DE10210943B4 - Anlage zum Behandeln von Gegenständen - Google Patents
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Abstract
Anlage
zum Behandeln von Gegenständen
(4) mit
a) mehreren Behandlungsstationen, an denen die Gegenstände (4) jeweils einer Behandlung unterzogen werden und von denen mindestens eine eine Düseneinrichtung (104) umfasst, welche in einem nach oben offenen Behandlungsbehälter (101, 103) angeordnet ist und durch welche die Gegenstände (4) mit einer Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt werden;
b) einer Fördereinrichtung, mit welcher die Gegenstände (4) durch die verschiedenen Behandlungsstationen geführt werden, wobei die Fördereinrichtung mindestens einen Transportwagen (5) umfasst, der seinerseits aufweist:
ba) ein entlang des Bewegungsweges der Gegenstände (4) verfahrbares Fahrwerk (7, 8, 9 bis 12);
bb) mindestens einen an dem Fahrwerk (7, 8, 9 bis 12) angelenkten Schwenkarm (50, 51);
bc) eine Halterung (61) an dem Schwenkarm (50, 51) für mindestens einen Gegenstand (4);
bd) unabhängig voneinander betätigbare Antriebe (32, 33, 56, 57) für die Translationsbewegung und die Schwenkbewegung des Schwenkarms (50, 51);
wobei
c) der...
a) mehreren Behandlungsstationen, an denen die Gegenstände (4) jeweils einer Behandlung unterzogen werden und von denen mindestens eine eine Düseneinrichtung (104) umfasst, welche in einem nach oben offenen Behandlungsbehälter (101, 103) angeordnet ist und durch welche die Gegenstände (4) mit einer Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt werden;
b) einer Fördereinrichtung, mit welcher die Gegenstände (4) durch die verschiedenen Behandlungsstationen geführt werden, wobei die Fördereinrichtung mindestens einen Transportwagen (5) umfasst, der seinerseits aufweist:
ba) ein entlang des Bewegungsweges der Gegenstände (4) verfahrbares Fahrwerk (7, 8, 9 bis 12);
bb) mindestens einen an dem Fahrwerk (7, 8, 9 bis 12) angelenkten Schwenkarm (50, 51);
bc) eine Halterung (61) an dem Schwenkarm (50, 51) für mindestens einen Gegenstand (4);
bd) unabhängig voneinander betätigbare Antriebe (32, 33, 56, 57) für die Translationsbewegung und die Schwenkbewegung des Schwenkarms (50, 51);
wobei
c) der...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Behandeln von Gegenständen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Das Lackieren von Gegenständen und insbesondere das Lackieren von Fahrzeugkarosserien ist ein komplexer Vorgang, der eine Vielzahl von Behandlungsvorgängen einschließt. Zu diesen Behandlungsvorgängen gehören insbesondere Vorbehandlungsprozesse, in denen die Gegenstände für den eigentlichen Lackiervorgang vorbereitet werden. Dies sind insbesondere Reinigungsprozesse, jedoch auch physikochemische Vorbereitungsprozesse wie Phosphatieren, Passivieren, Aktivieren einschließlich der zugeordneten Spülvorgänge. All diese Behandlungen finden jeweils an Behandlungsstationen statt, durch welche die zu behandelnden Gegenstände mit Hilfe einer Fördereinrichtung hindurch bewegt werden.
- Viele derartige Behandlungsstationen umfassen Düseneinrichtungen, welche die zu behandelnden Gegenstände mit einer entsprechenden Behandlungsflüssigkeit beaufschlagen.
- Eine Anlage ähnlich derjenigen der eingangs genannten Art ist vom Markt her bekannt. Bei dieser finden sich Behandlungsstationen, in denen Düseneinrichtungen in Form von in "Spritzringen" zusammengefaßten Spritzdüsen oberhalb des Spiegels eines Behandlungsbades angeordnet sind. Mit diesen Spritzdüsen werden die Gegenstände nach dem Austauchen aus dem Behandlungsbad noch einmal abgesprüht, wobei im allgemeinen die Badflüssigkeit selbst oder auch eine andere Flüssigkeit eingesetzt wird. Nachteilig in dieser bekannten Anlage ist, daß sich Sprühnebel und Dämpfe der Behandlungsflüssigkeit durch die gesamte Anlage verbreiten können. Außerdem ist die Bahn, auf welcher die Gegenstände an den Spritzdüsen vorbei geführt wird, festgelegt, so daß die Gegenstände nicht immer in der günstigsten Richtung mit dem Sprühnebel beaufschlagt werden. Auch das Abfließen bzw. Abtropfen der Behandlungsflüssigkeit von den Gegenständen ist nicht optimal, was zu einer erheblichen, unerwünschten Verschleppung von Behandlungsflüssigkeit führt.
- Eine Anlage der eingangs genannten Art ist aus der
DE 200 22 634 U1 bekannt. Dort sind mehrere Behandlungsstationen zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien hintereinander angeordnet. Bei diesen handelt es sich vorwiegend um Tauchbäder; sie können aber auch eine Art Reinigungsdusche oberhalb eines Behälters oder Spritzringe umfassen. Eine Fördereinrichtung führt die Karosserien durch die verschiedenen Behandlungsstationen; sie umfasst eine Führungsschiene, auf der mehrere Fahrwerke laufen. Jedes Fahrwerk weist eine in zwei Vorsprüngen gelagerte Achse auf, die drehfest mit Schwenkarmen verbunden ist. - An diesen Schwenkarmen wiederum ist eine Halterung für eine Fahrzeugkarosserie starr befestigt.
- Auch bei dieser vorbekannten Anlage ist mit unerwünschtem Verschleppen von Behandlungsflüssigkeit zu rechnen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anlage der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Effizienz der Düseneinrichtung gesteigert und die ungewünschte Verschleppung oder Verbreitung von Behandlungsflüssigkeit in der Anlage reduziert ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- d) die Halterung an dem Schwenkarm angelenkt ist;
- e) ein unabhängig betätigbarer Antrieb für die Schwenkbewegung der Halterung vorgesehen ist; und
- f) die Düseneinrichtung an allen senkrechten Wänden des Behandlungsbehälters Schwalldüsen umfasst, mit welchen ein großer Volumenstrom der Behandlungsflüssigkeit auf die Gegenstände gerichtet werden kann.
- Erfindungsgemäß wird ein Transportwagen eingesetzt, wie dieser an und für sich aus der
DE 201 05 676 U1 bekannt ist. Dort wird dieser Transportwagen allerdings nur zum Ein- und Austauchen eines Gegenstandes in ein Behandlungsbad verwendet. Mit der vorliegenden Erfindung wird erkannt, daß die Kinematik, welche der bekannte Transportwagen für die von ihm transportierten Gegenstände bereitstellt, sich auch für andere Zwecke, insbesondere für Behandlungsstationen mit Sprüheinrichtungen eignet. Diese Sprüheinrichtungen können nämlich in grundsätzlich derselben Weise in einem Behandlungsbehälter untergebracht werden, wie sich beim Gegenstand derDE 201 05 676 U1 Behandlungsbäder in Behandlungsbehältern befinden. Der Transportwagen ist dann in der Lage, die mit der Düseneinrichtung zu beaufschlagenden Gegenstände von oben her in den Behandlungsbehälter einzuführen und der Düseneinrichtung zu präsentieren. Diese Präsentation der Gegenstände kann nunmehr infolge der gelenkigen Verbindung zwischen der Halterung und dem Schwenkarm – anders als beim vorveröffentlichten Stand der Technik – unter sehr vielen, für den jeweiligen Gegenstand optimalen Ausrichtungen geschehen. Die Bewegung des Gegenstandes kann infolge des unabhängig betätigbaren Antriebs für die Schwenkbewegung der Halterung jederzeit auch für eine bestimmte Zeit unterbrochen werden, wenn dies zur Verstärkung der Flüssigkeitsbeaufschlagung notwendig sein sollte. - Auch das Abfließen der Behandlungsflüssigkeit und das Ausschwemmen von Fremdkörpern aus Hohlräumen der Gegenstände wird dadurch erleichtert, daß die Gegenstände mit Hilfe des Transportwagens innerhalb des Behandlungsbehälters in jede gewünschte Orientierung gebracht werden können.
- Die Düseneinrichtung umfasst an allen vertikalen Wänden des Behandlungsbehälters Schwalldüsen, mit welcher ein großer Volumenstrom der Behandlungsflüssigkeit auf die Gegenstände gerichtet werden kann. Damit kann besonders gut auch eine Grobreinigung der Gegenstände durchgeführt werden, bei welcher verhältnismäßig große Partikel und Teile von den Gegenständen ab- bzw. aus Hohlräumen der Gegenstände ausgeschwemmt werden.
- In manchen Fällen ist es zweckmäßig, wenn auch am Boden des Behandlungsbehälters mindestens eine Schwalldüse angeordnet ist.
- Zweckmäßig ist, wenn der Transportwagen so steuerbar ist, daß er die Gegenstände innerhalb des Behandlungsbehälters hin und her schwenkt. Auf diese Weise können von der Behandlungsflüssigkeit auch solche Flächen der Gegenstände erreicht werden, die bei einer festen geometrischen Ausrichtung der Gegenstände zu den Düseneinrichtungen nicht alle in gleicher Weise beaufschlagbar wären. Auch beim Entfernen der Behandlungsflüssigkeit von den Gegenständen ist eine derartige Schwenkbewegung von Vorteil, da insbesondere das Entleeren von Hohlräumen in den Gegenständen häufig bei einer einzigen Neigung gegenüber der Horizontalen nicht vollständig gelingt.
- Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung umfasst die Düseneinrichtung mindestens eine Sprühdüse, über welche ein fein verteilter Sprühregen oder Nebel der Behandlungsflüssigkeit auf die Gegenstände abgegeben werden kann.
- Um eine Ausbreitung von Schwaden oder Sprühnebeln in der Anlage weiter zu reduzieren, kann es sich empfehlen, daß mindestens ein Behandlungsbehälter durch einen Deckel verschließbar ist.
- Aus dem selben Grunde ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Behandlungsbehälter in seinem oberen Bereich eine Absaugeinrichtung für Schwaden oder Sprühnebel aufweist.
- Die Anlage kann dafür vorgesehen sein, Gegenstände mittels kataphoretischen Tauchlackierens zu behandeln.
- Bei den Gegenständen kann es sich um Fahrzeugkarosserien handeln.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wir nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
-
1 : eine Seitenansicht eines Transportwagens, der in der Lackieranlage verwendet wird, mit einer hieran befestigten Fahrzeugkarosserie in nor maler Transportposition; -
2 : eine Seitenansicht des Transportwagens ähnlich der1 , in welcher die Fahrzeugkarosserie jedoch aus der Transportposition verschwenkt ist; -
3 : die Draufsicht auf den Transportwagen von2 ; -
4 : eine perspektivische Ansicht des Transportwagens samt Fahrzeugkarosserie von1 ; -
5 : einen Schnitt durch3 gemäß der dortigen Linie VIII-VIII; -
6 und7 : vergrößerte Detailansichten des Transportwagens im Bereich der auf Laufflächen aufstehenden Räder; -
8 : einen drei Behandlungsbehälter umfassenden Ausschnitt aus der Vorbehandlungszone einer Lackieranlage. - Nachfolgend wird zunächst anhand der
1 bis7 die Bauweise von Transportwagen5 näher beschrieben, wie sie in der in den weiteren Figuren dargestellten Lackieranlage zum Einsatz kommen. Derartige Transport- wagen5 sind zwar grundsätzlich aus derDE 201 05 676 U1 bekannt, auf die ergänzend Bezug genommen wird. Die Kenntnis der Bewegungskinematik dieser Transportwagen5 erschließt aber erst das Verständnis der Gesamtanlage, weswegen die Erläuterung der Transportwagen5 in der vorliegenden Beschreibung, soweit erforderlich, wiederholt wird. - Wie insbesondere die
3 und4 zeigen, besitzt jeder Transportwagen5 ein Fahrwerk mit zwei Längstraversen7 ,8 , an deren Unterseite jeweils zwei Doppelräder9 ,10 bzw.11 ,12 um eine horizontale Achse drehbar gelagert sind. Zusätzlich sind die Räder9 bis12 jeweils mit Hilfe eines im Einzelnen nicht dargestellten Drehschemels um eine vertikale Achse verdrehbar, so daß die Ausrichtung der Doppelräder9 bis12 gegenüber den jeweiligen Längstraversen7 ,8 verändert werden kann. - Die Doppelräder
9 ,10 rollen auf einer ersten Lauffläche13 und die Doppelräder11 ,12 auf einer hierzu parallelen zweiten Lauffläche14 ab. Die Laufflächen13 ,14 sind ihrerseits auf jeweils einem I-Profilträger15 ,16 montiert, der von einem nicht dargestellten Stahlbau getragen wird. - In der Mitte der in den
3 und4 rechten, zweiten Lauffläche14 ist eine Führungsrippe17 angebracht, die von eine komplementäre Ausnehmung aufweisenden Führungsgliedern18 (vgl.7 ) übergriffen wird. Jeweils ein Führungsglied18 ist mit dem Drehschemel eines zugeordneten Doppelrads11 bzw.12 so verbunden, daß es dieses Doppelrad11 bzw.12 entsprechend dem Verlauf der Führungsrippe17 um die vertikale Achse verdreht. Auf diese Weise folgen die Doppelräder11 ,12 der Lauffläche14 . Die der ersten, in den3 und4 linken Lauffläche13 zugeordneten Doppelräder9 ,10 dagegen sind als reine Nachlaufräder konzipiert; das heißt, es sind keine gesonderten Führungsmittel zur Beeinflussung der Winkellage der Räder um deren vertikale Drehachse vorgesehen. Auf diese Weise können die Genauigkeitsanforderungen an die Führungsmittel, mit denen die Transportwagen5 auf den Laufflächen13 ,14 gehalten werden, gering gehalten werden. - Auf den Transportwagen
5 werden Fahrzeugkarosserien4 mit Hilfe einer Eintauchvorrichtung getragen, die beidseits der Fahrzeugkarosserien4 jeweils eine Schwenkvorrichtung umfaßt. Jede dieser Schwenkvorrichtungen besitzt einen Schwenkarm50 ,51 , der sich in noch zu beschreibender Weise in einer vertikalen Ebene, die parallel zur Förderrichtung verläuft, verschwenken kann. Hierzu ist jeder Schwenkarm50 ,51 über eine Stummelwelle52 ,53 , die senkrecht zur Förderrichtung verläuft, mit der Ausgangswelle eines Getriebes54 ,55 verbunden. Das Getriebe54 ,55 ist an der jeweiligen Längstraverse7 ,8 des Transportwagens5 etwa in deren mittlerem Bereich befestigt. Es wird von einem Motor56 bzw.57 angetrieben, der seitlich an das Getriebe54 ,55 angeflanscht ist. - Die in Bewegungsrichtung hinteren Enden der Schwenkarme
50 ,51 sind gelenkig mit einer Lasche58 ,59 verbunden, die sich in der normalen, in1 dargestellten Transportposition senkrecht vom entsprechenden Schwenkarm50 ,51 nach unten erstreckt. Die unteren Enden der Laschen58 ,59 sind über eine senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufende Quertraverse60 miteinander verbunden, die ihrerseits starr mit dem mittleren Bereich einer als Tragplattform61 ausgebildeten Halterung für die Fahrzeugkarosserie4 in Verbindung steht. Die Erstreckungsrichtung der beiden Laschen58 ,59 verläuft dabei senkrecht zur Ebene der Tragplattform61 . - Die Winkelstellung, welche die Laschen
58 ,59 gegenüber den Schwenkarmen50 ,51 einnehmen, wird jeweils durch eine Verstelleinrichtung bestimmt, die insgesamt das Bezugszeichen62 bzw.63 trägt. Jede dieser Verstelleinrichtungen62 ,63 umfaßt ein Gestänge mit zwei parallelen Schubstangen64 ,65 bzw.66 ,67 , die an ihren gegenüberliegenden Enden jeweils über eine Verbindungslasche68 ,69 bzw.70 ,71 miteinander verbunden sind. Die in Bewegungsrichtung hinteren Verbindungslaschen69 bzw.71 sind an ihrem unteren Ende starr an der Quertraverse60 festgemacht. - Die in Bewegungsrichtung vorne liegenden Verbindungslaschen
68 ,70 dagegen sind starr jeweils mit einer Stummelwelle verbunden, die in der Zeichnung nicht erkennbar ist, da sie sich koaxial durch die zugeordnete, als Hohlwelle ausgebildete Stummelwelle52 ,53 hindurcherstreckt. - Diese weiteren Stummelwellen verlaufen auch durch die Getriebe
54 ,55 hindurch und sind an die Ausgangswellen weiterer Getriebe78 ,79 angekoppelt, die seitlich an den Getrieben54 ,55 befestigt sind. Auch an die Getriebe78 ,79 sind als Antrieb Antriebsmotoren80 ,81 angeflanscht. - Die vorderen Enden der beiden Schwenkarme
50 ,51 tragen gemeinsam ein Gegengewicht88 , so daß die auf die Stummelwellen52 ,53 wirkenden Drehmomente annähernd bei aufgesetzter Fahrzeugkarosserie4 ausbalanciert sind. - Die Doppelräder
9 bis12 der Transportwagen5 sind selbst nicht angetrieben. Der Vorwärtstrieb der Transportwagen5 erfolgt vielmehr über einen gesonderten Antrieb, der nachfolgend anhand der3 bis7 näher erläutert wird. - Parallel zu den beiden Laufflächen
13 ,14 erstrecken sich zwei senkrecht ausgerichtete, stationäre Antriebsflansche26 ,27 . Diese wirken jeweils mit einem Preßrollenantrieb28 bzw.29 zusammen, der an der Seitenfläche der benachbarten Längstraverse7 ,8 mittels einer Lasche30 bzw.31 befestigt ist. Die Preßrollenantriebe28 ,29 umfassen jeweils einen elektrischen Antriebsmotor32 ,33 und ein Antriebsgetriebe34 ,35 . Letzteres treibt die pa rallelen, vertikalen Achsen zweier Preßrollen36 ,37 bzw.38 ,39 an, die von beiden Seiten her gegen den jeweils zugeordneten Antriebsflansch26 bzw.27 angepreßt werden. Werden die Antriebsmotoren32 ,33 bestromt, laufen die Preßrollen36 ,37 bzw.38 ,39 auf den jeweiligen Seitenflächen der Antriebsflansche26 ,27 ab und bewegen dabei den Transportwagen5 auf den Laufflächen13 ,14 vorwärts. - Jeder Transportwagen
5 umfaßt seine eigene Wagensteuerung, unter deren Regime er sowohl seine Translationsbewegung entlang der Laufflächen13 ,14 als auch die Schwenkbewegungen der Schwenkarme50 ,51 und der Tragplattform61 ausführt. - Zusammenfassend lassen sich die Bewegungsmöglichkeiten einer auf einem Transportwagen
5 getragenen Fahrzeugkarosserie4 wie folgt beschreiben:
Die Gesamtbewegung ergibt sich aus einer Überlagerung der linearen Translationsbewegung des Transportwagens5 , einer ersten Schwenkbewegung, welche die Schwenkarme50 ,51 gegenüber den Längstraversen7 ,8 ausführen und die mit einem Anheben bzw. Absenken der Fahrzeugkarosserie4 verbunden ist, und einer zweiten Schwenkbewegung, welche die auf der Tragplattform61 befindliche Fahrzeugkarosserie4 gegenüber den Schwenkarmen50 ,51 ausführt. All diese Bewegungsarten können vollständig unabhängig voneinander durchgeführt werden, was zu einer Vielzahl möglicher Bewegungskinematiken der Fahrzeugkarosserie4 führt. Beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Transportwagens5 wird die Schwenkbewegung auf die Tragplattform61 von den Motoren80 ,81 durch gestängeartige Verstelleinrichtungen62 ,63 übertragen. Selbstverständlich können die Verstelleinrichtungen aber auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise endlose Metallbänder als Drehmomentübertragende Elemente enthalten. - Nunmehr wird auf
8 Bezug genommen, in welcher der im vorliegenden Zusammenhang interessierende Ausschnitt einer Lackieranlage gezeigt ist. In dieser Figur ist eine Fahrzeugkarosserie4 an unterschiedlichen Stellen sowie in unterschiedlichen Höhen und Winkeln zur Horizontalen dargestellt. Diese Fahrzeugkarosserie4 ist als von einem Transportwagen5 getragen zu denken. Letzterer ist selbst zur Entlastung der Figuren nicht abgebildet. Aus der obigen Beschreibung des Transportwagens5 folgt jedoch ohne weiteres, daß und wie die Fahrzeugkarosserie4 die jeweiligen Positionen einnehmen kann. -
8 zeigt drei Behandlungsbehälter101 ,102 ,103 , die in der "Nettobewegungsrichtung" der Transportwagen5 und damit der Fahrzeugkarosserien4 hintereinander angeordnet sind. Unter "Nettobewegungsrichtung" wird eine Bewegung verstanden, die insgesamt in8 von links nach rechts verläuft, jedoch nicht ausschließt, daß zeitweilig auch Bewegungsumkehrungen stattfinden. Eine derartige zeitweilige Bewegungsumkehr kann beispielsweise dazu dienen, eine Fahrzeugkarosserie4 praktisch senkrecht anzuheben. In diesem Falle wird die mit der Schwenkbewegung der Schwenkarme50 ,51 verbundene Bewegungskomponente der Fahrzeugkarosserie4 in horizontaler Richtung durch eine entsprechende Translationsbewegung des Transportwagens5 aufgehoben. Auch zur Erzielung anderer Kinematiken der Fahrzeugkarosserie4 kann eine derartige zeitweilige Bewegungsumkehr des Transportwagens5 von Nutzen sein. - Die Behandlungsbehälter
101 ,102 und103 liegen in einer Vorbehandlungszone, in welcher die Fahrzeugkarosserien4 für eine kataphoretische Tauchlackierung vorbereitet werden. An den Wänden und am Boden des ersten Behandlungsbehälters101 ist eine Vielzahl von Schwalldüsen104 angeordnet, über welche die mit Hilfe des Transportwagens5 in den Behandlungsbehälter101 eingeführte Fahrzeugkarosserie4 mit einem Schwall einer Behandlungsflüssigkeit, beispielsweise einer Lauge, beaufschlagt werden kann. Die Fahrzeugkarosserie4 wird innerhalb des Behandlungsbehälters101 durch entsprechende Bewegung der Halterung61 , auf der sich die Fahrzeugkarosserie4 befindet, so hin- und hergeschwenkt, daß einerseits alle Flächen der Fahrzeugkarosserie4 von der Behandlungsflüssigkeit erreicht werden können, auch in schlecht zugänglichen Winkeln und ggf. Hohlräumen, und daß andererseits die Behandlungsflüssigkeit und ggfs. von dieser mitgeführte Verunreinigungen von der Fahrzeugkarosserie4 ab- und aus deren Hohlräumen ausgeschwemmt werden. - Nachdem dieser Schwallvorgang abgeschlossen ist, wird die Fahrzeugkarosserie
4 mit Hilfe des Transportwagens5 aus dem Behandlungsbehälter101 herausgehoben, wobei die Fahrzeugkarosserie4 , wie rechts oberhalb des Behandlungsbehälters101 dargestellt, in einen sehr steilen Winkel gegenüber der Horizontalen, nicht weit entfernt von 90°, gebracht wird. Der Transportwagen5 verharrt in der entsprechenden Position, in der sich die Fahrzeugkarosserie4 über dem Auslaufbereich des Behandlungsbehälters101 befindet, so lange, bis die über die Schwalldüsen104 aufgebrachte Behandlungsflüssigkeit weitestgehend in den Behandlungsbehälter101 zurückgeflossen und von der Fahrzeugkarosserie4 abgetropft ist. Dabei kann die Fahrzeugkarosserie4 auch in Gegenrichtung verschwenkt werden. - Ohne die Gefahr einer Flüssigkeitsverschleppung kann nunmehr die Fahrzeugkarosserie
4 von dem Transportwagen5 weiterbewegt und direkt in den nächsten Behandlungsbehälter102 eingebracht werden. Zwischen den aufeinanderfolgenden Behandlungsbehältern101 ,102 braucht also keine Abtropfzone eingefügt zu werden. Die Behandlungsbehälter101 ,102 können praktisch mit ihren Wänden direkt aneinander anstoßen. - Im Behandlungsbehälter
102 findet eine Tauchentfettung der Fahrzeugkarosserien4 statt. Hierzu ist der Behandlungsbehälter102 bis zu einem bestimmten Spiegel105 mit einer Entfettungsflüssigkeit, beispielsweise ebenfalls einer Lauge, angefüllt. Der Transportwagen5 taucht durch eine entsprechende Bewegung, wie sie beispielsweise auch in der oben erwähntenDE 201 05 676 U1 beschrieben ist, die Fahrzeugkarosserie4 in den Behandlungsbehälter102 und die darin befindliche Entfettungsflüssigkeit ein und schwenkt während des Durchganges der Fahrzeugkarosserie4 durch den Behandlungsbehälter102 diese nach Bedarf hin und her, um den Zugang und Abfluß der Entfettungsflüssigkeit zu bzw. von allen Flächen der Fahrzeugkarosserie4 , auch deren Hohlräumen, zu verbessern. - Im Auslaufbereich des zweiten Behandlungsbehälters
102 wird die Fahrzeugkarosserie4 wieder in derselben Weise ausgehoben, wie dies oben für den Behandlungsbehälter101 beschrieben wurde: Die Fahrzeugkarosserie4 wird nach dem Austauchen aus der Entfettungsflüssigkeit in der dargestellten Weise steil gegen die Horizontale gestellt. Die Weiterbewegung des Transportwagens5 unterbleibt, bis die Entfettungsflüssigkeit weitestgehend in den Behandlungsbehälter102 zurückgeflossen und von der Fahrzeugkarosserie4 abgetropft ist. - Nunmehr bewegt der Transportwagen
5 die Fahrzeugkarosserie4 wieder weiter und senkt diese unter entsprechender Überlagerung seiner Translationsbewegung und der Schwenkbewegungen von Schwenkarmen50 ,51 und Tragplattform61 in den dritten Behandlungsbehälter103 ab. - An den Wänden des Behandlungsbehälters
103 befindet sich eine Vielzahl von Spritzdüsen106 , über welche die Fahrzeugkarosserie4 mit Entfettungsflüssigkeit besprüht wird. Die Spritzdüsen106 erzeugen einen feinen Sprühnebel, der in alle Winkel der Fahrzeugkarosserie4 und alle Hohlräume eindringt. Dieses Eindringen wird erneut durch entsprechende Schwenkbewegungen der Fahrzeugkarosserie4 verbessert, die der Transportwagen5 ausführt. - Am Ende des Behandlungsbehälters
103 wird die Fahrzeugkarosserie4 in derselben Weise ausgehoben, wie dies für die Behandlungsbehälter101 und102 bereits beschrieben wurde. In der steil gegen die Horizontale angehobenen Stellung der Fahrzeugkarosserie4 oberhalb des Auslaßbereiches des Behandlungsbehälters103 fließt die Entfettungsflüssigkeit in den Behandlungsbehälter103 zurück und tropft von der Fahrzeugkarosserie4 ab. Diese kann nunmehr am Transportwagen5 beispielsweise wieder in ihre normale Horizontalposition zurückgebracht und zu einer weiteren, nicht dargestellten Bearbeitungsstation transportiert werden. - Bei Bedarf können die von Hause aus nach oben offenen Behandlungsbehälter
101 ,102 ,103 auch durch einen Deckel, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, verschlossen werden. Dieser Deckel muß selbstverständlich für die Schwenkarme50 ,51 des Transportwagens5 Durchgangsausnehmungen aufweisen. Durch ihn wird ein Entweichen von Schwaden oder Sprühnebeln in andere Anlageteile vermieden. - Dem gleichen Zwecke dienen Absaugeinrichtungen
107 ,108 für Schwaden oder Sprühnebel, die in8 im oberen Bereich der beiden Behandlungsbehälter101 und103 angedeutet sind.
Claims (8)
- Anlage zum Behandeln von Gegenständen (
4 ) mit a) mehreren Behandlungsstationen, an denen die Gegenstände (4 ) jeweils einer Behandlung unterzogen werden und von denen mindestens eine eine Düseneinrichtung (104 ) umfasst, welche in einem nach oben offenen Behandlungsbehälter (101 ,103 ) angeordnet ist und durch welche die Gegenstände (4 ) mit einer Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt werden; b) einer Fördereinrichtung, mit welcher die Gegenstände (4 ) durch die verschiedenen Behandlungsstationen geführt werden, wobei die Fördereinrichtung mindestens einen Transportwagen (5 ) umfasst, der seinerseits aufweist: ba) ein entlang des Bewegungsweges der Gegenstände (4 ) verfahrbares Fahrwerk (7 ,8 ,9 bis12 ); bb) mindestens einen an dem Fahrwerk (7 ,8 ,9 bis12 ) angelenkten Schwenkarm (50 ,51 ); bc) eine Halterung (61 ) an dem Schwenkarm (50 ,51 ) für mindestens einen Gegenstand (4 ); bd) unabhängig voneinander betätigbare Antriebe (32 ,33 ,56 ,57 ) für die Translationsbewegung und die Schwenkbewegung des Schwenkarms (50 ,51 ); wobei c) der Transportwagen (5 ) so steuerbar ist, daß er die Gegenstände (4 ) in den Behandlungsbehälter (101 ,103 ) ein- und aus diesem ausbringen kann, dadurch gekennzeichnet, dass d) die Halterung (61 ) an dem Schwenkarm (50 ,51 ) angelenkt ist; e) ein unabhängig betätigbarer Antrieb (80 ,81 ) für die Schwenkbewegung der Halterung (61 ) vorgesehen ist; und f) die Düseneinrichtung (104 ) an allen senkrechten Wänden des Behandlungsbehälters (101 ) Schwalldüsen umfasst, mit welchen ein großer Volumenstrom der Behandlungsflüssigkeit auf die Gegenstände (4 ) gerichtet werden kann. - Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen (
5 ) so steuerbar ist, daß er die Gegenstände (4 ) innerhalb des Behandlungsbehälters (101 ,103 ) hin und her schwenkt. - Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden des Behandlungsbehälters (
101 ) mindestens eine Schwalldüse (104 ) angeordnet ist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung mindestens eine Spritzdüse (
106 ) umfasst, über welche ein fein verteilter Sprühregen oder ein Nebel der Behandlungsflüssigkeit auf die Gegenstände (4 ) abgegeben werden kann. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Behandlungsbehälter (
101 ,102 ,103 ) durch einen Deckel verschließbar ist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Behandlungsbehälter (
101 ,102 ,103 ) im oberen Bereich eine Absaugeinrichtung (107 ,108 ) für Schwaden oder Sprühnebel aufweist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung durch kataphoretisches Tauchlackieren erfolgt.
- Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die behandelten Gegenstände (
4 ) Fahrzeugkarosserien sind.
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---|---|---|---|
DE2002110943 DE10210943B4 (de) | 2002-03-13 | 2002-03-13 | Anlage zum Behandeln von Gegenständen |
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DE2002110943 DE10210943B4 (de) | 2002-03-13 | 2002-03-13 | Anlage zum Behandeln von Gegenständen |
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---|---|
DE10210943A1 DE10210943A1 (de) | 2003-10-09 |
DE10210943B4 true DE10210943B4 (de) | 2006-05-11 |
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