DE67635C - Verfahren und Maschine zur Herstellung geflochtener vierkantiger Seile - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Herstellung geflochtener vierkantiger Seile

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DE67635C
DE67635C DENDAT67635D DE67635DA DE67635C DE 67635 C DE67635 C DE 67635C DE NDAT67635 D DENDAT67635 D DE NDAT67635D DE 67635D A DE67635D A DE 67635DA DE 67635 C DE67635 C DE 67635C
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DE
Germany
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clapper
strands
rope
cross
ropes
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT67635D
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English (en)
Original Assignee
J. H. BEK und J, H. Bek in Schaffhausen, Schweiz
Publication of DE67635C publication Critical patent/DE67635C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25: Flecht- und Wirkmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1892 ab.
Die Hanfseile für Kraftübertragung in ihrer üblichen Gestalt sind nach Art der gebräuchlichen Seile gedreht und haben runden Querschnitt. Aus dieser Gestalt der Seile ergeben sich folgende Nachtheile:
Das Seil hat das Bestreben, sich beim Auflaufen auf die Seilscheibe um seine Achse zu drehen; es nutzt sich an seiner ganzen Oberfläche ab und wird an dieser glatt, so dafs sich an ihm keine Fläche herausbilden kann, welche die Adhäsion oder die Klemmreibung befördert.
Laufen mehrere Seile neben einander, so ist ihre Abnutzung häuög ungleichmäfsig, wodurch ein Gleiten des einen Seiles gegenüber dem anderen bewirkt wird.
Zur Vermeidung dieser Uebelstände und zur Erlangung weiterer Vortheile für die Kraftübertragung besteht die vorliegende Neuerung zunächst darin, dafs das Kraftübertragungsseil nicht als rundes Seil gedreht oder gesponnen, sondern als rechteckiges, am zweckmäfsigsten quadratisches Seil aus gedrehten Litzen geflochten wird. Ein solches Seil-zeichnet sich vor dem runden Seil durch folgende Vortheile aus:
1. das geflochtene Seil zeigt gröfsere Biegsamkeit und erfordert daher einen geringeren Kraftaufwand, um sich den Ablenkungen und Krümmungen in seinen Lauf anzuschmiegen; auch bedarf es aus dem angegebenen Grunde kleinerer Seilscheiben als das runde Seil;
2. das geflochtene Seil hat keine Tendenz, sich zu drehen und läuft stets mit demselben Theil .seiner Oberfläche auf; es nutzt sich daher so ab, dafs der Winkel, den die auflaufenden Flächen des Seiles einschliefsen, sich verkleinert, was zur Folge hat, dafs das Seil sich schärfer in die Rille hineinzwängt. Man kann daher den Keilwinkel der Rille gröfser wählen als bei dem runden Seil. Die Herstellung der Seilscheibe wird hierdurch einfacher und billiger; - 3. das Seil kann, wenn seine bisherigen Auflaufflächen abgenutzt sind, gewendet werden; es gelangen dann immer neue, in ihrem ursprünglichen Zustande befindliche Flächen zur Wirkung, und es tritt aufs Neue die für die Kraftübertragung erforderliche Klemmreibung ein;
4. das Seil läfst sich durch Spleifsen viel leichter verbinden als das gedrehte; die Spleifsung ist solider, bedingt in geringerem Grade eine Querschnittsänderung und erstreckt sich auf eine geringere Länge als beim runden Seil.
Die Herstellung des rechteckigen bezw. quadratischen Seiles geschieht durch Zusammenflechten von acht gedrehten Litzen, von denen vier links und vier rechts gedreht sind, in der Weise, dafs die in zwei Gruppen von je vier getheilten Litzen unter einem gemeinschaftlichen Flechtpunkt sich kreuzen. Da hierbei jede Litze mit ihrem Klöppel eine geschlossene Bahn durchläuft und somit eine Drehung um 3600 erfährt, so würden sich die Litzen der einen Gruppe auf die der anderen zudrehen. Die Folge hiervon würde ein ungleichmäfsiges und unbrauchbares Erzeugnifs sein, da das Seil auf den einzelnen Stellen seiner Oberfläche verschiedene Dichtigkeit haben würde.
I3. Auflage, ausgegeben am sg. Januar igoo.J
Zur Vermeidung dieser Nachtheile ist die Anordnung getroffen, dafs jeder Klöppel, während er seine Bahn durchläuft, zweimal um je i8o° entgegengesetzt seiner Bewegungsrichtung gedreht wird.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine zur Herstellung des Seiles bestimmte Flechtmaschine. Bei derselben werden die Klöppel durch Armkreuze A, Fig. ι und 2, geführt, die durch vier in einander greifende Zahnräder Z, Fig. 1 und 3, gedreht werden. Eine Verdoppelung der Armkreuze ist vorgesehen, um den Klöppeln eine sichere Führung zu geben.
Behufs Aufnahme der Klöppel endigen die Armkreuze in halbkreisförmige Pfannen P, in welche sich die Büchsen h, in denen sich die Klöppel drehen, einlegen. Damit diese während der Bewegung in ihrer Lage erhalten bleiben, greifen zwei auf den Armkreuzen gelagerte Klinkhebel k mit ihren hakenförmigen Enden über den vorstehenden Rand der Büchsen /2, wobei die Lage der Hebel durch eine am anderen Ende wirkende Spiralfeder S gesichert wird.
Die vertical über einander stehenden Klinkhebel sind durch Stangen g verbunden, an deren Enden Laufrollen gx angeordnet sind, welche in Verbindung mit festen, schiefen Ebenen als Steuerorgane wirken.
Von den acht Klöppeln, welche der Reihe nach mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 bezeichnet sind, bewegen sich die ungeraden Nummern 1, 3, 5, 7 auf der in Fig. 5 mit χ χ bezeichneten Klöppelbahn, die geraden Nummern 2, 4, 6, 8 auf der Bahn yy.
Um an den Kreuzungsstellen die Klöppel aus dem einen Armkreuz in das andere übergehen zu lassen, ist die Verbindung der Büchse mit dem ersten Klinkhebel zu lösen und mit dem Klinkhebel des zweiten Armsystems herzustellen. Zu dem Zwecke sind nahe den Uebergangsstellen der Klöppel auf einem in die Maschine eingebauten festen Rahmen kreisbogenförmig gestaltete Steuerleisten S1 S0 S3 . . . ti t.-, t3 . . . angeordnet, deren Enden als schiefe Ebenen S0 und S0 1, Fig. 4, gestaltet sind.
Die eingangs erwähnte Theilung der Klöppel in zwei Gruppen erfordert auch eine Zweitheilung der Steuerorgane, welche durch die verschiedenen radialen Abstände der als solche wirkenden Leisten ■ S1 S2 S3 . . . tx t2 i3 . . . erzielt wird.
Nähert sich beispielsweise der Klöppel 1, welcher der Bahn χ χ angehört, der Kreuzungsstelle, so werden durch Auflaufen der Rolle gx auf die Schiefebene S0 der Steuerleiste S1 die betreffenden Klinken des Armkreuzes I ausgelöst. Die zum Erfassen des Klöppels bestimmten Klinkhebel des Armkreuzes II sind bereits vorher durch die Leiste S2 unter Vermittelung der betreffenden Rolle gx angehoben und fallen in dem Augenblick nieder, wo der Klöppel sich in der Mittellage befindet. Der weitere Lauf des Klöppels wird durch die Steuerleisten S3 S4 u. s. w. in gleicher Weise geregelt.
Nähert sich der Klöppel 2, welcher der Bahn yy angehört, der Üebergangsstelle, so wird der ihn haltende Klinkhebel durch die Steuerleiste t2 ausgelöst, während durch Vermittelung der Steuerleiste f3 der Hebel des anderen Armkreuzes einklinkt.
Die Länge der Steuerleisten ist so gewählt, dafs der auslösende Hebel beim Niedergang den Rand der Büchse des weitergeführten Klöppels nicht wieder erfassen kann.
Um den Klöppeln die im Vorangegangenen erwähnte Rückwärtsdrehung um 3600 zu geben, ist jeder Klöppel mit einem Zahnrad \ versehen, welches bei einem Umlauf des Klöppels mit zwei an der Klöppelbahn einander gegenüber angebrachten Zahnsegmenten ^1 in Eingriff kommt und hierbei jedesmal um i8o° gedreht wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren, Seile von viereckigem Querschnitt durch Zusammenflechten einzelner Litzen so herzustellen, dafs die die Litzen führenden Klöppel bei jedem Umlauf eine das Auf- oder Zudrehen der Litzen ausgleichende Rückdrehung um 3600 erfahren.
2. Eine für das unter Anspruch 1. erwähnte Verfahren bestimmte Flechtmaschine, bei welcher die durch das Fehlen der Gangbahnen sich nöthig machende Kuppelung der Klöppel mit den sie antreibenden Doppelarmkreuzen (A) durch Klinkhebel (k) geschieht, welche an den Bahnkreuzungsstellen durch Steuerleisten S1S2S3. .. t1t.2t3 . .. so gehoben bezw. gesenkt werden, dafs der die Kreuzungsstelle passirende Klöppel von dem einen Armkreuz losgelöst und mit dem benachbarten verbunden wird.
3. Eine für das unter Anspruch 1. erwähnte Verfahren bestimmte Flechtmaschine, bei welcher die Rückdrehung der Klöppel durch ein auf dem Klöppel befestigtes Zahnrad (^) in Verbindung mit am Gestell befestigten Zahnkranzsegmenten (^1 \2) bewirkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT67635D Verfahren und Maschine zur Herstellung geflochtener vierkantiger Seile Expired - Lifetime DE67635C (de)

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DE (1) DE67635C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052048B (de) * 1954-05-28 1959-03-05 Seilindustrie Vormals Ferdinan Rundflechtmaschine zum Herstellen geflochtener Litzendrahtseile

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052048B (de) * 1954-05-28 1959-03-05 Seilindustrie Vormals Ferdinan Rundflechtmaschine zum Herstellen geflochtener Litzendrahtseile

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