinnenschenkel zu einem geschlossenen Kasten ergänzt wird und zwischen dem Rücktrumführungsgehäuse und dem liegenden Förd_ errinnenschenkel ein, die Anbringung von Austragöffnungen ermöglichender freier Teil des hochstehenden Förderrinnenschenkels verbleibt.