DE35755C - Neuerung an Apparaten zum Maafsnehmen von Kleidungsstücken - Google Patents
Neuerung an Apparaten zum Maafsnehmen von KleidungsstückenInfo
- Publication number
- DE35755C DE35755C DENDAT35755D DE35755DA DE35755C DE 35755 C DE35755 C DE 35755C DE NDAT35755 D DENDAT35755 D DE NDAT35755D DE 35755D A DE35755D A DE 35755DA DE 35755 C DE35755 C DE 35755C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rails
- now
- parts
- waist
- neck
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 210000000038 chest Anatomy 0.000 description 5
- 210000005069 ears Anatomy 0.000 description 3
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 3
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 2
- 210000001099 axilla Anatomy 0.000 description 1
- 210000000481 breast Anatomy 0.000 description 1
- 210000000245 forearm Anatomy 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000009897 systematic effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H1/00—Measuring aids or methods
- A41H1/06—Measuring aids or methods in combination with marking
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
(Pennsylvania, V. S. A.).
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung zum Mafsnehmen von Kleidungsstücken
besteht aus einer Anzahl verstellbarer und mit einander zu verbindender dünner Mefsstäbe oder
Mefsschienen, welche der Person, für welche das Kleid bestimmt ist, angepafst werden und
nach stattgehabter Verbindung der einzelnen Mefsstäbe abgenommen und alsdann auf den
Stoff für das zu fertigende Kleidungssück flach aufgelegt werden können. Die bisherigen ähnlichen
Einrichtungen litten wesentlich an zwei Mängeln: einmal konnten solche Mefsstäbe und
Mefsschienen nur stückweise auf dem Körper der betreffenden Person angelegt werden, wobei
die Verbindungen zwischen den einzelnen "Stücken, wie Säume, Einsätze u. dergl., von
dem Mafsnehmenden beim nachherigen Zuschneiden des Stoffes nach seiner Erfahrung
abgeschätzt werden mufsten; andererseits bestanden die Theile, mit welchen die einzelnen
Mefsschienen beim Anpassen zusammergehalten wurden, aus Schrauben mit Flügelmuttern,
welche sich oft während des Anpassens oder nachher, beim Ausbreiten auf den Stoff verschoben
oder verstellten und daher ein genaues Mafsnehmen unmöglich machten.
Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 eine Person dargestellt, an welcher der Mefsapparat
angelegt ist; die übrigen Figuren beziehen sich auf die einzelnen Theile des Apparates.
Um zu zeigen, dafs man mit diesem Mefsäpparat
selbst die schwierigsten Mafsabnahmen vornehmen kann, ist der Fall gewählt,' wo
einer Dame Mafs zu einer eng an die Körperformen anschliefsenden Taille genommen werden
soll.
Der Apparat besteht aus zwei Vorderrahmen P P und zwei Hinterrahmen R R, von welchen
jeder von dem anderen unabhängig ist, jedoch mit demselben verbunden und von ihm
wieder getrennt werden kann. Jeder Rahmen ist theils aus zwei sich über einander läppenden
Paaren von Schienen, theils aus einzelnen Schienen zusammengestellt.
Eine der zu einem Paar gehörigen Schienen besitzt, wie Fig. 10 und 12 zeigen, Löcher, die
mit Mafszahlen bezeichnet sind, und das eine Ende der anderen Schiene besitzt einen Schieber
h x, Fig. 10 und 11, an welchem eine Feder
.nx angebracht ist. Die Feder nx ist am
anderen Ende bei n12 winklig umgebogen, und dieses Ende dient als Splint für einen Bolzen
kx mit Splintloch fcu, welcher, um die
Verbindung beider Schienen zu bewerkstelligen, durch die entsprechenden Löcher beider Schienen
durchgesteckt wird und gegen Heraufallen durch Einstecken des die Verlängerung der Feder η x
bildenden Splintes n13 gesichert wird. Diese Verbindung ist eine vollkommen sichere, sehr
einfache, sich nicht selbst lösende, dabei mit Leichtigkeit leicht lösbar, indem man nur nöthig
hat, den Splint n13 durch Auseinanderspreizen
der Feder nx aus dem Loch k11 herauszuziehen
und den Bolzen kx zu entfernen.
Jede Einzelschiene ist ebenfalls mit Durchlochungen für den Bolzen kx und für die
Zusammenstellung mit anderen Schienen ver-
sehen. Alle Einzel- und paarweise zusammengehörigen Schienen sind an ihren Enden gelenkig
durch Oehre oder Zapfen p12, welche
durchbohrt sind, verbunden. Die Schienen eines jeden Rahmens sind daher nicht blos für
immer gelenkig verbunden, sondern können auch in ihrer gegenseitigen Lage gegen einander
verstellt und gesichert werden.
Die einzelnen Rahmen werden durch einen Haken _/', Fig. i, zusammen verbunden, welcher
in einen der durchbohrten Zapfen oder Oehre an einer der Nachbarschienen pafst,
auch durch Federn r11, Fig. 2, deren eines
Ende an einem der Bolzen befestigt ist, während das andere in das Loch eines Bolzens kx
der Nachbarschiene einspringt.
Die auf diese Weise construirten und zusammengesetzten Einzelrahmen sind nach allen
Richtungen gegenseitig verstellbar, so dafs man für grofse und kleine, für starke und magere
Personen den Apparat anpassen kann.
Sämmtliche Löcher in den verschiedenen Schienen sind beiderseitig mit Zahlen versehen,
so dafs das Ablesen der Schienenlängen stets bequem erfolgen kann.
Wenn alle Theile gegenseitig richtig eingestellt sind, kann eine Verschiebung derselben
nicht mehr stattfinden, weil sämmtliche Schienen im Dreieck zusammengehalten werden. Beispielsweise
bildet in Fig. 6 die Schiene q, welche seitlich vom Halse nach vorn läuft, die eine
Seite eines Dreiecks, die Schiene ν seitlich vom Halse nach der Schulter die andere Seite und
die Schiene y von der Schulter nach vorn die dritte Seite des Dreiecks.
Dieselbe Anordnung findet sich bei allen Theilen des Apparates wieder. Dieses Dreiecksystem
sichert die Festigkeit und Genauigkeit der Verbindungen, wobei trotzdem alle Veränderungen
in den Schienenlängen mit Leichtigkeit zu erreichen sind.
Die Handhabung des Apparates zum Mafsnehmen für eine Damentaille ist nun folgende:
Der Riemen a, Fig. 7, wird der betreffenden Dame um den Taillenschlufs gelegt und
so fest angezogen, wie es gewünscht wird. Alsdann wird der Riemen wieder abgenommen
und die vier Haupttaillenschienen ( Fig. 3 bei b und Fig. 6 bei c) werden auf dieselbe Nummer,
wie der Riemen angab, zusammengestellt. Die Taillenschienen e der Vordertheile werden nun
dadurch geschlossen, dafs die Oehre d in den Taillenschienen e über die fünf Bolzen/, Fig. 8
und 9, in der Schlufsschiene g geschoben werden, wie aus Fig. 6, wo der Taillenschlufs
noch offen, und aus Fig. 1 ersichtlich, wo er geschlossen ist.
Die Schiene g mit den fünf Bolzen / ist bei J, Fig. 1, an den Taillenschlufs angelenkt,
so dafs sie seitwärts, wie Fig. 6 zeigt, geschoben werden kann. Nachdem die Taillenschienen
e an der Schiene g angebracht sind, wird der Splint h, Fig. 8 und 9, durch alle
Bolzen durchgesteckt. Die beiden Hintertheile, Fig. 3, werden nunmehr zusammengesetzt und
oben am Halse, in der Mitte des Rückens und zuletzt in der Taillenschlufslinie befestigt.
Alsdann werden die beiden Vordertheile, Fig. 6, am Halse und über der Brust zusammen
befestigt, wobei nur der Haken j \ Fig. 1,
in der Taillenschlufslinie einstweilen noch offen bleibt; der Vordertheil wird nunmehr mit dem
Hintertheil zuerst am Halse, dann an der Schulter, unter dem Arm und endlich an den
Hüften in der Taillenschlufslinie zusammengesetzt.
Der Apparat ist nunmehr zum Anpassen ■fertig; nur die Schofstheile sind noch nicht
angebracht, doch wird dies erst nachträglich geschehen.
Man läfst nunmehr die Dame mit ihrem linken Arm durch das linke Armloch fahren
und befestigt ihr den Apparat seitlich rechts am Halse (wobei vor dem Anpassen alle Verbindungen
weit genug sein müssen), alsdann auf der rechten Schulterachsel, dann unter dem Arm, weiter an der rechten Hüfte in der
Taillenschlufslinie und endlich vorn durch den Haken j, Fig. 1.
Jetzt wird der Riemen um die engste Stelle der Taille über der Taillenschlufslinie gelegt,
und zwar in der vorher eingestellten Weite, oder, da der Riemen jetzt über den Schienen
liegt, kann er um ein oder zwei Löcher weiter gemacht werden, wobei jedoch darauf zu
achten ist, dafs, je fester der Apparat gehalten wird, desto besser es für das genaue Anpassen
ist, da der Riemen nur das Festhalten des Apparates während der Anprobe zu besorgen hat.
Das Einstellen der verschiedenen Schienen k an der rechten Hüftenseite bis unter dem Arm
kann nun beginnen.
Nachdem diese Schienen richtig auf Länge eingestellt sind, werden dieselben Schienen der
linken Seite ebenso eingestellt wie die der rechten.
Sollte es hierbei vorkommen, dafs rechte und linke Seite nicht genau übereinstimmen,
so ist die betreffende Person nicht gerade gewachsen und man kann dann eine Correctur
der Schienen auf der "einen oder anderen Seite unabhängig von einander vornehmen.
Im allgemeinen verfahre man so, dafs man nach Einstellung eines Schienenpaares auf der
einen Seite sogleich die der entsprechenden anderen Seite vornimmt und eine gewisse
systematische Reihenfolge einhält.
Nachdem die Unterarmschienen eingestellt sind, kann das Gleiche mit den von der Hüfte
nach dem Rücken laufenden Schienen n, Fig. 3, den von dort bis zum Halse laufenden Schie-
nen ο und den bis nach vorn reichenden Schienen ρ geschehen.
Alsdann kommen die von der Taillenvorderseite über die Brust und von da nach dem
Halse gehenden Paare / und m, Fig. 6, an die Reihe. Nunmehr werden die Halsschienen q
eingestellt. Liegen alle diese Schienen richtig, so nehme man die von Mitte Rücken bis unter
den Arm reichenden Schienen r, Fig. 3, vor, alsdann die ähnlich gelegenen Schienen s von
der Brust bis unter den Arm, die vom Hinterhals bis eben dahin gehenden Schienen t und
die entsprechenden Schienen u von vorn unter dem Hals bis unter den Arm. Weitergehend
stelle man die seitlich vom Hals zur Schulter laufenden Schienen v, die von dort bis Mitte
Rücken gehenden Schienen w und die vorderen Brustschienen χ und ^ ein.
Es sind nunmehr die Brusttheile und Armlöcher einzustellen. Hat man sich entschieden,
an welchem Punkte der quer laufenden Brustschiene die auf- und ablaufenden anzuheften
sind, so nehme man eine der Federn A, Fig. 13,
stecke dieselbe von hinten her in das betreffende Loch der Schiene, Fig. 6, und lege
die drei Hinterschienen B C und D mit ihren entsprechenden Löchern in den Federstift ein
und schliefse die Verbindung durch Einfallenlassen der Feder A, Fig. 6, 12 und 14. Dasselbe
geschieht mit den Vorderschienen jB und C und einer Hülfsschiene E. Endlich
werden die Armlochschienen erst hinter, dann vorn eingestellt.
Jetzt sind sämmtliche über der Taillenschlufslinie befindlichen Schienen in Ordnung und
man kann nunmehr zu denen unterhalb dieser Linie liegenden bx und dx übergehen. Nachdem
auch diese festgelegt sind, werden endlich die Aermeltheile, Fig. 4 und 5, mit den
entsprechenden Theilen H zusammengefügt und eingestellt. Nachdem alles in Ordnung, wird
der Riemen abgeschnallt, der eingestellte Appart gelöst, abgenommen, flach auf dem
Zeugstoff ausgebreitet, und man hat nunmehr nur nöthig, mit einem Bleistift an den Kanten
der einzelnen Schienen herumzufahren und die betreffenden Theile zuzuschneiden, wobei die
üblichen Zugaben betreffs Säume u. dergl. zu machen sind. Da die Schienen selbst die Saumlinien
angeben, so sind alle Linien auf das genaueste bestimmt, so dafs keinerlei nachträgliche
Aenderungen nöthig sind.
Bei der Fertigstellung der Aermel hat man darauf zu achten, dafs eine Stelle /, Fig. 5,
bezeichnet werde, an welcher zusammengehörige Theile des Rockes und der Aermel später zusammenzunähen
sind.
Die Taillenschlufsschiene e besteht aus mehreren einzelnen Theilen, um den Schlufs um
die Taille möglichst gut herzustellen, später aber auch das Flachlegen der Muster zu gestatten.
Die Armlochtheile sind noch, einer besonderen Verstellung fähig.
Die Contourschiene ax besteht aus einzelnen
Theilen, von denen einer a15 mit mehreren
Bolzen α1β zum Zusammenpassen mit dem
Theil au, Fig. 16, versehen ist. Auf diese
Weise können die Armlöcher entsprechend eingestellt werden.
Claims (2)
1. Bei Apparaten zum Mafsnehmen von Kleidungsstücken
die in den Fig. 10 und 11 dargestellte Einrichtung der Klammern, bestehend
aus dem Schieber hx, Feder nx
mit Splint w12 und Bolzen /cx.
2. Die in den Fig. 12 bis 14 dargestellte Einrichtung
der Klammern, bestehend aus der aus einem Stück Draht gebogenen Feder A, deren eines zu einem Auge gebogene Ende
über das andere umgebogene, den Bolzen ersetzende Ende pafst und die auf das letztere aufgesteckten Schienen festklemmt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE35755C true DE35755C (de) |
Family
ID=311600
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT35755D Expired - Lifetime DE35755C (de) | Neuerung an Apparaten zum Maafsnehmen von Kleidungsstücken |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE35755C (de) |
-
0
- DE DENDAT35755D patent/DE35755C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| EP2923612B1 (de) | Baby- und Kleinkindtrage | |
| DE35755C (de) | Neuerung an Apparaten zum Maafsnehmen von Kleidungsstücken | |
| DE202008015976U1 (de) | Tragevorrichtung mit verstellbarer Beinauflage | |
| DE102021106548B4 (de) | Oberbekleidungsstück, insbesondere Jacke, Mantel, Weste oder dergleichen | |
| DE441495C (de) | Guertel mit aufwaerts gerichteten Stegen zum Tragen von Hosen, Roecken o. dgl. | |
| DE692407C (de) | Einrichtung an Hosen mit aufgesetztem Bund zur Verstellung der Bundweite | |
| DE294703C (de) | ||
| DE12685C (de) | Neuerungen an Corsets | |
| DE674724C (de) | Schaustellungspuppe | |
| DE623873C (de) | Damenbadeanzug mit besonderem Brusthalter | |
| DE814883C (de) | Hosenbund | |
| DE176076C (de) | ||
| DE433143C (de) | Hosengurt | |
| DE202013100428U1 (de) | Gürtel zur Befestigung von tuchartigen Kleidungsstücken | |
| DE951561C (de) | Unterbekleidungsstueck | |
| DE540352C (de) | Unterleibsguertel | |
| DE46011C (de) | »Apparat zur Herstellung von Schnittmustern | |
| DE616464C (de) | Badeanzug | |
| DE521021C (de) | Vorrichtung zum Massnehmen | |
| DE839333C (de) | Messvorrichtung zum Massnehmen fuer Jacken, Maentel oder aehnliche Kleidungssstuecke fuer Massschneider | |
| DE1529633C (de) | Zusammenklappbarer Sitz fur Klein kinder | |
| DE1289747B (de) | Gurtzeug fuer Fallschirmspringer | |
| DE877883C (de) | Koerperformendes Unterbekleidungsstueck | |
| DE456986C (de) | Verstellbare Anprobebueste | |
| DE215139C (de) |