DE4315633C2 - Mobile Einrichtung zum Reinigen von verschmutzten Teilen aus Produktionsbetrieben - Google Patents
Mobile Einrichtung zum Reinigen von verschmutzten Teilen aus ProduktionsbetriebenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B3/00—Cleaning by methods involving the use or presence of liquid or steam
- B08B3/02—Cleaning by the force of jets or sprays
- B08B3/022—Cleaning travelling work
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Entlacken von
metallischen Teilen, wie z. B. Roste, Gehänge oder Skids aus
Produktionsbetrieben, insbesondere aus der Automobilindustrie, mit Hilfe
von aus Düsen unter Höchstdruck austretenden Wasserstrahlen.
Aus der GB-PS 15 54 155 ist eine Einrichtung zum Reinigen von öl- oder
fettverschmutzten Kleinteilen, wie Getriebegehäuse und anderer
Getriebeteile mittels einer Flüssigkeit bekannt. Die zu reinigenden Teile
werden in einem Drahtkorb in einen Behandlungsraum gefahren und in
diesem mit einer Reinigungsflüssigkeit, die aus Düsen austritt, besprüht.
Zum Reinigen lackverschmutzter Teile ist diese bekannte Einrichtung nicht
gedacht und auch nicht geeignet.
Aus der DE-GM 19 50 551 ist ein transportabler Spritzstand bekannt. Eine
Absaugleitung mit eingebautem Lüfter im Deckenbereich des Spritzstandes
und die Tatsache, daß im unteren Bereich ein Behälter zum Auffangen von
Flüssigkeit fehlt, lassen darauf schließen, daß dieses Gebrauchsmuster das
Besprühen von Gegenständen mit Farbe im Spritzverfahren betrifft. Es
handelt sich also um einen gattungsfremden Gegenstand, der mit dem
Gegenstand der Erfindung nicht verglichen werden kann.
Vor allem in der Automobilindustrie ist es derzeit üblich, das Entlacken von
Rosten, Gehängen und Skids, aber auch das Abreinigen von öl- und
fettverschmutzten Anlageteilen, einem Subunternehmen in Auftrag zu
geben, welches die Reinigungsarbeiten an einem anderen Ort durchführt.
Die Industrie nimmt also hohe Kosten für Transport, Wechselsätze der zu
reinigenden Teile und Entsorgung in Kauf. Als weiterer Nachteil kommt ein
unbefriedigender Verfügbarkeitsgrad der zu reinigenden Teile hinzu.
Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen. Sie hat sich die Aufgabe gestellt,
eine Einrichtung zum Reinigen von verschmutzten Teilen bereitzustellen, bei
der die geschilderten Nachteile vermieden werden und die die gestellten
technologischen Anforderungen optimal erfüllt, jedoch insgesamt
kostengünstiger arbeitet als die bekannten Methoden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Reinigungseinrichtung
vor, die durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet ist:
- a) die Einrichtung ist unter Verwendung eines Containers herkömmlicher Bauweise als mobile Einheit ausgebildet,
- b) am Container sind an einer Längswand ausklappbare Wandteile vorgesehen, die in der ausgeklappten Betriebsstellung einerseits als Deckenelement und andererseits als Bodenelement dienen und in diesen Stellungen arretierbar sind,
- c) mit Hilfe der ausklappbaren Wandteile ist neben dem Behandlungsraum im Container ein Nebenraum gebildet, der an seiner Längsseite und an den Stirnseiten durch angepaßte Seitenteile abgeschlossen ist, wobei diese Seitenteile in der Gebrauchsstellung einerseits am Decken- und andererseits am Bodenelement lösbar befestigt sind,
- d) der Boden des Containers ist als Absetzbecken ausgebildet und mit Rosten abgedeckt, wobei im Absetzbecken ein Kratzband vorgesehen ist, mittels dessen der sich ansammelnde Schmutz zu einem ins Freie mündenden Austrag befördert wird und
- e) an der vorderen und hinteren Stirnseite des Containers befinden sich je eine zweiteilige Flügeltür, die nach außen hin zu öffnen sind.
Ein Hauptvorteil der neuen Reinigungsvorrichtung ist darin zu sehen, daß
die Reinigung der verschiedenen
Teile vor Ort, d. h. in der Nähe des Betriebes, in dem
die verschmutzten Teile anfallen, erfolgen kann. Dabei
wird das Reinigen in einem Container durchgeführt, der
leicht an einer gewünschten Stelle aufgestellt werden
kann und sich am Aufstellungsort mit Hilfe von
Zusatzteilen ohne Schwierigkeiten auf einen doppelt so
großen Innenraum vergrößern läßt. Damit ist die
Möglichkeit gegeben, auch größere sperrige und schwer
zu transportierende Teile zu behandeln. Durch das
kurzfristige Zurückführen der Teile nach der Reinigung
an ihren Ursprungsort sind beachtliche Zeit- und
Kostenersparnisse erzielbar. Als Folge der kürzeren
Umlaufzeiten wird man in vielen Fällen auf die
Bereitstellung von Wechselsätzen verzichten können.
Außerdem kann die neue Einrichtung, wenn dies gewünscht
wird, den Standort von Zeit zu Zeit den Anforderungen
entsprechend wechseln.
Die Reinigung erfolgt wie üblich mittels unter
Höchstdruck stehenden Wasserstrahlen (bis 2000 bar),
welche die Schmutzmedien wie Lacke, Harze, Paraffine und
Schmutzrückstände wie Öl und Schmier in das
Ansetzbecken abstrahlen, aus dem der sich ansammelnde
Schmutz mit Hilfe eines Kratzbandes zu einem ins Freie
mündenden Austrag gelangt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der neuen
Reinigungseinrichtung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Für das Reinigen von weniger schweren Kleinteilen ist
im Behandlungsraum im Bodenbereich ein ausfahrbarer
Rahmen mit einem Endlosförderer wie beispielsweise ein
Kettenförderer mit einer oberhalb des Förderers
befindlichen Drehjetvorrichtung, die in Querrichtung
verstellbar ist, gelagert. Diese Ausgestaltung
ermöglicht das Reinigen von beispielsweise Gitterrosten
im Durchlaufverfahren, wobei im einfachsten Fall der
Rost nach einmaligem Durchlauf gereinigt am anderen
Ende entnommen werden kann.
Um auch sperrige und asymmetrische Teile,
beispielsweise Gehänge, Skids usw., reinigen zu können,
ist vorteilhafterweise im Behandlungsraum an der Decke
eine nach außen verlängerbare Laufschiene mit einer
Laufkatze angebracht, wobei mit Hilfe der Laufkatze die
zu reinigenden Teile von außen in den Behandlungsraum
und umgekehrt bewegt werden können.
Im Absetzbecken wird vorteilhafterweise eine Tauchpumpe
angeordnet, die über Feinstfilter mit einer HD-Pumpe
verbunden ist, die das Druckwasser für die
Reinigungsdüsen erzeugt. Auf diese Weise kann eine
vorgegebene Wassermenge über einen längeren Zeitraum,
beispielsweise eine Woche lang, im Kreislauf bewegt
werden, bevor es entsorgt wird.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ruht der
Boden des Nebenraumes in der Betriebsstellung auf
Fußstützen mit einer Neigung in Richtung zum Boden des
Behandlungsraumes, wobei auch dieser Boden mit Rosten
abgedeckt ist. Weiterhin ist es vorteilhaft, im
Behandlungsraum an der Decke einen rohr- oder
schachtförmigen Kanal mit Schlitzen vorzusehen, welcher
mit einem außenseitigen Lüfter zum Absaugen der
Wasserdämpfe verbindbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer mobilen
Reinigungseinrichtung in der Gebrauchsstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht des Absetzbeckens mit einem
Kratzband,
Fig. 3 eine Schnittansicht des Absetzbeckens in der
Ebene der Linien I-I der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht eines Endlosförderers und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Endlosförderers.
Grundbestandteil der in Fig. 1 veranschaulichten
Einrichtung ist ein Container 1 in herkömmlicher
Bauweise, der an seinen Stirnseiten je eine zweiteilige
Flügeltür 2 bzw. 3 enthält. Anstelle einer üblichen
feststehenden Längswand sind zwei ausklappbare
Wandteile 4, 5 am Containerrahmen mit Hilfe von
geeigneten Gelenken angeschlagen, so daß die Wandteile
aus einer senkrechten Ruhestellung um jeweils etwa 90°
ausklappbar sind. Dabei bildet der obere Wandteil 4 die
Decke und der untere Wandteil 5 den Boden eines
Nebenraumes 6 unmittelbar im Anschluß an den
Behandlungsraum 7 im Container 1. Das Bodenelement 5
ruht in der Gebrauchsstellung auf Stützen 8 und
verläuft mit einer leichten Neigung in Richtung zum
Behandlungsraum 7.
Den seitlichen Abschluß des Nebenraumes 6 bilden
angepaßte Seitenteile 9, 9.1 und 10, die in geeigneter
Weise mit dem Deckenelement 4 einerseits und dem
Bodenelement 5 andererseits lösbar verbunden werden.
Während des Transports werden die Seitenteile innerhalb
des Containers 1 gelagert. Das Bodenelement 5 ist wie
dargestellt mit einem Rost 11 abgedeckt, um einer
eventuellen Rutschgefahr zu begegnen.
Der Container ist am Boden offen und an dieser Stelle
durch ein untergesetztes Absetzbecken 12 abgeschlossen,
welches in geeigneter Weise mit dem Rahmen des
Containers 1 fest verbunden ist. An der Oberseite des
Absetzbeckens 12 befindet sich ein begehbarer Rost 13.
Im Absetzbecken 12 ist ein endloses Kratzband 14
angeordnet und über Umlenkrollen 15 geführt von denen
eine antreibbar ist. Das Kratzband 14 verläuft mit
seinem Untertrum mit dichtem Abstand zum Boden des
Absetzbeckens 12, und zwar im wesentlichen parallel zu
diesem. In der Nähe eines Stirnendes des Absetzbeckens
12 ist der Untertrum über eine Schrägfläche 16 zu der
an dieser Seite außerhalb des Absetzbeckens 12
angeordneten Umlenkrolle 15 geführt. Die sich am Boden
des Absetzbeckens 12 ansammelnde Schmutzmasse wird über
die Schrägfläche 16 in einen außerhalb des Containers 1
bereitstehenden Behälter 17 befördert und von hier aus
der Entsorgung zugeführt.
Das Kratzband ist in herkömmlicher Weise als
Endlos-Kettenförderer 18 mit daran befestigten
Querleisten 19 ausgebildet.
In einer Ecke des Absetzbeckens 12 ist innerhalb
einer gegen das Eindringen von Schmutz abgeschirmten
Kammer 20 eine nicht dargestellte Tauchpumpe
angeordnet. Die Tauchpumpe liefert das Wasser für eine
HD-Pumpe, die ihrerseits das Druckwasser für die
jeweils benutzten Reinigungsdüsen erzeugt.
Für das Reinigen von weniger schweren Kleinteilen wird
im Behandlungsraum 7 im Bodenbereich ein ausfahrbarer
Rahmen 21 mit einem von diesem getragenen
Kettenförderer 22 eingesetzt. Der Kettenförderer
enthält an den Längsseiten je eine umlaufende
Endloskette 23, wobei zwischen den beiden Ketten 23 mit
Abstand voneinander Streben 24 vorgesehen sind, die an
ihren Enden mit den Ketten begrenzt beweglich verbunden
sind. Die zu reinigenden Teile werden auf die
Querstreben aufgelegt und in Richtung der Längsachse
des Containers 1 bewegt.
Im mittleren Bereich ist am Rahmen 21 an zwei Traversen
25 eine an sich bekannte Drehjetvorrichtung 26
gelagert, die in Querrichtung verstellbar ist. Die
Drehjetvorrichtung 26 enthält eine Anzahl von
Wasserstrahldüsen, die hinsichtlich der austretenden
Wasserstrahlen im wesentlichen tangential und schräg
nach unten gerichtet sind. Mit Hilfe einer solchen
Drehjetvorrichtung können beispielsweise Gitterroste im
Durchlaufverfahren gereinigt werden. Soweit für die
Reinigung ein einmaliger Durchlauf ausreicht, können
die gereinigten Gitterroste am entgegengesetzten Ende
dem Behandlungsraum 7 entnommen werden.
Für das Reinigen von sperrigen und asymmetrischen
Teilen ist im Behandlungsraum 7 an der Decke eine
Laufschiene 27 angebracht, die durch ein außen
angesetztes Stück verlängert ist und mit Hilfe
einer Stützbrücke 28 am Boden abgestützt ist. Die
Laufschiene 27 dient zur Führung einer nicht
dargestellten Laufkatze, mit deren Hilfe schwere Teile
in den Behandlungsraum 7 eingefahren werden können. Das
Reinigen solcher Teile erfolgt unter Verwendung von
Pistolen mit Turbodüsen oder anderen bekannten
Düsenarten.
Im Behandlungsraum 7 verläuft in der Nähe der Decke ein
Rohr 29 mit Ansaugschlitzen, welches mit einem
außenseitigen Lüfter zum Absaugen der Wasserdämpfe
verbindbar ist.
Die für den Betrieb der Reinigungseinrichtung
benötigten Aggregate werden zweckmäßigerweise ebenfalls
auf einem Fahrzeug angeordnet, welches unmittelbar
neben dem Container aufgestellt wird. Für den Betrieb
der Aggregate wird lediglich elektrische Energie und
Kraftstoff für einen die HD-Pumpe antreibenden
Dieselmotor benötigt. Insgesamt ist die neue
Reinigungseinrichtung in relativ kurzer Zeit
betriebsfertig aufstellbar und wieder in den
transportablen Zustand zurückzuführen, so daß sie
kurzfristig an wechselnden Standorten eingesetzt werden
kann.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Entlacken von metallischen Teilen, wie
z. B. Roste, Gehänge oder Skids aus Produktionsbetrieben,
insbesondere aus der Automobilindustrie, mit Hilfe von aus
Düsen unter Höchstdruck austretenden Wasserstrahlen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Einrichtung ist unter Verwendung eines Containers (1) herkömmlicher Bauweise als mobile Einheit ausgebildet,
- b) am Container (1) sind an einer Längswand ausklappbare Wandteile (4, 5) vorgesehen, die in der ausgeklappten Betriebsstellung einerseits als Deckenelement und andererseits als Bodenelement dienen und in diesen Stellungen arretierbar sind,
- c) mit Hilfe der ausklappbaren Wandteile (4, 5) ist neben dem Behandlungsraum (7) im Container (1) ein Nebenraum gebildet, der an seiner Längsseite und an den Stirnseiten durch angepaßte Seitenteile (9, 9.1 und 10) abgeschlossen ist, wobei diese Seitenteile in der Gebrauchsstellung einerseits am Decken- und anderseits am Bodenelement (4 bzw. 5) lösbar befestigt sind,
- d) der Boden des Containers (1) ist als Absetzbecken (12) ausgebildet und mit Rosten (13) abgedeckt, wobei im Absetzbecken (12) ein Kratzband (14) vorgesehen ist, mittels dessen der sich ansammelnde Schmutz zu einem ins Freie mündenden Austrag befördert wird, und
- e) an der vorderen und hinteren Stirnseite des Containers (1) befinden sich je eine zweiteilige Flügeltür (2, 3), die nach außen hin zu öffnen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Behandlungsraum (7) im Bodenbereich ein
ausfahrbarer Rahmen (21) mit einem Endlosförderer (22)
wie beispielsweise ein Kettenförderer mit einer
oberhalb des Förderers (22) befindlichen
Drehjetvorrichtung (26), die in Querrichtung
verstellbar ist, gelagert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Behandlungsraum (7) an der Decke
eine nach außen verlängerbare Laufschiene (27) mit
einer Laufkatze angebracht ist, wobei die Laufkatze zum
Ein- und Ausfahren von sperrigen und asymmetrischen
Groß- und Kleinteilen in den bzw. aus dem
Behandlungsraum (7) dient.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Absetzbecken (12) eine
Tauchpumpe angeordnet ist, die über Feinstfilter mit
einer HD-Pumpe verbunden ist, die das Druckwasser für
die Reinigungsdüsen erzeugt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Nebenraumes
(6) in der Betriebsstellung auf Fußstützen (8) ruht und
mit einer Neigung in Richtung zum Boden im
Behandlungsraum (7) verläuft und mit Rosten (11)
abgedeckt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß im Behandlungsraum (7) an
der Decke ein Rohr (29) mit Schlitzen angeordnet ist,
welches mit einem außenseitigen Lüfter zum Absaugen der
Wasserdämpfe verbindbar ist.
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Family
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1993
- 1993-05-11 DE DE19934315633 patent/DE4315633C2/de not_active Expired - Fee Related
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