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Wendelrutsche Die Erfindung betrifft eine Wendelrutsche, die insbesondere
zur Abwärtsförderung von Kohle o. dgl. im unterirdischen Grubenbetrieb bestimmt
ist. Es sind Wendelrutschen dieser Art bekannt, bei welchen eine oben offene, spiralige
Rutschfläche auf der Außenseite von einem hochgezogenen Rand und auf der Innenseite
von einer die ganze Vorrichtung tragenden mittleren Führungssäule begrenzt ist.
Die Neigung der Rutschfläche unmittelbar an der Führungesäule beträgt beispielsweise
5o bis 70° und nimmt zum Außenrand allmählich ab.
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Eine wichtige Anforderung, die an solche im unterirdischen Grubenbetrieb
benutzten Wendelrutschen zu stellen ist, besteht darin, daß die Rutsche bei ungleichmäßiger
Zu- und Abfuhr des Fördergutes als Ausgleichbunker dienen soll. Bringt man die Spiralrutsche
in !einem rohrförmigen Schacht unter, so ist diese Anforderung verhältnismäßig leicht
zu erfüllen, doch kann hierbei der Gutsstrom nicht ohne weiteres von außen beobachtet
werden. Ähnlich verhalten sich die bekannten Spiralrutschen in Form eines gänzlich
geschlossenen Rohres.
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Es ist Eine Wendelrutsche, die innerhalb eines rohrförmigen Schachtes
untergebracht ist, bekannt, bei welcher die Rutsche so ausgebildet ist, daß nur
sie selbst und nicht der Rohrschacht als Fördermittel und zur Bunkerurig herangezogen
wird. Bei dieser Einrichtung hat die Spiralrutsche einen rechteckigen, d. h. oben
offenen Querschnitt oder die Form
eines oben geschlitzten Rohres.
Auf diese Weise soll ein Herausfallen von Fördergut bei der Benutzung der Rutsche
zum Bunkern verhindert werden. Rutschen mit rechteckigem, oben offenem Querschnitt
sind für: Bunkerzwecke vollkommen ungeeignet, weil ein Herausfallen des Fördergutes
über den Rutschenrand nicht verhindert werden kann. Bei rohrförmigen Rutschen, die
oben einen mittleren Schlitz besitzen, -wird nur dann ein Herausstürzen des Fördergutes
durch diesen Schlitz vermieden, wenn man die mittlere Steigung der Rutsche verhältnismäßig
gering wählt. Derartige Rutschen sind aber für Fördergut mit hoher Reibungsziffer
nicht geeignet und besitzen ferner den Nachteil eines großen Außendurchmessers,
so daß man dem Aufbruch oder Blindschacht, der im Grubenbetrieb für die Unterbringung
solcher Rutschen hergestellt werden muß., unverhältnismäßig große Abmessungen geben
muß. Ein weiterer Nachteil .einer solchen rohrförmigen Spiralrutsche besteht in
der Schwierigkeit, Rohre der hier in Frage kommenden Durchmesser derartig in eine
Spiralform zu bringen, daß sich eine glatte, nach einer stetigen Kurve verlaufende
Rutschfläche ergibt. Zur Beseitigung der geschilderten Übelstände ist es gemäß einem
älteren Vorschlag der Erfinderin bekanntgeworden, an der Mittelsäule eine den offenen
Querschnitt der Rutsche verkleinernde Führungsspirale solcher Breite und in solchem
Höhenabstand von der Rutschenfläche anzuordnen, daß das seitliche Herausfallen des
Gutes über den Rand der Rutschenfläche verhindert wird. Durch die Anordnung einer
solchen Führungsspirale nimmt die Wendelrutsche nur so viel Gut auf, wie ihrem Fassungsvermögen
entspricht, so daß auch bei Benutzung der Rutsche als Ausgleichbunker ein seitliches
Herabstürzen von Fördergut nicht möglich ist. Bei diesen bekannten Rutschen ist
eine rohrförmige Ummantelung nicht erforderlich.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Wendelrutsche, bei
welcher eine oben offene, spiralige Rutschfläche auf derAußenseite von einem hochgezogenen
Rand und auf der Innenseite von einer mittleren Führungssäule begrenzt ist und bei
welcher eine äußere Ummantelung der Wendelrutsche nicht vorgesehen ist. Unter Fortfall
einer durchlaufenden Führungsspirale soll das seitliche Herausfallen des Gutes über
den Rand der Rutsche erfindungsgemäß durch an der Mittelsäule senkrecht oder schräg
angeordnete Begrenzungsplatten für die Höhe des Förderstromes verhindert werden.
Die Abstände, d. h. die auf einen Gang der Spirale entfallende Anzahl dieser Begrenzungsplatten,
ferner die Bauhöhe richten sich nach den jeweiligen Verhältnissen, insbesondere
nach der Art des Fördergutes. Damit das Fördergut unter dem Druck des nachschiebenden
Gutsstromes nicht über die Platten hinausgedrückt wird, diese also überklettert,
darf die Bauhöhe ein gewisses Maß nicht unterschreiten, welches gegebenenfalls durch
Versuch für jeden einzelnen Fall leicht bestimmt werden kann. Bei Versuchen hat
sich gezeigt, daß es tatsächlich für die beabsichtigte Wirkung, d. h. für eine Verhinderung
des seitlichen Herausstürzens von Fördergut, genügt, wenn der Gutsstrom auf der
Oberseite durch solche in Abständen .angeordnete Platten begrenzt wird. Dadurch
wird die Höhe des Gutsstromes auch zwischen benachbarten Platten in der durch die
Höhenlage dieser Platten bestimmten Grenze gehalten, ein stärkeres Anstauen in diesem
Teil der Rutsche also verhindert.
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Gegenüber der Wendelrutsche mit einer Führungsspirale hat die Anordnung
nach der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß sie einfacher und billiger herzustellen
und schnell einzubauen ist. Auch ist die Beobachtungsmöglichkeit des Gutsstromes
eine noch günstigere.
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Die Begrenzungsplatten können an der Mittelsäule angeschraubt oder
angeschweißt oder in sonstiger Weise befestigt werden. In manchen Fällen ist es
zweckmäßig, die Begrenzungsplatten vorzugsweise an der Außenkante durch eine spiralige
Versteifungsleiste miteinander zu verbinden. Diese Leiste wird dann ebenfalls senkrecht
oder schräg angeordnet.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Abb. i und a zeigt ein Ausführungsbeispiel im Aufriß und Grundriß;
Abb. 3 und q. veranschaulichen ein zweites Ausführungsbeispiel ebenfalls im Aufriß
und Grundriß; Abb. 5 ist ein Querschnitt zu Abb. 3 und, An der Mittelsäule nt ist
die spiralig Rutsche s befestigt, die auf der Außenseite
durch einen hochgezogenen Rand r begx@üzt |
ist. An der Mittelsäule m sind Begrenzungsplatten a angeordnet, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel senkrecht und radial angeordnet und um izo° gegeneinander versetzt
sind. Durch die untere Kante dieser Platten a wird der Strom des Fördergutes seiner
Höhe nach begrenzt. Die Platten a sind in ihrer Breite geringer bemessen, als dem
Querschnitt der Rutsche r entspricht. Es verbleibt also ein seitlicher Spalt, durch
den aber kein Fördergut herausstürzen kann. Selbstverständlich kann die Breite der
Platten je nach dem Betriebsverhältnis verschieden
gewählt werden,
und es ist auch möglich, die Breite der Platten gleich derjenigen der Rutsche s
zu wählen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 bis 5 sind die einzelnen Platten
a durch eine spiralig gebogene Versteifungsleiste b miteinander verbunden.