DE677028C

DE677028C - Vorrichtung zur Verhinderung des Zusammenfahrens von Rohrpostbuechsen an Rohreinmuendungsstellen

Info

Publication number: DE677028C
Application number: DET47334D
Authority: DE
Original assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Current assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Priority date: 1936-08-20
Filing date: 1936-08-20
Publication date: 1939-06-16

Description

Vorrichtung zur Verhinderung des Zusammenfahrens von Rohrpostbüchsen an Rohreinmündungsstellen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhinderung des Zusammenfahrens von Röhrpostbüchsen an den Einmündungsstellen der Zubringerstrecken in ein Hauptfahrrohr.
Für diesen Zweck wurde schon vorgeschlagen, Sperrvorrichtungen an den Einmündungsstellen der Zubringerstrecken anzuordnen und diese mit elektrischen Mitteln zu versehen, die in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander geschaltet sind. Beim Vorhandensein von Büchsen in den Zubringerrohren wird dann immer eine der beiden Sperrvorrichtungen geschlossen, während die andere die Durchfahrt in das Hauptrohr freigibt. Hierfür gelangen in diesen Sperrvorrichtungen bisweilen auch Zeitrelais zur Anwendung.
Ferner ist es bekannt, die :elektrisch oder mechanisch wirkenden Sperrvorrichtungen an den Einmü,ndungss.tellen der Zubringerstrekken in das Hauptfahrrohr im Takt nacheinander freizugeben, so daß in einer Zeiteinheit immer nur eine Zubringerstrecke geöffnet ist.
Weiter sind für obigen Zweck rein mechanisch wirkende oder auch elektropneumatisch durch die fahrenden Büchsen b:eeinflußte Sperrvorrichtungen bekannt.
Gemäß der Erfindung wird eine einfache, wenige Mittel erfordernde Sperreinrichtung zur Verhinderung des Zusammenfahrens von Rohrpostbüchsen an besagten Stellen eines Hawptfahrrohrs g'es'chaffen. Durch diese Einrichtung wird die Büchse nur in den Zubringerstrecken angehalten, während sie das Hauiptfahrrohr ungehindert durchfahren kann. Die Erfindung besteht darin, daß in den Zubringerstrecken bekannte elektrische Sperrvorrichtungen und im. Hauptfahrrohr auf erstere einwirkende, durch die Büchsen gesteuerte bekannte Verzögerungskontakte so angeordnet .sind, daß die Wegstrecken zwischen dem Fahrrohrverzögerungskontakt und der Rohreinmündung der Zubringerstrecken einerseits und der Sperrvorrichtung und dem Hauptfahrrohr andererseits sowie der Zeitablaufdauer des Verzögerungskontaktes so gewählt :sind, daß bei Durchfahrt eines Büchsenzuges durch die Sperrvorrichtung und gleichzeitiger Kontaktgabe. am Fahrrohrverzögerung,skontakt durch eine Büchse letztere erst dann die Zubringerstreckeneinmündunggstelle erreicht, nachdem die letzte Büchse des Büchsenzuges bereits das Fahrrohr erreicht hat.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In das. Hauptfahrrohr i münden mehrere Zubiingerstrecken 2, 3, 4, 5. Damit die in den Sender 6 und in die Zwischensiender 7 in das Hau;ptfahrrohr i eingeführten Büchsen auf ihrer Fahrt nach der Zielstation (nicht gezeigt) mit Büchsen, die aus den Zubringerstrecken 2 bis 5 kommen, an den Einmündungsstellen 8, 9, io nicht zusammenfahren, sind in einiger Entfernung von den Einmün-,dungsstellen Fahrrohrverz:ögerungskontakbe i i, i i' in das Fahrrohr i eingebaut. Die Verzögerungskontakte i i, i i' wirken bei ihrer Verstellung durch eine an ihnen vorbeifahrende Büchse auf die bekannten Sperreinrichtungen 12 in der voraus liegenden Zubringerstrecke 2, 3 ein und .verriegeln diese: Der Verzögerungskontakt i i ist im Fahrrohr i so weit von der Einmündungsstelle 8, 9, i o anzuordnen, daß entsprechend der in einer Rohrpostanlage bekannten Luftgeschwindigkeit die Verzögerungszeit des Fahrrohrkontaktes i i so lange die Sperreinrichtung 12 geschlossen hält, bis die Büchse an der Einmündungsstelle 8 bis io mit Sicherheit vorübergefahren ist. Hierbei muß dafür gesorgt sein, da.ß bei Vorbeifahrt eines Büchsenzuges an der Verzögerungskonta#ktänördnüng i i diese von jeder Büchse erneut aufgezogen wird, damit auch die letzte Büchse des Zuges an der Einmündungsstelle 8 vorbeigefahren ist, ehe der Stromkreis der Sperreinrichtung .durch Öffnen des. Fahrrohrverzögerungskontaktes i i unterbrochen ist. Die Wahl der Entfernung des Fahrröhrverzögerungskontaktes i i, i i' von der voraus liegenden Einmündung:sstelle 8 bis io einer Zubringerstrecke 2 bis 5 in das Hauptfahrröhr i und die Verzögerungszeit sowie der Abstand zwischen der Sperrvorrichtung i2 und dem Hauptfahrrohr i müssen außerdem so abgestimmt sein, daß bei Durchfährt mehrerer Büchsen (Büchsenzug) an der Sperrvorrichtung 12 und gleichzeitiger Schließung des Fahrröhrverzögerungskontaktes i i durch eine hier vorbeifahrende Büchse die Einfahrt der letzten Büchse des Büchsenzuges in das Hauptfahrröhr eher erfolgt, als die am Fahrrohrverzögerungskontaktii vorübergefahrene Büchse z. B. die Einmündungsstelle 8 erreicht hat: Jede in das Hauptfahrrohr i einmündende Zubringerstrecke 2 bis 5 ist lufttechnisch durch eine an sich bekannte Pendelklappe 13 abgeschlossen, um ein Stillsetzer der im Hauptfahrrohr i fahrenden Büchsen beim öffnen einer Sendeklappe 6, 7 in einer der Zübringerstrecken 2 bis 5 zu vermeiden.
Falls aus baulichen Gründen zwei räumlich getrennte Zubringerstrecken 4, 5 mittels Hosenstückes 14 zusammengeführtwerden und dann gemeinsam in das Hauptfahrrohr i einmünden, ist dafür Sorge zu tragen, daß die jeder Zubringerstrecke4, 5 zugeordneteSperrvorrichtung 12, 12' in Abhängigkeit von der anderen geschaltet ist. Wenn z. B. Büchsen durch den Sender in die Zubringerstrecke 4 gelangen, muß die Sperrvorrichtung 12' der Zubringerstrecke 5 geschlossen sein. Bei Einführung von B üchsen in die Zubringerstrecke 5 hat dann die Verriegelung der Sperrvorrichtung 12 zu erfolgen. Beide Zubringerstrekken 4, 5 werden aber vorübergehend gesperrt, falls eine Büchse den Fahrrohrverzögerungskontakt i i' durchfährt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE -. i. Vorrichtung zur Verhinderung des Zusammenfahrens von Rohrpostbüchsen an Rohreinmündungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zubringerstrekken (2 bis 5) bekannte elektrische Sperrvorrichtungen (12) und im Hauptfahrrohr (i). auf erstere einwirkende, durch die Büchsen gesteuerte bekannte Verzögerungskontakte (i i) so angeordnet sind, daß die Wegstrecken zwischen dem Fahrrohrverzög:erungskontakt (i i) und. der Rohreinmündung (8 bis i o) der Zubringerstrecken (2 bis 5) einerseits und der Sperrvorrichtung (12) und dem Hauptfahrrolu (i) andererseits sowie der Zeitablaufdauer des Verzögerungskontaktes (ii) so gewählt sind, daß bei Durchfahrt eines Büchsenzuges durch die Sperrvorrichtung (12) und gleichzeitiger Kontaktgabe am Fahrrohrverzögerungskontakt (i i) durch eine Büchse letztere erst dann die Zübringerstreckeneinmündungsstelle erreicht, nachdem die letzte Büchse des Büchsenzuges bereits das Fahrrohr erreicht hat.
2. Vorrichtung naclZ Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sperrvorrichtungen (12, 12') zweier nahe bei-einander befindlicher Zubringerstrecken (4, 5 ) in bekannter.Weise gegenseitig sperren, die S.peirvorrichtungen (12, 12') aber bei Betätigung des zugeordneten Fahrrohrverzögerungskontaktes (i i') durch eine Büchse gleichzeitig verriegelt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß alle mit Sperrvorrichtungen (12, 12') ausgerüsteten Zubringerstrecken (2 bis 5) gegenüber dem Hauptfahrrohr (i) durch an sich bekannte Pendelklappen (13) abgeschlossen sind.