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Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzlackier- und Trockenkabine, insbesondere für Personenkraftwagen, mit Luftzufuhreinrichtung im Deckenbereich und Absaugeinrichtung im Boden und einer von dem eigentlichen mit einem Einfahrtstor verschliessbaren Spritz- und Trocknungsraum abgetrennten Raum, in dem ein Lufterhitzer untergebracht ist.
Bisher bekannte derartige Spritzlackier- und Trocknungskabinen wurden entweder an Ort und Stelle in Massivbauweise errichtet oder aus vorgefertigten Einzelteilen, wie Boden, Wänden usw. an Ort und Stelle zusammengebaut.
Der Nachteil der erstgenannten Spritzlackier- und Trocknungskabinen liegt in der relativ langen Bauzeit und der damit verbundenen Störung des Ablaufs des übrigen Betriebes durch die Baustelle.
Dieser Nachteil wird bei aus vorgefertigten Einzelteilen errichteten Kabinen weitgehend vermieden. Allerdings ist es bei solchen erforderlich, die einzelnen Geräte wie Lufterhitzer, Steuergerät, Beleuchtung u. dgl. erst nach dem Aufstellen der Kabine in diese einzubauen, so dass auch in diesem Falle, wenn man von der Errichtung des Fundaments absieht, mehrere Tage eine Baustelle in Kauf genommen werden muss. Ausserdem ergeben sich bei dieser Bauweise Probleme hinsichtlich der Stabilität und der Abdichtung der unvermeidlichen Fugen, die zwischen den einzelnen zusammengefügten Teilen entstehen, welche insbesondere im Trocknungsbetrieb zu einer Erhöhung der Betriebskosten auf Grund des Energieverlustes führen.
Durch die AT-PS Nr. 315325 wurde auch schon eine Anlage vorgeschlagen, bei der die Spritzund Trockenkabine sowie ein davon getrennter Heizraum aus einem aus vorgefertigten Bauteilen zu einer Einheit zusammenfügbaren Bausatz besteht, in welchem alle für den Betrieb der Spritzund Trockenkabine erforderlichen Einrichtungen explosionsgeschützt und gegenüber dem Aussenraum feuerhemmend oder feuerbeständig eingebaut sind. Auch bei diesem Vorschlag ergeben sich Probleme in bezug auf die Stabilität und Abdichtung von Fugen. Ausserdem ist an der Aufstellstelle ein erheblicher Montageaufwand erforderlich.
Ziel der Erfindung ist es, eine Spritzlackier- und Trocknungskabine vorzuschlagen, die innerhalb kürzester Zeit auf einem vorbereiteten Platz, insbesondere einem Fundament errichtet werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Spritzlackier- und Trockenkabine im wesentlichen durch ein mit Platten verkleidetes Skelett gebildet ist, wobei mindestens zwei in Längsrichtung verlaufende Fachwerkträger vorgesehen sind, die über Querträger und im wesentlichen U-förmigen Bindern bzw. Spanten miteinander fest verbunden sind, die überdies noch mit vorzugsweise in deren Eckbereichen verlaufenden Längsholmen verbunden sind.
Auf diese Weise ist es möglich, die Spritzlackier- und Trocknungskabine in einer Fabrik herzustellen und mit den notwendigen Einbauten wie Lufterhitzer, Gebläse usw. zu versehen und
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und dort einfach hinzustellen, woraufhin nur mehr die bereits vorbereiteten Versorgungsleitungen angeschlossen werden müssen, um die Spritzlackier- und Trocknungskabine in Betrieb nehmen zu können.
Die für den Transport, insbesondere das Heben und Senken der Kabine mittels eines oder zweier Kräne nötige Festigkeit der Kabine wird insbesondere durch die Fachwerkträger erreicht.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Fachwerkträger hochkant gestellt angeordnet sind und mit ihren Obergurten mit den Spanten verbunden sind, wobei ihre Untergurte in ihren Endbereichen kufenförmig hochgezogen sind. Dadurch wird eine besonders hohe Biegesteifigkeit der Kabine erreicht und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, die Kabine beim Aufstellen verschieben zu können, wodurch letzteres erleichtert wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Untergurte der Fachwerkträger mit einer Blechwanne dicht verbunden sind, deren vorzugsweise gekrümmt verlaufende Randbereiche mit den die Spanten verbindenden unteren Längsholmen bzw. mit den End-Spanten dichtend verbunden sind, wodurch sich die Steifigkeit der Konstruktion weiter erhöht und ausserdem gleichzeitig ein breiter Kanal für die Abfuhr der Luft aus dem Spritzlackierund Trocknungsraum erhalten wird.
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Um die Dichtheit der Spritzlackier- und Trocknungskabine zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn an der Aussen- und Innenseite der Spanten und gegebenenfalls vorhandenen Stehern gegeneinander versetzt Platten zur Verkleidung vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die Platten in an sich bekannter Weise als mit Blech umgebene Gipsplatten ausgebildet sind und der zwischen den
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Durch diese Massnahmen wird überdies die Wärmeabstrahlung nach aussen drastisch herabgesetzt.
Zur Erhöhung der Sicherheit ist es vorteilhaft, wenn im Bereich des Spritzlackier- und Trock- nungsraumes zwischen zwei voneinander distanzierten Spanten eine mit einem an sich bekannten Panikverschluss versehene Fluchttür angeordnet ist.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass an einem Spant eine den Spritzlackier- und Trocknungsraum vom Heizraum in an sich bekannter Weise trennende, mit im Decken- und im Bodenbereich angeordneten zur Luftführung erforderlichen Öffnungen versehene Trennwand befestigt ist, wobei beide Öffnungen mit Brandschutzklappen versehen sind, wodurch die Kabine in zwei völlig getrennte Brandabschnitte geteilt wird.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen : Fig. 1 und 2 einen Vertikal-bzw. Horizontalschnitt durch die Spritzlackier- und Trocknungskabine, Fig. 3 das Skelett der Kabine, Fig. 4 den Aufbau der Wände der Kabine und Fig. 5 die Anordnung der Wandteile.
Die Spritzlackier- und Trocknungskabine --1-- (im weiteren kurz Kabine genannt) ist durch eine Trennwand --2-- unterteilt und im Bereich des Spritz- und Trocknungsraumes --3-- mit im Decken- und im Bodenbereich laufenden und mit zum Spritz- und Trocknungsraum --3-hin mit Öffnungen versehenen Luftzuführungs- bzw. Abluftkanälen --4 bzw. 5-- ver- sehen. In der Trennwand --2-- sind zwei im Bereich dieser Kanäle --4, 5-- angeord- nete Öffnungen vorgesehen, durch welche der Luftaustausch zwischen dem Spritz- und Trocknungs- raum --3-- und dem Heizraum --6-- erfolgt und die durch Brandschutzklappen --7-- verschliessbar sind.
Im Heizraum --6-- ist ein Lufterhitzer --8-- samt Mischkasten --9--, welcher die wahlweise Zufuhr von Frisch- und bzw. oder aus dem Spritzlackier- und Trocknungsraum --3-- abgezogene Luft zum Lufterhitzer --8-- ermöglicht, angeordnet. Weiters ist im Heizraum --6-- auch ein Abluft- gebläse --10-- angeordnet, welches die Luft aus dem Abluftkanal --5-- absaugt und über die Abluftleitung --11-- ins Freie bläst, sowie die Steuerung --12-- angeordnet.
Der Zugang zum Spritz- und Trocknungsraum --3-- ist ausser über das stirnseitig angeordnete Einfahrtstor --13-- über die Tür --14-- möglich, die ebenso wie die Heizraumtür --15-- mit einem Panikverschluss versehen ist.
Der Aufbau der Kabine-l-ist aus Fig. 3 bis 5 ersichtlich. Diese besteht aus einem Skelett --27--, welches durch Spanten --16-- gebildet ist, die über an ihren Eckbereichen angeordneten Längsholmen --17-- miteinander verbunden sind. Weiters sind die Spanten --16-- über die Obergurte --18-- zweier Fachwerkträger --19-- verbunden, deren Untergurte --20-- in ihren Endbereichen kufenförmig hochgezogen sind. Die Obergurte --18-- sind verlängert und an ihren freien Enden über Querstreben --21-- miteinander verbunden, um die Anbringung von Haken oder Tauen zum Anheben der Kabine-l-zu ermöglichen.
In Fig. 3 sind weiters die Brandschutzklappen-7-strichpunktiert angedeutet.
Im Bereich des vordersten Spantes, --16'-- sind zwei Steher --22-- vorgesehen, an denen die Flügel des Einfahrtstores --13-- befestigt sind.
Die Endspanten --16'-- und die unteren Längsholme --17-- sowie die Untergurte --20-- der Fachwerkträger --19-- sind mit einer dicht geschweissten Blechwanne --23-- dicht verschweisst, welche gleichzeitig den Abluftkanal --5-- in Verbindung mit dem mit Öffnungen versehenen Boden --24-bildet, wogegen der Zuluftkanal --4-- von der Verkleidung --26-- des Skeletts --27-- und einer eingehängten mit Öffnungen versehenen Blinddecke --25-- gebildet wird.
Die Verkleidung des Skeletts --27-- der Kabine --1-- ist feuerfest ausgeführt und besteht aus Gipsplatten --29, 29'--, die mit feuerfestem Zinkblech --28-- ummantelt sind und an der Aussenund der Innenseite der vertikal und der oberen horizontal laufenden Abschnitte der Span-
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Zwischen diesen durch die Platten-29, 29'-gebildeten Schalen ist eine Dämmschichte aus Glasfasermatten --31-- im Bereich zwischen den einzelnen Spanten --16, 16'-- bzw. Stehern --22, 30-eingebracht.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind die Stösse der Platten --29-- gegenüber jenen der an der
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dgl.PATENTANSPRÜCHE :
1. Spritzlackier- und Trockenkabine, insbesondere für Personenkraftwagen, mit Frischluftzufuhreinrichtungen im Deckenbereich und Absaugeinrichtungen im Boden und einer von dem eigentli-
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kabine (1) im wesentlichen durch ein mit Platten (29, 29') verkleidetes Skelett (27) gebildet ist, wobei mindestens zwei vorzugsweise zwei in Längsrichtung verlaufende Fachwerkträger (19) vorgesehen sind, die über Querträger und im wesentlichen U-förmigen Bindern bzw. Spanten (16, 16') miteinander fest verbunden sind, die überdies noch mit vorzugsweise in deren Eckbereichen verlaufenden Längsholmen (17) verbunden sind.