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Vorrichtung zum Entfernen von Staub aus Staubabscheidern in Gasleitungen
Bei der Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtungen zum Entfernen von Staub aus
Staubabscheidern in Gasleitungen nach Patent 651 127, wobei der Staub zwangsläufig
in seiner Fließrichtung durch den Flüssigkeitsabschluß hindurch gefördert wird,
kann es vorkommen, daß Störungen in der Staubaustragung eintreten. Wenn z. B. sich
im kegeligen Teil eines Staubabscheiders Brücken bilden, besonders dann, wenn im
Gas enthaltener Teer kondensiert, sich auf dem Staub und Ruß niederschlägt und mit
diesem einen mehr oder minder zähen Schlamm bildet, wird das Nachrutschen des Staubes
zur Austragvorrichtung verhindert. Ferner setzen sich Staub und Ruß an den Wänden
des Staubabscheiders ab und bilden gleichfalls mit niedergeschlagenem Teer mit der
Zeit wachsende Krusten, die schwer zu entfernen sind und die Staubaustragung erschweren.
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Nun ist es bekannt, in einem Staubabscheider eine Trennwand zur Führung
des Gasstromes anzuordnen, die gleichzeitig durch Drehen an der Wand des Abscheiders
anhaftenden Ruß abschlagen kann. Diese Ausführung wird für einen Staubabscheidermit
trokkener Staubaustragung angewandt, bei dem nach öffnen der Verschlußkappe der
abgeschiedene Staub frei herausfallen soll. Dabei treten jedoch nach wie vor alle
Nachteile auf, die durch das zwangsläufige Hindurchführen des Staubes durch einen
nassen Gasabschluß nach Patent 651 127 vermieden werden. Ferner werden in
dem Falle nicht die Störungen beseitigt, die, wie oben geschildert,
beispielsweise
bei Brückenbildung über der Austragsöffnung das Herausfallen des Staubes verhindern.
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Zur Beseitigung aller Störungen bei Staubaustragung werden nun gemäß
der' Eindung a Einrichtungen angewandt, die ei °#'# stärkere Ablagerung des aus
dem Gas ausfallenden Staubes und Teers unter Krustenbildung an den Wänden des Staubabscheiders
verhüten und dabei gleichzeitig das Zusammenballen von Staub und Teer sowie Brükkenbildung
über der Austragvorrichtung verhindern, so daß nach dem Verfahren und mit den Vorrichtungen
des Hauptpatents eine vollständige Austragung des Staubes aus dem Staubabscheider
ohne Störungen durchgeführt werden kann.
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Die Vorrichtungen werden in Verbindung mit den verschiedenen Arten
der Staubaustragung nach dem Hauptpatent angewandt und können je nach Anordnung
der in die Sperrflüssigkeit eintauchenden Standrohre und der zur Staubaustragung
verwandten Mittel, wie z. B. Stoßplatte oder Schnecke, sowie je nach Ausführung
des Staubabscheiders den verschiedenen Bedingungen angepaßt ausgeführt sein.
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Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in den
Abb. i bzw. z und 3 dar.
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In Abb. i ist das Staubabscheidergehäuse mit a, der tangential angeordnete
Gaseintrittsstutzen mit b und der in der senkrechten Mittelachse des Abscheiders
angeordnete Gasaustrittsstutzen mit c bezeichnet. Im senkrechten Standrohr d, welches
den Gasabschluß bewirkt und in bekannter Weise in einen Behälter e mit Sperrflüssigkeit
eintaucht, dient zum Entfernen des anfallenden Staubes eine gleichfalls in die Flüssigkeit
eintauchende Schnecke f.
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Gemäß der Erfindung sind innerhalb des Abscheiders an den Innenwandungen
entlang bewegte Abstreifvörrichtungen vorgesehen. Diese sind im Abscheider mit it
und im Gasaustrittsstutzen mit Z bezeichnet. Sie können aus Profileisen bzw. aus
einer Blechtafel hergestellt sein. Zweckmäßig sind die Abstreifvorrichtungen, die
bei k und tn an der senkrechten Welleg befestigt sind und von dieser bewegt
werden, schraubenlinienförmig gewunden. Durch diese Ausbildung wird die Abwärtsbeförderung
des von den Wandungen gelösten bzw. an der Festsetzung gehinderten Staubes zum Austragsstutzen
hin gefördert. Die Welle g stellt die verlängerte Antriebswelle der Austragsschnecke
f dar. Sie ist durch das Gasaustrittsrohr c hindurch aus dem Abscheider herausgeführt
und bei /t gelagert und kann beispielsweise mit einem Handgriff i für den Antrieb
ausgestattet sein. Es können aber auch mechanische Antriebe bekannter Art verwendet
werden.
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Die Vorrichtung nach den Abb. z und 3 Trimmt zur Anwendung, wenn beispielsweise
;plge der Anordnung eines Ventils c' in der 3;tte der Staubabscheiderdecke die Durch-,
.ifihrung einer Schneckenwelle nach dem Vorbild der Abb. i nicht möglich ist. Für
diesen Fall ist gemäß der Erfindung eine in waagerechter Ebene angeordnete Abstreichvorrichtung
o mit Stangen s vorgesehen, die an ihrem unteren Ende Einrichtungen 1 zum Schlagen,
Abstreifen oder Kratzen aufweisen und mit den oberen Enden bei tt an dem Abstreifer
o gelenkig aufgehängt sind. Die Stangen s sind in ihrer Länge den Größenverhältnissen
des Staubabscheiders anzupassen und werden in folgender Weise verwendet. Mittels
der bei r am Abstreifer o gelenkig befestigten und durch Führungen g in der Staubabscheiderdecke
nach außen geführten Stangen p wird der Abstreifer o auf und ab bewegt. Hierbei
streifen auch die Stangen s mit den Reinigungsvorrichtungen t an den schrägen Wänden
des Staubabscheiders auf und ab und bearbeiten diese fortgesetzt, hindern eine Festsetzung
von Staub bzw. entfernen ihn. Die gelenkige Aufhängung der Stangen ermöglicht eine
Anpassung an jede Lage. Auf diese Weise wird die Bildung stärkerer Staubschichten
oder Teerstaubkrusten, insbesondere aber eine Zusammenballung von teerhaltigem Staub
sowie Brückenbildung, verhindert und der Staub der Austragvorrichtung zugeführt,
die beim Ausführungsbeispiel wiederum in einer im schräg nach unten abgeknickten
Standrohr angeordneten Schnecke f' besteht. Die Zahl der Stangen s und die Art der
daran befestigten Werkzeuget richtet sich nach den gegebenen Verhältnissen. An Stelle
von Kugeln können auch messerartige Abstreifbleche oder meißel- bzw. kratzerartige
Einrichtungen vorgesehen sein.
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Die Vorrichtung kann im Rahmen der Erfindung mannigfache Abänderungen
erfahren; beispielsweise kann bei der Vorrichtung nach den Abb. a und 3 der Abstreifer
o um einen von der Zahl und dem Abstand der Stangen s abhängigen Winkel um die senkrechte
Achse des Staubabscheiders drehbar sein, so daß die Stangen s außer der auf und
ab gehenden noch eine seitliche Bewegung erfahren. Dadurch wird es ermöglicht, jeden
Teil der Staubabscheiderinnenfläche zu bestreichen.