DE67324C

DE67324C - Anziehhelfer für Pferdebahnwagen

Info

Publication number: DE67324C
Application number: DENDAT67324D
Authority: DE
Original assignee: O. HOSSE in Hannover, Judenkirchhof 3 p
Anticipated expiration: 1912-07-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.\%

Der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte, gleichzeitig als Bremse wirkende Anziehhelfer für Pferdebahnwagen ist derart construirt, dafs derselbe beim Anhalten des Wagens Kraft aufspeichert, beim Anziehen dieselbe abgiebt.

Der Apparat besteht im wesentlichen aus zwei Lagerböcken α und α¹, an welchen zwei Lagerungen c und c¹ so befestigt sind, dafs dieselben in ihren Drehpunkten einen bügeiförmigen Stellhebel b aufnehmen können, und letzterer sich durch eine Ein- und Ausrückvorrichtung d auf- und niederbewegen läfst. Die Ein- und Ausrückvorrichtung d ist an beiden Enden mit einer Zahnstange e versehen und in der Mitte mit einer winkelförmigen Ausbauung/¹, an deren schiefem Schenkel sich der Stellhebel b mit zwei Gleitrollen g befindet. Auf der Achse des Wagens sind zwei Zahnräder h befestigt, welche je nach Einstellung entweder die Zahnräder i oder k treiben. Auf der Welle, auf welcher die Zahnräder i befestigt sind, sind aufserdem eine Windetrommel / und zwei Sperrräder m befestigt. Mit der Windetrommel Z ist durch eine Kette die Spannfeder η verbunden, welche an einem Winkelarm 0 befestigt ist. Die Drehpunkte der Räder i und k sind im Stellhebel b angeordnet, somit können dieselben sich um den festen Drehpunkt der Lagerungen c, und c¹ drehen, welches durch Hin- und Herschieben der Ein- und Ausrückvorrichtung d bewirkt wird. Die Sperrklinken sind so aufgekeilt, dafs die eine für Vor- und die andere für Rückwärtsdrehung klinkt; die Sperrhebel ρ hierzu sind an den Lagerböcken α und a¹ befestigt und werden durch Feder q angedrückt. Ausgeklinkt werden dieselben durch die mit den zwei Armen s und s^l versehene Stange r, welche sich durch Zahngetriebe t und Hebel u vom Führerstand aus hin- und herschieben läfst.

An der Ausrückvorrichtung d befindet sich ebenfalls an beiden Führerständern eine Stange d mit Hand- und Zahnrad v¹, durch deren Drehung sich die Ausrückvorrichtung hin- und herbewegen läfst. Die Windetrommel I dient dazu, die Kette aufzuwickeln, sobald die Räder i oder k auf das Rad h mittels Ein- und Ausrückvorrichtung d eingerückt sind. Um den im Laufen befindlichen Wagen zu bremsen, ist nur das Handrad v^l zu drehen, so dafs das Rad i oder k zum Eingriff kommt, die Kette wickelt sich auf und die Feder wird gespannt. Beim Anziehen braucht man nur den Hebel u nach vorn zu drehen, die Sperrhebel ρ oder p¹ rücken aus, die Feder η kommt zur Wirkung und versucht-den Wagen fortzubewegen.

Claims

Patent-Anspruch:

Anziehhelfer für Pferdebahnwagen, gekennzeichnet durch den an Lagerböcken a in Lagerungen c drehbar beweglichen bügeiförmigen Stellhebel b mit Zahnrädern i und k und Gleitrollen g in Verbindung mit dem schiefen Schenkel f, der vom Kutscherbock mittels Handrades v¹ und Zahngetriebe e hin und her

zu bewegenden Ein- und Ausrückvorrichtung d und den auf der Radachse befestigten Zahnrädern h, so dafs durch Auf- und Niederbewegung von Stellhebel b mittels Ausrückvorrichtung d entweder Zahnräder i oder k mit h in Eingriff kommen, in Verbindung mit der auf Zahnradwelle i befestigten Windetrommel /, welche durch Aufwickelung einer Kette Feder η spannt, während die vom Kutscherbock gleichfalls auszurückende Sperrklinkenvorrichtung m ρ q die vorzeitige Kraftabgabe hindert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.