DE673836C

DE673836C - Steuervorrichtung, bei der ein Vorgang in Abhaengigkeit von der Laengenaenderung und er Geschwindigkeit eines flexiblen Gliedes gesteuert wird

Info

Publication number: DE673836C
Application number: DEA77965D
Authority: DE
Original assignee: CARL BAMBERG FRIEDENAU; Askania Werke AG
Current assignee: CARL BAMBERG FRIEDENAU; Askania Werke AG
Priority date: 1935-12-17
Filing date: 1935-12-17
Publication date: 1939-03-31

Description

Steuervorrichtung, bei der ein Vorgang in Abhängigkeit von der Längenänderung und der Geschwindigkeit eines flexiblen Gliedes gesteuert wird Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorgang in Abhängigkeit von der Längenänderung und der Geschwindigkeit eines flexiblen Gliedes, z. B. eines Seiles, eines Bandes, einer Kette o. dgl., zu steuern. Diese Aufgabe tritt beispielsweise auf, wenn durch einen Kran auf ein schlingerndes Schiff eine Last, z. B. ein Flugzeug, übernommen werden soll. In solchem Fall wird in bekannter Weise die jeweilige Lageveränderung zwischen Kran und Last durch Längenänderungen eines zwischen Kran und Last angebrachten Hilfsseiles bestimmt und, von dieser Längenänderung ausgehend, die Lage dies Kranhakens selbsttätig gesteuert. Da aber zur Steuerung des Kranhakens der durch Längenänderung gewonnene Steuerimpuls allein nicht genügt, vielmehr ein 'der Geschwindigkeit verhältnisgleicher Impuls zur Steuerung seit herangezogen werden muß, tritt hier die oben angeführte Aufgabe auf, einen Steuerimpuls zu gewinnen, der der Längenänderung + Geschwindigkeit' eilfies Seiles o. dgl. verhältnisgleich ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung dient dazu eine Vorrichtung, die aus zwei gleichachsig und unabhängig voneinander gelagerten Körpern besteht, von denen der eine, einen Wendekreisel tragende, bei einer Längenänderung des flexiblen Gliedes gedreht wird und über den anderen ein zweites, einerseits am Wendekreisel befestigtes, andererseits den Steuerimpuls abgebendes flexibles Glied (Seil) geführt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die schematischen Abbildungen näher erläutert.
In Abb. i ist ein Kran i dargestellt, der auf einem Schiff 2 steht und der mit dem Kranhaken 3 ein neben dem Schiff 2 schwimmendes Flugzeug aufnehmen soll. = Da durch Schlingern des Schiffes 2 und Aufundabbewegung des Flugzeuges q. fortwährend Lageveränderungen stattfinden, muß der Kranhaken 3 diesen Lageveränderungen entsprechend selbsttätig gesteuert werden. Die Lageveränderung zwischen Schiff 2 und Flugzeug q. wird durch ein über eine Rolle y des Kranauslegers 6 geführtes, am Flugzeug q. befestigtes Hilfsseil 7 ermittelt. Hebt sich durch Schlingern des Schiffes z der Kranarm 6, so wird das Hilfsseil? länger, senkt sich der Kranarm 6, so wird das Hilfsseil 7 kürzer.
Die Längenänderungen cles Hilfsseiles 7 und die Geschwindigkeit werden zur Steuerung eines nicht dargestellten, den Kranhaken 3 hebenden und senkenden hydraulischen Getriebes auf folgende an Hand der Abb. z zu erläuternde Weise benutzt.
Das Hilfsseil ? ist um eine , Seilscheibe 8 gelegt und durch ein Gewicht 9 beschwert, so däß sich bei einer Verlängerung oder Verkürzung des Hilfsseiles 7 die Seilscheibe in dem einen oder dem anderen Sinne dreht. Gleichachsig mit der Seilscheibe 8, aber unabhängig von dieser, ist eine .Seilrolle io gelagert. über die Seilrolle i o ist ein Seil i i gelegt, das an dem Umlaufachsenträger eines Wendekreisels 12 befestigt ist. Der Wendekreisel sitzt auf der Seilscheibe 8 und präzediert in bekannter Weise bei jeder Drehung der Scheibe 8 in der einen oder der anderen Richtung. Das Seil i i ist andererseits an einem Steuerhebel 13 befestigt, an dem eine dem Seil i i entgegenwirkende Zugfeder i q. angreift. Der Steuerhebel 13 verstellt einen Steuerschieber 15, der in bekannter Weise mit einem Servomotor 16 zusammenwirkt: Der Servomotor i6 seinerseits verstellt das Einstellorgan eines den Kranhaken 3 steuernden hydraulischen Getriebes. Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende. Es sei zunächst angenommen, daß das Seil i i unmittelbar an der Seilscheibe 8 befestigt sei. Dann würde sich das Seil r i verhältnisgleich reit dem Seil 7 verkürzen oder verlängern, dementsprechend der Steuerhebel 13 einen Impulserhalten; der der Längenänderung des Hilfsseiles 7 verhältnisgleich ist. Da aber das Seil i i nicht unmittelbar auf der Scheibe 8 befestigt ist, sondern an dem Seil i i noch die Kraft des präzedierenden Wendekreisels i a wirkt, dessen Ausschläge bekanntermaßen der Drehgeschwindigkeit der Scheibe 8, d. h. also der Geschwindigkeit der Längenänderung des Hilfsseiles verhältnisgleich sind, so ist der auf den Steuerhebel 13 durch das Seil i i ausgeübte Impuls der Längenänderung - 1- Geschz5#indigkeit verhältnisgleich.
Die Anwendung der beschilderten eillfachcll Vorrichtung ist keineswegs auf Kranhakensteuerungen der geschilderten Art beschränkt.

Claims

PATI:NTANSPRUC'Ii Steuervorrichtung, bei der ein Vorgang in Abhängigkeit von der Längenänderung und der Geschwindigkeit eines flexiblen Gliedes: (Seiles) gesteuert wird, gekennzeichnet durch zwei gleichachsig unabhängig voneinander gelagerte Körper (8, io); von denen der eine, einen Wendekreisel (i2) tragende, bei einer Längenänderung des flexiblen (8) Gliedes (7) gedreht wird und über den anderen (i o) ein zweites, einerseits am Wendekreisel (12,) befestigtes, andererseits den Steuerimpuls abgebendes flexibles Glied (i i) geführt ist.