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Einfülltrichter Die vorliegende Erfindung betrifft Einfülltrichter
oder -rinnen, insbesondere solche zum Abfüllen körniger oder stückiger Massen, wie
z. B. Kohle, von der Bauart mit einer Auslauföffnung am unteren Teile, deren Achse
mehr oder weniger stark zur Senkrechten geneigt ist, und die mit dem Rest des Einfülltrichters
durch eine Art von Rinne in Verbindung steht, welche nahezu entsprechend der Achse
der Auslauföffnung geneigt ist, und deren Höhe sich mit zunehmender Entfernung von
der Auslauföffnung verringert. Die Erfindung bezweckt im wesentlichen eine Erleichterung
des fortschreitenden Auslaufens des im Einfülltrichter enthaltenen oder in denselben
eingegebenen Gutes und eine weitgehende Verringerung der Gefahr einer Verstopfung
des Trichters infolge der Verhedderung der Stücke oder der Bildung einer Hohlwölbung.
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Gemäß der Erfindung ist diese Rinne über ihre gesamte Länge oben nach
dem Trichterinneren zu in einer geringeren als ihrer Maximalbreite offen. Auf diese
Weise gleiten die in den Einfülltrichter eingegebenen Stücke längs verschiedener,
nicht zusammenlaufender, sondern vielmehr an unterschiedlichen Punkten der oberen
Öffnung der Rinne endender Bahnen und befinden sich so über die gesamte Länge dieser
Rinne verteilt. Sobald sie einmal in die Rinne hineingelangt sind, bewegen sie sich
auf parallelen Bahnen, also ohne sich gegenseitig zu stören, zur Auslauföffnung
hin weiter, während die oberen Ränder der Rinne verhindern, daß die im Einfülltrichter
befindlichen Stücke mit denjenigen in der Rinne in Berührung kommen und deren Auslaufen
beeinträchtigen.
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Ein weiteres Kennzeichen des Gegenstand der Erfindung bildenden Einfülltrichters
kann darin bestehen, daß die oben beschriebene Rinne zur Erzielung eines noch besseren
Auslaufens des Gutes über die gesamte Länge ihrer beiden Randkanten in an sich bekannter
Weise von zu ihr geneigten Flächen eingefaßt ist, wobei die beiden geneigten Flächen
zu der durch die Achse der Rinne gelegten
senkrechten Ebene unsymmetrisch
ausgebildet sind, so daß die Schnittkante der einen Fläche mit der entsprechenden
Seite der Rinne gegenüber der Schnittkante der zweiten Fläche mit der anderen Rinnenseite
in der Höhe verlagert ist.
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Schließlich kann der Einfülltrichter gegebenenfalls noch das besondere
Merkmal zeigen, daß die genannten geneigten Flächen an ihrem unteren, der Auslauföffnung
benachbarten Ende nach oben abgebogen sind.
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Da die Anordnung von unsymmetrischen Auslaufflächen im Inneren von
Einfülltrichtern an sich bekannt ist, sind die Patentansprüche 2 bis 5 reine Unteransprüche,
deren Inhalt nicht für sich allein, sondern nur in Verbindung mit dem Inhalte des
Anspruchs i geschützt sein soll.
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In der beiliegenden Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform
des Eiufülltrichters, der die verschiedenen, vorstehend aufgeführten Besonderheiten
aufweist, dargestellt.
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Die Abb. i dieser Zeichnung ist eine perspektivische Darstellung des
Einfülltrichters gemäß der Erfindung.
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Die Abb. 2 gibt eine Seitenansicht des Einfülltrichters in der Arbeitsstellung,
unter teilweiser Aufdeckung.
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Die Abb.3 zeigt einen Querschnitt durch die Abb. z längs der Linie
III-111.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Einfülltrichter
eine nahezu senkrechte Stirnwand i, unterhalb derer die kreisförmige Auslauföffnung
mit zur Senkrechten geneigter Achse 2 angeordnet ist, und eine Rückwand 14 auf;
die Stirnwand i und die Rückwand 14 sind durch eine Wandung verbunden, die wie folgt
ausgebildet ist: Sie weist an ihrem Boden eine in die Auslauföffnung 2 ausmündende
Rinne 3 auf, deren Achse sich in der Verlängerung derjenigen der Auslauföffnung
befindet; die Rinne ist hier zum größten Teil durch ein oben offenes Zylinderstück
gebildet, dessen obere öffnung eine geringere Breite als der Durchmesser seines
senkrechten Querschnittes besitzt.
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Beiderseits der Rinne 3 befinden sich die Flächen q. und 5, die gegen
die Rinne und den Unterteil des Trichters zu geneigt verlaufen; die Flächen q. und
5 schließen an die Rinne 3 derart an, daß die Tiefe der letzteren mit zunehmender
Entfernung von der Auslauföffnung 2 stetig abnimmt. Es ist besonders vorteilhaft,
wenn, wie dies die Zeichnung zeigt, die beiden Flächen asymmetrisch zu der durch
die Achse der Rinne 3 gelegten senkrechten Ebene angeordnet sind, so daß ihre Schnittkanten
6 und 7 mit den Seitenwänden der Rinne zueinander in der Höhe verlagert sind. Schließlich
ist die zylindrische Wandung der Rinne 3 mit den Flächen 4 und 5 vorzugsweise jeweils
durch eine nahezu senkrechte Fläche 8 und 9 verbunden. Auf diese Weise befindet
sich die Kante 7 gegenüber einer senkrechten Wand, wodurch bekanntlich die Gefahr
:einer Verhedderung der Stücke untereinander noch weiter verringert wird.
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Der Einfülltrichter weist außerdem in den durch die Flächen ¢ und
5 mit der Stirnwand i gebildeten Ecken die Flächen io und i i auf, die ebenfalls
zu der senkrechten Mittelebene des Einfülltrichters asymmetrisch angeordnet sind,
um den Stücken keine symmetrisch zusammenlaufenden Fallbahnen zu ermöglichen. Die
Flächen io und i i sind in die Höhe gerichtet und können entweder durch angesetzte
Hilfsflächen oder durch eine geeignete Profilierung der Flächen q. und 5 gebildet
werden.
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Für den Fall, daß trotzdem eine Verstopfung des Einfülltrichters erfolgt,
kann man noch eine innere Stange 12 vorsehen, die oben an die Stirnwand i derart
angelenkt ist, daß sie in einer senkrechten Ebene um ihren Zapfen beweglich ist,
und die so gebogen ist, daß ihr Ende in die Auslauföffnung 2 eintritt. Die Stange-
12 kann mittels des Handgriffs 13 von außen betätigt werden. Sie wird zweckmäßig
nicht in der Mittelebene der Rinne 3, sondern etwas seitlich verschoben angebracht.
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Man erkennt ohne weiteres, daf,3, wenn man eine körnige oder stückige
Masse, z. B. Stückkohle, in einen solchen Einfülltrichter eingibt, das Auslaufen
der in der Rinne 3 befindlichen Stücke unbehindert vor sich geht, und daß jedes
in die Rinne gelangte Stück dieselbe infolge des zunehmenden Durchgangsquerschnittes,
welchem es entsprechend seinem Vorrücken in der Rinne begegnet, glatt wieder verläßt.
Das Auslaufen wird nicht durch den Andrang der nachfolgenden Stücke, die in die
Rinne einzutreten suchen, gestört, da die Auslaufrichtungen nicht wie bei den üblichen
konischen oder pyramidenförmigen Einfülltrichtern, bei denen die Stücke von allen
Seiten in solchen Richtungen, daß ihre Geschwindigkeiten entgegengesetzte Komponenten
zeigen, der Auslauföffnung zuströmen, einander entgegenlaufen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die dargestellte
und beschriebene Ausführungsform, die nur als Beispiel gegeben ist, begrenzt.