-
Vorrichtung zum gleichzeitigen Engobieren von mehreren Reihen von
Dachziegeln in verschiedenen Farbtönungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Engobieren von Ziegeln, bei welcher die Ziegel auf einem umlajufenden Förderband
oder Förderer unterhalb von Druckdüsen hindurchgeführt werden, von denen die einen
zum Aufspritzen der Engobe und die anderen zum Verteilen der Engobe auf den Ziegeln
mittels Druckluft dienen. Das Neue der Erfindung besteht darin, @daß trotz der genannten
Druckdüsen es ermöglicht wird, aiuf einem einzigen fortlaufenden Band mehrere dicht
nebeneinanderliiegende Reihen Ziegel glieichzeitig in verschiedener Färbung zu engobieren,
und zwar fleckenlos,undohne ,daß die abfließende und zum weiteren Engobieren wieder
zu benutzende Engobe verunreinigt wird.
-
Die Lösung der Aufgabe ist schtvierig, weil die Gefahr besteht, daß
die mit Druck auf die eine Ziegelreihe aiufgespritzte und in die Rillen, Absätze
usw. der Ziegel hinemngepreßte Engobe seitlich verspritzt wird und entweder den
benachbarten Ziegel erreicht und diesen verunreinigt oder in den falschen Sammelbehälter
der Engobe unter der Nachbarziegelreihe eintritt. Diese Gefahr ist -um so größer,
als ja die Ziegel auf ein und denselben Förderer dicht nebeneinanderliegen und Querbolzen
notwendig sind, die die einzelnen Teile des. Förderstranges über dessen ganze Breite
miteinander verbinden. und zusammen mit dem Förderer sich vorwärts bewegen, mithin
eine Trennweg der Ziegelreihen nicht zulassen. , Demzufolge ist kennzeichnend- für
die Erfindung die Verwendung von hohlen, aber zweiteiligen Trennwänden zwischen
den einzelnen, mit verschiedenen Farben zu. bespritzenden Ziegelreihen, in der Weise,
daß diese Trennwände zwischen ihren oberen und -unteren Hälften Spalten für die
Querbolzen des Förderers frei lassen -und daß den oberen Trennwändeteilen zugeführte,
in ihnen abwärts -gerichtete Druckluft die genannten Spalten für.die Querbolzen
nach unten durchsetzt und durch die unteren Trenuwändeteile
austrutt.
Hiermit erhält man eine einfache, übersichtliche und zuverlässig arbeitende Vorrichtung,
die ein bequemes, fleckenloses Engobieren der Ziegel in verschiedenen Farben auf
ein und demselben Förderer durch Aufspritzen ermöglicht.
-
An sich ist auf anderen Gebieten der Technik, z. B. bei Drehtüren,
die Verwendung von Lufttrennwänden bekannt.
-
Das Wesen der Erfindung ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich.
In dieser stellt Abb. i einen Querschnitt dar, während Abb. 2 eine Draufsicht ist,
und zwar in verkleinertem Maßstab. .
-
i ist der umlaufende Förderstrang, auf welchem nebeneinander .ein
Mehrzahl, beispielsweise drei Reihen Ziegel 2, 3, 4 gelagert sind. Der Förderstrang
besitzt hierzu die üblichen Querbolzen oder Querschienen 5. Er führt sich bei 6
in den Seitenwänden des Gehäuses.
-
Erfindungsgemäß sind zwischen den einzelnen Ziegelreihen 2, 3 und
4 des Förderstranges i hohle Trennwände 7, 8 angeordnet, und zwar in der Weise,
daß sie aus einer oberen Hälfte ; a bzw. 8a und einer unteren Hälfte 7b bzw. 8b
bestehen. Es verbleibt infolgedessen zwischen der oberen Hälfte 7a und der unteren
Hälfte 7b bzw, der oberen Hälfte 8a und der unteren Hälfte 8b je ein Spalt 9, welcher
dazu dient, die Querbolzen 5 des Förderers durchzulassen. Durch die Querwände 7,
8 sind die Ziegelreihen in drei Abteilungen A, B, C
unterteilt. In jedem der
Räume A, B, C ist eine Engobespritzdüse und eine Engobeverteilungsdüse angeordnet.
Ebenso befindet sich unterhalb jeder Ziegelreihe ein getrennter Sammelbehälter
A', B', C', die die aufgespritzte "überschüssige, nach unten abfließende
Engobe aufnehmen und sammeln.
-
Die Spritzdüsen in den Räumen A, B, C
führen verschiedenfarbige
Engoben, z. B. im Raum A rote, im Raum B braune, im Raum C schwarze Engoben, um
auf diese Weise die drei Ziegelreihen 2, 3, 4 z. B. rot, braun und schwarz zu bespritzen.
-
Erfindungsgemäß wird ferner den oberen Enden der hohlen Trennwände
7, 8 von oben Druckluft zugeführt und diese dann, wie aus der Pfeilrichtung der
Abb. i hervorgeht, in dem senkrechten Hohlraum der Trennwände abwärts gerichtet
evtl. unter Verwendung einer düsenartigen Ausbildung bei 7c, 8c. Darauf strömt die
Druckluft durch den schmalen Spalt 9, um durch die unteren hohlen Trennwände 7b,
8b nach unten auszutreten. Durch Verwendung dieser zweiteiligen, hohlen Trennwände
und des senkrechten Luftdruckstrahles in diesen und in den Spalteng .wird also erreicht,
daß die in den Abteilungen A, B und C aufgespritzte verschiedenfarbige- Engobe
nicht seitlich durch die Spalte g durchtreten, den Nachbarziegel verunreinigen oder
gar in den Sammelbehälter der Nachbarreihe eintreten kann. Der senkrechte Luftdruckstrahl
in den hohlen Trennwänden 7, 8 reißt vielmehr etwaige seitwärts sich verlierende
Engobetropfen mit, so daß diese zusammen mit dem Druckluftstrahl in den hohlen Trennwänden
7, 8 nach unten abgeleitet werden. In dem Sammelbehälter A' kann sich daher nur
rote Engobe, im Behälter B' nur braune Engobe ansammeln usw., so daß diese überschüssige
Engobe zum Engobieren der nachfolgenden Ziegeln weiter benutzbar bleibt, also auch
diese Ziegel flekkenlos bespritzt werden. Jeder Behälter A', B', C' ist mit einer
Pumpe verbunden, die die entsprechende Engobe wieder zu einer Spritzdüse im Raum
A bzw. B bzw. C gelangen läßt. Es findet also ein ununterbrochener
Kreislauf in jeder der drei Abteilungen A, B, C statt. Es kann gleichzeitig eine
Mehrzahl von Ziegeln in verschiedener Farbe engobiert werden, ohne daß auch nur
die geringsten Farbmischungen vorkommen können.
-
Es kann auch eine besondere Schaltvorrichtung vorgesehen sein, welche
die drei Sammelbehälter A', B' und C verbindet, so daß mit derselben
Einrichtung auch mehrere Reihen Ziegel gleichzeitig mit derselben Engobefarbe bespritzt
werden können.