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FO'rmvorrichtun-, für län-,s -,eschlitzte Teigstücke Z ZD
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Die Erfindung bezieht sich auf Formvorrichtungen ffir längs geschlitzte
Teigstücke. insbesondere zur Hers'tellun- der Tei,-tückgrundforin iür Schrippen,
bestehend aus die Teigstücke vollständig aufnehmenden Lagerrinnen init nach unten
gewölbten Böden in Verbindung mit einer Drückleiste. Gegenüber den bekannten Einrichtungen
zur Herstellung längs geschlitzter Teigstücke, bei denen Rinnen verhältnismäßig
großer Weite (bezoaen auf das Teigstückvolumen) verwendet werden, soll gemäß der
Erfindung die Längenentwicklun- der Tei-stücke dadurch gefördert und damit auch
eine größere Annäherung an die Schrippenforin dadurch erreicht werden. daß der Krüniniungsinittelpunkt
des Bodenquerschnittes der Rinnen wesentlich unterhalb der Oberkannte der kinnen
lie-t und die kinnenweite in bezug auf das eingelegte Teigstückvolunien so gering
beinessen ist, daß durch ständigen, nach dein Einlegen auf das Teigstück ausgeübten
seitlichen Druck clie BeryÜnstigtiiic, der erwähnten Längenentwick-Jung zustande
koninit.
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Ferner soll eine Fornivorrichtungy gemäß der Erfindung auch
für übliche Setzkästen für Auszub-Öfen in der Form Verwendung finden, daß die Lagerrinnen
für die Teigstücke als Klappriiinen innerhalb solcher Setzkästen mit zwei übereinanderliegenden
Klapprinnensätzen angeordnet werden.
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Die Erfindung wirdan Hand der beiliegenden Abbildungen nqlier erläutert.
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Die -,#.bb. i a zeigt eine Rinne i in Draufsicht, Abb. ib im Schnitt. Zweckmäßigerweise
wird für das in Berlin übliche Schrippengebäck eine Rinne i verwandt mit einem Krümmungsradius
Voll 2 CM,
wobei die Rinne oben etwa bis auf 4,6 cin erweitert ist (vgl. Abb.
i b). Am Boden der Rinne i ist zwecki-näßigerweise noch eine Nut 2 angebracht,
in die ein Stab, z. B. ein letallstab eingelegt werdcii kann, dessen Bedeutung weiter
unten noch beschrieben wird. Dcr Krümmungsrilittelpunkt i,- des Bodenquerschnitts
liegt dabei -wesentlich unterhalb der Oberkante der Rinnen, und die Rinnenweite
ist so in bezug auf das eingelegte Teigt-, g 2-1 Z,
stückvolunien
bemessen, daß durch ständi-en, nach. dein Einlegen auf (tas Tei<I"tück ausgeübten
zeitlichen Druck dessen Längenentwicklun- be-iiiisti"t wird.
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Die Abb. 2 a und 2 1) zei-en in ähnlicher Weise eine Ausführungsform,
bei der überflüssiges -Material an den Ecken x vermieden ist, wodurch das Ge\vicht
v,-rriiigert #verden kann.
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Die Abb. 3 a zeigt die Nebeneinanderanordnung voll fünf zu
einer Einheit vereinigten Formrinnen init ini Handel üblichen Backbrettabnie-s-sungen
(-[o X 2oo ciii).
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--'£bb. "b zeigt den Querschnitt des Brettes .I . .-
nach Abb.
3a. An den Stirnseiten ist je eine Leiste 3 angebracht, durch die
einerseits der Abstand zwischen den einzelnen Rinnen festgelegt werden kann, und
Nvelche. andererseits eine Reihe von Längsleisten 4 festhält. Über das ganze Brett
3 wird vor dem E inbrin-en des Tei-es ein Tuch 7' gelegt, welches
sich den Rundungen der Rinnen eng anschmiegt:. Würde man das Tuch fest aufkleben,
so könnte es vorkommeii, claf.3 beim Wenden nicht alle S-chrippen genügend sicher
herausfallen. Würde inan andererseits die Tücher lose hineinle-en. so würde unnötige
Zeit auf das Glattlegen der Tücher verwendet werden müssen. Die Tücher werden daher
all den Stegen ti zwischen zwei Rinnen befetigt, z. B. durch die erwalinten Länggsleisten
4. Eine ähnliche Befestigung erhalten die Tücher all den Außen-seiten.
.- Die Längsleisten können weiterhin in der 'Mitte durch Schrauben
be-
festigt werden. Bei dieser Befestigungsart hängt das Tuch lose in den
fünf Formen. Beim Wenden des vollen Brettes hängt das
Tuch dann in
fünf Reihen durch. Damit (las Tuch sich wirklich überall gleichinälii
- von den Wänden der Rinnen ablöst, ist in der Mitte jeder Form iiii Tuch
ein dünnes Rundeisen o. dgl. eingenäht. Befindet sich das Z-, l# Brett in
der Grundstellung, so legen sich die Z,
lZundeisen voll selbst in die Nutell
2. Infolge Z,
des Vorhanden-seins der Nut wird die Form der Schrippe durch
die Stäbe7 nicht beeint rächtigt. * Zur weiteren Erleichterung der el Handhabung
sind in das Tuch -Marken bzw. Ouerstriche8 (Abb.3a) eingezeichnet, die jen, richti-enAbstand
der einzelnen Tei,-II Z,
stücke einzuhalten gestatten.
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Abb. 4a zei_-t eine der vier Leisten, die (las Tuch festhalten.
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Abb.41> zeigt eines der fünf in (las Tuch eingenfäliten Ründeisen,
die etwa 10 biS 20 CIII kürzer sein können als das Brett. (la
sie ja
nur als Bezchwerung, dienen.
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Abb. 4c und 4(1 7eiz,1,eii eine der beiden -#IIßenleiste 4 1111 Grtin(Iri13
und 0 tierschnitt. Als Baustoff für (las Brett eignet ,;ich Pappelh017. Dahei
kiiiinen die einyelnen Rhinen nach Art von aus uinzelnen Teilt--ii zusanlillen'resetzt
seiii, wie dies bei (lur 1 folzel hearbeitung üblich ist. um viii Ver/iehun
zu Z,
verhindern. Das Tuch besteht aus leichtem 'Nessel und kann auch doppelt
len sein. Die Längsleisten und die Stirnseiten wird man im zillz-,-emciiiei-i aus
härtercm Holz herstellen. Die Drückleiste, die ebenfalls mit einerriTuch bedeckt
ist uii(Iiiaclil#-'itil)riii-,-en der Teigstücke in die letzteren kurz eingedrückt
wird, bestellt ain besten ebenfalls aus Hartholz bzw. Sperrholz. Zur Erliölitiii#"1,
der Festi-keit und zur weiteren Sicherung gegen l# II zn Verziehen können auch noch
Stahlschienen eingelegt sein. Auf denibeschriebenen Rinnenbrett lassen sichgo Rundstückein
5 X 18 Querreilien anordnen. Das Ganze wird, wie üglich, dann
auf den Garständer geschoben und nach der richtigen (halben") Gare mittels der abgerundeten
Schnialkante eintr in dein betrachteten Beispiel 185 ciii langen. io cin breiten
und i ein starken Drückleiste. voll einer Person fünfinal gedrückt. Natürlich könnte
man statt dessen auch fünf Drückleisten vereiiii-,gen, so da13 (las Drücken aller
fünf Reilien auf einmal erfolgt. Durch (las 1- 'indrücken der Leiste in die kundstücke
wird der Teit, ein-ekerbt und bis züi einem -ewissen Grade zur Längsausclehnung
in der Rinnenrichtungezwungen. Auf dieses Riiiiienbrett wird jetzt ein Tuch gelegt.
Nuninehr garen die gedrückten Teigstücke weiter bis zuln E-inschießen. Dazu wird
zunächst ein anderes 40 X 200 CM grolles 1-,>iiiiieiil)rett auf (las
Z,
Forinbrett gelegt. 'Man hält beide Bretter fest zusammen und wendet sie.
Nun kann iiiail das Fornibrett von den "ich leicht lösenden Teigstücken abgeben,
die dann in langen Reihen b z3
zur Übernahme auf den Schieber bereitlie-en.
Weil die Gare innerhalb der Formrinnen vor sich geht, kann eine Bearbeitung nach
erfolcrtein Garen vermieden werden, wodurch das Backergebnis begünstigt wird. Durch
das tiefe Eindringen der Drückleiste in die runden, in den Formen lie-enden Tei-rstücke
ist ein -tites Ausbinden gewährleistet. Sinngleinäß läLlt sich die neue Einrichtung
im Anschlul3 all alle Arten von Wirkmaschinen, einfachen wie vollautomatischen,
zur Anwendung bringen.
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Will man all Forrnbrettern sparen, so kann nian das in die Rinnen
ein-ele-te Tuch lösbar machen. Sind die Teigstücke in den Forinbrettern vorgefornit,
so wird in diesem Falle gleich gewendet, aber das Tuch auf den 'l'eigstücken belassen
und nur (las Fornibrett abgehoben. Da hierbei das Tuch die Rinnenforin ini wesentlichen
beibehält, wird sich auch hier der Garvorgang #,orzii,Ts,%N"eise durch Ausdelinung
der Teigstücke in der U.ingsrichtung l# el Z, Z,
auswirken. Die Tei-stücke
können somit sich selbst überlassen bleihen, während (las Forin-J)rett für lietie
1)eiltitZt Wil-d. IA2-
(liglich die Zahl der Tücher inuß
dann verinehrt werden.
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tatt (las Forinbrett aus einzelnen Teilen S S
zusammenzusetzen,
kann inan es natürlich auch aus einQui Stück herstellen. In jedein Fall muß). wie
bereits angedeutet. die Forin der lZundung dein Gebäck entsprechen, (l. h. (las
Gebäck bzw. die Teigstücke müssen nach dein Garen leicht, aber nicht züi lose aus
ausfallen. Die in den Abbil -
den Rinnen, hen g gegebenen 'Maße haben
sich z. B. (hingen an', für Schrippen mit einem Teiggewicht von I -
40 Graiiiiii
als zweckmäßig erwiesen. Viii (las Ablösen ans den. Fornien zu erleichtern. kann
man das Tuch doppelt einlegen. Ferner kann nian die die das Herausstülpen des Tuches
erleichtern soll. in geeigneter Höhe gen, so claß die Teigstücke nicht etwa abfan
durch (las Gewicht der Stange gedrückt wer-Z, den, da sonst wieder die Gefahr der
Beschädigung der Gare vorlie-en würde.
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I l# Die Endleisten 3, die gleichzeitig als Ab-
standsstücke
für (las Backbrett dienen, auf welches die Teigstücke nach dein Garen fallen. sollen
z
so hoch sein, claß ein gewisser Zwischenrauni zwischen (lern Backbrett und
den Rinnen verbleibt, uni das Herausfallen der Teigstücke sicherzustellen. Andererseits
darf der Abstand nicht zu -ro5 sein. da sonst die I J , eigstücke durch den
Fall leiden würden. Der richtige Abstand richtet sich auch nach der Steifig#e
0 it bzm-. Haftfähigkeit des Tuches -in dein Tei '. Der richtige Abstand
wird am besten durch Versuch bestimmt. Sollen die Tücher -esäubert werden, da sich
ja iiii Laufe der Zeit Mehl ii. dgl. ansetzen wird, so werden die Längsleisten 4
abgeschraubt.
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Die bisher beschriebene Ausführungsforni ei"liet--#icli insbesondere
für kleine Betriebe. bei denen von dein Backbrett die Teigstücke auf das Schießbrett
gelegt und eingeschossen werden.
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Diese Formvorrichtung ist aber ebenso für Betriebe init vollautomatischen
Wirkniaschinen, insbesondere auch bei ausziehbaren Ofen, brauchbar, bei denen bekannte
Setzkasten Illlt Klapprinnen verwendet werden. Hierfür dient eine Ausführungsform
nach Abb. 5 mit eineni Klasten 9 in der Größe der üblichen Setzkästen
mit zwei übereinander angeordneten IS:itven von Klapprinnen io und i i, von denen
jede uni eine Achse kippbar ist. Die oberen Rinnen io sind etwas enger als die unteren
Rinnen i i. Dic aus der Wirkinaschine koninienden RundlZinnen stücke sL -werden
der oberen zunächst Reihe in eingelegt die oben und Mienen sor' t' (lann init einer
Drückleiste in der früher be-#,chriebenen Weise eingekerbt, so daß sie 1)-2-reits
nach diesem Vor-an- eine Iiiii-liche Z, 21 1--orin angenommen Jiaben.
Nuninehr werden die obei-Cil lZilInen uni 180- so l# ihre Offnun',en
nach unten zei-Cil und die Teigstücke zusaiiiinen init dem Ausschlagetuch
herausgestülpt werden, wobei dann die Teigstücke in die offenen unteren Rinnen i
i hineinfallen. Nunnichr lie"en die Einkerbunl# gen 'der Teigstücke unten. In diesem
Zustand wird der Teig der Gärung unterworfen, nacl ' i deren Abscliluß der
Setzkasten auf den herausgezo-enen Ofenherd gesetzt wird, wo nunmehr die unteren
Rinnen ebenfalls um iSo' gedreht werden, so daß die Teigstücke, auf Z,
den
Herd 12 in der richtigen Lage (Schlitze nach oben) fallen. Infolge des Ausstülpens
des Tuches atis der Rinne ii geschieht das Z,
Aufsetzen der Teigstücke auf
den Herd 12 behutsam und ohne Stoß, so daß die Gare nicht leidet. Da der Teig, solange
er sich in den oberen Rinnen io befindet, noch frisch und wenig empfindlich ist,
braucht hier auf eine übermäßig behutsame Behandlung nicht ,o viel Bedacht genomnien
zu "verden. Die Hauptsache ist, (laß er möglichst senkrecht nach unten aus den Formen
herausfällt, um sich während des Fallens nicht zu verdrehen. Auf den Höhenunterschied
zwischen den Rinneu io und den Rinnen ii kommt es hierbei also nicht so sehr an.
Für ein richtiges Herausfallen sorgen die in dein Tuch eingenähten Stangen in den
Nuten 2. Bei den unteren Rinnen i i muß auf Jeden Fall vermieden werden, daß auf
die Teigstücke irgendein unzulässiger Druck ausgeübt wird. Uni dies züi verhindern,
kann man z. B. die Stangen des Tuches, die dann entsprechend lang sein müssen, in
c,chlitzen der Kastenwand oder in besonderen Gabeln 13 abfangen. Man kann
die oberen und unteren Rinnen in einem einzi--en zusaiiiiiienhängenden Kasten lagern
oder aber zwei Kästen aufeinandersetzen, wie dies durch die -estrichelte Trennlinie
14 angedeutet ist. In letzterein Fall ist natürlich die Handhabung leichte,- und
der Raunibedarf w*-iilii-eii(1 des Garens Die technische Ausführung eines Schwenkliebels,
urn alle kinnen einer Reilic -leichzeiti- und -leichmäßig, herumzuschwenken, zeigt
die Abb. 6. 15 sixid die i-Pit den Rinnenkörpern verbundenen Dreharme.
die ihrerseits durch einen Schwenkliebel 16) -eineinsam lieruni-eworfen werden
können. Der Schwenkhebel io kann mit einem oder zwei Handgriffen versehen sein.
Die Schwenkvorrichtung kann sow-ohl innen als auch außen am Kasten 9 angebracht
sein, wobei in letzterem Fall die Achsen der Rinnen durch die Kastenwand hindurchragen.
Will inan die Rinnen io und i i aus leichtem Me-
tallblech herstellen, so
wird nian zumindest der unteren Rinne, in der das Garen stattfindet, innen eine
wärineisolierende Auskleidun', "eben, beispielsweise Sperrholz oder gewöhnliche,;
Holz, PreIhnasse o. (Icri.
Bezüglich der Tücher ist noch zu erwähnun.
(laß die unteren Rinnen möglichst doppelte Tücher erhaltt:n. von denen eines herausgestülpt
wird. Diese Tücher können. uni ein sanftes Ausstülpen zu erleichtern, dünner gehalten
werden als die Tücher der oberen Rinnen, bei denen der Teig noch frisch und unempfindlich
ist. Statt die Tücher mit Latten oder Schrauben zu befestigen, kann man sie. besonders
ini Falle der Abb. 5, auch mit Druckknöpfen an den Rinnen befestigen.
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Gerade ini Hinblick auf Großbetriebe ist die Erfindung besonders wichtig,
(la bisher trotz der automatischen Wirkmaschinen immer noch erhebliche Handarbeit
geleistet werden mußte, ehe die Teigstücke in den Ofen eingeschoben Cr "N-erden
konnten. Die Schwierigkeiten stei-ern sich noch, wenn zum Backen ausländisches Mehl
nicht oder nicht in genügender Menge verwendet werden kann. Inländisches Mehl hat
ini allgemeinen weniger Kleber als das unter anderen klimatischen Verhältnissen
gewachsene Auslandsgetreide. Bei mangelndem Kleber wird der Teig aber gegen Druck
besonders empfindlich, so daß es selbst im Handbetrieb Schwierigkeiten bereitet,
mit inländischen Mehlen gleichgünstige Backergebnisse wie mit f rüher fast
ausschlie13-I lich in der deutschen \-erw.iii(1-ten ausländischen zu erzielen. 1.)ie
l#"rfiii(luii,r h
-ibt da-e-en dieMÖglichkeit, auch inländische -Mehle schlechterer
Backeigenschaften zu an-'ZV . linlichem Gebäck zu verarbeiten.