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Vorfilter für Milchtrichter Filter für Milchtrichter sind in den versehiedensten
Ausführungsformen bekannt; man hat auch bereits Vorfilter vorgeschlagen, um eine
möglichst reine Milch zu erzielen. Es ist beispielsweise vorgeschlagen worden, um
den Druck der Flüssigkeit möglichst aufzuheben und zu verhindern, daß staubartige
Verunreineigungen durch die Siebflächen gelangen, eine Anzahl von. Sieben übereinander
anzuordnen, wobei das erste die gröbsten Verunreinigungen, wie Haare, Strohteilchen
0. dgl., zurückzuhalten bestimmt ist, das zweite pyramidenstumpfförmig gestaltet,
mit einer Blechplatte abgedeckt ist und einen abgekröpften Rand als Ablagerungsflansch
hat, woran sich noch ein drittes zylindrisches Sieb anschließt. Zur Reinigung dieses
Filters müssen also drci Teine aus dem eigentlichen Filtertrichter entnommen werden,
weil die auf dem Ablagerungsflansch befindlichen Schmutzteilchen nicht mit diesem
restlos herausgenommen werden können, sie würden sonst in der Milch verbleiben.
Man ist daher gezwungen, zur restlosen Reinigung des Filters auch den Trichterliörper
abzunehmen und drei versdiiedene Filterflächen zu reinigen. Daraus ergeben sich
praktisch große Nachteile, da während der Melkarbeit eine möglichst schnelle und
einfache Reinigungsmöglichkeit erstrebt wird, die es gestattet, den eigentlichen
Trichter mit dem feinen Sieb auf der Milchkanne zu belassen und nur das Vorsieb
abzunehmen, um mit diesem die Schmutzteilchen restlos zu entfernen.
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Nach einem weiteren Vorschlag ist ein Hauptsieb ohne Vorfilter bekanntgeworden,
bei welchem sich an eine zylindrische Siebgestaltung ein unterer, mit einer Schmutzfangrinne
versehener Rand anschließt. Abgesehen davon, daß es bei dieser Ausführungsform an
einer feinen Siebung fehlt, gestattet diese Ausführungsform auch nicht die wäh.-rend
des Melkganges erwünschte einfache Reinigung der Filterflächen, weil die Sieb flächen
sich nicht bis zum Boden der Schmutzfläche erstrecken, so daß also beträchtliche
Milchanteile in der Schmutzrinne mit dem Schmutz selbst zwangsläufig stehenbleiben,
die bei der Reinigung verlorengehen würden. Läßt man aber dieses Hauptsieb ungereinigt,
so würden die in der Schmutzrinne enthaltenen Schmutzteilchen ausgelaugt, und damit
würde
wiederum der Zweck der Erhaltung möglichst reiner Milch nicht
erreicht werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich ein Vorfilter für Milchtrichter,
welches gestattet, während eines sog. Melkganges den auf die Milchkanne gesetzten
Milchtrichter mit dem eigentlichen Feinsieb dauernd in seiner Lage zu belassen,
ohne daß es notwendig ist, das Feinsieb auszuwechseln, da durch die besondere Ausgestaltung
des Vorfilter seine leichte Zugänglichkeit und Reinigungsmöglichkeit die Hauptschmutzteile
von dem feinen Filter ferngehalten werden und damit nachweislich ein in seiner Reinheit
allen Anforderungen genügendes Filtrat an Milch erreicht wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß das mit geschlossener Prallfläche.
an der oberen Seite und mit Seitensieben versehene Vorfilter in dem Trichter unmittelbar
zugänglich und während des Filtervorganges aus dem Trichter leicht herausnehmbar.
angeordnet ist, wobei die Seitenflächen als Sieb bis zur untersten Kante der Abdichtungsfläche
ausgebildet sind und sich an die unterste Kante eine Schmutzrinne anschließt.
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In einer beispielsweisen Ausführungsform ist die Erfindung in der
Zeichnung geschildert, und zwar zeigt Fig. I das Sieb in Ansicht, Fig. 2 im Schnitt
in der im Trichter befindlichen Anordnung.
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Man sieht in Fig. I eine tortenhaubenähnliche Einrichtung mit einem
geschlossenen Deckel I, an dem sich zweckmäßig ein Griff 2 Rtindlet. Die Seiteuflächen
3, welche zweckmäßig mit Streben 4 versteift sind, bilden das @gentliche Vorsieb,
an dessen unteren Rand sich eine Schmutzrinne 5 anschließt. Das Sieb 3 besteht zweckmäßig
aus Tressengewebe aus Phosphorbronze, während die Schmutzrinne 5 aus verzinntem
Material angefertigt sein kann. Unterhalb des Vorfilter liegen, wie Fig. 2 zeigt,
z. B. dann in äblicher Weise ein oder mehrere Siehe 6, 7, die sich auf dem unteren
Rand 8 des Trichters 9 abstützen.
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Die Vorrichtung dient als Schuellfilter und gestattet Höchstleistungen,
wobei mehrere Hundert Liter Milch allein durch jeweils schnelle Reinigung des Vorfilters
ohne Auswechslung der Feinfilter mit einem den prak.-tischen Verhältnissen genügen
den Reinheitsgrad filtriert werden können.