DE673074C

DE673074C - Gewoelbedecke fuer kippbare OEfen, z.B. Siemens-Martin-OEfen

Info

Publication number: DE673074C
Application number: DEK141836D
Authority: DE
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1936-04-10
Filing date: 1936-04-10
Publication date: 1939-03-15

Description

Gewölbedecke für kippbare Öfen, z. B. Siemens-Martin-Öfen Die Erfindung bezieht sich auf .aus einzelnen Steinen zusammengesetzte, frei tragende Gewölbedecken für kippbare Öfen, wie Siemens-Martin-Öfen, Elektroöfen, mit frei beweglichen Gewölben, deren Widerlager in Richtung des Gewölbebogens nachgiebig und in der Ge\N"ölbeebenie schwenkbar .angeordnet sind.
Beim Kippen von mit derartigen Gewölbedecken versehenen öfen, insbesondere dann, wenn das Gewölbe durch längere Betriebszeit abgenutzt und die Stärke der Gewölbesteinevermindert ist, ist die Gefahr vorhanden, daß sich das Gewölbe in der Kipplage des Ofens an der tiefsten: Stelle nach außen ausbaucht. Gibt nun; ein frei tragendes Gewölbe nur an einer Stelle nach, so stürzt das ganze Gewölbe zusammen.
Um diesen Mangel der bisher bekannten Ofengewölbe für kippbare Öfen zu beseitigen, sieht die vorliegende Erfindung vor, .an Teilen der Außenseite des Gewölbes, und zwar insbesondere in derjenigen Zone, die in der Kipplage des Ofens tiefer liegt, äußere, aus beweg,; lichen einstellbaren Druckflächen bestehende Abstützungen vorzusehen, die ein einseitiges Ausbauchen des Gewölbes verhindern und die Gewölbesteine vorzugsweise dauernd unter, einer gewissen Spannung halten, so d.aß ein Ausbauchen der Seitenteile sowie eine Senkung des Mittelteiles des Gewölbes vermieden. wird. ' Es sind zwar Öfen mit Gewölbeverankerungen bekannt, die aus einem starren, eine bestimmte Krümmung aufweisenden Rahmen bestehen. Bei diesen. bekannten Öfen ist das Gewölbe also nicht frei beweglich, sondern starr eingespannt. Jede feste Einspannung des Gewölbes führt .aber zwangsläufig zu einem Klaffen. der Gewölbesteine an der Außenseite und zu einer übermäßigen Kantenpressung an. der Herdseite, so daß die Gewölbesteine .nach der Herdseite .abplatzen.
Demge enüber sollen die Stützflächen gemäß der vorliegenden Erfindung, die einstellbar sind, im «-armen Zustand gegen die Gewölbedecke anliegen und der Gewölbeform je nach der Temperatur des Ofens folgen, so daß die Stützflächen gegen die gefährdeten Zonen der Gewölbedecke stets ,anliegend gehalten werden, ohne die freie Beweglichkeit des Gewölbes in der Normallage zu hindern.
Auf der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Gewölbedecke für einen kippbaren Industrieofen dargestellt.
Der aus feuerfestem Mauerwerk bestehende Ofenherd i, welcher, wie üblich, durch eine Verankerung z, 3 zusammengehalten wird, ist auf einem Gestell 4 angeordnet, welches auf Rollen 5 kippbar gelagert ist. An der einen Seite des Ofens ist die verschließbare Be, schickungsöffnung 6 vorgesehen, während an der gegenüberliegenden Ofenseite :ein Ausguß 7 angeordnet ist. Der Herdraum des Ofens wird oben durch eine aus üblichen keilförmigen Gewölbesteiuien zusammengesetzte Decke 8 abgestützt, die in' Widerlagern 9 ruht, welche vorzugsweise unab,= hängig von der Ofenverankerung 2 verstellbar sind, und zwar sowohl seitlich verschiebbar als auch schwenkbär, so daß die Ent= fernung der Widerlager und der Widerlagerwinkel entsprechend der durch die Erwärmung des Gewölbes bedingten Formänderung desselben angep,aßt werden kann.
An -der Verankerung 2 sind scliwenkbar eine Reihe von Stützkörpern io angeordnet, deren untere verbreiterte Druckfläche i i gegen die Oberseite der Gewölbedecke 8 .anliegt. Die Stützkörper io sind tun die Drehpunkte 12 schwenkbar und können in die gewünschte Stellung mittels der Schrauben i3 gebracht werden, .die an kurzen Hebelfortsätzen 14 der Stützkörper io ,angreifen.
Die Stützkörper i o werden zweckmäßig so eingestellt, daß sie in der Normallage des Ofens, d. h. wenn der Ofen waagerecht liegt, dicht oder .annähernd dicht gegen die Ge: -#völbedecke 8 anliegen. Wird jetzt der Ofen gekippt, beispielsweise in der durch den Pfeil 15 ,angegebenen Richtung, so hat die Decke 8 die Neigung, sich an der tiefsten Stelle, d. h. auf der linken Seite der Zeichnung, nach außen auszubauchen. Sie wird aber dann durch die auf der linken Seite der Zeichnung angedeuteten Stützkörper i o an jeder Formänderung, insbesondere aber an einer Aus; Bauchung nach außen gehindert.
Zwischen den Stützkörpern io braucht das Gewölbe in der Regel nichtabgestützt zu werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn durch die Decke,des Ofens irgendwelche Betriebseinrichtungen in den Herdraum eingeführt werden sollen, beispielsweise die Elektroden von Elektrostahlöfen. In diesem Falle wird zwischen den Stützkörpern i ö in der Mitte der Decke eine öffnung 16 vorgesehen. Anstatt die Stützkörper io mit Schrauben verstellbar zu machen, können auch Federn in geeigneter Weise vorgesehen werden, die so stark zu bemessen sind, daß sie das Gewölbe iri',`' er Kipplage in der erforderlichen SpaniLl ig zu halten vermögen.
Um sich den wechselnden Temperaturzuständen des Ofens anzupassen, können die Stützkörper io derart mit den Widerlagern9 verbunden sein, d,aß sie von deren beweglichen Teilen gesteuert werden, entsprechend den verschiedenen Lagen, welche die, Außenfläche des Gewölbes bei verschiedenen Temperaturzuständen amümmt. Hierdurch soll erreicht werden, daß sich die Gewölbedecke unabhängig von der Temperatur in der Normallage des Ofens ohne Verspannung frei einstellen. kann, in der Kipplage jedoch sicher von den Stützkörpern io getragen wird.

Claims

PATE NTTANSI'RÜCHE: i. Aus einzelnen Steinen zusammengesetzte Gewölbedecke für kippbare Ofen, z. B. Siemens-Martin-öfen, Elektroöfen, mit frei beweglichen Gewölben, deren Widerlager in Richtung des Gewölbebogensnachgiebig und in der Gewölbeebene schwenkbar @.ngeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an Teilen der Außenseite des Gewölbes, welche an die Widerlager grenzen, bewegliche einstellbare Druckflächen angeordnet sind zur Verhinderung eines Ausbauchens dieser Gewölbeteile und zur Verhinderung einer Senkung des Mittelteiles des Gewölbes.
2. Gewölbe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflächen von beweglichen Teilen der Gewölbewiderlager gesteuert werden, entsprechend den verschiedenen Lagen, welche die Außenfläche des Gewölbes bei verschiedenen Temperaturzuständen annimmt.