DE675013C - Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke - Google Patents
Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und StreckeInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
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Description
Es ist bekannt, zwischen Zug und Strecke eine Beeinflussung dadurch zu erzielen, daß ein an der
Strecke angeordneter Impuls- bzw. Resonanzkreis auf einen an einem Fahrzeug (Lokomotive)
angeordneten und auf ihn abgestimmten Resonanz- bzw. Impulskreis induktiv einwirkt. Hierbei
wurde unter anderem die Anordnung so getroffen, daß zwei oder mehr Frequenzen in voneinander
elektrisch unabhängigen Kreisen gleiehzeitig derart zur Anwendung kommen, daß die
von den Spulen des einen Kreises ausgehenden und die Spulen des anderen Kreises durchsetzenden
Kraftflüsse sich in diesen aufheben. Es ist ferner bekanntgeworden, bei derartigen
Einrichtungen, bei welchen durch einen Schwingungskreis an der Strecke zwei Kreise auf dem
Fahrzeug beeinflußt werden, in diesen beiden Kreisen die gleiche Frequenz zur Anwendung zu
bringen. Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung dieser Einrichtung, dahingehend, daß
zwei oder mehr gleiche Frequenzen zur Anwendung kommen und für die Impulsdifferenzierung
phasenverschobene Ströme verwendet werden. Hierdurch wird erreicht, daß man mit
as nur einer gemeinsamen Frequenz mehrere verschiedene
Beeinflussungen bewirken kann. Es sind zwar schon Einrichtungen bekanntgeworden,
die mit phasenverschobenen Strömen eine Impulsdifferenzierung, und zwar mit einem
einzigen Lokomotivmagneten, erreichen. Diese haben aber, weil sie mit nur einem Kreis auf dem
Lokomotivmagneten arbeiten, den Nachteil, daß sie überaus empfindlich für Betriebsluftspaltänderungen
sind. Die gewollte Phasenverschiebung in dem einen Lokomotivmagnetkreis hängt nämlich nicht nur von der Abstimmung des
Gleismagneten, sondern in besonders starkem Maß von der Kopplung zwischen Lokomotiv-
und Gleismagnet, also vom Betriebsluftspalt ab. Darum und weil bei nur einem Kreis auf dem
Lokomotivmagneten besonders bei großen Luftspalten der Effekt der erzielten Phasenschiebung
nur gering ist (ganz abgesehen von der Trägheit der dynamometrischenbzw.Ferrarisrelais),haben
diese Ausführungen keine praktische Bedeutung erlangt. Die erwähnten Nachteile treten nicht
auf, wenn, wie bei der Erfindung, mit zwei oder mehr Kreisen auf der Lokomotive gearbeitet
wird.
Bei einem anderen System, nämlich mit doppelter Übertragung, bei welchem sowohl auf
der Lokomotive als auch auf der Strecke min-
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Max Miller in Berlin-Wilmersdorf.
destens je ein Empfangs- und ein Sendemagnet vorgesehen sind, hat man vorgeschlagen, durch
Phasenverschiebung eine Differenzierung der Impulse unter Zuhilfenahme von gittergesteuerten
Gasentladungsröhren zu erzielen. Die Er? findung ermöglicht eine derartige Impulsdifferenzierung
bei einem System ohne doppelte Übertragung, wie es Gegenstand des Patents
524 330 ist, bei welchem ein an der Strecke angeordneter Impulskreis auf einen am Fahrzeug
angeordneten Impulskreis induktiv einwirkt und zwei voneinander elektrisch unabhängige
Kreise derart zur Anwendung kommen, daß die von den Wicklungen des einen Kreises ausgehenden
und die Wicklung des anderen Kreises durchsetzenden Kraftflüsse in ihrer Wirkung
sich in diesen aufheben, wobei in den Lokomotivkreisen die gleiche Frequenz zur Anwendung
kommt. Hierbei werden nun gemäß, der Erfindung für die Impulsunterscheidung phasenverschobene
Ströme verwendet, auf der Lokomotive wie auf der Strecke nur je ein Magnet vorgesehen,
wobei der Lokomotivmagnet sowohl Sende- als auch Empfangswicklungen trägt.
Der Erfindungsgegenstand ist an Hand zweier Beispiele in den Zeichnungen näher erläutert.
Als besonders empfindliche Empfangsrelais verwendet man hierbei zweckmäßig die auch bei
Zugbeeinflussungsemrichtungen bereits verwendeten Vakuum- oder Gasentladungsröhren
(Glimmröhren), und zwar vorteilhaft die auch im Eisenbahnsicherungswesen bereits verwendeten
gittergesteuerten Gasentladungsröhren, die unter dem Namen Thyratronröhren bekanntgeworden
sind.
In Abb. ι ist 12 der Fahrzeugimpulsmagnet,
dessen Wicklung 21 mit den beiden Wicklungen 13 und 15 eines Zusatztransformators 14 so verbunden
ist, daß die EMK, die vom Kraftfluß des Lokomotivmagneterregerkreises 3, 21, 13, 11, 3
durch die Wicklung 21 in den Gittersteuerkreis
21, 15, 16, 21 übertragen wird, an einer vom
Impulsmagneten 12 gesonderten Stelle, nämlich auf dem Zusatztransformator 14, durch eine entgegengesetzt wirkende EMK wieder aufgehoben
wird, und umgekehrt. Dabei ist 1 ein Dreiphasenmittelfrequenzgenerator,
dessen Phasenwicklungen 2, 3, 4 einerseits über je ein Impulsrelais 5 bzw. 6 bzw. 7 mit der Anode einer gittergesteuerten
Gasentladungsröhre 8 bzw. 9 bzw. 10, andererseits mit den Kathoden der drei Röhren
verbunden sind. Der Mehrphasengenerator 1 liefert gleichzeitig beispielsweise über eine
Impedanz 11 zur Stromkonstanthaltung bzw.
Einstellung der richtigen Phase die Erregung der Fahrzeugmagneten 12. Die Gittersteuerung
beim Impuls geschieht z. B. über einen Widerstand 16, der in zweckmäßiger Weise einerseits
mit Fahrzeugmagnet 12 und Zusatztransformator 14 und andererseits mit Gitter und Kathoden
der drei Gasentladungsröhren 8, 9, 10 in Verbindung steht.
; Der Gleismagnet 17 hat eine Wicklung 22, die
'mit regelbaren Impedanzgliedern 18, 19, 20 zu
einem Streckenkreis geschaltet ist, der in bekannter Weise vom Zustand der Strecke bzw. der
Signale in Abhängigkeit gebracht werden kann. Kommt ein solcher Gleismagnet bei der Vorüberfahrt
unter einen Fahrzeugmagneten 12, so induziert der Erregerstrom des Fahrzeugmagneten
in der Wicklung 22 des Gleismagneten eine EMK, die einen Strom durch den Gleiskreis treibt.
Die Phase dieses Stromes und damit auch die seines Rückwirkungsfeldes auf den Fahrzeugmagneten
ist bedingt durch die relativ zueinander regelbare Größe des induktiven, kapazitiven
und Ohmschen Widerstandes im Gleiskreis; sie kann beliebig über einen Bereich von annähernd
180 ° gedreht werden. Das Rück-Wirkungsfeld
induziert in der Wicklung 21 des Fahrzeugmagneten 12 eine RückwirkungsEMK,
die nicht durch den Transformator 14 kompensiert und also zur Impulsgittersteuerung der
Röhren 8, 9, 10 nutzbar wird. Je nachdem die elektrischen Verhältnisse (vor allem auch Phasenlagen
der Generatorwicklungen zueinander) getroffen sind und je nach dem Zustand des Gleiskreises
wird unter Vermittlung der Röhren 8, g, 10 beim Impuls nur eines oder mehrerer von den
drei Impulsrelais 5, 6, 7 gleichzeitig betätigt. Je nach der elektrischen Charakteristik der Gasentladungsröhren
8, 9, 10 kann mit Ruhe- oder Arbeitsstrom gearbeitet werden.
In Abb. 2 ist 57 der Fahrzeugimpulsmagnet, dessen Wicklungen 55 und 56 mit einer Impedanz
54 und der Phase 44 des Mehrphasengenerators 40 zum Erregerkreis des Fahrzeugmagneten
57 zusammengeschaltet sind, während seine Wicklungen 62 und 63 z. B. über einen Widerstand 64 den Gittern der Röhren 50 und 51
Impulssteuerspannungen zuführen können. Windungszahl, Wicklungssinn und Lage der Spulen
55» 56, 62, 63 sind erfindungsgemäß wie im
Hauptpatent so gewählt, daß die von den Spulen 55 und 56 ausgehenden Kraftflüsse sich in ihrer
Wirkung in den Spulen 62 und 63 aufheben, und umgekehrt.
Die in Abb. 2 gezeichnete Anordnung zeigt,
wie beispielsweise ein erfindungsgemäßer Fahr- Ho
zeugmagnet auch dann geeignet ist, wenn die Impulsbedingungen einer Röhre 51 bzw. eines
Impulsrelais 52 von gewissen veränderlichen fahrzeugseitigen Voraussetzungen, z. B. von
der Fahrzeuggeschwindigkeit, abhängig gemacht werden sollen. Zu diesem Zweck erhält beispielsweise
die Röhre 51 ihre Anodenspannung nicht unmittelbar vom Mehrphasengenerator
40, sondern erst durch Vermittlung der Rotorwicklung
48 eines in Abhängigkeit von der Fahr- ;euggeschwindigkeit gesteuerten Drehphasenschiebers
45, dessen Statorphasen 46 und 47 von
den Phasen 41 und 42 des Generators 40 aus gespeist werden. Die Röhre 50 erhält ihre Anodenspannung
unmittelbar von der Generatorphase 42, ihre Impulsbedingungen sind also nicht
geschwindigkeitsabhängig. 58 und 60 sind Gleichrichter, über die in bekannter Weise zur
Beeinflussung der Röhrensteuerbedingungen mittels der Widerstände 59 bzw. 61 Vorspannungen
an die Gitter der Röhren 51 gelegt werden. Für die Erzeugung dieser Vorspannungen
sind die Generatorphase 42 und die Rotorphase 49 vorgesehen.
Auch hier betätigt, je nach der Einstellung der Impedanzglieder 18, 19, 20 des Kreises des
Gleismagneten 17 mit seiner Wicklung 22 und je nach der Art, wie die elektrischen Verhältnisse in
den Fahrzeugkreisen getroffen sind, ein Impuls nur eines oder beide Relais 52 und 53.
Zur Beeinflussung der Impulsbedingungen einer oder mehrerer Röhren in Abhängigkeit
von veränderlichen fahrzeugseitigen Voraussetzungen kann selbstverständlich nicht nur
die Anodenspannungsphase, sondern auch die Gitterspannungsphase oder die Phase des Fahrzeugmagneterregerstromes
durch Drehphasenschieber oder Impedanzkombination verändert werden.
Im Streckenkreis müssen nicht alle möglichen Impedanzteile 18, 19, 20 gleichzeitig vorhanden
sein. An Stelle einer Zusatzinduktivität 18 kann auch die variable Wicklung 22 des
Streckenmagneten 17 selbst anzapfbar gemacht werden.
In besonderen Fällen, in denen es erwünscht ist, dem Gitter einer oder mehrerer Röhren eine
Wechselvorspannung zu geben (z. B. zu Überwachungszwecken), kann die Entkupplung
zwischen Erregerkreis und Gittersteuerkreis auch durch entsprechende Bemessung der Wicklungen
nur so weit getrieben werden, daß vom Erreger- zum Gitterkreis die gewollte Vorspannung
noch übertragen wird.
Unter Umständen kann es erwünscht sein, in gewisse Zweige der Fahrzeugschaltung Überwachungsrelais
zu legen.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke, bei der ein an der Strecke
angeordneter Impulskreis auf einen am Fahrzeug angeordneten Impulskreis induktiv einwirkt
und zwei voneinander elektrisch unabhängige Kreise derart zur Anwendung kommen, daß die von den Wicklungen des·
einen Kreises ausgehenden und dieWicklungen des anderen Kreises durchsetzenden Kraftflüsse
in ihrer Wirkung sich in diesen aufheben, wobei in den Lokomotivkreisen die gleiche Frequenz zur Anwendung kommt,
nach Patent 524 330, dadurch gekennzeichnet, daß für die Impulsunterscheidung in an
sich bekannter Weise phasenverschobene Ströme verwendet werden, auf der Lokomotive
wie auf der Strecke nur je ein Übertragungsmagnet vorgesehen ist und ferner der Lokomotivmagnet sowohl Sende- als auch
Empfangswicklungen trägt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Lokomotive
zwei voneinander unabhängige Kreise angeordnet sind, von denen der eine den Erregerkreis
des Fahrzeugmagneten enthält und der andere mit den gittergesteuerten Röhren verbunden
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf der
Lokomotive angeordneten Kreise nur teilweise voneinander entkoppelt werden, derart,
daß die gittergesteuerten Röhren eine beliebige Wechselvorspannung erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEV31690D DE675013C (de) | 1935-03-31 | 1935-03-31 | Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEV31690D DE675013C (de) | 1935-03-31 | 1935-03-31 | Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE675013C true DE675013C (de) | 1939-04-28 |
Family
ID=7586625
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEV31690D Expired DE675013C (de) | 1935-03-31 | 1935-03-31 | Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE675013C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2360453A1 (fr) * | 1976-08-05 | 1978-03-03 | Vapor Corp | Systeme marqueur electronique pour voies ferrees |
-
1935
- 1935-03-31 DE DEV31690D patent/DE675013C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2360453A1 (fr) * | 1976-08-05 | 1978-03-03 | Vapor Corp | Systeme marqueur electronique pour voies ferrees |
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