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Einrichtung zum Anzeigen oder Aufzeichnen beliebiger Meßwerte Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Anzeigen oder Aufzeichnen von beliebig
ermittelten Meßwerten am Meßort oder in beliebiger Entfernung davon.
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Es ist bekannt, bei der Übertragung von Meßwerten zur Auslösung der
Anzeige- bzw. Aufzeichnungsvorrichtung strahlende Energie zu verwenden. Ein bekanntes
Verfahren, das auf diesem Prinzip beruht, besteht darin, daß durch die Bewegung
des Meßzeigers aus der Ausgangslage heraus der Strahlengang zwischen Lichtquelle
und lichtelektrischer Zelle unterbrochen wird. Dem Meßzeiger wird ein Hilfszeiger
nachgeführt, bis der Strahlengang zwischen Lichtquelle und lichtelektrischer Zelle
wiederhergestellt ist. In diesem Augenblick wird das Registrier- bzw. Druckwerk
automatisch still- bzw. in Tätigkeit gesetzt. Bei dem zur Durchführung des bekannten
Verfahrens benufzten Gerät sind das Meßinstrument und die Anzeige- bzw. Druckvorrichtung
zu einer baulichen Einheit vereinigt.
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Zur Erzielung einer hohen Meßgenauigkeit, z. B. bei Wägungen, Bandlängenbestimmungen
usw., ist es erforderlich, das Zeigerwerk möglichst trägheitslos zu machen. In dieseln
Falle ist das möglichst masselos gebaute Meßwerk nicht kräftig genug, um die Anzeige-
bzw. Aufzeichnungsvorrichtung unmittelbar zu steuern oder anzutreiben. Auch aus
eichtechnischen Gründen ist häufig eine mechanische Kupplung zwischen dem Meßwerk
und der Anzeige- bzw. Aufzeichnungsvorrichtung nicht zweckmäßig. Weiterhin besteht
gerade bei der Übertragung von Meßwerten oft die Aufgabe, die Anzeige bzw. Aufzeichnung
des Meßwertes in beliebigem Abstande von der Meßeinrichtung vorzunehmen.
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Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, bei der die
Meßeinrichtung und die Anzeige- bzw. Aufzeichnungsvorrichtung voneinander getrennt
sind und bei der daher die Ablesung bzw. Aufzeichnung in beliebiger Entfernung von
der Meßeinrichtung vorgenommen werden kann. Die erfindungsgemäße Einrichtung soll
gegenüber der bekannten Anordnung den Vorteil bieten, daß der dem Meßzeiger nachzuführende
Hilfszeiger nur die halbe Drehbewegung des Meßzeigers auszuführen hat. Diese Tatsache
ist insofern vorteilhaft, als dadurch die Anzeige- bzw. Aufzeichnungsgeschwindigkeit
erhöht wird.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei Meßgerä.ten der vorbeschriebenen
Art der dem Meßieiger nachzuführende Hilfszeiger mit einem Strahlenumlenksystem
in Form eines Dachkarttprismas versehen ist. Solche Prismen sind an sich bekannt.
Sie haben die Eigenschaft, einen Lichtstrahl doppelt so weit zu drehen, als es der
eigenen Bewegung entspricht. So wird z. B. ein Lichtstrahl um den Winkel von 9o°
gedreht, wenn das Dachkantprisma eine Drehung von q.5° macht.
Die
erfindungsgemäße Einrichtung ist in der Zeichnung schematisch in einem Ausführungsheispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die Erfindung in Anwendung auf eine Waage,
die Abb. 2 und 3 einzelne Teile des Erfindungsgegenstandes.
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Mit dem Meßzeiger i, welcher sich gegenüber einer Skala 2 während
des Arbeitsvorganges bewegt, ist eine mit einem Fenster 4 versehene Scheibe 3 verbunden.
Hinter der Skala ist .ein Beleuchtungssystem angeordnet, welches beispielsweise
aus einer Lampe 5 und einem Kondensor 6 besteht. Von dem Fenster 4 wird durch eine
Abbildungsoptik ; , 8 ein Bild des Fensters 4 auf eine Blende 9 geworfen, welche
ein dem Fenster 4 gleiches Fenster io aufweist, wie es die Scheibe 4 besitzt. In
dem Strahlengang zwischen der Blende 9 und der Scheibe 3 ist ein Dachkantprisma
eingeschaltet. Dieses Prisma kann durch einen Motor .12 über ein übersetzungsgetriebe
13 um seine optische Achse 14 gedreht werden. Hinter der Blende 9 ist eine lichtelektrische
Zelle 14 angebracht, welche über ein Relais 15 den Speisestrom für den Motor 12
ein- und ausschaltet. Der Motor 12 ist mit einem Zählwerk 16 verbunden.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wird die Waage belastet,
so stellt sich- der Meßzeiger i auf einen bestimmten -Meßwert ein. Gleichzeitig
mit der Zeigerverstellung bewegt sich auch die Scheibe 3 mit dem Fenster 4 aus der
Normalstellung (s. z. B. Abb. i ) heraus. Um nun den gefundenen Meßwert auf das
Zählwerk 16 zu übertragen, schaltet sich, sobald das Bild des Fensters 4 nicht mehr
mit dem Fenster io zusammenfällt, durch Beeinflussung der lichtelektrischen Zelle
14 über das Relais 15 der Motor 12 ein, bewegt das Zählwerk und 'dreht außerdem
über das. Übersetzungsgetriebe 13 das Dachkantprisma i i. Durch Drehen des Dachkantprismas
wird das von dem Fenster 4 ausgehende Lichtbüschel mitgedreht. Man richtet nun die
Drehbewegung des Prismas so ein, daß das Bild des Fensters 4 zurückgedreht wird,
so daß es bei gegebener Stellung des Prismas wieder auf das Fenster i o fällt und
die Zelle 14 wieder belichtet. In diesem Augenblick wird über das Relais 15 der
Motor vom Netz abgeschaltet; dabei werden das Zählwerk 16 und das Prisma i i stillgesetzt.
Da das Dachkantprisma i i,wie bereits oben erwähnt, die Eigenschaft hat, einen Lichtstrahl
doppelt so weit zu drehen, als seine eigene Bewegung ausmacht, so muß der Antrieb
des Zählwerkes 16 darauf abgestimmt sein, wenn der richtige Meßwert übertragen werden
soll. Dies läßt sich leicht durch eine Übersetzung zwischen dem Motor und dem Zählwerk
erreichen. Anstatt des Dachkantprismas kann man auch .ein anderes gleichwirkendes
optisches Mittel verwenden.
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'Es ist nicht unbedingt notwendig, das Beleuchtungssystem 5, 6 hinter
die Skala 2 zu legen, sondern es kann auch vor der Scheibe 3 liegen, wie es die
gestrichelte Linienführung angibt. Bei dieser Anordnung muß die Scheibe 3 so ausgeführt
sein, daß das Fenster 4 spiegelt, während der andere Teil der anderen Scheibe nicht
reflektierend ist. Es wird dann das Spiegelbild des Fensters 4 nach der Zelle 14
geworfen.