DE3700999C2 - Saugfilter für ein flüssiges Medium - Google Patents
Saugfilter für ein flüssiges MediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Saugfilter für ein flüssiges
Medium, insbesondere Hydrauliköl.
Ein solches Saugfilter ist aus der DE-PS 16 11 040 be
kannt. Bei diesem Saugfilter verhindert das die Einlaßöff
nung des Grobfilterelementes verschließende Schmutzfang
ventil beim Herausnehmen des Filtereinsatzes den Transport
von Schmutzteilchen auf die Reinölseite. Es wurde jedoch
gefunden, daß hierdurch nur verhältnismäßig grobe Schmutz
teilchen sicher von der Reinölseite entfernt gehalten wer
den können, während feinere Schmutzteilchen, welche vom
Feinfilterelement zurückgehalten wurden, bei Herausnahme
des Filterelementes durch das Grobfilterelement hindurch
auf die Reinölseite geschwemmt werden können. Gegen diese
feinen Schmutzteilchen ist das die Einlaßöffnung des Grob
filterelementes verschließende Schmutzfangventil offenbar
unwirksam.
Aus der DE-OS 17 61 578 ist es bekannt, ein Filterelement
unter Federwirkung in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad
so zu verschieben, daß nach dem Bypass-Prinzip ein mehr
oder weniger größerer Anteil des zu filternden Flüssig
keitsstromes durch das Grobfilterelement hindurch verläuft.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Saugfilter für ein flüs
siges Medium, insbesondere Hydrauliköl, so zu verbessern,
daß beim Herausnehmen des Filtereinsatzes aus dem Saugfil
ter sowohl grobe als auch feine Schmutzteilchen an einem
Überwechseln auf die Reinölseite gehindert sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der
Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit bei
liegender Zeichnung, auf welcher ein Saugfilter für
Hydrauliköl dargestellt ist, der weiteren Erläuterung.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, weist ein Saugfilter
ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 1 auf, das
mit seiner Längsachse im Betrieb horizontal oder ver
tikal in einem Öltank oder dergleichen eingebaut wird.
Das Gehäuse 1 hat an seinem einen (auf der Zeichnung
oben gelegenem Ende) einen Auslaßstutzen 2 für das im
Saugfilter gereinigte Öl. Das Gehäuse 1 ist durch einen
Deckel 3 dicht verschließbar, wobei der Deckel 3 zu
nächst auf den oberen Rand des Gehäuses unter Zwischen
schaltung einer elastischen Dichtung 4 aufgedrückt und
durch eine Verdrehung mittels eines an sich bekannten,
durch das Bezugszeichen 5 angedeuteten Bajonettverschlus
ses mit dem Gehäuse 1 verbunden wird. Eine mit dem Bajo
nettverschluß zusammenwirkende Sicherungsmutter 6 auf
einem den Deckel 3 durchquerenden Gewindebolzen 7 sichert
den Deckel 3 in seiner Verschlußstellung.
Das dem Deckel 3 abgewandte Ende des Gehäuses 1 weist
einen leicht nach innen gebördelten Rand 8 auf, der
eine Filtereinlaßöffnung umschließt. Am unteren Ende des
Gehäuses 1 ist ein sich nach unten erstreckender Halte
bügel 10 befestigt. Dieser Bügel stützt das eine Ende
einer Druckfeder 11 ab. Das andere Federende greift an
einer Ventilplatte 12 an, die mittels eines Zapfens 13
in einer entsprechenden Öffnung des Haltebügels 10 gleit
verschieblich geführt ist. Die Druckfeder 11 drückt
normalerweise die Ventilplatte 12 gegen den umgebördel
ten Rand 8, so daß die Filtereinlaßöffnung 9 geschlossen
gehalten ist.
Im Inneren des Gehäuses 1 ist ein Filtereinsatz ange
ordnet, der aus einem in der Zeichnung oben liegenden
Feinfilterelement 14 mit einer Filterfeinheit von bei
spielsweise 15 bis 20 µm sowie aus einem auf der Zeich
nung unten liegenden Grobfilterelement 15 mit einer
Filterfeinheit von etwa 200 µm besteht. Die Filter
fläche des Feinfilterelements kann etwa 6000 bis 7000,
diejenige des Grobfilterelements etwa 100 bis 120 cm2
betragen. Das Feinfilterelement kann ein sternförmig ge
falteter Filter sein, das Grobfilterelement kann als
Siebzylinder vorliegen. Beide Filterelemente 14, 15
sind koaxial hintereinander angeordnet und am unteren
Rand des Feinfilterelementes 14 bzw. am oberen Rand des
Grobfilterelementes 15 zu einer Einheit verbunden. Das
Feinfilterelement 14 weist eine Einlaßöffnung 16 und
das Grobfilterelement 15 eine Einlaßöffnung 17 auf. Von
der Innenwand des Gehäuses 1 stehen mehrere Nasen 18
nach innen ab, auf denen sich ein Bund 19 des Grobfilter
elements 15 abstützt. Hierdurch ist die Normallage des
Filtereinsatzes im Gehäuse 1 festgelegt.
Der von den Filterelementen 14, 15 gebildete Filterein
satz ist zentral von einer Betätigungsstange 21 durch
drungen, die an einem oberen Deckel 22 des Feinfilter
elements 14 sowie in einer über Stege 23 mit dem Grob
filterelement 15 verbundenen Buchse 24 gleitverschieb
lich gelagert ist. Die Betätigungsstange 21 weist an
ihrem oberen Ende eine Art Nietkopf 25 auf, an welcher
das eine Ende einer Druckfeder 26 angreift, deren an
deres Ende auf dem Deckel 22 des Feinfilterelements 14
abgestützt ist. Diese Feder 26 hat das Bestreben, die
Betätigungsstange 21 relativ zum Filtereinsatz (auf
der Zeichnung nach oben) zu verschieben.
Mit der Betätigungsstange 21 ist ein erster Schmutzfangventil
teller 27 fest verbunden, welcher dazu dient, die Ein
laßöffnung 17 des Grobfilterelements 15 bei Herausnahme
des Filtereinsatzes zu verschließen. Mit der Betätigungs
stange 21 ist weiterhin ein zweiter Schmutzfangventilteller
28 verbunden, welcher beim Herausnehmen des Filterein
satzes die Einlaßöffnung 16 des Feinfilterelements 14
verschließt. Beide Ventilteller 27, 28 sind als
radial von der Betätigungsstange 21 abstehende Scheiben
ausgebildet und bestehen aus elastischem Material.
Hierdurch ist in einfacher Weise ein Toleranzausgleich
geschaffen und sichergestellt, daß bei entsprechender
Verschiebung der Betätigungsstange 21 relativ zum Filter
einsatz die Einlaßöffnungen 16 und 17 gleichzeitig ver
schlossen sind.
Um das Saugfilter in die dargestellte Betriebsstellung
zu bringen, wird bei abgenommenem Deckel 3 der aus den
Filterelementen 14, 15 bestehende und die Betätigungs
stange 21 enthaltende Filtereinsatz in das Gehäuse 1 ein
gesetzt, bis der Bund 19 des Grobfilterelements 15 auf
den Nasen 18 aufruht. Nunmehr wird der Deckel 3 aufge
setzt, durch den Bajonettverschluß 5 befestigt und durch
die Mutter 6 gesichert. Hierbei greift das im Inneren
des Gehäuses 1 gelegene Ende des Gewindezapfens 7 am
Nietkopf 25 der Betätigungsstange 21 an und drückt die
Stange gegen die Wirkung der Druckfeder 26 nach unten in
die dargestellte Lage, in welcher einerseits die Ventil
teller 27, 28 die Einlaßöffnungen 16 bzw. 17 frei
geben und andererseits das dem Nietkopf 25 abgekehrte
Ende der Betätigungsstange 21 die Ventilplatte 12 gegen
die Wirkung der Feder 11 von der Einlaßöffnung 9 des
Saugfilters wegdrückt. Somit kann Öl in Pfeilrichtung
über die Einlaßöffnung 17 in das Grobfilterelement 15
und über die Einlaßöffnung 16 in das Feinfilterelement
14 einströmen. Nach Durchquerung der jeweiligen Filter
elemente strömt das gereinigte Öl über den Auslaßstutzen
2 in Pfeilrichtung ab.
Wie dargestellt, weist das Grobfilterelement 15 etwa in
Höhe seiner Einlaßöffnung 17 einen ringförmigen Bund 29
auf, der gleitverschieblich und dicht an der vom abge
kröpften Rand 8 gebildeten Einlaßöffnung 9 des Gehäuses
1 anliegt.
Wenn beim ersten Einsatz des Saugfilters beide Filter
elemente 14, 15 ungebraucht und sauber sind, nehmen die
Filterelemente 14, 15 die auf der Zeichnung dargestellte
Lage ein, in welcher der Bund 19 des Grobfilterelements
15 auf den Nasen 18 aufruht. In diesem Falle strömt
praktisch die gesamte Menge des Öls durch das Fein
filterelement 14. Der Bund 19 am Grobfilterelement
kann auch dicht an der Innenseite des Gehäuses 1 anliegen,
so daß im dargestellten Betriebszustand kein Öl das Grob
filterelement 15 durchquert. Wenn nach längerer Benutzung
das Feinfilterelement 14 einen bestimmten Verschmutzungs
grad aufweist und hierdurch der für eine Durchströmung
dieses Filters erforderliche Differenzdruck steigt,
verschiebt sich der gesamte Filtereinsatz gegen die
Wirkung der Feder 26, wodurch der als Ventilkörper wir
kende Bund 19 des Grobfilterelements 15 über eine Ab
kröpfung 31 des Filtergehäuses 1 hinausgelangt, so daß
sich hierdurch ein progressiv zunehmender Strömungs
querschnitt ergibt und nunmehr eine entsprechend
größere Menge an Öl das Grobfilterelement 15 durch
quert und hierdurch das Feinfilterelement 14 entlastet.
Die beschriebene Ventilwirkung des Grobfilterelements
15 im Bereich seines Bundes 19 und des sich dort er
weiternden Gehäuses 1 wird durch die Gleitführung unter
stützt, welche der Bund 29 am gegenüberliegenden Ende
des Grobfilterelements 15 im Zusammenwirken mit dem um
gebördelten Rand des Gehäuses 1 vermittelt.
Zur Reinigung, Wartung oder Auswechslung des Filter
einsatzes (Filterelemente 14, 15) wird der Deckel 3
abgenommen. Danach verschließt die Ventilplatte 12
unter Wirkung der Feder 11 die Einlaßöffnung 9 und
die Feder 26 verschiebt die Stange 21 derart, daß die
Einlaßöffnungen 16, 17 von Fein- bzw. Grobfilterelement
durch die Schmutzfangventilteller 28 bzw. 27 verschlossen
werden. Hierauf kann der Filtereinsatz ohne Gefahr
einer Zurückschwemmung von Schmutzteilchen aus dem
Gehäuse 1 herausgenommen werden.
Claims (4)
1. Saugfilter für ein flüssiges Medium, insbesondere
Hydrauliköl mit einem durch einen Deckel verschließ
baren, einen herausnehmbaren Filtereinsatz
aufnehmenden Gehäuse (1) und mit einem an einer Ein
laßöffnung des Gehäuses angeordneten Zulaufventil,
das durch den geschlossenen Deckel unter Vermittlung
einer Betätigungsstange (21) offengehalten ist, wo
bei der Filtereinsatz ein vom Medium durchströmtes
Feinfilterelement (14) und ein in Abhängigkeit vom
Verschmutzungsgrad des Feinfilterelements durch
strömtes Grobfilterelement (15) umfaßt, eine Einlaß
öffnung (17) des Grobfilterelements durch ein mit
der Betätigungsstange (21) verbundenes, erstes
Schmutzfangventil (27) bei Herausnahme des Filter
einsatzes aus dem Gehäuse (1) verschließbar ist, und
mit der Betätigungsstange (21) ein zweites Schmutz
fangventil (28) verbunden ist, welches bei Heraus
nahme des Filtereinsatzes aus dem Gehäuse (1) eine
Einlaßöffnung (16) des Feinfilterelements (14) ver
schließt.
2. Saugfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feinfilterelement (14) und das Grobfilter
element (15) koaxial hintereinander im Gehäuse ange
ordnet sind, und die Betätigungsstange (21) beide
Filterelemente (14, 15) durchdringt.
3. Saugfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schmutzfangventile (27, 28) als
radial von der Betätigungsstange (21) abstehende
Ventilteller aus elastischem Material gefertigt und gleich ausgebildet
sind.
4. Saugfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Einlaßöffnung des
Grobfilterelementes ein gegen das Gehäuse (1) abge
dichteter Bund (29) vorgesehen ist, der eine axiale
Verschiebung des Grobfilterelements (15) ermöglicht.
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