DE674724C - Schaustellungspuppe - Google Patents

Schaustellungspuppe

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DE674724C
DE674724C DES127968D DES0127968D DE674724C DE 674724 C DE674724 C DE 674724C DE S127968 D DES127968 D DE S127968D DE S0127968 D DES0127968 D DE S0127968D DE 674724 C DE674724 C DE 674724C
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Walter Spanier
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47FSPECIAL FURNITURE, FITTINGS, OR ACCESSORIES FOR SHOPS, STOREHOUSES, BARS, RESTAURANTS OR THE LIKE; PAYING COUNTERS
    • A47F8/00Dummies, busts or the like, e.g. for displaying garments
    • A47F8/02Wire figures; Contour figures for displaying garments

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  • Details Of Garments (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaustellungspuppe zum Vorführen nicht zugeschnittener Stoffe in Gestalt fertiger Kleidungsstücke.
Es sind bereits verschiedenartige Schaustellungspuppen bekannt, welche dem menschlichen Körper mehr oder minder naturgetreu nachgebildete Teile aufweisen und dazu dienen, fertige Kleider zur Schau zu stellen. Je nach der Art der Puppe liegt ihr das Kleidungsstück eng an, oder aber es wird der Puppe lose umgehängt, wobei die üblicherweise abnehmbaren Arme und Beine der Puppe in die Ärmel und die Beinkleider eingeführt werden. Der Rumpf der Puppe besteht oft aus zwei oder mehr zueinander verschiebbaren Teilen, um Kleider verschiedener Größen ausfüllen zu können. Es ist auch bekannt, die einzelnen Glieder der Puppe gelenkig oder biegsam auszuführen, um ver- eo schiedene Stellungen des Menschen nachahmen zu können.
Kleiderstoffe werden meist auf Ständern mannigfaltiger Formen zur Schau gestellt, wobei an den Ständern Klemmvorrichtungen für den Beschauer unsichtbar angeordnet sind und sowohl die Ständer wie auch die Klemmvorrichtungen verschiebbar und feststellbar sein können.
Eine andersartige Vorrichtung zum Vorführen von Kleiderstoffen besteht aus einer Rahmenplatte, die mit einem dem Umriß des Kleidungsstückes entsprechenden Ausschnitt versehen ist, wobei an dem Gestell der Vorrichtung eine reliefartig gestaltete Puppe befestigt ist, auf die der vorzuführende Stoff gelegt und mit der Puppe in den Ausschnitt der Rahmenplatte gebracht wird. Es entsteht
somit ein umrahmtes Bild eines Kleidungsstückes, bei welchem der Stoff jedoch nur in einer einzigen Richtung gespannt ist.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen dient die Schaustellungspuppe gemäß' der Erfindung dazu, nicht zugeschnittene Stoffe in Gestalt fertiger Kleidungsstücke unter Berücksichtigung der Stoffrichtung auf den einzelnen Teilen des Kleidungsstückes vorzu-■" ίο führen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß für jeden einzelnen Bestandteil des vorzutäuschenden Kleidungsstückes, nämlich z. B. für die Büste, den Arm, den Kragen und den Aufschlag, je ein besonderer Trägerteil vorgesehen ist, der die körperliche Form des betreffenden Bestandteiles des vorzutäuschenden Kleidungsstückes aufweist und der von den anderen Trägerteilen der Puppe" durch zur Aufnahme von Stoffalten dienende Spalten bzw. Zwischenräume getrennt ist, um ihn für sich allein in der gewünschten Richtung des Fadenverlaufes mit Stoff bespannen zu können. Einige der Trägerteile sind auf beweglichen Stützen befestigt oder zum Austausch abnehmbar, und die Befestigungsmittel für diese Teile und für den über die Puppenteile gelegten Stoff sind im Innern der Puppe angeordnet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor. Für die in den Unteransprüchen 2 bis 23 gekennzeichneten Merkmale wird nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des An-" Spruches r Schutz beansprucht. Man kann gemäß der Erfindung Puppen für die Vorführung beliebig geformter Damenoder Herrenkleider herstellen. Nachstehend sind an Hand der beiliegenden Zeichnungen einige Ausführungsbeispiele einer Kleiderpuppe beschrieben, mit der aus nicht zugeschnittenem Stoff ein Herrenanzug im Profil nachgeahmt werden kann.
Fig. ι zeigt die Seitenansicht und Fig. 2 die Vorderansicht der Außenseite einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kleiderpuppe.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Inneren dieser Puppe und zeigt die Gesamtanordnung der wesentlichen Bestandteile der Puppe in ihrer normalen Lage.
Fig. 4 gibt in vergrößertem Maßstab die gleiche Seitenansicht wieder wie Fig. 3.
Fig. 5 ist eine teilweise Vorderansicht, wobei gewisse Bestandteile der Puppe aus der für die Ausgestaltung bestimmten Lage wegbewegt sind.
Fig. 6 und 7 sind Teilansichten, welche zwei Arbeitsschritte während des Beschickens der Puppe mit dem Stoff veranschaulichen. Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 14.
Die Fig. 9 und 10 sind Schnitte nach den Linien IX-IX bzw. X-X der Fjg. 4, welche die Art der Formung des Rockaufschlages und -kragens veranschaulichen sollen, wobei in den Figuren angenommen ist, daß der Stoff sich bereits am richtigen Platz auf der Puppe befindet.
Fig. 11 ist ein Schnitt nach Linie XI der Fig. 14, welcher die Art der Formung des Hauptstückes (Körpers) und des Ärmels des Rockes zeigt.
Fig. 12 und 13 sind schaubildliche Teilansichten, welche zwei Arbeitssehritte des Formens des Aufschlages der Hose zeigen.
Fig. 14 ist eine Seitenansicht, welche die vollständig bekleidete Puppe zeigt. Fig. 15 zeigt eine Seitenansicht und Fig. 16 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsform einer Kleiderpuppe.
Fig. 17 ist eine in größerem Maßstab gezeichnete Seitenansicht des Inneren des oberen Büstenteiles dieser Puppe.
Fig. 18 ist eine teilweise Ansicht des Inneren der Büste und zeigt das Festlegen des Armes.
Fig. 19 ist ein Schnitt nach Linie XIX-XIX der Fig. 18.
Fig, 20 ist ein Aufriß und Fig. 21 ein Grundriß-einer Vorrichtung, die mit dem unteren Rand der Büste zusammenwirkt, um die Trennung eines vorgetäuschten Anzuges in zwei Teile zu bezeichnen. Fig. 22 ist eine Ansicht und Fig. 23 ein Grundriß des Inneren des Puppenbeines.
Fig. 24 und 25 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform des Puppenbeines.
Fig. 26 ist eine Seitenansicht der Büste einer anderen Kleiderpuppe.
Fig. 27 ist ein Schnitt nach Linie XXyil-XXVII der Fig. 26.
Fig. 28 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie XXVIII-XXVIII der Fig. 26.
Fig. 29 gibt dieselbe Seitenansicht wieder wie Fig. 26, wobei jedoch der Kragen, der Aufschlag (Revers) und der Arm der Büste weggelassen sind.
Fig. 30 ist eine Innenansicht einer anders ausgebildeten Büste und
Fig. 31 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Vorderansicht dieser Büste.
Fig. 32 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie XXXII-XXXII der Fig. 31.
Fig· 33 ist eine Vorderansicht und Fig. 34 eine Seitenansicht einer anderen Büste, wobei der Aufschlag in seiner normalen Lage gezeichnet ist.
Fig. 35 zeigt eine Einzelheit der Bauteile, und zwar eine Art des Festlegens des Armes an der Büste.
Fig. 36 und 37 zeigen im Längsschnitt bzw.
Aufriß ein Befestigungsmittel, das zum Festlegen des Armes dient.
Fig. 38 ist eine Ansicht des Puppenbeines von rückwärts.
Fig. 39 und 40 sind waagerechte Schnitte nach Linie XXXIX-XXXIX bzw. XL-XL der Fig. 38.
Fig. 41 ist ein lotrechter Schnitt nach Linie XLI-XLI der Fig. 40.
Fig. 42 ist ein schematischer waagerechter Schnitt, der eine Ausführungsform der Kupplung zweier Büsten zeigt.
Die Kleiderpuppe besteht, wie das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt, aus mehreren Hauptteilen, die dem Hauptteil des Kleidungsstückes entsprechen und in dem dargestellten Beispiel die folgenden Teile sind: Die Büste (Bruststück) 1, der Arm 2, der Kragen 3 und der Rockaufschlag 4, welche für die Formung
ao des Rockes bestimmt sind; ferner das Bein 5 für das Formen der Hose. Diese Teile können als Gußstücke oder aus Blech, starkem Pappendeckel oder irgendeinem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt sein. Sie werden von einer in der Mitte angeordneten Stange 6 (Fig. 3) getragen, die zur Erleichterung der Beförderung sowie zwecks getrennten Formens eines Rockes und einer Hose abnehmbar sein kann. Die Büste 1 ist an der Stange 6 mit Hilfe von Befestigungsgliedern 7 (Fig. 3 und 11) starr befestigt. In gleicher Weise ist das Bein 5 mit Hilfe von Befestigungsgliedern 8 in seiner Lage gehalten. Am oberen Ende der Stange 6 befindet sich ein Querstück 9, welches mittels Stangen 10 und 11 von regelbarer Länge den Kragen 3 und den Aufschlag 4 des Rockes trägt (Fig. 4). Die Stangen 10 und 11 können sich um Kugelgelenke 12 bzw. 13 oder um andere Gelenke drehen, und zwar so, daß sie aus ihrer normalen Stellung auf der Büste 1 herausgeschwenkt werden können, wie dies in Fig. 5 veranschaulicht ist. Der Arm 2 ist vorzugsweise an der Büste in Schulterhöhe mit Hilfe eines Befestigungsgliedes 14 gehalten. Dieses Glied 14 ist mit einer Verriegelungsmutter (Flügelmutter) 15 ausgerüstet, welche es möglich macht, den Arm ein wenig zu heben, so daß er sich von der Büste etwas entfernt (Fig. 5), sund ihn sodann wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückfallen zu lassen. Die Länge des Armes 2 ist, wie Fig. 2 -zeigt, gleich der Länge der Büste 1, und sein Umriß auf der Innenseite folgt der gewölbten Form der Büste. Außer den bisher aufgezählten Teilen, welche den eigentlichen Körper der Kleiderpuppe bilden, besitzt letzterer Befestigungsteile, um den Stoff 16, mit welchem die Puppe ausgestaltet wird, an seinem Platz f est-
1Jo zuhalten. Der Stoff wird zwischen dem Arm 2 und der Büste 1 mit Hilfe von Klemmitteln oder Federn 17 eingezwängt, die vorzugsweise auf der Büste 1 befestigt sind und eine zum Festhalten des Stoffes bestimmte Leiste 18 gegen den Arm pressen (Fig. 5). Der die Büste ι einhüllende Teil des Stoffes wird im Innern der Büste durch Leisten Γ9 und 20 von entsprechender Krümmung festgehalten; diese Leisten werden von an der Stange 6 angelenkten Stangen 21 und 22 getragen und durch eine Schraubenfeder 23 gegen die Büste gepreßt (Fig. 3, 5 und 11). Die den Kragen und den Aufschlag des Rockes bildenden Stoffteile werden von einer gewöhnlichen Leiste (Spannleiste) 24 gehalten, die ebenfalls unter der Wirkung einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder stehen kann. Die Leiste 24 wird von einer Stange 25 getragen, die auf dem Querstück 9 der Mittelstange 6 drehbar gelagert ist. Die Stange 6 trägt außerdem an ihrem oberen Ende eine gekrümmte Leiste 26, die ebenfalls um ihre Stütze drehbar angeordnet ist und dazu dient, den Stoff unterhalb des Aufschlages 4 festzuhalten und dem Rockaufschlag dort, wo er ansetzt, die gewünschte Rundung zu geben (Fig. 6 und 7).
Im Innern der Büste 1, z. B. an ihrem Rücken, ist eine Kette 27 befestigt, die dazu bestimmt ist, den Stoff an der Trennungsstelle zwischen Rock und Hose (Fig. 3 und 8) festzuhalten. Diese Kette kann selbstverständlich durch eine aufrichtbare Stange oder einen beliebigen anderen gleichwertigen Teil ersetzt werden. An den Befestigungsgliedern 8 angebrachte Federn 28 haben die Aufgabe, den Stoff, der das Puppenbein 5 zwecks Bildung einer Hose umgibt, gespannt zu halten. Die Puppe besitzt schließlich noch zwei abnehmbare Klemmstücke 29 und 30, welche die Formung des Hosenaufschlages in der weiter unten beschriebenen Weise ermöglichen.
Mit der beschriebenen Puppe ist man nicht darauf beschränkt, stets einen Anzug von genau derselben Form vorzuführen. So kann man z. B. dem Rock nach Wunsch einen Schnitt geben, bei der der untere Teil der Vorderseite gerade oder abgerundet verläuft. Zu diesem Zweck ist der Teil 1' der Büste 1 (Fig. i, 2, 3) abnehmbar angebracht, so daß er durch einen entsprechenden Teil von verschiedener Gestalt ersetzt werden kann, wobei die austauschfähigen Teile mit Hilfe der Befestigungsglieder 31 befestigt werden. Ebenso · kann man für dieselbe Puppe mehrere Aufschlage von verschiedener Form vorsehen, indem man den Teil 4' der Büste 1 (Fig. 4) sowie die Leiste 26 austauschbar macht. Es ist ferner das untere Ende 5' des Beines 5 abnehmbar eingerichtet, so daß man nach Wunsch eine lange Hose oder eine Sporthose formen kann. Man kann auch das Bein der
Länge nach in zwei Stücke teilen, die einander genähert oder voneinander entfernt werden können, um die Weite des Beines zu verändern.
Um die Puppe anzuziehen, geht man folgendermaßen vor:
Man beginnt damit, daß man die Leisten 24 und 26 sowie den Kragens und den Aufschlag 4 aus ihrer normalen Lage gegen die Mitte der Puppe herausschwenkt, wie dies Fig. 5 veranschaulicht, und daß man die Mutter 15 löst, um den Arm 2 leicht anzuheben; man bedeckt hierauf die Puppe mit dem Stoff 16, und zwar derart, daß das eine Stoffende auf der Außenseite der Puppe bis zum Boden mit einem kleinen Überschuß an Länge (Fig. 8) herabhängt, während das andere Stoff ende 16' sich im Innern der Puppe (Fig. 7) befindet. Es versteht sich, daß man dabei auf die Stoffrichtung achtet, damit seine Streifung oder seine Musterung in jener Richtung verläuft, die sie im fertigen Anzug haben soll. Dies ist leicht dadurch, zu bewerkstelligen, daß man etwas Stoff in eine längs der Büsten,-schulter vorgesehene Spalte 32 einzieht, und zwar so, daß der Stoff sowohl auf der Vorderseite" als am Rücken in der richtigen . Richtung verläuft. Die Spalte 32 dient außerdem zum Vortäuschen der Schultemialit (Fig. 14).
Man hebt nun den Arm 2 (Fig. 5) und zwängt zwischen ihn und der Puppenschulter etwas Stoff ein und umgibt den Arm 2 auf seiner ganzen Länge mit Stoff, derart, daß ein Ärmel gebildet wird. Man laßt hierauf den Arm in seine normale Lage zurückfallen und zieht die Schraube 15 an, um den Arm festzulegen; dies hat die Wirkung, daß der Stoff des Ärmels hinter dem'"Arm zwischen der Büste und dem Arm festgehalten wird, wäh-■ rend man den Ärmel auf der Vorderseite des Armes ändern kann, indem man soviel Stoff, als nötig ist, zwischen dem Arm 2 und der Leiste 18, deren Federn 17 unter dem Druck +5 des Armes flachgedrückt werden, hervornimmt. Der in der Breitenrichtung des Stoffes vorhandene Stoffüberschuß wird' in das Innere der Büste zurückgeführt, indem man die Vorderseite und den Rücken der Büste verdreht, und wird sodann mit Hilfe von Leisten 19 und 20 (Fig. 11) festgelegt.
Hierauf formt man den Aufschlag mit dem Kragen des Rockes mittels des für diesen Zweck vorgesehenen Teiles 16' des Stoffes. Da die beweglichen Stücke 3, 4,24 und 26 (Fig. 5) noch entblößt sind, beginnt man diesen Arbeitsschritt in der Bekleidung der Puppe damit, daß man dieLeiste26 um ihre Stütze so dreht, daß sie über den. Stoff gelangt, den man sodann auf den Rockaufschlag 4 (Fig. 6) legt. Ist hierauf letzterer an seinen normalen Platz auf der Büste (Fig. 7 und 9) zurückgeführt worden, so hält die Leiste 20 den Stoff gut gespannt, und das freie Ende der Leiste gibt dem Aufschlag dort, wo er ansetzt, die gewünschte Biegung (Schweifung). Man nimmt nun einen anderen Teil des Stoffes i6', um mit ihm den Kragen" 3 zu bilden, wobei man darauf achtet, daß die Streifung des Stoffes auf dem Kragen im richtigen Sinn verläuft. Den auf diese Weise gebildeten Kragen bringt man auf die Büste 1 zurück (Fig. 7 und 10), wobei man den Aufschlag ein wenig aus seiner Lage entfernt, um den Kragen vorbeizulassen. Der Kragen 3 und der Aufschlag 4 können in ihrer Lage mit Hilfe von Verriegelungsteilen, z.B. Druckschrauben 33, 34, die auf die Kugeln der Gelenke 12 und 13 einwirken, gesperrt werden. Man befestigt hierauf den Stoff, der den Kragen und den Aufschlag bedeckt, mittels der Leiste 24, die gleichfalls in ihrer Lage, z. B. durch eine Feder 35, festgehalten werden kann. Schließlich wird der verbliebene Überschuß an Stoff im Innern der Puppe untergebracht, um'ihn zu verbergen.
Nachdem der Rock auf diese Weise geformt worden ist, grenzt man ihn nach unten mit Hilfe der Kette 27 ab, über welche man den Stoff führt, den man vorher um das untere Ende der Büste 1 und des Armes 2 (Fig. 8) eingeschlagen hat; der Stoff fällt dann längs des Beines 5 auf dessen Außenseite herab und wird längs des Beines 5 gestreckt, um die Hose zu formen. Der in der Breitenrichtung vorhandene Stoffüberschuß wird mittels der Federn 28 hinter dem Bein gehalten. Man befestigt den Stoff am unteren Ende des Beines mittels der Klemme 29 (Fig. 12), schlägt ihn auf, bringt eine zweite Klemme 30 an und schlägt die überschüssige Stofflänge über die Klemme 30 zuerst nach unten und sodann um den unteren Rand des Beines 5, hinter welchem man den Stoff mittels einer der Federn 28 (Fig. 8) festhält. Auf diese Weise wird die Kleiderpuppe (Fig. 14) mit einem Anzug bekleidet, der wie ein fertiger Anzug aussieht. Die Ähnlichkeit kann gegebenenfalls noch vollständiger gemacht werden, indem man an entsprechenden Stellen no des Anzuges Knöpfe und falsche Taschen anbringt.
Die Fig. 15 bis 25 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform einer Kleiderpuppe, welche ein einfacheres Ausgestalten ermöglicht. Gemaß Fig. 15 und 16 sind der Kragens und der Auf schlag 4 mit dem abnehmbaren Teili' der Büste 1 fest verbunden (aus einem Stück hergestellt), so daß es möglich ist, das Aussehen des vorgetäuschten Kleidungsstückes leicht dadurch zu ändern, daß die Teile 1', 3 und 4 gleichzeitig durch die Gesamtheit ent-
sprechender Teile eines anderen Modelles ersetzt werden.
Fig. 17 zeigt die Anordnung des Kragens, des Aufschlages und der Teile, welche den den Kragen und Aufschlag bildenden Stoff an seinem Platz erhalten. Im Innern des abnehmbaren Teiles 1' angebrachte Befestigungsteile 36 tragen eine Achse 37, auf welcher drei Büchsen 38, 39 und 40 sitzen, die mittels der Stangen 10, 11 und 25 den Kragen 3, den Aufschlag 4 und eine Leiste 24 stützen, welch letztere dazu dient, den Stoff, der den Kragen und den Aufschlag getrennt bildet, auf seinem Platz zu halten. Ein seitlicher Fortsatz 26 der Stange 10, der eine zweckentsprechende Krümmungbesitzt, legt sich unter dem Stoff an, der den Aufschlag 4 bildet, um ihm, wie im Fall der Fig. 6 und 7, die gewünschte Rundung zu geben. Die Leiste 26 könnte auch einen Bestandteil der Stange 25 des Aufschlages bilden, oder sie könnte durch eine Platte ersetzt werden, die sich von unten an die Form des Aufschlages 4 anlegt. Die Büchsen 38, 39, 40 können sich um die Achse 37 drehen und längs dieser Achse verschieben; sie ermöglichen daher, während die Puppe angezogen wird, jede gewünschte Handhabung der von ihnen getragenen Teile und können nachher mit Hilfe von Klemmschrauben oder anderen in der Zeichnung nicht dargestellten Befestigungsmitteln in ihrer Lage festgehalten werden.
Um das Aussehen des Kleidungsstückes verändern zu können, ohne daß man den abnehmbaren Teil 1' ersetzen muß, besitzt der Aufschlag 4 einen verschiebbaren Teil 4" (Fig. 15 und 16), der am Aufschlag angelenkt ist und jede gewünschte Verbreiterung desselben ermöglicht. Man kann andererseits auf der Schulter der Puppe einen abnehmbaren Polster 41 (Fig. 16) anbringen, um die Schulterbreite zu verändern. Andere in der Zeichnung nicht dargestellte Polster (Füllstücke) können auf der Brust und um die Büstentaille herum angeordnet werden.
Die .Schulternaht wird durch die Spalte 32 (Fig. 15) vorgetäuscht, in welcher man eine Stoffalte versenkt. Um diese Arbeit zu erleichtern, ordnet man seitlich der Spalte einen beweglichen Teil, beispielsweise eine Scharnierklappe an, die man hebt, wenn die erwähnte Falte gebildet werden soll, und die man hierauf wieder in ihre frühere Lage niederschlägt, damit nur die Spalte 32 übrigbleibt. Um diese Spalte nicht zu verdecken, kann'das Polster 41 aus zwei zu beiden Seiten der Spalte angeordneten Teilen bestehen.
Der Arm 2 muß sich ein wenig von der Büste ι entfernen lassen, damit man den Ärmel formen kann. Zu diesem Zweck ist der Arm bei 43 (Fig. 18) nahe seinem unteren Ende an einer mit dem Rohr 6 fest verbundenen Stütze 44 angelenkt. In seinem oberen Teil wird der Arm 2 durch eine Zugstange 45 zurückgehalten, deren eines Ende am Arm befestigt ist, während ihr anderes, verdicktes Ende 46 sich auf eine sie umgebende Feder 47 stützt, die in einem an der Büste oder, wie dies die Zeichnung zeigt, an der Stütze 6 befestigten Rohre 48 eingeschlossen ist. Man kann demnach den Arm 2 abheben, indem man ihn entgegen der Wirkung der Feder 47 um den Zapfen 43 dreht. Nachdem man den Arm mit demStoff beschickt hat,kann man ihn wieder unter der Einwirkung der Feder 47 in seine normale Lage zurückkehren lassen. Der den Arm 2 umgebende Stoff wird zwischen ihm und der Büste 1 durch den Druck des Armes festgehalten, und die Wirksamkeit dieses Druckes kann durch elastische Bänder 49 erhöht werden (Fig. 19), die beispielsweise aus Gummi bestehen und sich längs der Ränder des Armes ungefähr über seine ganze Länge erstrecken.
Um die Trennung zwischen dem Stoffteil, der den Rock vortäuscht, und dem Stoffteil, der die Hose oder gegebenenfalls den Schoß vortäuscht, anzudeuten, wird eine Leiste 50 verwendet, die dem Umriß der Büste auf der Innenseite nahe ihrem unteren Ende folgt. Diese Leiste kann sich, wie die Fig. 20 und 21 ■zeigen, in einer waagerechten Ebene um das zurückgebogene Ende einer waagerechten Stange 51 drehen, die von einem Bund 52 getragen wird, der auf dem Rohr 6 verschoben und in jeder gewünschten Höhe mittels einer Klemmschraube 53 festgelegt werden kann. Der Stoff, der nach dem Überziehen der Büste ι nach unten hängt, wird unterhalb der Büste von einer Leiste 50 aufgenommen, die man hierauf gegen die Innenfläche der Büste zurückführt. Auf diese Weise wird der Stoff um den unteren Rand der Büste 1 umgeschlagen, so· daß er über die Leiste 50 nach unten fällt, um später zum Formen der Hose zu dienen.
Entlang des Beines 5, und zwar an seiner Innenseite (Fig. 22 und 23), erstrecken sich zwei Leisten 54, die von Hebeln 55 getragen werden, welche sich um das Rohr 6 drehen no können. Bei dieser Drehung werden die beiden Leisten durch Federn 56 oder durch andere Sperrmittel gegen das Bein gepreßt. Die Leisten sind mit Gummibändern 57 ausgestattet, welche den das Bein 5 umgebenden Stoff in seiner Lage halten.
Der untere Teil des Beines 5 kann, wie die Fig. 24 und 25 zeigen, bewegliche Randteile haben, die aus den Stücken 5' bestehen, welche bei 58 an das Bein angelenkt sind und durch die Stangen 60 eines Exzenters 59 gesteuert werden. Diese Steuerung ermöglicht es, nach
Wunsch den unteren Teil der Hose breiter zu machen, indem man die beweglichen Stücke 5' auseinanderrückt. Ähnliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtungen könnten im 5 oberen Teil des Beines vorgesehen werden, um die Hosenweite in diesem oberen Teil und/oder in der Höhe des Knies in regelbarer Weise zu verändern. Es versteht sich, daß eine gleichwertige Vorrichtung auch beim Arm 2 Verwendung finden kann, der andererseits am Ellbogen gelenkig ausgebildet werden kann.
Die Fig. 26 bis 29 zeigen die Puppenbüste, bei welcher der Kragen 3 und der Aufschlag 4 in bezug auf die Büste 1 unbeweglich angeordnet sind. Sie können aus einzelnen unterschiedlichen, an die Büste angesetzten Stücken bestehen oder Bestandteile der Büste bilden, die in geeigneter Weise zugeschnitten und eingeschlagen sind, wie dies die Fig. 26 und 27 zeigen. In beiden Fällen sind zwischen diesen Teilen und der Büste Spalte oder Vertiefungen so vorgesehen, daß man in-letztere Falten jenes Stoffes einführen kann, welcher zum Überziehen der genannten Teile bestimmt ist. Die Vertiefung 61 zwischen dem Kragen 3 und der Büste 1 ist in der Fig. 27 deutlich sichtbar. Diese Figur zeigt auch die Art der Anordnung des Stoffes 16, welcher um den Kragen geschlagen ist, eine Falte in der Vertiefung 61 bildet und sodann längs der Büste 1 herunterfällt. Auch zwischen dem Kragen 3 und dem Aufschlag 4 ist eine Spalte*62 vorgesehen (Fig. 26), zu dem doppelten Zweck, die Trennung zwischen den entsprechenden Teilen des Kleidungsstückes anzudeuten und eine gewissenhafte Verteilung des Stoffes, der diese beiden Teile der Puppe getrennt bedeckt, zu ermöglichen. Damit der Stoff, der sich in ■ der Vertiefung zwischen dem Kragen und dem Aufschlag einerseits und dem Körper der Puppe andererseits befindet, in der Vertiefung gut festgehalten wird, können die Lippen der Vertiefung oder mindestens eine dieser Lippen, ζ. B. jene, welche in Fig. 2j den Kragen 3 bildet, elastisch sein, so daß sie auf den in die Vertiefung eingeführten Stoff 16 einen Druck ausüben.
Sind dagegen der Kragen 3 und der Aufschlag 4 angesetzte Stücke, so ist es vorteilhaft, den benachbarten Rand der Büste 1 so zuzuschneiden, daß er merklich dem Umriß des Kragens und des Aufschlages folgt (Fig. 29). Der diese (in Fig. 29 weggelassenen) Teile bildende Stoff kann in gewünschtem Ausmaß in den zu diesem Zweck zwischen der Büste 1 und dem Kragen und Aufschlag vorgesehenen Spalten versenkt werden. In den Fig. 30 und 31 ist der Aufschlag 4 fest angeordnet, während der Kragen 3 abnehmbar ist. In diesem Fall verwendet man wie bei der Puppe nach Fig. 4 eine Leiste 26, welche unterhalb des Aufschlages 4 den diesen Aufschlag bildenden Stoff festhält. Diese Leiste wird von einem Drehzapfen 63 getragen, der unter der Einwirkung einer Feder 64 steht, die die Neigung hat, die Leiste unterhalb des Aufschlages 4 zu halten. Der Kragen 3 wird von einer Stange 65 getragen, die in eine Hülse66 (Fig. 30) eingeschoben werden kann. Diese Vorrichtung ermöglicht es, entweder den Kragen mit Hilfe .des die ganze Puppe bedeckenden Stoffes zu bekleiden oder den Kragen mit einem anderen Stoff, z. B. Leinen, auszustatten, so· daß die bedeckte Puppe das Aussehen eines nicht fertiggestellten Kleidungsstückes erhält, also wie das Kleidungsstück während einer Probe aussieht.
Die Leiste 26 kann an ihrem Ende weiter sein oder durch eine Platte 67 vervollständigt werden, welche sich der Gestalt des Aufschlages 4 anschmiegt, so daß der Stoff um den Aufschlag herum besser gestützt wird. Eine solche Platte 67 ist in Fig. 33 dargestellt, in welcher die Leiste mit einem beweglichen Aufschlag 4 zusammenwirkt.
Ebenso wie der Kragen 3 und der Aufschlag 4 kann der Arm 2 der Puppe in bezug auf die Büste 1 fest angeordnet sein (Fig. 26). Um den den Arm bedeckenden go Stoff zwischen der Büste und dem Arm festzuhalten, ordnet man in der Büste gegenüber dem Arm einen elastischen Teil an, der die Möglichkeit gibt, die Stoffalten zwischen dem Arm und der Büste zu versenken und festzuhalten. In den Fig. 28 und 29, in welchen der Arm weggelassen ist, wird dieser elastische Teil durch zwei elastische Bänder oder Lamellen 68, 68' dargestellt, welche sich ungefähr über die Länge des Armes erstrecken. (Diese Bänder oder Lamellen könnten, auch unelastisch sein und unter der Einwirkung von Federn stehen.) Um das Vortäuschen einer Naht zwischen dem Arm und der Schulter der Büste zu ermöglichen, besitzt der Arm in der Nähe der Schulter einen beweglichen Teil 69, der beispielsweise um ein Scharnier 70 (Fig. 33 und 34) drehbar ist. Verschwenkt man diesen Teil 69, wie dies Fig· 33 zeigt, so erweitert man zeitweise die Spalte, in welche eine Stoffalte eingezwängt ist und welche zwischen der Büstenschulter und dem in seine normale Lage zurückgeführten Teil 69 liegt.
Am unteren Ende des Armes 2 wird der Stoff, der zur Formung des Ärmels gedient hat, um den unteren Rand der Büste herum in das Innere der Büste zurückgeführt. Damit der Stoff an dieser Stelle keine Falten bildet, sieht man am unteren Ende des Armes auf der Innenseite eine Ausnehmung 71 (Fig. 26) vor. Gegenüber dieser Ausnehmung befindet
sich am unteren Rande der Büste ι eine entsprechende Ausnehmung 72 (Fig. 29). Der um die unteren Ränder des Armes und der Büste umgeschlagene Stoff geht durch die beiden Ausnehmungen, in welchen die Stofffalten durch den Arm verdeckt werden.
Eine entsprechende Anordnung erlaubt die Verwendung eines Armes 2, der kürzer ist als die Büste 1. In diesem Falle (Fig. 34) verrmgert sich die Ausnehmung der Büste auf einen Spalt 73, der vorzugsweise so ausgebildet ist, daß er mit Hilfe einer Klappe 74 zeitweise erweitert werden kann. Dieser Spalt nimmt den Überschuß des den Arm bildenden Stoffes auf. Demnach ist der die Büste überziehende Stoff unterhalb des Armes nicht glatt. Er bildet eine in den Spalt 73 versenkte Falte, welche das Aussehen einer Seitennaht bietet, die ja in fertigen Kleidungsstücken vorkommen kann. Dieselbe Anordnung eignet sich auch für den Fall einer merklich längeren Büste, die beispielsweise bestimmt ist, Gehröcke, Überröcke oder Überzieher vorzutäuschen.
Es ist'klar, daß die Ausnehmungen 71 und 72 und der Spalt 73 sowohl bei einem fest ang'eordneten Arm als auch bei einem in bezug auf die Büste beweglichen Arm verwendet werden können. Ist der Arm beweglich, so ist es vorteilhaft, ihn zur Erleichterung des Überziehens von der Büste, und zwar gleichmäßig über ihre ganze Länge, entfernen zu können. Zu diesem Zwecke ist der Arm an der Büste selbst oder an ihrer Stütze 6 mittels federnder Zugmittel 45 (Fig. 35) befestigt. Um den Arm 2 während. des Arbeitens entfernt von der Büste 1 zu halten, kann man sich eines Anschlagkörpers 75 bedienen, der sich hinter das verdickte Ende 46 des Zugmittels 45 legt, wenn der Arm von der Büste entfernt wird.
Fig. 31 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform eines Armes, bei welcher der Arm selbst die Mittel zur Befestigung des den Arm bedeckenden Stoffes besitzt. Im Innern des Armes 2, der auf der Innenseite offen ist (Fig. 32), befindet sich eine Leiste 76, die durch Federn 77 gegen die Ränder der öffnung (Spalte) des Armes gepreßt wird, so daß der Stoff zwischen diesen Rändern und der Leiste festgehalten werden kann. Der Arm ist am Körper der Puppe durch ein federndes Zugmittel 45 befestigt, und das Überziehen geschieht darm folgendermaßen:
Der Stoff wird auf die Vorderseite, die Schulter und den Rücken der Büste 1 gelegt. Der Überschuß an Stoffbreite wird in das Innere der Büste gebracht, deren Schulter er sodann von unten umschlingt. Hierauf tritt der Stoff durch die Spalte zwischen der Schulter und dem Arm wieder heraus. Dieser Teil des Stoffes wird nun zum Formen des Armes verwendet und mit Hilfe der Leiste 76 im Innern des Armes befestigt. Diese Art, die Puppe zu bedecken, wird gemäß Fig. 33 durch einen abnehmbaren Kragen und durch den Anschlagkörper 75 erleichtert, welcher während der Arbeit den Arm entfernt von der Büste hält. Der eben beschriebene Arm bietet den Vorteil, daß er unabhängig von der Büste bedeckt werden kann, so daß es möglich ist, den Arm von der Büste im bedeckten Zustande zu entfernen oder ihn am Ellbogen anzulenken (eine solche Anlenkung ist in der Zeichnung nicht dargestellt).
In einer Ausführungsform der Puppe sind die Kette 27 (Fig. 3) und die Leiste 50 (Fig. 21) weggelassen, weil der obere Rand des Beines 5 sich an den Innenumriß der Büste ι im unteren Teil der Büste anschmiegt, wie dies die Fig. 38 und 39 zeigen. Die Leisten 54, welche den das Bein bedeckenden Stoff halten, sind möglichst aus zwei Teilen hergestellt, von denen der eine 54' sich bloß über den unteren Teil des Beines erstreckt. Diese Anordnung erleichtert das Formen des Hosenaufschlages ohne Zuhilfenahme von Klemmen oder anderen Hilfsmitteln. Es genügt tatsächlich, den Stoff 16 an seinem unteren Ende und an der vorhergehenden Fläche des Beines nach Art eines Aufschlags zurückzuschlagen, wie dies Fig. 41 im Schnitt zeigt, und den in dieser Weise gefalteten Stoff hinter das Bein 5 zurückzuführen, wo er mittels kurzer Leisten 54' (Fig, 40) festgehalten wird. Da der Druck dieser Leisten ausreicht, um den umgeschlagenen Stoff am Bein gespannt zu halten, geht ein solcher Aufschlag nicht auf.
Man kann erforderlichenfalls zwei sich ergänzende Büsten gemäß der Erfindung derart vereinigen, daß ein vollständiger Anzug vorgetäuscht wird. Dies kann entweder dadurch geschehen, daß man die beiden Büsten einfach nebeneinander anordnet oder vorzugsweise dadurch, daß man sie auf einer gemeinsamen Stütze befestigt. Fig. 42 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Bauart, bei welchem die beiden sich ergänzenden Büsten 1 und 101 mit der Stütze 6 durch eine starre Stange 78 bzw. durch zwei miteinander gelenkig verbundene Stangen 79, 80 verbunden sind. Dadurch ist es möglich, die beiden Büsten (in Fig. 42 durch strichpunktierte Linien angedeutet) auseinanderzurücken, um sie getrennt zu drapieren, und sodann die Büsten einander wieder zu nähern.
Es versteht sich, daß die verschiedenen vorangehend beschriebenen Einzelheiten der Gestaltung in jeder beliebigen Verbindung bei ein und derselben Kleiderpuppe angewendet werden und auch andere als die beschriebenen

Claims (23)

  1. Ausführungsformen dieser Einzelheiten Verwendung finden können, ohne daß der Rahmen der Erfindung \rerlassen wird. So könnten beispielsweise auch der Aufschlag und der Kragen zu einem einzigen Stück vereinigt werden. Wesentlich ist stets, daß die Puppe Teile besitzt, die den vorzutäuschenden Teilen des Kleidungsstückes entsprechen und getrennt mit einem Stoff bedeckt werden können, den man in die Vertiefungen und Spalten, welche die Puppenteile voneinander trennen, einführt.
    Pa τ entanspedcη ε:
    r. Schaustellungspuppe zum Vorführen nicht zugeschnittener Stoffe in Gestalt fertiger Kleidungsstücke, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden einzelnen Bestandteil des vorzutäuschenden Kleidungsstückes, nämlich z. B. für die Büste, den Arm, den Kragen und den Aufschlag, je ein besonderer Trägerteil (1, 2, 3, 4) vorgesehen ist, der die körperliche Form des betreffenden Bestandteiles des vorzutäuschenden Kleidungsstückes aufweist und der von den anderen Trägerteilen der Puppe durch zur Aufnahme von Stofffalten dienende Spalten bzw. Zwischenräume getrennt ist, um ihn für sich allein in der gewünschten Richtung des Fadenverlaufes mit Stoff bespannen zu können.
  2. 2. Puppe nach Anspruch 1, dadurch: gekennzeichnet, daß der Trägerteil für den Arm (2), den Kragen (3) und den Aufschlag (4) auf beweglichen Stützen (10, ir, 14) befestigt ist, so daß er zwecks Überziehens mit Stoff von der Büste (1) weg und nach dem Überziehen zusammen mit dem über sie gespannten Stoff wieder auf die Büste zu bewegt werden kann.
  3. 3. Puppe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Teile der Puppe, insbesondere der Kragen (3) und der Aufschlag (4) zum Austausch abnehmbar sind.
  4. 4. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Büste an den Stellen der Nähte des vorzutäuschenden Kleidungsstückes, z.B. an den Schultern, Spalten (32) aufweist, in welche nach der Innenseite der Büste hin Stoffalten eingeschoben werden können, um unter Richtungsänderung des Fadenverlaufes des Stoffes zu beiden Seiten der Spalten Nähte vorzutäuschen.
  5. 5. Puppe nach den iVnsprüchen ι und 2, gekennzeichnet durch Stoffbefestigungsglieder (19,24,76), die zusammen mit den Tragmitteln (10, 11, 14) der verschiedenen Puppenteile im Innern der Puppe angeordnet und von der Seite aus zugänglich sind, die von dem Beschauer abgewendet ist.
  6. 6. Puppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (3) und der Aufschlag (4) der Büste sowie die ihnen zugeordneten Teile (26) für die Befestigung des Stoffes mit dem Vorderteil (41) der Büste (Ί) ein abnehmbares Ganzes bilden.
  7. 7. Puppe nach Anspruch5, gekennzeichnet durch eine Befestigungsleiste (24), welche ungefähr die Gesamtlänge des Kragens (3) und Aufschlages (4) hat und drehbar angeordnet ist, um den die beiden genannten Stücke getrennt bedeckenden Stoff festzuhalten.
  8. 8. Puppe nach Anspruchs, gekennzeichnet durch eine gekrümmte Befestigungsleiste (26) die bestimmt ist, einen Platz unterhalb des Rockaufschlages (4) ein-
    ■ zunehmen, um daselbst den Stoff festzuhalten und ihn dort, wo der Aufschlag ansetzt, zu heben.
  9. 9. Puppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (26) mit der Stütze (10) des Kragens (3) fest verbunden oder aus einem Stück hergestellt ist und den Bestandteil eines abnehmbaren Ganzen bildet.
  10. 10. Puppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsleiste (26) einen breiteren Teil (67) besitzt, der sich der Form des Aufschlages anschmiegt.
  11. 11. Puppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Schulterspalte C32) benachbarter Teil der Büste (1) oder des Armes (2) aus einer beweglichen Klappe (42) besteht, welche eine vorübergehende Erweiterung der Schulterspälte gestattet, um die Einführung des Stoffes in diese Spalte zu erleichtern.
  12. 12. Puppe nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch ein Polsterstück (4), das aus zwei zu beiden Seiten der Schulter-Spalte (32) aufsetzbaren Teilen besteht.
  13. 13. Puppe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (2) an der Puppe mit Hilfe nachgiebiger Verbindungsmittel (45, 46) unabnehmbar befestigt ist.
  14. 14. Puppe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Verbindungsmittel aus einer Zugstange (45. 46), die mit dem Arm (2) fest verbunden ist, und aus einer Feder (42), die den Arm der Büste zu nähern sucht, besteht, während ein Verriegelungsteil (75) den Arm in einer von der Büste entfernten Lage festzuhalten vermag.
  15. IS· Puppe nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (2) und/oder die Büste (1) längs ihrer Berührungskanten zum Festhalten des den Ärmel bildenden Stoffes nachgiebig ausgebildet sind.
  16. 16. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (2) und die Büste (1) an ihren unteren Rändern gegeneinandergerichtete Ausnehmungen (71, 72) aufweisen, die einen Durchgang für den um den unteren Rand des Armes und der Büste herumgeschlagenen Stoff bilden.
  17. 17. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (2) gegenüber der Büste (1) eine Spalte besitzt, die zur Aufnahme des Überschusses der den Arm bedeckenden Stofflänge bestimmt ist.
  18. 18. Puppe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Innern der Büste Ci) untergebrachte Kette (27), die zu einer Begrenzung des Rockes und seines Ärmels nach unten den um den unteren Rand der Büste herumgeschlagenen Stoff abstützt.
  19. 19. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stütze (6) unter der Büste (1) ein Bein (5) in Gestalt einer Hose abnehmbar befestigt ist.
  20. 20. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randteile (5') des Beines (5) beweglich sind und in dessen Ebene so auseinandergerückt werden können, daß die Weite des entsprechenden· Teiles des Beines vergrößert wird.
  21. 21. Puppe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Leisten (54), welche um die Puppenstütze (6) schwenkbar oder drehbar angeordnet sind und nachgiebig gegen die Innenfläche des Beines (5) angepreßt werden, um den das Bein bedekkenden Stoff zu halten.
  22. 22. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bein (5) in seinem unteren Teil ein oder mehrere Befestigungsmittel (54' bzw. 29, 30) besitzt, um den nach Art eines Hosenaufschlages umgeschlagenen Stoff in seiner Lage zu halten.
  23. 23. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich ergänzende Büstenteile (1 und 101) vorgesehen sind, die auf derselben Stütze (6) angeordnet sind und unabhängig voneinander, mit nicht zugeschnittenem Stoff bekleidet, einander genähert werden können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041344B (de) * 1955-11-26 1958-10-16 Vitra G M B H Dekorationsstaender fuer Hosenbeinteile

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DE1041344B (de) * 1955-11-26 1958-10-16 Vitra G M B H Dekorationsstaender fuer Hosenbeinteile

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