DE6778C - Ofen zum Brennen von Ziegelsteinen, feinen Thonwaaren, Cement, Kalk und Gypn in ununterbrochenem Betrieb - Google Patents

Ofen zum Brennen von Ziegelsteinen, feinen Thonwaaren, Cement, Kalk und Gypn in ununterbrochenem Betrieb

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DE6778C
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Germany
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A. FACH, Stadtbaumeister a. D., und R. FACH, Architekt, in Wiesbaden
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/14Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment
    • F27B9/147Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving on an inclined floor

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Description

1879.
- M 6778 - ι!''Klasse1 δα''
ALEXANDER FACH und RUFUS FACH in WIESBADEN.
Ofen zum Brennen von Ziegelsteinen, feinen Thonwaaren, Cement, Kalk und Gyps in ununterbrochenem Betrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1879 ab.
Dieser Ofen besteht im wesentlichen aus einem gegen die Horizontale geneigten Schacht von 38 m verstreckter Länge, von 1,10 m lichter Breite und o,9O m lichter Höhe, auf dessen schiefer Sohlebene sich der ganze Ofeninhält von oben nach unten in gleitender Weise nach Belieben fortbewegen oder still stellen läfst.
Die schiefe Sohlebene des Ofens ist an dessen unterem Ende vermittelst eines grofsen Bogens von ι ο m Radius in die Horizontalebene übergeführt.
Als die günstigste Neigung für die Öfensohle hat sich durch Versuche ergeben, dafs sich die Basis zur Sohle wie 3 : 2 verhalten mufs.
Der Betrieb ist continuirlich. An dem oberen Ende des Ofens wird das Brenngut in Abtheilungen eingesetzt und an dem unteren Ende die fertige Waare ausgetragen.
Eine Abtheilung ist ungefähr 2,20 m lang, fafst 500 Normalsteine, und wird alle 3 bis 4 Stunden diese Anzahl dem Ofen als fertige Waare entnommen werden können; demnach wird sich .die tägliche Leistungsfähigkeit auf 3000 bis 4000 Steine belaufen.
In dem vorderen Theil einer Abtheilung befinden sich, neben einander und normal zur Längenaxe liegend, vier kleine Heizschächte h, welche so aufgesetzt sind, dafs sie zugleich den Feuerrost bilden.
Hinter diesen Schächten sind jedesmal vier Kammern K angeordnet, in welche die zu brennenden feineren Thonwaaren eingesetzt werden.
Die Feuerung erfolgt durch mehrere in dem Ofengewölbe angebrachte Oeffnungen, welche in die in dem Ofeninhalt ausgesparten Heizschächte einmünden. Diese Schüröffnungen liegen ungefähr in der Mitte des Ofens und werden in der Regel die zwei mittleren Heizschächtereihen zur Befeuerung des Ofens ausreichend sein. Soll rascher und stärker gebrannt werden, so wird man die Befeuerung mehr nach dem Schornstein hin ausdehnen; soll dagegen schwächer oder auch langsamer gebrannt werden, so wird man den Ofen so führen, dafs die Befeuerung weiter von dem Schornstein entfernt bleibt.
Das Einsetzen der Waare geschieht folgendermaafsen:
Sobald am oberen offenen Ende des Ofens Raum für eine Abtheilung frei ist, wird die schiefe Ebene mit feinem Quarzsand bestreut, dann eine Backsteinflachschicht (ungebrannt) darauf gelegt und hierauf mit dem Einsetzen des Ofengerippes, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, begonnen, und endlich werden die Waarenkammern K mit dem verschiedenen Brenngut von beiden Seiten ausgefüllt.
Der Sand dient dazu, dafs das Rutschen des im Verband eingesetzten und durch die Reibung der Steinflächen unter einander zusammengehaltenen Ofeninhalts leichter erfolgt. Die auf dem Sande liegende Flachschicht bildet den eigentlichen Schlitten für den Ofeninhalt und hat aufserdem noch den Zweck, da sie nur schwach gebrannt werden kann, dafs ein Anschmelzen an die Ofensohle durch sie verhütet wird. ·
Das Austragen der fertigen Waare geschieht an dem unteren offenen Theil des Ofens nach beiden Seiten hin und zwar so, dafs durch treppenförmige Hinwegnahme von Steinen über dem horizontalen und gebogenen Theil der Ofensohle die Last und damit die Reibung so vermindert wird, dafs durch Anwendung geringer menschlicher Kraft an der an dem oberen Ende des Ofens anzubringenden Windevorrichtung der ganze Ofeninhalt jedesmal um eine Abtheilung vorgeschoben, werden kann.
Die Regulirung des Zuges in dem Ofen mufs dem Brenner durch geeignete Vorrichtungen ermöglicht sein. So z. B. werden die beiden zum Einsetzen und Austragen dienenden Ofenöffnungen mit leicht beweglichen Blechtafeln, welche in Sandnuthen tauchen, in der Regel luftdicht verschlossen bleiben.
Nur an dem unteren Ende des Ofens wird eine solche Tafel so weit weggeschoben, als Luftzuflufs zur Abkühlung und Verbrennung erforderlich ist.
Der Schornstein wird in passender Höhe über dem Ofen durch eine Drosselklappe, welche von den Schüröffnungen aus leicht bedient werden kann, theilweise oder ganz abge-
schlossen werden können; die Deckel auf den Schüröffhungen werden Sanddichtung und die Kanäle zur Ueberführung der heifsen Luft nach dem die Schmauchkammer bildenden oberen Ende des Ofens Schieberverschlüsse erhalten.
Das Material zur Ofenmauerung besteht im wesentlichen aus gut geformten Backsteinen. Zu den Seitenmauern werden nach der Innenseite und ebenso zu dem Ofengewölbe auf die Länge der Glutstrecke feuerfeste Steine verwendet.
Zur Abplättung der Ofensohle eignen sich Klinker mit ebener Oberfläche, etwa Münchener Trottoirplatten.
Die Verankerung der Seitenwände des Ofens ist so gedacht, dafs über jeder Wölbschiene, also in Entfernungen von ungefähr ι,ίο m, eine den ganzen Ofen umschliefsende Verankerung stattfindet.
Die Isolirung des Ofens gegen Erdfeuchtigkeit, durch welche so häufig ein regelrechter Ofenbetrieb erschwert wird, ist, wie aus den Zeichnungen zu ersehen, durch den unter dem eigentlichen Ofen liegenden Luftkanal vollkommen erreicht; gegen das Eindringen falscher Luft in den Ofen sind Sandisolirungen angenommen, aufserdem liegt der Ofen von allen Seiten frei, so dafs entstehende Risse wieder leicht gedichtet werden können.
Die VortheiIe, welche mit diesem Ofen erzielt werden sollen, werden der Hauptsache nach darin bestehen:
1. dafs die Anlagekosten gering sind und dafs diese Oefen je nach ihrer Gröfse und Anzahl ebensowohl für den Kleinbetrieb als auch für den gröfsten Betrieb geeignet erscheinen; ·
2. dafs die Brennmaterialienersparung bedeutend sein wird;
3. dafs selbst geringwerthige Brennmaterialien noch mit Vortheil verwendet werden können;
4. dafs die höchsten Hitzgrade mit Leichtigkeit zu erzielen sind;
5. dafs nicht leicht unegaler Brand möglich ist;
6. dafs das Einsetzen und Austragen nicht im Ofen erfolgen mufs, sondern im freien Raum vorgenommen werden kann und dafs überhaupt diese Manipulation wie auch die Befeuerung immer an ein und derselben Stelle stattfindet und daher in diesen wesentlichen Betriebsrichtungen eine gewisse Ordnung leicht zu handhaben ist;
7. dafs der Gang des Ofens an jeder Stelle durch Anbringung von Schaulöchern und in jedem Augenblick beobachtet werden kann und die Resultate schon nach ungefähr zwei Tagen an der fertigen Waare beurtheilt werden können. Es ist daher eine Regulirung des Ofenbetriebes jederzeit möglich, wodurch gröfsere Verluste vermieden werden;
8. dafs sowohl das Vorwärmen der Waare als auch deren Abkühlung zwar schneller als in vielen anderen Fällen, dessen ungeachtet aber regelmäfsig und ganz allmälig vor sich geht;
9. dafs zum Schmauchprocefs recht trockene und heifse Luft aus dem unteren Theil des Ofens und aus dem unter dem Ofen liegenden Verbindungskanal im ausgiebigsten Maafse und zu jeder Zeit zu Gebot steht;
10. dafs die Waare in dem Ofen wegen dessen geringer Höhe keinen grofsen Druck auszuhalten hat und daher Hartbrand, ohne Gefahr, durch Druck die Form zu verlieren, leicht bewirkt werden kann;
11. dafs die inneren einmal geglühten Ofenwände stets in derselben Temperatur verbleiben und nicht, wie in den meisten Fällen, nach der jedesmaligen Entleerung des Ofens oder eines Theils desselben wieder angeheizt werden müssen;
12. dafs alle entwickelte Wärme, soweit sie zu dem eigentlichen Brennprocefs nicht mehr erforderlich ist, zum rascheren Zuge in dem Schornstein und zum Austrocknen der Thonwaaren in den über dem Ofen gedachten Arbeitsräumen in steter Weise verwendbar bleibt.
Als ein Nachtheil dieses Ofensystems kann angeführt werden, dafs ein solcher Ofen wohl bei ansteigendem Terrain leicht auszuführen ist, dafs derselbe aber auf horizontaler Ebene nur dann mit Vortheil angelegt werden kann, wenn zur Hebung des Brenngutes maschinelle Hülfe zu Gebote steht.
In der Regel sind nun Ziegeleien so gelegen, dafs schon der gröfsere Theil der nöthigen Höhendifferenz zwischen dem unteren und oberen Ende des Ofens", welche ca. 19 m beträgt, vorhanden sein wird, oder sich doch leicht durch Eingrabung oder Auffüllung erreichen läfst, so dafs die Anfuhr des Brenngutes, sowie die Abfuhr der fertigen Waare möglich wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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